Zoopresseschau


Tierpark Gotha 18.10.2019
Tierische Kinderstube
Mitarbeiter des Tierpark Gotha betreuen Großfleckginsterkatzen-Nachwuchs in Handaufzucht. Nepomuk wird er von der Tierparkleitung und den Tierpflegern liebevoll genannt – die kleine Ginsterkatze, die seit dem 11. September 2019 hinter den Kulissen des Tierpark Gotha von Hand aufgezogen wird. Dort bleibt er vorerst auch, um die nötige Pflege gewährleisten zu können, bis er aus dem Jungtieralter herausgewachsen ist. Lediglich im Rahmen von Sonderführungen kann zukünftig ein Blick auf den Nachwuchs geworfen werden. Nach einer angemessenen Beobachtungszeit darf Nepomuk nun vorgestellt werden: „Bei den letzten Jungtieren der Ginsterkatzen gab es immer wieder Probleme. Deshalb haben wir uns dieses Mal dafür entschieden, dass Jungtier mit der Hand großzuziehen und bisher macht er sich richtig gut. Anfangs war er, wie das bei Katzen so üblich ist, noch taub und blind und hat alle zwei Stunden etwas zu trinken bekommen, Katzenaufzuchtsmilch mit Fencheltee. Mittlerweile sind Augen und Ohren offen, er knabbert gerne auch mal an ein bisschen Hackfleisch herum und wird mit jedem Tag kräftiger und mobiler. Auch rennen und klettern probiert er zurzeit gerne aus.“, berichtet Constanze Mattes, Tierparkleiterin des Tierpark Gotha. Als Teil ihrer Lehre dürfen auch die Auszubildenden des Tierpark Gotha bei der Aufzucht des kleinen Katers mitwirken. Großfleckginsterkatzen stammen ursprünglich aus dem Süden Afrikas und bewohnen dort die feuchten Buschsteppen. Sie sind nachtaktive Einzelgänger und können als schnelle Läufer und gute Kletterer sogar Distanzen von drei bis vier Metern zwischen einzelnen Bäumen überspringen. Der Tierpark Gotha befindet sich am Töpfleber Weg 2, in 99867 Gotha und hat während der Sommerzeit täglich von 09.00 bis 18.00 Uhr sowie während der Winterzeit von 09.00 bis 16.00 Uhr geöffnet. Der letzte Einlass ist 45 Minuten vor Ende der Öffnungszeiten. Der Eintritt in den Tierpark kostet 6,00 €, ermäßigt 3,00 €. Weitere Informationen zum Tierpark sind unter: www.tierpark-gotha.de zu finden.

Tierpark Nordhorn 18.10.2019
Ausstellung zum tropischen Regenwald eröffnet
Tierpflege-Azubiprojekt im Tierpark Nordhorn. Ein grüner Ozean aus Farnen, Moosen, Lianen und Bäumen, sowie schillernd bunte Schmetterlinge und farbenprächtige Vögel und Blumen in allen Regenbogenschattierungen. Das ist der tropische Regenwald, einer der artenreichsten Lebensräume der Erde. Diesem Lebensraum haben sich in einem Auszubildendenprojekt der Tierpflege Maren Walker und Genevieve Runde gewidmet. Die beiden angehenden Tierpflegerinnen im dritten und letzten Ausbildungsjahr wurden dabei gestalterisch und übersetzungstechnisch von Jin van Werven unterstützt. Die Praktikantin der Zooschule studiert in Enschede in den Niederlanden „Creative business“. In der Ausstellung lernen kleine und große Zoobesucher die unterschiedlichsten Dinge kennen. Es geht darum, wo es überall Regenwald auf unserer Erde gibt und wie groß dieser heutzutage ist. Dann ist ein großer Themenkomplex natürlich der Gefährdung dieses Lebensraumes gewidmet. So wird jährlich eine Fläche von etwa 60.000 km2 Regenwald zerstört! Das sind alle zwei Minuten ca. 35 Fußballfelder. Über die vielfältigen Gründe und über die Möglichkeiten eines Jeden den Regenwald zu schützen, wird ebenso berichtet, wie über ein Projekt des Europäischen Zooverbandes EAZA mit dem Titel „Silent forest“ (Stiller Wald). „Die beiden Tierpflegerinnen und unsere Zooschulpraktikantin haben ganze Arbeit geleistet“, so Zoodirektor Dr. Nils Kramer. „Wir möchten mit diesem Projekt unseren Auszubildenden etwas mehr an die Hand geben, als das reine Rüstzeug Tierpfleger zu sein“, so Kramer weiter. „Die jungen Leute müssen sich mit einer bestimmten Thematik vertiefend auseinandersetzen, recherchieren und das Ganze dann bis hin zur Ausgestaltung des Raumes umsetzen. Das ist beim aktuellen Projekt großartig gelungen!“ Die Ausstellung befindet sich in einem kleinen Haus in der Nähe der Futterküche. In den Sommermonaten können hier die Hühnerküken live beim Schlupf beobachtet werden. Bis zu den Osterferien ist hier nun ab sofort die Ausstellung zum tropischen Regenwald zu finden. Diese kann täglich während der Öffnungszeiten des Zoos (Oktober und ab März 9-19 Uhr, November und Februar 9-18 Uhr und Dezember und Januar 9-17 Uhr) kostenlos besichtigt werden.

Alpenzoo Innsbruck 18.10.2019
Nestbau bei Bartgeiern im Alpenzoo
Seit dieser Woche sind die Bartgeier „Romeo“ und „Juliet“ fleißig mit dem Nestbau beschäftigt. Sie sammeln Äste unterschiedlicher Größe, sowie Heu und Federn zum Auspolstern des Nestes. Der Horst befindet sich etwas versteckt in einer Felsnische im linken oberen Eck der Voliere. Besucher können durch kleine Gucklöcher, die so angebracht sind, dass es die Vögel nicht stört, die Bartgeier beim Bau beobachten. Die Eiablage erfolgt in der Regel im Winter zwischen Dezember und Februar. „Wir sind sehr gespannt, ob es diesen Winter bei dem jungen Paar Nachwuchs gibt“, so Zookurator Dirk Ullrich. „Normalerweise sind Bartgeier erst im Alter von 6-7 Jahren geschlechtsreif, Romeo und Juliet sind beide 5 Jahre alt. Wir drücken ihnen die Daumen!“ Von Mitte der 70er Jahre bis heute hat der Alpenzoo Innsbruck-Tirol 28 Bartgeier erfolgreich aufgezogen. Die Hälfte der Vögel wurden zu Foundern, also Zuchtvögeln innerhalb des EEP (Europäisches Arterhaltungsprojekt). Der Rest wurde in den Alpen ausgewildert. Nur auf Grund dieser regelmäßigen Zuchterfolge war es möglich, ein EEP für den Bartgeier zu gründen. Deshalb ziert der Bartgeier auch das Logo des Alpenzoo.

Zoo | Aquarium | Tierpark Berlin 18.10.2019
Guck mal, wer da blinzelt
Panda-Zwillinge im Zoo Berlin öffnen erstmals ihre Augen. Zaghaft öffnet sich das kleine Äuglein einen winzigen Spalt und der Zweitgeborene der beiden Panda-Jungtiere lugt vorsichtig unter Mamas großer Tatze hervor. Kurz darauf zwinkert auch das andere Auge und das Panda-Baby blickt zum ersten Mal neugierig hoch zu seiner Mutter Meng Meng. Einige Stunden später beginnt das größere der beiden Jungtiere vorsichtig zu blinzeln. Sechs Wochen nach der Geburt erblickt der Panda-Nachwuchs in dieser Woche erstmals richtig das Licht der Welt. Was genau die beiden Bären mit ihren Knopfaugen wahrnehmen können, ist schwer zu beurteilen. Fest steht allerdings, dass ihr Sehvermögen in den kommenden Tagen und Wochen stetig wachsen wird, bis die beiden schon bald zielstrebig umherlaufen und ihr Ziel sicher anvisieren werden. „Wir freuen uns sehr, dass sich die beiden so hervorragend entwickeln“, freut sich Zoo- und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem. „Bisher haben wir die beiden immer ‚den Großen‘ und ‚den Kleinen‘ genannt, aber inzwischen sind die Geschwister in Größe und Gewicht fast gleichauf. Dank Meng Mengs nahrhafter Milch bringen beide nun rund 2 kg auf die Waage und sind inzwischen etwa 30 cm lang.“

