1. Zooreise 2024 – Tag 1: Eine Reise durch die Zeit … feuchtfröhlich

Die erste Zooreise in diesem Jahr und nachdem die letzten beiden Versuche an einer Weinprobe im Sea Life Speyer aufgrund mangelnder Beteiligung abgesagt wurden sollte es wohl diesmal klappen.
Auf dem Weg nach Speyer hatten wir einen Zwischenstopp in Aalen geplant, nachdem das Wetter nicht so berauschend sein sollte und da Zoobesuche eher ungeeignet wären. Obwohl ich durchaus mit dem Tiergarten in Ulm geliebäugelt habe… aber die Öffnungszeiten waren unpassend. Also doch Aalen … und nur Aalen.
Geplant waren Besuche im Limesmuseum und im Urweltmuseum.
Aalen wurde zwischen den Jahren 1241 und 1246 gegründet, neben der Stadt existierte noch das alamannische Dorf Aalen in der Nähe eines römischen Kastells. Die Stadt Aalen wurde 1360 zur Reichsstadt ernannt. Nach einem Großbrand im Jahr 1634 mussten viele Gebäude wie das Rathaus und die Stadtkirche neu aufgebaut werden.
Die Stadt Aalen ist in der Geologie als Typlokalität international bekannt. Nach ihr wird das Aalenium, die älteste Stufe des Mitteljura, der auch als Dogger oder Braunjura bezeichnet wird, benannt. 1864 definierte der Schweizer Geologe Karl Mayer-Eymar in einer lithografischen Tafel den vor 170 Millionen Jahren entstandenen unteren Braunen Jura als „Etagé Aalenien“, „Aalenstufe“, „Alenio“ oder „Aalenseries“. Endgültig legte im Jahre 1962 ein internationales Jura-Kolloquium in Luxemburg das „Aalenium“ als Stufenbezeichnung fest.
Das Stadtgebiet Aalens erstreckt sich über alle drei lithostratigraphischen Gruppen des Süddeutschen Juras: der Süden und das Flexner-Massiv liegen auf dem Weißen, die Innenstadt auf dem Braunen, ein Teil Wasseralfingens auf dem Schwarzen Jura. Aus diesem Grund wirbt die Stadt Aalen als „Mekka der Geologen“ für sich.
Der Großteil des Aalener Stadtgebiets liegt auf der Opalinuston-Formation des Unteraaleniums. Auf dem Sandberg, dem Schnaitberg und dem Schradenberg (alle im Westen Aalens) tritt die Eisensandstein-Formation des Oberaaleniums zutage. Auf den restlichen Hügeln im Stadtgebiet lagern vor allem Sande und Kiese (Goldshöfer Sande) sowie Restschotter. Die Altstadt Aalens sowie weitere Gebiete am Verlauf des Kochers (u. a. Wasseralfingen) gründen komplett auf einer Talfüllung aus Auelehm und Flusskies.
Die größten Teile Dewangens und Fachsenfelds liegen auf den nach Norden aufeinanderfolgenden Jurensismergel-, Posidonienschiefer-, Amaltheenton-, Numismalismergel- und Obtususton-Formationen, die zum Jura gehören und reich an Fossilien sind. Den Abschluss bildet die bereits zum Keuper gehörende Knollenmergelschicht.
Zu den sehenswerten Museen der Stadt gehören das Limesmuseum und das Urweltmuseum. Die ehemalige Eisenerzgrube Wilhelm am Braunenberg wurde 1987 in das Besucherbergwerk Tiefer Stollen umgewandelt, um die Leistung der damaligen Bergleute zu würdigen und das Bergwerk als Denkmal der frühen industriellen Kultur im Aalener Raum zu erhalten.
Das Bergwerk haben wir aber nicht besucht, da sich dieses noch in der Winterpause befindet … Aber ein Besuch zu einem späteren Zeitpunkt ist nicht auszuschließen. Die Region hat an sich noch einiges zu bieten.