Zoo Osnabrück 17.10.2019
Neue Schwer- und Leichtgewichte im Zoo Osnabrück
Kommendes Wochenende: „Indian Summer“ im Zoo. Seit vergangenem Montagmorgen leben zwei neue Bisons in der nordamerikanischen Tierwelt „Manitoba“ des Zoo Osnabrück. Die „Vorhut“ bildeten zwei Schleiereulen und ein Waldkauz, die bereits vor wenigen Wochen neu in die begehbare Voliere der 2018 eröffneten Tierwelt zogen. Passend zum kanadischen „Manitoba“ findet am kommenden Samstag und Sonntag das „Indian Summer“-Wochenende mit verschiedenen Mitmachaktionen und Bands im Zoo statt. „Der Weg zu uns war kurz für die beiden neuen Waldbisons: Sie kommen nämlich aus dem Tierpark Nordhorn“, berichtet Tobias Klumpe, wissenschaftlicher Kurator im Zoo Osnabrück. Die Bisonkuh und ihr drei Monate altes Jungtier zogen Montagmorgen an den Schölerberg. Nach der rund einstündigen Fahrt ließen die Osnabrücker Tierpfleger beide Tiere zunächst in das sogenannte Vorgehege. „Sie sollten ihre drei Artgenossen in unserer nordamerikanischen Tierwelt ‚Manitoba‘ erst einmal geschützt über ein Kontaktgitter kennenlernen. Das erste Kennenlernen verlief sehr friedlich und entspannt“, freut sich der Biologe. Am Dienstag durften die dreijährige Gwenda und ihre Tochter Jamalia die gesamte Anlange, die rund 3.900 Quadratmeter umfasst, kennenlernen. „Die Osnabrücker Artgenossen, besonders Bulle Winnetou, haben die beiden gut aufgenommen. Das Kennenlernen verlief perfekt, ganz entspannt und ruhig. Wir haben jetzt eine tolle Bisongruppe“, so Klumpe. Winnetou begleitete die beiden Neulinge beim ersten Rundgang über die Anlage und nur wenige Minuten später stand die gesamte Gruppe friedlich zusammen. Die in der Wildbahn als „potenziell gefährdet“ geltenden Nationaltiere der USA erreichen eine Schulterhöhe von bis zu knapp 190 Zentimetern und ein Gewicht von bis zu einer Tonne. Zoobesucher können die größten Säugetiere Nordamerikas zumeist beim Fressen beobachten, denn die Bisongruppe vertilgt mehrere Schubkarren Heu pro Tag. Gwenda und Jamalia leben jetzt mit Männchen Winnetou (3 Jahre), Weibchen Eliza (5 Jahre) und deren Nachwuchs Akai (5 Monate) in der 2018 eröffneten nordamerikanischen Tierwelt „Manitoba“. Gefiederte Verstärkung in begehbarer Voliere Nur wenige Meter weiter können Zoobesucher weitere neue Zoobewohnern kennenlernen: In der begehbaren Voliere leben nun weitere zwei Schleiereulen, die aus Belgien an den Schölerberg zogen. „Die beiden vierjährigen Schleiereulen verstärken den bereits in der Voliere lebenden Artgenossen“, berichtet Andreas Wulftange, wissenschaftlicher Kurator. Männchen und Weibchen sind, wie es typisch für diese Vogelart ist, kaum zu unterscheiden: Das Weibchen ist nur etwas größer und ein wenig dunkler gefärbt als das Männchen. Die Schleiereule zählt zu den am weitesten verbreiteten Vogelarten, war jedoch in den 1970er Jahren in ihren Beständen stark gefährdet. „Dank gezielter Schutz- und Hilfsmaßnahmen hat sich der Bestand wieder erholt und in Deutschland leben in der Wildbahn 11.000 bis 17.000 Paare – in ganz Europa sogar 110.000 bis 220.000“, berichtet Andreas Wulftange, wissenschaftlicher Kurator im Zoo Osnabrück. Nachwuchs sei bei den Schleiereulen im nächsten Sommer möglich, weiß der Biologe: „Schleiereulen brüten ab Ende Mai. Das Paar hat schon in der Vergangenheit gezüchtet, daher könnte es gut sein, dass sie nächstes Jahr Nachwuchs bekommen“. In der Wildbahn sind Schleiereulen Kulturfolger, die in der Nähe des Menschen leben und in Türmen oder Scheunen brüten. In ihrer Voliere in der nordamerikanischen Tierwelt „Manitoba“ haben die Tierpfleger dafür im hinteren Bereich Kästen für sie angebracht. Besucher können die hell gefiederten Eulen meist im hinteren Bereich der Voliere entdecken, wo sie viel Zeit in den Bäumen verbringen. „Auch wenn Schleiereulen mit 300 bis 400 Gramm sehr leicht sind, fliegen sie meistens nur zur Jagd oder Flucht – lautlos gleiten sie dann durch die Luft“, erklärt Wulftange. Neben den Schleiereulen zog vor Kurzem ebenfalls ein männlicher Waldkauz in die Voliere. Mittlerweile leben dort die drei Schleiereulen, die beiden Waldkäuze sowie zwei Bartkäuze zusammen. „Indian Summer“-Wochenende am 19. und 20. Oktober Passend zur nordamerikanischen Tierwelt „Manitoba“, in der die Bisons, Eulen und Käuze leben, wird es am kommenden Wochenende bunt im Zoo Osnabrück: Beim „Indian Summer“-Wochenende am Samstag, 19. und Sonntag, 20. Oktober startet um 11:30 Uhr ein abwechslungsreiches Programm mit einer indianischen Tanzshow oder Märchenerzählern in Tipis. Am Affentempel können sich Kinder schminken lassen, Traumfänger basteln und Buttons machen. Neben den Bands „two gathered“ und „Indian Summer“ wartet auf der Bühne an der Zoo-Gaststätte auch die Kindershow „Fabulara“. Am Samstag tritt zudem um 15 Uhr im Zoozentrum ein Hornquartett des Osnabrücker Symphonieorchesters auf. Abends leuchten ab 18 Uhr wieder die „Geheimnisvollen Lichterwelten – Zoo-Lights Osnabrück“ mit über 160 Tierfiguren entlang einer festgelegten Route. […]

Tierpark Berlin 17.10.2019
Es weihnachtet im Tierpark Berlin
Erste Details zu neuem Winter-Erlebnis Weihnachten im Tierpark. Leise gleiten Schlittschuhe über das Eis. Weihnachtliche Klänge und der Duft von Zimtgebäck liegen in der Luft. Es funkeln Tausende von Lichtern in einer einzigartigen winterlichen Parklandschaft. Weihnachten im Tierpark verwandelt den Tierpark Berlin 2019 erstmals in eine glänzende Winterwelt. Kurz nachdem die Tore schließen, erwacht im Tierpark Berlin die Weihnachtsstimmung. Vom 21. November 2019 bis zum 5. Januar 2020 erstrahlt im größten Tierpark Europas ein besinnliches Lichterfest für die ganze Familie. Ein etwa zwei Kilometer langer Rundweg schlängelt sich durch die farbenfroh beleuchtete Parkanlage. Neben liebevoll illuminierten Baumkronen, einem Sternenmeer am Wegesrand und Lichtspielen auf dem Wasser, dürfen funkelnde „Tiere“ dabei natürlich nicht fehlen. Im Mittelpunkt der weihnachtlichen Lichterkunst steht das historische Schloss Friedrichsfelde. In unmittelbarer Nähe zu der beleuchteten Schlossfassade erstreckt sich die wohl schönste Eisbahn Berlins. Festlich geschmückte Hütten verlocken mit saisonalen Köstlichkeiten. „Die tausenden Lichter werden die faszinierende Naturlandschaft des Tierpark Berlin von einer ganz neuen Seite präsentieren“, verkündet Zoo- und Tierpark-Direktor Dr. Andreas Knieriem. „Ich freue mich, dass wir in der sonst eher kahlen Jahreszeit nun ein solches Erlebnis ermöglichen können.“ Am heutigen Donnerstag stellte der Tierpark Berlin gemeinsam mit dem Veranstalter, der DEAG Deutsche Entertainment AG, das neue Winterkonzept vor und verkündete erste Details: HIGHLIGHTS: Neues Wintererlebnis für die ganze Familie im Osten der Stadt, Alternative zu hektischen, lauten Weihnachtsmärkten; Rund 30 einzigartige Licht-Installationen; Etwa zwei Kilometer langer, glitzernd inszenierter Rundweg; 320 qm große Eisfläche in unmittelbarer Nähe zu dem farbenprächtig erstrahlenden Schloss Friedrichsfelde; Mehrere winterlich-kulinarische Themenhütten; Erstmalig in Berlin: Poetischer Feuergarten

Kölner Zoo 17.10.2019
Snapchat und der Kölner Zoo machen sich mit Augmented Reality für Artenvielfalt stark
AR/tenschutz: Innovative Augmented Reality Installation im Kölner Zoo macht auf das Artensterben aufmerksam; Besucher des Kölner Zoos können vom 17. bis 28. Oktober vom Aussterben bedrohte Tiere als 3D-Animation via Snapchat erleben; Snapchat unterstützt wichtige Artenschutzprojekte des Kölner Zoos, damit gefährdete Tiere nicht nur eine digitale Zukunft haben. Jeden Tag sterben auf der Erde bis zu 100 Tierarten aus. Das ist nicht nur dramatisch, sondern hat auch weitreichende Folgen. Snapchat und der Kölner Zoo haben sich deshalb zusammengetan, um mittels Augmented Reality (AR) auf das weltweite Artensterben aufmerksam zu machen. Vom 17. bis 28. Oktober 2019 können Besucher des Kölner Zoos vom Aussterben bedrohte Tiere als 3D-Animation via Snapchat auf ihrem Smartphone erleben. Das gemeinsame Projekt unterstreicht die essentielle Arbeit, die Zoos mit ihrem Einsatz für Umweltbildung, Forschung und Artenschutz leisten. Damit Tiere in freier Wildbahn in Zukunft nicht nur als virtuelle Projektion zu sehen sein werden, sammeln der Kölner Zoo und Snapchat im Rahmen der gemeinsamen Aktion Spenden für aktuelle Artenschutzprojekte. Ist Augmented Reality der Zoo der Zukunft? Leere Lebensräume, in denen einst Tiere herumstreiften? Ohne die Artenschutzprogramme von Zoos könnte dieses Szenario schon bald zur Realität werden. Denn Zoos tragen dank ihrer Funktion als Arche mit dazu bei, Tiere vor dem Aussterben zu bewahren. Daher ist es wichtig, die Arbeit der Zoos zu unterstützen. Der Rückgang der natürlichen Biodiversität schreitet massiv voran. Allein im vergangenen Jahr ist das Nördliche Weiße Nashorn funktionell ausgestorben. Um diese Gefahr begreifbar zu machen, hat Snapchat extra für den Kölner Zoo Augmented Reality Lenses entwickelt. Bis zum 28. Oktober 2019 haben Besucher des Kölner Zoos die Chance, über die Snapchat App eindrucksvolle 3D-Tieranimationen direkt auf dem eigenen Smartphone zu erleben und mit den bedrohten zu Arten interagieren. So lassen sich virtuelle Installationen von den gefährdeten Asiatischen Elefanten, den stark bedrohten Amurtigern und den vom Aussterben bedrohten Philippinenkrokodilen entdecken. Die Installationen sind auf der Wiese vor dem ehemaligen Elefantenhaus, auf der Tigeranlage und in der Terrariumsabteilung des Aquariums zu finden. Ab November ist es für jeden Snapchat Nutzer in Deutschland möglich, die virtuellen Tiere zu erleben und mit ihnen zu interagieren – auch ohne Besuch des Kölner Zoos. Gemeinsam für den Artenschutz Mit der Kampagne möchten Snapchat und der Kölner Zoo darauf aufmerksam machen, dass den Zoos zukünftig mit ihrer Arche-Funktion eine immer bedeutendere Rolle in der Erhaltung gefährdeter Arten zukommen wird – auch für Wiederauswilderungen. Ohne entsprechende Schutzprojekte von Zoos und anderen Umweltschutz-Institutionen wären beispielsweise die Philippinenkrokodile schon bald in freier Wildbahn ausgestorben – und nur noch in Zoos oder der digitalen Welt erlebbar. Diese Projekte brauchen finanzielle und gesellschaftliche Unterstützung, damit Artenschützer ihre Arbeit fortsetzen und das Artensterben verhindern können. Daher setzt sich das Unternehmen Snap auch finanziell für das Engagement des Kölner Zoos ein, der sich in mehr als 20 Projekten weltweit für den Erhalt der Biodiversität stark macht. Auch Snapchat Nutzer können selbst aktiv werden und mittels eines unterhalb der Snapchat Lenses platzierten Buttons für Artenschutzprojekte des Kölner Zoos spenden. Konkret fließen die bei der Aktion gewonnen Spenden in ein Wiederansiedlungsprojekt für die Rückführung von zwei Philippinenkrokodiljungtieren auf den Philippinen. Prof. Theo B. Pagel und Christopher Landsberg, Vorstände des Kölner Zoos: „Wir danken Snap für die die Unterstützung. Zoos koordinieren für 1.000 verschiedene Arten weltweit Zuchtprogramme. Nahezu die Hälfte der so gemanagten Tierarten steht als „gefährdet“ auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN). Ziel ist es, für genetisch variable und überlebensfähige Bestände in Menschenhand zu sorgen und nach Möglichkeit Tiere zur Auswilderung bereitzustellen. Aufgrund dieses Engagements der Zoos weltweit konnten bereits Tierarten wie Wisente, Kalifornische Kondore, Balistare, Przewalskipferde und Säbelantilopen vor dem Aussterben bewahrt werden.” Snapchat als Innovationsführer im AR Bereich Augmented Reality auf Snapchat verwischt die Grenzen zwischen digitaler und physischer Welt. Durch Snapchat Lenses können Objekte, Tiere oder auch ganze virtuelle Welten erstellt und mit der realen Umgebung verschmolzen werden. Snapchat ist Innovationsführer im Bereich AR und hat diese Technologie mit Werkzeugen wie den Lenses und Lens Studio für mehr Menschen denn je zugänglich gemacht. Mittlerweile ist es eine der größten Augmented-Reality-Plattformen weltweit: Über 70% der 203 Millionen Nutzer spielen jeden Tag mit einer Lense auf Snapchat. Aufgrund des großen Anteils an Nutzern im Alter von 18 bis 35 Jahren wird besonders die junge Generation für das Projekt zum Erhalt der Artenvielfalt sensibilisiert. Die AR-Technologie ermöglicht es den Nutzern, sich komplexen Themen einfach zu nähern und sie erlebbar zu machen. Auch die speziell für den Kölner Zoo entwickelten Lenses sorgen so für eine unmittelbare, emotionale Erfahrung. Liane Siebenhaar, Creative Strategy Lead D-A-CH bei Snap Inc, die Teil des Projekt-Teams war, erklärt dazu: „Wir verfolgen bei Snap das Ziel, mit Augmented Reality die Kamera und die Art und Weise, wie Hunderte von Millionen Menschen die Welt jeden Tag erleben, neu zu definieren. Mit den Lenses wollen wir potentielle Zukunftsszenarien erlebbar machen und so zeigen, was passiert, wenn die Bemühungen für den Artenschutz scheitern und Tierarten in freier Wildbahn nicht mehr existieren. So wollen wir Menschen dazu ermutigen, jetzt zu handeln. Für die Generation unserer Kinder wünsche ich mir, dass bedrohte Tiere auch zukünftig im realen Leben und nicht nur in der virtuellen Welt existieren werden.“ Um Artenschutz-Projekte des Kölner Zoos zu unterstützen, kann unter diesem Link gespendet werden: https://www.koelnerzoo.de/spenden-online

Zoo Hoyerswerda 17.10.2019
Frühlingsgefühle im Herbst
China Leoparden-Pärchen bewohnt nun gemeinsam die Anlage. China Leoparden San und BaoBao endlich in trauter Zweisamkeit. Nach langem Warten, ist nun die vor zwei Wochen begonnene Zusammenführung der beiden Leoparden im Zoo Hoyerswerda, erfolgreich abgeschlossen. Zum ersten Mal seit ihrer Ankunft zeigte BaoBao Anzeichen von Rolligkeit. „Darauf haben wir lange gewartet. Für eine mögliche Zusammenführung der beiden Leoparden ist die Rolligkeit des Weibchens ein entscheidender Aspekt. Ohne diese wäre die Zusammenführung zu riskant, die Tiere hätten sich verletzen oder gar töten können“, erklärt Eugène Bruins, Zoologischer Leiter des Zoos. Im Sommer des vergangenen Jahres kam das China Leoparden-Weibchen BaoBao aus Paris in den Zoo Hoyerswerda. Ende September diesen Jahres zeigte das Weibchen die ersten Anzeichen von Rolligkeit. Der beste Zeitpunkt, um mit einer stückweisen Zusammenführung zu beginnen. Vorab haben sich San und BaoBao abwechselnd auf der Anlage aufgehalten und nur durch ein sogenanntes „Schmusegitter“ beschnuppert. Nun wurden sie erst stundenweise und immer unter Beobachtung zusammen auf die Anlage gelassen. Die gemeinsame Zeit wurde dann Schritt für Schritt immer weiter verlängert. Als die Schieber für beide das erste Mal gemeinsam aufgingen, war die Aufregung der Tierpfleger genauso groß, wie die der Raubkatzen. Unter gespannten Augen des Zoo-Teams verlief das Kennenlernen ruhig aber auch stürmisch, denn es kam gleich zu mehreren Paarungen des Pärchens. „Wir sind sehr glücklich über die gelungene Zusammenführung. Es hätte auch anders kommen können. Nun hoffen wir natürlich auf baldigen Nachwuchs“, betont Eugène Bruins. Jetzt sind San und BaoBao, tagsüber immer zusammen auf der Anlage zu sehen. Der Zoo Hoyerswerda hat die Zuchtempfehlung für China-Leoparden bereits im letzten Jahr erhalten. Hoyerswerda ist damit 2019 einer von nur zwei europäischen Zoos, die Nachwuchs bei dieser Art züchten dürfen. Ende des Jahres soll die neue Leoparden-Anlage fertig sein, sodass ein Umzug der Tiere Anfang 2020 möglich wäre. Sollte sich bei dem Leoparden-Weibchen doch Nachwuchs ankündigen, würde das Männchen die neue Anlage erstmal allein beziehen, um dem trächtigen Weibchen keinen unnötigen Stress zuzumuten. Der Bau des neuen großzügigen Geheges kostet rund 165.000 Euro und wird aus Spenden, Sponsoring und Eigenmittel der ZooKultur finanziert. Neben der schon jetzt erfolgreichen Gehegepatenaktion kamen weitere Mittel durch eine Crowdfundingaktion auf www.99Funken.de sowie einige weitere anonyme Privatspenden zusammen.

Tierpark Bern 17.10.2019
10 Jahre BärenPark – Bern und die Zukunft der Bären von Bern
„Bären gehören uns – und wir tragen Sorge zu ihnen“. Unter diesem Motto feiert der BärenPark am Samstag sein 10-jähriges Bestehen als Wahrzeichen der Stadt Bern und als Touristenmagnet. Die Verbundenheit von Bern mit seinem Wappentier hat eine traditionsreiche Geschichte, die langfristig weitergeführt werden soll. Bern will erneut Bären züchten und damit den gesamten Lebenszyklus des Bären in einer artgemässen Umgebung ermöglichen. Der BärenPark Bern öffnete am 22. Oktober 2009 seine „Tore“ und ist mit 1,8 Millionen Besuchen jährlich Touristenmagnet Nummer eins der Stadt Bern. Die heutige Anlage ist ca. 5’000 Quadratmeter gross. Um dem Anspruch „Mehr Platz für weniger Tiere“ gerecht zu werden, ist ein Ausbau der bestehenden Anlage am Aarehang vorgesehen. Der BärenPark mitten im UNESCO-Weltkulturerbe von Bern ist damit die moderne Fortführung einer über 500 Jahre alten Tradition von Bären in der Schweizer Hauptstadt. „Bären wurden in Zusammenhang mit Bern erstmals im Jahr 1224 nachgewiesen – mit dem Berner Siegel, einem schwarzen Bären auf weissem Grund“, erklärt Stadtpräsident Alec von Graffenried. „Und der Bär gehört einfach zu Bern“, so von Graffenried weiter. Tierpark-Direktor Prof. Bernd Schildger betont mit Nachdruck, wie unabdingbar notwendig es war, den heutigen BärenPark zu bauen, damit die Bären in der Stadt bleiben konnten. Reto Nause, Berner Gemeinderat und Präsident der Tierparkkommission knüpft daran an: „Nirgends in der Welt werden Bären mitten in der Stadt den Menschen so nahe gebracht.“ Lebensraum von der Geburt bis zum Lebensende in Bern Nicht nur der Bär selbst, sondern auch die Bärenzucht hat eine lange Tradition in Bern. Letztmals wurden im Jahr 2009 in Bern Bären gezüchtet und 2010 als junge Bären im BärenPark präsentiert. „Mit 2,4 Millionen Besuchenden war dies auch ein absolutes Rekordjahr“, sagt Nause. Die durchschnittliche Lebensdauer eines Bären beträgt 25 Jahre. Eine Bärin bringt in ihrem Leben rund zwölf Junge zur Welt, pro Wurf in der Regel zwei. „Um Bern zu ermöglichen, Bären über ihren gesamten Lebenszyklus artgemäss zu halten und den Menschen näher zu bringen, sind sechs bis sieben Anlagen notwendig“, sagt Prof. Bernd Schildger, Direktor Tierpark Bern und international anerkannter Bärenexperte. Und Schildger ergänzt: „Und damit ein Bär zufrieden ist, muss er sein Repertoire natürlichen Verhaltens ausleben können.“ Erweiterung BärenPark und Aussenstation im Gantrisch Das Ziel sind deshalb sieben Anlagen, welche es ermöglichen, Bären über ihren Lebenszyklus hinweg zu halten. Von der Tierparkkommission bereits beschlossen ist die Erweiterung des heutigen BärenParks auf zwei gleichwertige Anlagen. Im Tierpark Bern stehen mit dem BärenWald im Dählhölzli zwei weitere Anlagen zur Verfügung. Mehr Platz ist in der Stadt Bern allerdings nicht vorhanden. Damit das Ziel von sieben Anlagen erreicht werden kann, wurden im Auftrag des Kantons Bern und im Rahmen einer Projektidee 20 Standorte im Gantrischgebiet evaluiert. Eine Projektgruppe unter der Leitung von Ruedi Flückiger (Präsident GantrischPlus AG) hat in Zusammenarbeit mit Behörden, Planern, Geologen und dem Bärenexperten Schildger 20 mögliche Standorte evaluiert und auf momentan drei reduziert. Bereits haben die Verantwortlichen auch mit den Vertretern der Standortgemeinden gesprochen. Vorbehalte gab es vor allem im Bereich der Sicherheit. Schildger konnte diese jedoch sehr gut entkräften. Die Vorteile liegen gemäss Schildger auf der Hand: „Der BärenPark in Bern ist heute ein Tourismusmagnet, das wäre auch im Gantrischgebiet so. Alle Beteiligten würden gewinnen, auch der Bär.“ Grosse Freude am Projekt hat auch Stadtpräsident von Graffenried. Es könnten so wieder junge Bären gezüchtet und dem Publikum präsentiert werden, meint er. Nach der ersten Evaluation verbleiben nun die drei möglichen Standorte in den Gemeinden Riggisberg, Rüeggisberg und Schwarzenburg. Bis Ende dieses Jahres will die Projektgruppe weitere Abklärungen vornehmen und das Projekt auf einen Standort reduzieren. Geplant sind hier drei voneinander getrennte Anlagen. In einem nächsten Schritt erfolgt der Antrag an den Kanton Bern für die Realisation des Projektes im Gantrischgebiet.