Das Limesmuseum Aalen ist ein archäologisches Museum mit einer angeschlossenen Außenanlage. Betrieben wird es von der Stadt Aalen, ist gleichzeitig aber ein Zweigmuseum des Archäologischen Landesmuseums Baden-Württemberg[Anm. 1] und eines der Informationszentren zum UNESCO-Welterbe „Obergermanisch-Raetischer Limes“.
Der Schwerpunkt der Ausstellung im Erdgeschoss liegt auf den römischen Aktivitäten in Südwestdeutschland im 2. Jahrhundert n. Chr. und dem Kastell Aalen. Hier werden restaurierte Funde aus dem ehemaligen Kastell und dem zugehörigen Vicus ausgestellt. Gezeigt werden Haushaltsgegenstände, Schmuck, Keramik- und Metallgegenstände, aber auch zahlreiche Waffen aus römischer und alamannischer Zeit. Zu den Glanzstücken der Ausstellung zählen der Schatzfund aus dem Kastelldorf Buch und eine Nachbildung der Jupitergigantensäule von Walheim, die aufgrund ihrer Größe von etwa 6,50 m bis in das Obergeschoss ragt. In der Nähe zur Säule schließt eine Sammlung bedeutender Steindenkmäler an, darunter Weihesteine und Inschriften aus dem Limesgebiet. In einem mehrere Meter langen Zinnfiguren-Diorama wird ein Sommertag des Jahres 213 n. Chr. am rätischen Limes zur Zeit des Caracallafeldzugs dargestellt.
Die Dauerausstellung mit über 1.200 Originalfunden widmet sich im Eingangsbereich zunächst der Entwicklung des römischen Reiches. Dabei steht vor allem auch das Verhältnis zwischen Germanen und Römern und das Verständnis von Grenzen im Fokus. In den Haupträumen des Erdgeschosses lernen Besucher anhand von konkreten archäologischen Objekten interaktiv sieben Personen und deren Lebensumstände näher kennen, die vor 1.800 Jahren im römischen Aalen gelebt haben. Zahlreiche originalgetreue Repliken, Modelle und Multimediastationen ergänzen die Ausstellung. Es wird ein umfangreiches museumspädagogisches Programm angeboten.
Der zweite Teil der Ausstellung führt im Obergeschoss wieder aus der Römerzeit heraus in die Gegenwart. Hier werden zahlreiche archäologisch bedeutsame Stationen entlang der 164 km langen Strecke des Limes in Baden-Württemberg vorgestellt. Den Abschluss bildet ein Epilog, der den Blick weiten soll und das Thema „Grenzen“ mit ihrer Funktion, Intention und Wirkung anhand einiger Beispiele historischer wie auch aktueller Grenzen auf der Welt zeigt.
Das Freigelände liegt als archäologischer Park auf dem vor Überbauung gesicherten Mittelteil des ehemaligen Kastells, den Latera praetorii. Dort führt ein beschilderter Rundweg zu den freigelegten, in situ teilrekonstruierten Resten des ehemaligen Stabsgebäudes (Principia) sowie zu einem modellhaft errichteten Abschnitt einer ehemaligen Mannschaftsbaracke. Die Teilrekonstruktion der Mannschaftsbaracke entstand im Spätsommer 2005 an der Stelle, an der sich in der Antike zwei Wirtschaftsgebäude befanden, die 2004 archäologisch untersucht wurden. Da aus Aalen aufgrund der Überbauung kein entsprechender Befund bekannt ist, wurde die Baracke auf Grundlage der Ausgrabungen im Kastell Heidenheim, in dem die einst in Aalen stationierte Reitertruppe Ala II Flavia ursprünglich gelegen hatte, geplant und ausgeführt.
Vor dem einst mächtigen rechteckigen Mehrzweckbau, der dem Stabsgebäudes vorgelagert war, wurde zu Anschauungszwecken ein hölzerner römischer Baukran aufgestellt. Entlang des Rundweges oberhalb des einstigen Fahnenheiligtums sind Nachbildungen bedeutender Steindenkmäler von verschiedenen Plätzen des Obergermanisch-Raetischen Limes aufgestellt, darunter die beiden Bauinschriften des Aalener Kastells, der Grabstein des Victorinus Longinus aus der Ala II Flavia (Fundort Augsburg), ein Weiherelief für die Göttin Epona aus Beihingen am Neckar sowie die Statuengruppe vom Wachtposten 10/37 „In der Schneidershecke“.