Tierpark Nordhorn 17.10.2019
Tierpark Nordhorn gibt Wappentiere an den Zoo Osnabrück
Einst besiedelten große Bisonherden fast den gesamten Nordamerikanischen Kontinent. Doch durch die Bejagung des Menschen bis zum Ende des 19. Jahrhunderts schrumpfte ihr Bestand drastisch. Hat sich der Steppenbison ganz gut erholt, sind bis heute nur noch vereinzelte kleine Populationen von Waldbisons in den USA und Kanada anzutreffen, die sich nur dank der ergriffenen Schutzmaßnahmen langsam wieder erholen können. Umso wichtiger ist die Erhaltungszucht der stattlichen Waldbisons, die das Wappentier des Nordhorner Tierparks sind. Nur 13 Zoos in Europa halten überhaupt
Waldbisons, aber nicht alle züchten auch. Dass die Zucht in Nordhorn mit dem Zuchtbullen „Peterle“, der 2016 aus München in die Grafschaft Bentheim kam, hervorragend läuft, zeigen insgesamt 5 Kälber alleine in diesem Jahr! Von einigen Tieren hat sich der Familienzoo nun getrennt, um so die Zucht der Tiere auf einige weitere Schultern in Deutschland zu verteilen. Bereits vor zwei Jahren zog ein Waldbison von Nordhorn in den Zoo Osnabrück, der zu dem Zeitpunkt die neue Nordamerika-Welt „Manitoba“ eröffnet hat. In dieser Woche wurde nun eine weitere Bisonkuh mit ihrem Kälbchen zum Zoo am Schölerberg transportiert. Nach der Abgabe der beiden Tiere leben in Nordhorn neben Bisonbulle „Peterle“ aber immer noch vier Zuchtkühe mit ihren Kälbern von diesem Jahr. Es ist also weiterhin mächtig was los bei den Nordhorner Wappentieren auf der schönen Amerika-Anlage im Familienzoo.

Zoo Heidelberg 17.10.2019
Zoo Heidelberg erhält Platin-Auszeichnung
Besonderes Engagement im Rahmen der EAZA Kampagne 2018/19 „Silent Forest – das Sterben der Singvögel“ Mit der Kampagne des Europäischen Zooverbandes (EAZA) „SILENT FOREST – das Sterben der Singvögel“, die vom Zoo Heidelberg initiiert wurde, sammelten über 160 Zoos in Europa zwei Jahre lang erfolgreich Spenden für Artenschutzprojekte in Südostasien, die sich für den Schutz der bedrohten asiatischen Singvögel einsetzen. Für sein besonderes Engagement im Rahmen der Kampagne wurde der Zoo Heidelberg nun als Platin-Partner ausgezeichnet. Rund 15.000 € hat der Zoo dafür bereitgestellt. Damit reiht sich der Zoo Heidelberg neben weitaus größeren Zoos, wie dem Zoo Köln oder dem Zoo Leipzig, in die Riege der größten Kampagnen-Unterstützer ein. „Wir sind stolz, die höchste Auszeichnung der EAZA-Kampagne erhalten zu haben. Für uns ist es selbstverständlich, dass wir uns bestmöglich an der Kampagne beteiligen und so einen wichtigen Beitrag zum Artenschutz leisten“, freut sich Zoodirektor Dr. Wünnemann. Die asiatische Singvogelkrise, die im Fokus der Silent-Forest Kampagne steht, gilt aktuell als eine der schwersten Krisen in der Natur. In den südostasiatischen Wäldern werden täglich tausende Singvögel illegal gefangen. Diese werden anschließend auf den großen Vogelmärkten gehandelt, um als Haustiere oder als Teilnehmer an Gesangswettbewerben zu dienen. Hohe Preisgelder für die gefiederten Sieger machen die Teilnahme an den Wettbewerben für ihre Besitzer interessant. Durch die Wilderei sind viele Singvogelarten kurz davor, auszusterben oder bereits ganz aus den Wäldern verschwunden. Zwei Dutzend Singvogelarten sind auf ein Eingreifen mit aktivem Populationsmanagement angewiesen, um weiter als Art bestehen zu können. Die EAZA Kampagne lenkte die allgemeine Aufmerksamkeit auf diese Problematik und sammelte tatkräftig Spendengelder, um sechs ausgewählte Schutzprojekte in den betroffenen Regionen zu unterstützen. Der Zoo Heidelberg hat sich mit vielfältigen Aktionen an der Kampagne beteiligt. „Wichtig war unserem Team, nicht nur Spenden zu sammeln, sondern auch aufzuklären. Wir haben unsere Besucher aktiv in die Thematik miteinbezogen. Nur wer um die Problematik Bescheid weiß, ist auch bereit die Projekte mit einer Spende zu unterstützen“, erklärt Wünnemann. Während der Kampagnenlaufzeit informierte eine Dauerausstellung in der passend eingerichteten „Silent Forest-Hütte“ die Besucher über das Thema. Mit einem Spendentrichter und einer Stickeraktion an der großen Regenwaldwand in der Hütte sammelte der Zoo zusätzliche Gelder für die Kampagne. Das ZooMobil, ein mobiler Infostand, war – ausgestattet mit thematisch passenden Materialien – für die Besucher im Einsatz. Die Zooschule integrierte das Leitthema ebenfalls mit speziellen Workshops und didaktischen Einheiten in ihre Bildungsarbeit. Spezielle Thementage rundeten das Angebot ab. Dort kamen Zoobesucher an Mitmach- und Informationsständen mit dem Zoo-Team ins Gespräch und konnten sich persönlich zu den Zielen der Kampagne informieren. Unterstützt wurden die Aktionen von Mitgliedern des Freiwilligen-Teams und dem Verein der Tiergartenfreunde e.V., dem Förderverein des Zoo Heidelberg – ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten! Ganz besonders engagiert sich der Zoo Heidelberg im Schutzprojekt für den Niasbeo. Er galt in der Natur bereits als ausgestorben, bis er im Juli 2015 von einem internationalen Forscherteam wieder gesichtet wurde. In Zusammenarbeit mit dem Nias Heritage Museum auf der Insel Nias im indischen Ozean, koordiniert der Zoo Heidelberg seit 2014 das Save Magiao Projekt zum Schutz des Niasbeo. Dieses Projekt ist eines der insgesamt sechs Artenschutzprojekte, die offiziell von der EAZA-Kampagne Silent Forest gefördert wurden. „Mit den Geldern, die wir dem Niasbeo-Projekt zur Verfügung stellen, unterstützen wir die Ausbildung von Tierpflegern und die Modernisierung der Zuchtanlagen. Dieses Projekt lag uns bereits vor der Kampagne sehr am Herzen und wir werden es natürlich auch nach Ablauf der Silent-Forest-Kampagne weiterhin langfristig unterstützen“, erklärt Wünnemann.

Vivarium Darmstadt 17.10.2019
Neue Angebote im Zoo Vivarium Darmstadt: „Einmal Tierpfleger sein“ und „Besuch beim Lieblingstier“
Einmal Tierpfleger sein Der Zoo Vivarium bietet ab sofort allen Tierbegeisterten die Möglichkeit für mehrere Stunden als Gast-Tierpfleger im Darmstädter Tiergarten mitzuarbeiten. Zusammen mit den Zoo-Beschäftigten werden Gehege gereinigt, Futter zubereitet und Tiere gefüttert. Jeder Gast-Tierpfleger kann sich je eine Tierart aus Auswahl 1 und 2 aussuchen und so die Arbeiten bei den unterschiedlichen Tierarten hautnah kennenlernen. Tierauswahl 1: Schopfmakaken, Totenkopfaffen, Zwergseidenaffen, Silberaffen, Azara-Agutis, Zebras/Antilopen, Vikunjas, Tapire, Sarus-Kraniche. Tierauswahl 2:
Fenneks, Mangusten, Riesenschildkröten, Griechische Landschildkröten, Frettchen, Kängurus, Stachelschweine, Esel, Ziegen, Nasenbären, Loris/Vasapapageien, Kolkraben. Die Termine für 2019 sind (jeweils von 8 bis 12 Uhr): im November am 3., 10., 16. und 17.11.; im Dezember am 08., 13., 22., 28. und 29.12. Die Termine für 2020 sind (jeweils von 8 bis 12 Uhr): im Januar am 04., 05., 11., 12., 18. und 19.01.; im Februar am 01., 02., 08., 09., 15., 16., 22. und 23.02.; im März am 14., 15., 21. und 22.03. Das Angebot richtet sich an Personen ab 18 Jahren. Die Teilnahme erfolgt auf eigene Gefahr. Es müssen eigene Sicherheitsschuhe sowie zweckmäßige Kleidung mitgebracht werden. Der Preis beträgt 175 Euro inklusive Eintritt, einer Urkunde sowie Kaffee und Kuchen im Café Eulenpick.
Besuch beim Lieblingstier Für alle Tierinteressierten ab sechs Jahren bietet der Zoo Vivarium einen Besuch beim Lieblingstier an. Zusammen mit den Tierpflegern werden verschiedene Spiel- und Beschäftigungsmöglichkeiten für die Tiere vorbereitet und in den Gehegen angebracht. Es gibt viele spannende und wissenswerte Informationen und bei einigen Tierarten kann ein direkter Kontakt erfolgen. Je nach Verfügbarkeit kann der Besuch bei den folgenden Tierarten gewählt werden: Schopfmakaken, Totenkopfaffen, Silberaffen, Zwergseidenaffen, Vikunjas, Sarus-Kraniche, Königspython, Riesenschildkröten, Esel, Nasenbären, Frettchen, Loris, Fenneks, Mangusten, Schneeeulen, Griechische Landschildkröten sowie Tapire und Otter (bei den beiden zuletzt genannten Tierarten können die Gehege nicht betreten werden). Die Termine für 2019 sind (jeweils von 13 bis 14 oder von 14 bis 15 Uhr): im November am 3., 10., 16. und 17.11.; im Dezember am 08., 13., 22., 28. und 29.12. Die Termine für 2020 sind (jeweils von 13 bis 14 oder von 14 bis 15 Uhr): im Januar am 04., 05., 11., 12., 18. und 19.01.; im Februar am 01., 02., 08., 09., 15., 16., 22. und 23.02.; und im März am 14., 15., 21. und 22.03. Das Angebot richtet sich an Kinder ab sechs Jahren. Die Teilnahme erfolgt auf eigene Gefahr. Festes Schuhwerk und zweckmäßige Kleidung muss mitgebracht werden.Der Preis beträgt 50 Euro zuzüglich Eintritt, Kinder bis acht Jahre mit maximal zwei erwachsenen Begleitpersonen. Anmeldungen werden ab sofort telefonisch unter 06151 13 46 900 oder per E-Mail unter vivarium@darmstadt.de entgegengenommen.

Zoo Magdeburg 16.10.2019
Vortrag am 25.10.: “Chef’s stammen auch nur vom Affen ab…”
Der Referent, Zoodirektor Dr. Kai Perret, hat über Menschenaffen geforscht und geht in seinem Vortrag dem Thema nach, wie viel tierische Verwandtschaft erleben wir täglich in unseren Büros. Vor allem Affenbeobachtungen helfen dabei, viel über Kommunikation und instinktives Verhalten zu lernen. Durch gesellschaftliche Normen und Werte werden diese jedoch bei uns verdeckt und treten deutlich weniger zu Tage. Dem Arbeitsalltag den besagten Spiegel vorzuhalten, hilft einerseits den Chefs, andererseits aber auch uns selbst zu verstehen. So ist das tägliche Lausen in einer Affengruppe genauso wichtig, wie ausgiebige Gespräche in unseren Pausen. Wer mit wem in der Kantine zusammensitzt, zeigt uns viel über das Verhalten jedes einzelnen im Büro und welche Rolle im Gesamtsystem eingenommen wird oder eingenommen werden möchte. Wir begeben uns auf eine Reise, uns selbst neu zu entdecken, um zu erkennen, warum wir im Arbeitsalltag so sind, wie wird sind.

Naturschutz-Tierpark Görlitz 16.10.2019
SOS – Kürbisnot im Naturschutz-Tierpark Görlitz-Zgorzelec
Zum Kürbisfest am 30. Oktober soll sich der Oberlausitzer Bauernhof im Görlitzer Zoo in eine wahre Kürbisoase verwandeln. Doch dafür werden aktuell noch eine Menge der orangenen Panzerbeeren gesucht! „Wir können eigentlich alle intakten Kürbisse gebrauchen – ob zu Dekorationszwecken, als saisonales Futter für die Tierparkbewohner oder für Tierpräsentationen der besonderen Art.“, wirbt Pressesprecherin Isa Plath um Spenden. Diese nimmt der Tierpark ab sofort mittels einer eigens eingerichteten Kürbis-Sammel-Kiste an der Kasse in Empfang. Indessen lockt noch bis zum Ende der Herbstferien die Kürbissafari in den Tierpark. Werden alle Kürbisse im Park entdeckt und das Rätselwort gelöst, winkt mit etwas Glück der Gewinn einer Jahreskarte! Am 30. Oktober findet dann die offizielle Auslosung statt. Die Besucher erwartet an diesem Nachmittag ab 15 Uhr kulinarischen Kürbis-Köstlichkeiten, Tierpräsentationen der besonderen Art und Kürbiskarrenrennen. Das Highlight ist die Feuer-Show um 18

Tierpark Cottbus 16.10.2019
Nachwuchs bei den Riesenschlangen
Nach vielen Jahren Pause sind im Tierpark erstmals wieder junge Abgottschlangen geboren worden. Abgottschlangen sind schon seit vielen Jahren im Tierpark zu Hause und bewohnten lange Zeit ein langgestrecktes Terrarium am alten Ausgang des Raubtierhauses. Jetzt sind sie in einem großes Terrarium in der Mittelhalle untergebracht. Die Eltern der jetzt geborenen Riesenschlangen sind Jahrgang 2005 und 2010 aus dem Zoo in der Wingst nach Cottbus gekommen. Wie im Ursprungszoo sind die Abgottschlagen auch in Cottbus gewöhnt, z. B. für Unterrichtsstunden der Zooschule aus ihrem Terrarium genommen zu werden und so ein hautnahes Kennenlernen von Schlangen zu ermöglichen. Abgottschlangen, auch unter ihrem wissenschaftlichen Namen Boa constrictor bekannt, sind mittelgroße Würgeschlangen und in Mittel- und Südamerika weit verbreitet. Abottschlangen bringen als ovovivipare Schlangen lebende Junge zur Welt, die kurz vor der Geburt noch im Mutterleib aus den Eiern schlüpfen. Seit kurzem sind ein Teil der jungen Boas in einem kleinen Extraterrarium gleich gegenüber von ihren Eltern zu beobachten. Was für den Tierparkbesucher interessante Vergleiche ermöglicht, ist den Eltern egal: In der Natur kümmern sich die Eltern nach Schlupf oder Geburt nicht weiter um ihren Nachwuchs, der sofort eigenständig auf Lauerjagd geht.

Tierpark Gotha 16.10.2019
Artenvielfalt im Tierpark Gotha
Zwergschafe erweitern den Bestand in der zoologischen Freizeiteinrichtung. Idyllisch gelegen am Fuße des kleinen Seebergs, bietet der Tierpark Gotha zahlreichen Tierarten ein Zuhause – so auch den Quessantschafen, die sich seit Anfang Oktober eine Anlage mit den Rhönschafen, einer Eselstute und einem Thüringer Landziegenbock teilen. Die Quessantschafe sind mit einem Gewicht von bis zu 20 kg bei den Böcken und bis zu 16 kg bei den Mutterschafen die kleinste Schafrasse Europas. Benannt sind sie nach der französischen Insel „Quessant“, die vor der bretonischen Atlantikküste gelegen ist und auf der sie seit dem 17. Jahrhundert zur Gewinnung von Wolle gezüchtet werden. Die beiden weiblichen Tiere, die seit kurzem den Tierpark Gotha bewohnen, wurden in diesem Jahr im Tierpark Bad Liebenstein geboren und sind nun nach Gotha umgezogen. Im Gegensatz zu den Böcken, deren Hörner in einer großen Windung verlaufen, besitzen sie keine Hörner. Die Fellfarbe der Quessantschafe reicht von weiß, grau, braun über schimmelfarben bis hin zu schwarz. „Wir freuen uns sehr, dass wir zusammen mit den Kamerunschafen und den Rhönschafen nun drei so unterschiedliche Schafrassen bei uns zeigen können“, schwärmt Constanze Mattes, Tierparkleiterin des Tierpark Gotha.

Zoo Augsburg 16.10.2019
Traurige Nachricht aus dem Zoo: Krankheitsbedingt musste Giraffe Gaya eingeschläfert werden
Im Mai 2018 kam Gaya aus dem Zoo in Paris nach Augsburg um mit den beiden jungen Giraffen Zarafa und Kimara wieder eine kleine Herde zu bilden. Sie war 12 Jahre alt und hat sich zunächst schwer getan mit der Eingewöhnung. So wollte sie ja die ersten Monate das Gras der Außenanlage nicht betreten. Leider hat sich bei ihr nach einiger Zeit eine schmerhafte Gelenkserkrankung manifestiert, die sich in der ständigen Schonung der Beine geäußert hat. In Absprache mit den Tierärzten des Augsburger Zoos, dem Zoo Paris und dem Zuchtbuchführer wurde eine umfassende Medikation und Schmerztherapie festgelegt, die immer wieder angepasst wurde. Leider verschlechterte sich der Zustand von Gaya dennoch zunehmend. Bei den Röntgenaufnahmen zeigten sich eine fortgeschrittene Klauenbeinarthrose, die sicherlich äußerst schmerzhaft und nicht heilbar ist. In Absprache mit den behandelnden Tierärzten hat sich daher der Zoo schweren Herzens entschieden Gaya einzuschläfern, um ihr weitere Leiden zu ersparen.