Urweltmuseum Aalen

Das Urweltmuseum Aalen ist das größte städtische Museum für Geologie und Paläontologie in Baden-Württemberg, allerdings darf man kein Museum in der Grüße eines Landesmuseums erwarten. Das Museum befindet sich in der Aalener Touristeninformation und ist in zwei Stockwerken des Gebäudes untergebracht. Das soll jedoch die gezeigten Exponate nicht mindern, denn für geologisch/paläontologisch interessierte Besucher wird einiges geboten. Auch wenn man nicht unbedingt mit Rekonstruktionen riesiger Meeressaurier zu rechnen hat.
Das Museum wurde zunächst unter dem Namen „Geologisch-Paläontologisches Museum Aalen“ 1977 der Öffentlichkeit übergeben. Federführend für die inhaltliche Konzeption und Texterarbeitung waren der kenntnisreiche Amateurgeologe und Paläontologe Fritz Sauter (1915–1984), der Juwelier und Gemmologe Rüdiger Mallwitz sowie der Physiker und Paläontologe Rudolf Schlegelmilch (1931 – 2018). Für Gestaltung, Design, Visualisierung und Fotos sorgte Alfred Lutz von der Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd.
Die Schausammlung des Museums basiert hauptsächlich auf Objekten der Privatsammlung von Fritz Sauter, dem langjährigen Vorsitzenden der Geologengruppe Ostalb und Betreuer des Museums. Nach dem Tode von Fritz Sauter wurde das Museum 1985 in „Urweltmuseum Aalen“ umbenannt.

Urweltmuseum Aalen

Beim Rundgang durch die Ausstellung gelangt man in immer jüngere geologische Schichten, beginnend mit Fossilien des Muschelkalks und des Keupers (Trias) und endend mit Funden aus dem Quartär. Der Schwerpunkt der Sammlung liegt natürlich auf der Jurazeit.
Eine besondere Attraktion stellen die etwa 1000 sehr sorgfältig präparierten Versteinerungen dar, die vor allem die Fauna des flachen, tropischen Jurameeres lebendig werden lassen, das weite Bereiche Europas überflutete. So beeindrucken besonders die Exponate von Seelilien, Seeigeln, Korallen, Muscheln, Fischsauriern, Belemniten, zahllosen Ammoniten, darunter außergewöhnliche Stücke, wie die pyritverzierten sogenannten Goldammoniten und die mächtigen Gehäuse von Riesenammoniten. Fast alle Fossilien und Gesteine stammen aus der näheren und weiteren Umgebung Aalens. Zu bestaunen gibt es auch fossile Schädel (Nachgüsse) von Großsauriern, eine Station ermöglicht Einblicke in die Welt der Mikrofossilien

Erst als wir Aalen verließen, begann es zu regnen … und das bis wir nach Speyer kamen…
Gegessen haben wir im Krua Thai und dann ging es weiter zur Weinprobe im Sea Life.
Das war unsere dritte Weinprobe im Sea Life und auch wenn einige Dinge gleich geblieben sind, haben sich andere Dinge verändert.

Weinprobe unter Wasser (Sea Life Speyer)

Weinprobe unter Wasser (Sea Life Speyer)

Unsere Führerin war wieder als Weingeist/Rhein verkleidet und auch wenn die übliche Winzerin den Wein präsentierte war die Herkunft ein anderes Weingut … und ich muss sagen, dass die Weine besser waren als diejenigen der früheren Weinproben.
Wir waren etwa 10 Besucher und sowohl die Weinprobe als auch die Sea Life Führung waren sehr interessant. Unerklärlich warum das Event bei den letzten beiden Terminen nicht stattgefunden hat. Ich kann mich erinnern dass es vor Corona schwer war einen Platz zu bekommen und auch im Februar ist die Beteiligung hoch.
Wer Wein und Fische mag kommt voll auf seine Kosten

Aalen
Limesmuseum
Urweltmuseum
Sea Life Speyer

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