Zoo Basel 16.10.2019
15 junge Antennenrochen im Zoo Basel
15 Schwarzschwanz-Antennenrochen wachsen zurzeit hinter den Kulissen im Zoo Basel auf. Diese Art wird weltweit nur im Zoo Basel gezeigt, wo 2016 auch die Zoo-Welterstzucht gelang. Termiten legen Königskammern an – Termitenzucht hinter den Kulissen Termiten legen Königskammern an – Termitenzucht hinter den Kulissen Im Zoo Basel haben sich nach dem Hochzeitsflug der Termiten im September einige Dutzend Paare gefunden. Hinter den Kulissen im Haus Gamgoas im Zoo Basel wird nun viel Aufwand betrieben, damit diese einen neuen Termiten-Staat gründen. Um- und Neubau Vogelhaus startet Um- und Neubau Vogelhaus startet Die Vorbereitungen für die Bauarbeiten sind im Gange. Mit den ersten Arbeiten wird der Zoo Basel Ende Oktober beginnen.

Tierpark Hellabrunn München 16.10.2019
Größte Tierparkschule Deutschlands in Hellabrunn hat ihren Betrieb aufgenommen
Mit Beginn des neuen Schuljahres hat auch die neue Tierparkschule im Hellabrunner Mühlendorf ihren Betrieb aufgenommen. Das Interesse der Schulen ist groß: Bis zum Ende des Schuljahres sind die dreitägigen Projekte bereits restlos ausgebucht. Das Schuljahr hat erst begonnen, doch einige Klassen dürfen sich schon über einen Tapetenwechsel freuen. So auch die 6d der Städtischen Willy-Brandt-Gesamtschule aus München: Drei Tage lang war sie für eine außerschulische Unterrichtseinheit im Hellabrunner Mühlendorf. Mit der neuen Tierparkschule stehen den Schülerinnen und Schülern dort nun drei reguläre Unterrichtsräume, ein Inklusionsraum, ein Außenklassenzimmer sowie ein lebendiges Klassenzimmer mit Blick in den Ziegenstall zur Verfügung. „Mit der Tierparkschule haben wir einen Ort geschaffen, mit dem wir viele zukünftige Schülergenerationen für das Thema Biodiversität begeistern können. Die Vielfalt des Lebens können sie hier hautnah selbst beobachten“, so Tierparkdirektor Rasem Baban. Ganz nach dem Motto „Lernen in der Natur – von der Natur lernen“, ist das Mühlendorf in Hellabrunn der perfekte Ort, um spannendes Wissen aus dem Fach Biologie zu vermitteln. Träger der Tierparkschule ist das städtische Referat für Bildung und Sport. Die Kosten für den Neubau wurden komplett aus dem städtischen Haushalt finanziert. Stadtschulrätin Beatrix Zurek: „Der Unterricht in der Tierparkschule ist praxisnah und durch den Kontakt mit den Tieren im wahrsten Sinne lebendig. Durch das Erlebnis im Tierpark bleibt der Unterrichtsstoff viel besser in den Köpfen der Kinder hängen. So funktioniert nachhaltiges Lernen. Ich freue mich, dass wir für die Münchner Kinder einen so einzigartigen Lernort schaffen konnten.“ „In der neuen Tierparkschule können wir den Unterricht noch lebendiger gestalten. Durch ein erweitertes Platzangebot, werden wir zudem unsere Sammlungen noch ausweiten können“, freut sich Christina Neuenhagen von der Tierparkschule. Im Anschluss an die Theorie ging es für die Klasse 6d dann in den Tierpark. Aufgeteilt in Kleingruppen, beobachteten die Kinder jeweils eine im Tierpark lebende Affenart und machten sich Notizen zum Aussehen, dem Verhalten und zur Anlage. Doch nicht nur die Schülerinnen und Schüler waren am Beobachten. Auch das Gorilla-Männchen Tano sah sich ganz genau an, was die Kinder mit den Klemmbrettern vor seiner Anlage machten.

Zoo Zürich 16.10.2019
VORAUSSCHAUEND UND NACHSICHTIG ZUGLEICH
Millionen von Jahren alt und mit speziellen Fähigkeiten ausgestattet: das Chamäleon, im Speziellen das Pantherchamäleon. Madagaskar ist ein eigentlicher Hotspot für Chamäleons, leben doch mehr als vierzig Prozent der etwas über zweihundert Arten hier. Erdgeschichtlich haben diese Tiere eine Vergangenheit, die rund sechzig Millionen Jahre zurückreicht. Die heutige Verbreitung der Chamäleons umfasst Afrika, Madagaskar, den Mittelmeerraum, den Nahen Osten und den indischen Subkontinenten. In der Grösse variieren die Arten zwischen knapp drei und etwa siebzig Zentimetern. Die Familie der Chamäleons wird unterteilt in die Stummelschwanzchamäleons und die Echten Chamäleons. Spezialisierte Augen und Zunge Chamäleons weisen einige Besonderheiten auf. Die aus dem Kopf herausstehenden Augen können unabhängig voneinander bewegt werden, und dies in einem Bereich von 180 Grad in der Horizontalen und 90 Grad in der Vertikalen. Die Augen sind sehr leistungsfähig und können verschiedene Farben wahrnehmen. Sie sind jedoch nicht sehr lichtempfindlich, weshalb Chamäleons tagaktiv sind. Fokussiert sich ein Tier auf eine Beute, erlaubt die Anordnung der Augen eine präzise Distanzschätzung. Dies ist für eine weitere Besonderheit von Bedeutung: den Einsatz der Schleuderzunge. Beschleunigt durch die Bewegung des Zungenbeines und die Kontraktion eines Ringmuskels wird die Zunge mit einer Geschwindigkeit von bis zu 20 km/h bis mehr als die Körperlänge des Tieres herausgeschleudert. Die verdickte und muskulöse Zungenspitze umfasst die Beute partiell und zieht diese ins Maul zurück. Der zähflüssige Speichel unterstützt bei diesem Vorgang die Haftung der Beute an der Zungenspitze. Kommunikative Farben Chamäleons können sehr farbenprächtig sein und ihre Färbung schnell verändern. Dieser Farbwechsel dient nicht primär der Tarnung, sondern ist vielmehr eine Form der Kommunikation mit Artgenossen und wird von klimatischen Faktoren beeinflusst. So werden verschiedene Stimmungen angezeigt, Balzhandlungen unterstützt oder zur Thermoregulation die Grundfärbung aufgehellt oder abgedunkelt. Komplexe Mechanismen ermöglichen dieses Farbenspiel: In der Oberhaut liegen in übereinanderliegenden Schichten verschiedene Farbzellen. Zuoberst sind dies Pigmentzellen für gelbe und rote Farbtöne (Xantophoren). Dann folgen Zellen mit Guanin-Kristallen (Guanophoren), die das Licht brechen und blaues Licht reflektieren. Je nach Abstand zwischen diesen Kristallen variiert die Wellenlänge des reflektierten Lichtes. Zuunterst liegen die Farbzellen mit dem schwarzen Pigment, dem Melanin (Melanophoren). Die Melanophoren haben Verästelungen, die die oberen Schichten mit den anderen Farbzellen durchdringen. Je nach dem wie sich die Pigmentzellen ausdehnen oder zusammenziehen und wie weit das Melanin in die oberen Schichten vordringt, entstehen unterschiedliche Färbungen. Greiffüsse und -schwanz Der sicheren Fortbewegung im Geäst von Bäumen und Sträuchern dienen die als Greiforgane ausgebildeten Füsse. Bei den vorderen Extremitäten sind jeweils die drei inneren und die beiden äusseren und bei den hinteren Extremitäten die beiden inneren und die drei äusseren Zehen miteinander verwachsen. Die Haftung der so gebildeten «Klammern» wird noch durch die Krallen verstärkt. Als weiteres Greiforgan dient den Echten Chamäleons der Schwanz. Pergamentschalige Eier Chamäleons sind eierlegend. Drei bis sechs Wochen nach der Paarung sucht sich das Weibchen einen geeigneten Ablageplatz und gräbt ein bis zu dreissig Zentimeter tiefes Loch, in das sie ihre – je nach Art – zwei bis vier oder bis über fünfzig Eier ablegt. Nach einer Entwicklungszeit von vier bis zwölf Monaten schlüpfen die Jungen. Bei einigen Arten trägt das Weibchen seine Eier während der ganzen Entwicklungszeit von fünf bis sieben Monaten mit sich herum. Bei der Eiablage schlüpfen die vollentwickelten Jungtiere («lebendgebärend», Ovoviviparie). Das Pantherchamäleon Mit einer Länge von bis zu etwa fünfzig Zentimetern gehört das Pantherchamäleon zu den grösseren Vertretern dieser Familie. Beheimatet ist es in den Küstenregionen im Norden und Nordosten Madagaskars, auf dort vorgelagerten Inseln sowie auf Réunion und Mauritius. Es besiedelt gut besonnte Flächen im Kulturland, in Busch- und Baumgruppen, in niederen Sekundärwäldern sowie entlang von Waldrändern. Es kann auch in Regenwäldern angetroffen werden. Gross ist die Variabilität der Färbungsmuster bei dieser Art, wobei gewisse Muster auch bestimmten Herkunftsgebieten zugeordnet werden können. Während die Farbpalette bei den Männchen von Rot über Gelb, Grün und Blau bis Türkis reicht, bewegen sich die Farbtöne der in der Körpergrösse etwas kleineren Weibchen mehrheitlich in Grau, Ocker, Braun, Orange oder Rot. Wie im Freiland Im Masoala Regenwald lebt eine Population von über dreissig individuell markierten Pantherchamäleons frei. Man begegnet diesen Tieren entlang des Besucherweges, sie können aber auch zuoberst auf dem Baumkronen-Weg angetroffen werden. Es gibt Wegabschnitte, die von den Chamäleons besonders gerne aufgesucht werden und wo sich diese Tiere auch von der erhöhten Aufmerksamkeit seitens der Besucher nicht stören lassen. Nebst der gelegentlichen Zufütterung mit Heimchen ernähren sich die Tiere von allerlei in der Halle vorkommenden Insekten. Gelegentlich nehmen sie auch pflanzliche Kost wie Blätter oder Beeren zu sich. Immer wieder werden im Masoala Regenwald auch kleinste, frisch geschlüpfte Chamäleons entdeckt. Das zeigt, dass die Fortpflanzung unter den gegebenen Hallenbedingungen funktioniert. Die Zucht der Chamäleons wird durch begleitende Massnahmen unterstützt. So werden aufgefundene Jungtiere zur Erhöhung ihrer Überlebenschance für ein paar Wochen in Hintergrundanlagen aufgezogen. Werden hochträchtige Weibchen beobachtet, so werden diese zur Eiablage in die Hintergrundanlagen genommen. Die abgelegten Eier werden dann in Inkubatoren während acht bis zwölf Monaten bebrütet und die geschlüpften Jungen, wenn sie eine gewisse Grösse erreicht haben, in die Halle eingesetzt oder an andere Zoos abgegeben. Die so erfassten Gelege umfassen etwa fünfzig bis dreissig Eier. In den letzten fünf Jahren sind rund 250 Junge geschlüpft. In den Hintergrundanlagen lebt zudem ein mit unserem Grundstock an Chamäleons unverwandtes Männchen, das dort gezielt mit Weibchen verpaart wird. Überraschendes Nahrungsspektrum Der Name Pantherchamäleon ist quasi die Potenzierung einer Raubkatze, denn «Chamäleon» leitet sich vom griechischen Wort für «Erdlöwe» ab. Wenn man sich das normale Nahrungsspektrum dieser Echse vor Augen führt, so ist der Name schon etwas übertrieben. Berücksichtigt man aber ihre ungewöhnlichen Beutetiere, macht er schon eher Sinn: Pantherchamäleons wurden bei uns im Masoala Regenwald dabei beobachtet, wie sie einen Plattschwanzgecko, einen Madagassischen Taggecko, eine Spitzmaus oder einen Madagaskar Weber erbeuteten. Eine (noch) nicht gefährdete Art Das Verbreitungsgebiet des Pantherchamäleons umfasst auch den Masoala Nationalpark, eines der zentralen Naturschutzprojekte des Zoo Zürich. Noch gilt diese Chamäleonart im Bestand als stabil und ungefährdet. Das soll so bleiben. Ein Beitrag dazu sind die Bemühungen zur Erhaltung dieses Nationalparks, eines der letzten grossen Waldgebiete Madagaskars auf der Halbinsel Masoala. Zurück zum Titel: Dieses Augenmass – jetzt mal im übertragenen Sinne –, was vorne liegt, die Zukunft, im Blick zu haben und gleichzeitig auch Vergangenes, Erfahrungen, die hinter uns liegen, zu beachten, dieses Augenmass wäre im Hinblick auf die Erhaltung der Biodiversität so wichtig. Insbesondere, wenn das Gastspiel der Menschen auf dieser Erde nicht als kleines, aber verheerendes Strohfeuer in die Erdgeschichte eingehen sollte.

Zoo Vivarium Darmstadt 15.10.2019
Kürbis-Basteln für Halloween im Zoo Vivarium am 26. Oktober
Der Zoo Vivarium bietet für Kinder am Samstag, 26. Oktober 2019, einen Workshop zum Kürbis-Basteln an. Von 13 bis 15 Uhr können interessierte Kinder ihre persönlichen Kürbisse für das Halloween-Fest individuell gestalten. Verschiedene Vorlagen und unterschiedliche Werkzeuge zum Schnitzen der Kunstwerke stehen im Zoo zur Verfügung. Die Kosten betragen zehn Euro pro Teilnehmerin oder Teilnehmer. Anmeldeschluss ist am 24. Oktober 2019. Treffpunkt ist an der Zooschule im Schnampelweg 5. Um Anmeldung unter der Telefonnummer 06151 13 46 900 wird gebeten.

Zoologisch-Botanischer Garten Wilhelma Stuttgart 15.10.2019
Sani zeichnete eine besondere Biographie aus – Wilhelma nimmt Abschied von krebskrankem Panzernashorn
Eine bedeutende Tierbiographie ist zu Ende gegangen. Die Wilhelma verabschiedet sich von Panzernashorn Sani. Die 26-jährige Kuh litt seit einiger Zeit unter einer zunehmenden Krebserkrankung, die zuletzt auch auf lebenswichtige Organe übergegriffen hatte. „Es ist immer traurig, sich von einem Tier zu trennen“, sagte der Direktor des Zoologisch-Botanischen Gartens in Stuttgart, Dr. Thomas Kölpin. „Sani war für viele eine Weggefährtin über ein Vierteljahrhundert, für die Beschäftigten wie auch die Gäste der Wilhelma.“ Die Tierärzte hatten der Patientin mit medizinischen Mitteln die Lebensqualität erhalten, solange es ging. Gemeinsam mit den Pflegerinnen und Pflegern, die Sani täglich betreuten, kamen sie nun aber überein, das zusehends abgemagerte Tier in Würde gehen zu lassen und von dem Leiden im Endstadium zu erlösen. Durch eine Narkose, aus der es nicht mehr aufwachte, ist das Nashorn heute sanft entschlafen. Seine letzte Reise tritt es nach Bonn an. In der Bundesstadt bereitet das Forschungsmuseum Koenig das Skelett auf. So bleibt der Dickhäuter in einer der größten Naturkundesammlungen Deutschlands für die Wissenschaft und die Öffentlichkeit der Nachwelt erhalten. „Das ist eine sinnvolle Fortsetzung nach einem Leben, das wertvoll und fruchtbar war“, erklärte Kölpin. Er würdigte die wichtige Rolle von Sani für den Erhalt der Panzernashörner. Als Staatsgeschenk des damaligen Königreichs Nepal war das im Chitwan-Nationalpark geborene Kalb zum Amtsantritt von Ann-Katrin Bauknecht als Honorarkonsulin in Südwestdeutschland 1993 in die Wilhelma gekommen. Einige Jahre später wurde Sani eines der Gründungsmitglieder des Erhaltungszuchtprogramms der europäischen Zoos für Panzernashörner. „Als in der Herkunftsregion der Art geborenes Tier war sie eine wichtige Säule für die genetische Vielfalt der Reservepopulation, die in unseren Zoos gepflegt und nachgezüchtet wird“, so Kölpin, der auch zoologischer Kurator für die Dickhäuter ist. Nashörner gibt es in der Wilhelma seit 1968. Das jüngste Zuchtpaar Bruno und Sani hat zusammen sechs Jungtiere bekommen. Sie sind mit Zoos in Spanien, Portugal, Polen, Schottland, Türkei und den Niederlanden in ganz Europa zu Hause und haben Bruno und Sani bereits zu mehrfachen Großeltern gemacht. Alle tragen das Initial der Mutter im Namen: die Söhne Sahib und Samir genauso wie die Töchter Sarasvati, Shiva, Shikari und sowie der jüngste Spross Savita. Der ist auf Empfehlung des Zuchtkoordinators im Oktober 2016 an den Zoo in Lissabon zu einem jungen Bullen einer seinerseits seltenen Blutlinie vermittelt worden. Diese asiatische Nashornart war einst von Pakistan bis Südchina verbreitet. Heute gibt es nur noch weniger als 3000 Tiere am Fuße des Himalayas und in getrennten Rückzugsgebieten der indischen Bundesstaaten Westbengalen und Assam. Zwei Drittel der verbliebenen Panzernashörner leben im Kaziranga-Nationalpark im Nordosten des Subkontinents. Die Wilhelma unterstützt dort das Schutzprojekt der Organisation „Save the Rhino“. Doch selbst in einem Nationalpark drohen den Tieren Gefahren. Diesen Sommer sind im Kaziranga-Park Nashörner in den Wassermassen des Monsuns ertrunken. „Dass sich die Programme vor Ort und in Zoos ergänzen, ist absolut zentral“, betont Kölpin. „Existiert eine Tierart nur noch in wenigen Regionen, können Seuchen oder Naturkatastrophen die Art komplett auslöschen, falls sie nicht in Zoos überleben – daher sind wir für den Beitrag, den Sani mit ihrem Nachwuchs geleistet hat, außerordentlich dankbar.“

Wildpark MV Güstrow 15.10.2019
Tschechien zu Gast im Wildpark-MV Zwischenstopp beim LEADER-Leitprojekt „Erlebnis-Büdnerei“
Nach einer 12-stündigen Busfahrt waren sie endlich da – die 47 Gäste aus Tschechien, die vor ihrer Weiterreise nach Schweden einen Zwischenstopp in der Erlebnis-Büdnerei des Wildpark-MV in Güstrow einlegten. Unter ihnen: ausgewählte Bürgermeister, Bauern und ehemalige Minister sowie LEADER-Regional-Manager und Organisator Radim Sršeň. Herzlich empfangen wurden sie von Büdnerei-Chefin Britta Genz sowie einem LEADER-Team rund um Regional-Manager Olaf Pommeranz. Dieser erzählt: „Wir kennen Radim schon sehr lange. Die Gruppe ist gerade unterwegs nach Schweden zu einem Netzwerktreffen. Gern haben wir die neue Erlebnis-Büdnerei im Güstrower Wildpark als Zwischenhalt empfohlen, die auch LEADER-Leitprojekt ist. Eine Büdnerei dürfte vielen Tschechen sicher unbekannt sein. Sie werden staunen.“ Und so war es dann auch. Wildpark-Mitarbeiterin Britta Genz gab eine kleine Einführung, beantwortete gern die zahlreichen Fragen und nahm sich danach ausgiebig Zeit, um Interessierten das damalige Leben eines Büdners und die tierischen Bewohner näher vorzustellen.

Zoom Gelsenkirchen 15.10.2019
ZOOM Erlebniswelt Gelsenkirchen gewinnt als Service Champion
Nachdem die ZOOM Erlebniswelt in diesem Jahr aufgrund einer Studie des Analyseunternehmens „ServiceValue“ bereits in Punkto Familienfreundlichkeit auf den ersten Platz gewählt wurde, erringt sie nun einen Sieg hinsichtlich ihrer Servicequalität: In einem aktuellen Service Ranking, das ebenfalls von „ServiceValue“ in Zusammenarbeit mit der Goethe Universität Frankfurt durchgeführt wurde, gewinnt die ZOOM Erlebniswelt den ersten Platz als Service Champion in der Kategorie Zoo. Insgesamt wurden in dieser Branche 20 Zoos beurteilt. Den zweiten Platz im erlebten Kundenservice nahm der Zoo Wilhelma in Stuttgart ein, auf dem dritten landete der Kölner Zoo. „Wir bedanken uns bei unseren Kunden für dieses tolle Ergebnis“, sagt Dr. Hendrik Berendson, Leiter der ZOOM Erlebniswelt. Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft und eine angenehme Atmosphäre für die Besucher seien dem Zoo in Gelsenkirchen ein wichtiges Anliegen, damit sich die Kunden bei ihrer Weltreise an einem Tag wohl fühlten. Aus über 3500 Unternehmen in mehr als 350 verschiedenen Branchen wurden per Kundenurteil die jeweils besten im erlebten Service ermittelt. Bei der Untersuchung handelt es sich um eine Online-Befragung, der mehr als 1,7 Millionen Kundenurteile über den erlebten Service der jeweiligen Unternehmen zugrunde lagen. In die Auswertung gingen nur die Aussagen von Befragten ein, die tatsächlich Kunde des Unternehmens waren und sich somit ein Urteil bilden können. Die ZOOM Erlebniswelt nimmt in der Sparte Zoo hierbei den Spitzenplatz ein: Sie erhielt die meisten Kundenstimmen, die angaben, einen sehr guten Kundenservice erlebt zu haben.

Tiergarten Kleve 14.10.2019
Der LEO Club Kleverland lädt am Donnerstag, den 31.10.2019 zu Halloween zum tierischen Gruselkabinett in den Klever Tiergarten ein
Halloween im Tiergarten Der LEO Club Kleverland lädt am Donnerstag, den 31.10.2019 zu Halloween zum tierischen Gruselkabinett in den Klever Tiergarten ein. Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr und endet mit einem offenen Ausklang gegen 22 Uhr. Eingeladen sind Kinder, Jugendliche und Interessierte aller Altersklassen die sich zu Halloween gerne etwas gruseln und gleichzeitig einen Einblick in den kleinen Klever Zoo bei Nacht erhalten möchten. Der vordere Bereich des Tierparks, speziell im Bereich des Spielplatzes und Streichelzoos bis hin zur Pergola-Überdachung, werden vom LEO Club zum Thema Halloween gestaltet. In diesem Bereich können sich die Besucher frei bewegen und verschiedene Stationen von der Gruselbastelecke bis zum Lagerfeuer oder der Kinderdisco besuchen. Auch das eine oder andere lebende Gespenst kann unterwegs angetroffen werden. Auf einer nächtlichen Führung mit den Tierpflegern können im restlichen Tierpark viele Tiere bei der Nachtruhe besucht werden. Andere, die während des regulären Tiergartenbesuchs meist verschlafen in ihren Gehegen liegen, werden mit Einbruch der Dämmerung plötzlich aktiv und wuseln agil durch ihre Gehege. Beim Kostümwettbewerb wird das schaurig schönste und einfallsreichste Kostüm gekürt und mit einem Preis belohnt. Auch einen kleinen Halloweenimbiss wird es geben. Die limitierten Karten für die Veranstaltung können nur im Vorverkauf zu einem Preis von 10 Euro zu den regulären Öffnungszeiten (täglich 10-17 Uhr) an der Tiergartenkasse erworben werden. Darin enthalten sind der Eintritt in den Tiergarten, alle Aktivitäten und der Halloweenimbiss. Der Kartenvorverkauf startet am 15. Oktober 2019. Die Bezahlung muss in bar erfolgen. Es können keine Karten reserviert oder zurückgelegt werden.

Tierpark Hagenbeck Hamburg 14.10.2019
Ein runder Geburtstag im Elefantenhaus
Eine riesige Torte aus Brot mit einer Füllung aus frischem Ost und Erdnüssen, dicken Mohrrüben als Kerzen und eine gigantische Vierzig aus Petersilie. Das sind die Zutaten, die Elefanten Freude bereiten. Heute – am 14. Oktober 2019 – feiert Elefantendame Yashoda ihren 40. Geburtstag mit ihrer ganzen Herde; 29 Jahre davon lebt sie bereits im Tierpark Hagenbeck. Zeit, um auf ihr bisher bewegtes Leben zurückzuschauen: Im Herbst 1979 fanden Wildhüter im indischen Dschungel nahe der Stadt Mysore ein wenige Tage altes Elefantenmädchen. Es irrte verlassen und schreiend herum. Was genau mit seiner Mutter passiert ist, wurde nicht überliefert, es liegt jedoch die Vermutung nahe, dass sie ein Opfer von Wilderern wurde. Der Geburtstag des Kalbes wurde auf den 14. Oktober 1979 festgelegt. Die Wildhüter nahmen Kontakt mit dem Mysore-Zoo auf, der das Elefantenbaby übernahm. Eine der Kühe im Zoo hatte ein im Alter passendes Kalb. Die Elefantin nahm das Kleine an und wurde seine Amme. Im Mysore-Zoo, der eine umfangreiche Elefantenzucht und eine große Herde hatte, erhielt die Kleine den Namen Yashoda. 11 Jahre später kam sie schwanger nach Hamburg und brachte hier ihren Sohn Chamundi Magnum zur Welt – der erste seit 1929. Seitdem ist viel passiert. Yashoda brachte vier weitere gesunde Käber zur Welt. Die Geburt ihrer Tochter Kandy machte 2003 Schlagzeilen, denn sie war deutschlandweit das erste Elefantenkalb, dass in einer Herde geboren wurde. Ganz so, wie es auch im Freiland passiert. Kandy machte Yashoda 2016 dann mit der Geburt ihres ersten Kalbes zur ersten Elefanten-Großmutter bei Hagenbeck. Doch all das war den Elefanten egal, als sie sich mit großem Eifer über die etwa 20-30 Kilogramm schwere Torte hermachten. Yashodas Tochter Kandy vernaschte prompt alle Mohrrübenkerzen, doch Yashoda ließ es ihr mit Gemütsruhe durchgehen und probierte zunächst von dem frischem Heu, auf dem die Torte gebettet war. Die jüngsten Herdenmitglieder Santosh und Raj tobten lieber in der Petersilie, so dass die Vierzig innerhalb weniger Momente Geschichte war. Doch am Ende waren sich die Elefanten sicher einig: Es war ein elefantöses Geburtstagsfrühstück.

Tierpark Hellabrunn München 14.10.2019
Baumfällmaßnahme im Tierpark Hellabrunn aufgrund von Eschentriebsterben
Zum ersten Mal wurde im Münchner Tierpark Hellabrunn eine Fällgenehmigung für eine größere Anzahl an Bäumen erteilt. Grund ist der erhebliche Pilzbefall von 72 Eschen, die ab dem 1. Oktober, nach Beendigung der Vogelschutzzeit, gefällt werden müssen. Als Gegenmaßnahme ist eine zeitnahe, umfangreiche Ersatzpflanzung verschiedener heimischer Baumarten geplant. Das Eschentriebsterben durch Pilzbefall hat sich seit 2008 rasant in Bayern ausgebreitet. Leider blieben auch zahlreiche Eschen im Tierpark unter den annähernd 2.300 Bäumen in Hellabrunn nicht verschont. Ab Mitte Oktober werden 72 Eschen, verteilt auf dem gesamten Tierparkgelände, sukzessive gefällt. Betroffen sind Eschen mit einem Stammdurchmesser ab 80 cm, gemessen ab einem Meter über dem Boden. Das Eschentriebsterben ist eine schwerwiegende Baumerkrankung, die durch einen aus Ostasien eingeschleppten Pilz verursacht wird. Als harmloser Blattpilz besiedelt dieser in Asien heimische Eschenarten. In Europa befällt dieser Pilz – eine Nebenfruchtform des falschen weißen Stengelbecherchens – mittelfristig ganze Kronenenteile. In der Baumkrone sterben von der Spitze die Triebe bis zu den Starkästen ab und treiben buschmäßig über „schlafende Knospen“ wieder aus. Dadurch werden sowohl Alt- als auch Jung-Eschen zum Absterben gebracht. Durch die Schwächung sind die Bäume sehr anfällig für den Eschenbastkäfer sowie den Hallimasch. Bis heute ist keine alternative wirksame Behandlungsmethode bekannt. „Die zur Fällung genehmigten Bäume wurden vorab auf nistende Vögel und Fledermäuse vom Landesbund für Vogelschutz sowie von weiteren internen Fachleuten begutachtet.“, erklärt Tierpark-Direktor Rasem Baban und weiter: „Um die Sicherheit der Besucherwege und Tieranlagen dauerhaft zu gewährleisten, sind wir zu den vorsorglichen Fällarbeiten verpflichtet. Daher können die abgestorbenen Bäume leider auch nicht als Torsobäume für Vögel und Insekten verbleiben“, bedauert Tierpark-Direktor Rasem Baban. Die Maßnahme wird nun nach Beendigung der Vogelschutzzeit, welche vom 1. März bis 30. September gilt, durch die Mitarbeiter der Tierpark-Gärtnerei mit einer Hubarbeitsbühne durchgeführt. Als Ausgleich der Fällung werden Bäume verschiedener heimischer Arten wie z.B. Erlen, Flatterulmen, Traubeneichen und Hainbuchen mit einem Stammumfang von 18 bis 20 cm im Herbst 2019 und Frühjahr 2020 gepflanzt. Die Anpflanzung unterschiedlicher Baumarten verringert die Anfälligkeit gegenüber spezifischen Krankheitserregern und stärkt damit mittelfristig den Baumbestand in Hellabrunn

Dieser Beitrag wurde unter Zoopresseschau veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert