Tierpark Herborn 23.02.2019
Der Tierpark startet am Sonntag, den 03.03.19 in die neue Saison
Das sonnige Wetter der letzten Tage war Anlass für viele Menschen zu fragen, wann es denn endlich wieder losgeht in Herborns Tierpark und jetzt ist es soweit: Nach drei Monaten Winterpause startet die Besuchersaison in Herborns Tierpark am Sonntag, den 03.03.2019. Das Mitarbeiter-Team und die Mitglieder des Fördervereins haben die letzten Wochen genutzt, um den Park aus dem Winterschlaf zu holen. Sämtliche Volieren wurden geschrubbt und neu eingerichtet und Wege und Beete wieder auf Vordermann gebracht. Es wurde gestrichen, bunte Frühblüher gepflanzt und frische Hackschnitzel verteilt. Unterstützung hat das Tierpark-Team dabei jedes Jahr von mehreren Bundesfreiwilligendienstleistenden, die nicht nur bei der Saisonvorbereitung besonders hilfreich sind, sondern vor allem in der Tierpflege mitarbeiten und kommentierte Fütterungen und Führungen für die Besucher anbieten. „Auch für dieses Jahr sind ab dem 01.08.19 wieder drei Stellen zu besetzen und Bewerbungen von Interessierten, die Lust haben ein Jahr lang in den Beruf des Tierpflegers reinzuschnuppern sehr willkommen“, so Tierparkleiterin Britta Löbig. Nach einer erfolgreichen Saison 2018 und dem vergleichsweise milden Winter brennt das Team darauf, nun endlich zusammen mit den Besuchern den Frühling einkehren zu lassen. Besonders niedlich bei Saisonbeginn in diesem Jahr ist das junge Känguru, das seit kurzem regelmäßig den Kopf aus dem Beutel streckt. Kängurubabys kommen nach nur ca. 30 Tagen mit dem Gewicht von unter 1 Gramm zur Welt und ziehen sich entlang einer von der Mutter gelegten Schleimspur in den Beutel, wo sie sich an einer Zitze festsaugen und die nächsten Monate verbringen. Erst nach etwa vier Monaten schauen sie erstmals aus dem Beutel und verlassen ihn mit etwa einem halben Jahr erstmals. Beim erst wenige Tage alten Nachwuchs der afrikanischen Rüsselspringer geht das wesentlich schneller: Er flitzt bereits mit seinen Eltern um die Wette und lässt sich dabei gut in seinem Terrarium beobachten. Sollte es Besuchern zwischendurch kalt werden, lädt an den Wochenenden das gemütlich mit Holzofen beheizte Erdmännchen Café zum Aufwärmen ein und bietet neben frischen Waffeln, Kaffee und Kakao auch kleine Speisen, wie Bockwurst mit Kartoffelsalat oder Pizzazungen. Wer vorab an einigen Eindrücken und Neuigkeiten aus dem Tierpark interessiert ist: Der Tierpark ist am Freitag, den 01.03.19 ab 16:00 Uhr wieder in der hr-Sendung hallo hessen mit Pythonschlange und Kakadu Chica zu Gast. Ab dem 03. März 2019 ist der Tierpark wieder täglich von 09:30 Uhr bis 18:00 Uhr geöffnet (ab Mai bis 19:00 Uhr). Der Eintritt kostet 6,- € für Erwachsene, 3- € für Kinder und 16,- € für Familien. Hunde dürfen angeleint kostenlos mit in den Park.
Zoo Leipzig 22.02.2019
Jungtiergewicht stabilisiert – Gewöhnung mit den Artgenossen in kleinen Schritten
Die Versorgung des Elefantenjungtieres im Zoo Leipzig läuft gegenwärtig stabil. Der vier Wochen alte Jungbulle trinkt regelmäßig sowohl bei Mutter Hoa als auch die zusätzlich gereichte Ersatzmilch. Vor einer Woche war mit dem Zufüttern begonnen worden, um die negative Gewichtsentwicklung beim Jungtier zu stoppen. Seither hat sich das Gewicht stabilisiert und der Jungbulle zeigt sich aktiver. „Hoa hatte offenbar nicht mehr genügend Milch, sodass wir unterstützend eingreifen mussten. Dass er trotzdem weiterhin bei Hoa trinkt, verschafft ihm über die Muttermilch die bestmögliche Nahrung, und dass er die Ersatzmilch bislang verträgt, fördert seine Entwicklung zusätzlich“, schätzt Zoodirektor Prof. Jörg Junhold ein. Für eine Entwarnung sei es jedoch noch viel zu früh: „Der Trend stimmt gegenwärtig, aber über die kritische Phase sind wir mit Blick auf die dauerhafte Versorgung mit Milch und das artgemäße Leben in der Elefantengruppe noch längst nicht hinweg.“ Bei der Zusammenführung mit Don Chung und Rani geht es nur in kleinen Schritten voran. Da Hoa als Mutter nur wenig Interesse zeigt, sollen die beiden Tanten die Aufzucht des Jungtieres übernehmen, um der Gruppe weitere Lernimpulse bei der Entwicklung sozialer Strukturen zu ermöglichen. Unter Aufsicht der Tierpfleger haben die Elefantenkühe und das Jungtier immer wieder die Gelegenheit sich kennenzulernen. Die Unterstützung soll schrittweise reduziert werden. „Wir dürfen die Geduld nicht verlieren und müssen akzeptieren, dass die Dickhäuter ihr eigenes Lerntempo haben“, sagt Zoodirektor Prof. Junhold. Der Elefantentempel bleibt deshalb geschlossen, so dass sich die Gruppe behutsam weiterentwickeln kann. Winterferienprogramm zum Mitmachen – Unterdessen sind die sächsischen Winterferien in vollem Gang. Noch bis zum 3. März erleben Zoobesucher und Ferienkinder täglich ein abwechslungsreiches Programm, das von unvergesslichen tierischen Erlebnissen bis hin zu nachhaltigen Bastelprojekten verschiedene Aktionen enthält. In der Tropenerlebniswelt Gondwanaland locken neben verschiedenen Ratespielen zu Kotarten und Futtermitteln auch ein Treffen mit Achatschnecken und Tausendfüßlern kleine und große Entdecker ins Abenteuer. In der Mitmach-Upcycling-Werkstatt entstehen tierische Gefährten zum Mitnehmen und beim Tiergesichterschminken verwandeln die Zoolotsen die Besucher in deren persönliche Lieblingstiere. Zudem können Abenteurer ab acht Jahren montags und mittwochs um 11 Uhr auf die Entdeckertour Regenwaldpass gehen, um spielerisch den Lebensraum Regenwald kennenzulernen und Rätsel sowie Experimente zu bestehen. Dienstags und donnerstags (11 Uhr) gehen Kinder gemeinsam mit den Zoolotsen auf große Entdecker-Safari und erleben 90 Minuten lang die Tiere des Zoos im Winter.
Güstrower Wildpark-MV 22.02.2019
Name für junge Wildkatze gesucht – Wildpark-MV verkündet: Es ist ein Weibchen!
Lange hat die junge etwa sieben Monate alte Europäische Wildkatze des Wildpark-MV einen großen Bogen um die Lebendfalle im Gehege gemacht. Nun hat es endlich geklappt! Tierarzt Olaf Freudenberg rückte an und dann ging alles ganz schnell. Tierpflegerin Angelika Lederer berichtet: „Nach einer Narkose ging die Untersuchung los. Zunächst haben wir das Geschlecht bestimmt. Nun wissen wir endlich: Es ist ein Mädchen! Wir freuen uns sehr darüber, weil ihr dadurch eine Kastration erspart blieb. Solange wir keinen Nachwuchs wünschen, bekommt sie, wie die anderen weiblichen Bewohner auch, jedes Jahr zur Ranzzeit von Januar bis März die Pille. Mit etwa einem Jahr ist sie geschlechtsreif.“ Gechipt wurde die Wildkatze ebenfalls und hat damit ihren eigenen Personalausweis erhalten. Nach Abtasten, Zahnkontrolle & Co. zeigte sich der Tierarzt sehr zufrieden – alles bestens, die Katze ist augenscheinlich topfit. Wildpark-MV startet Namensaufruf für junge Wildkatze – Was nun noch fehlt, ist ein passender Name. Alle Wildpark-Freunde sind ab sofort aufgerufen, einen passenden Namen für die Europäische Wildkatze einzureichen. „Ich bin sehr gespannt, welche Namen uns erreichen und wie kreativ die Wildpark-Freunde sind. Am Ende wählen wir Tierpfleger den besten Namen aus. Der Gewinner wird mit einer exklusiven Tierbegegnung bei den Wildkatzen belohnt. Das bedeutet, dass er oder sie sowie eine Begleitung das Gehege betreten und mit füttern dürfen. Streicheln ist nicht möglich, dafür sind die Katzen zu wild – wie der Name schon sagt. Gern dürfen uns Tierpflegern dabei auch reichlich Löcher in den Bauch gefragt werden“, verrät Angelika Lederer. Worum geht es? Vor ca. sieben Monaten ist im Güstrower Wildpark-MV eine Europäische Wildkatze geboren. Nun steht fest: Es ist ein Mädchen! Jeder, der einen schönen und passenden Namensvorschlag hat – gern auch mit einer besonderen Bedeutung – kann mitmachen. Wie kann man teilnehmen? Die Namensvorschläge gehen inkl. Kontaktmöglichkeiten an marketing@wildpark-mv.de. Am Ende wählen die Tierpfleger den finalen Namen aus allen Einsendungen aus. Wird der Gewinnername mehrfach eingereicht, entscheidet das Los. Teilnahmefrist? Bis einschließlich 10. März 2019 können Vorschläge eingereicht werden. Was kann man gewinnen? Der Gewinner kann sich über einen Gutschein für eine exklusive Tierbegegnung bei den Wildkatzen für zwei Personen freuen.
Zoo Heidelberg 21.02.2019
Leoparden im Kleinen Affenhaus?
Faszinierend gefleckter Neuzugang im Zoo Heidelberg Im Terrarien-Raum im kleinen Affenhaus ist Mitte Februar eine neue, besonders hübsche Reptilienart eingezogen: Leopardgeckos. Ihren Namen verdanken die kleinen Reptilien der außergewöhnlichen Hautfärbung: Die gelbliche Haut ist mit vielen braunen Flecken übersät und erinnert an das gescheckte Fell eines Leoparden. Darüber hinaus haben sie mit den Raubkatzen jedoch wenig gemein. Leopardgeckos stammen ursprünglich aus den Steppen Pakistans, Nordwestindiens und Afghanistans. Durch gezielte Züchtungen bildeten sich im Laufe der Jahre viele unterschiedliche Farbvarianten heraus. Es gibt Leopardgeckos in der natürlichen Wildfärbung mit typischem Leopardenmuster und in vielen weiteren Farbvariationen. Auch die vier neuen Zoobewohner sehen ganz unterschiedlich aus, ein Geckos ist sogar fast vollständig gelb gefärbt. „Die unterschiedliche Färbung macht es uns einfach, die Geckos voneinander zu unterscheiden. Das ist wichtig, wenn wir eine regelmäßige Gewichtkontrolle vornehmen. Außerdem wissen wir dadurch bei der Fütterung ganz genau, wer wie viel gefressen hat“, berichtet Tierpflegerin Nadja Lippold. Die bis zu 25 cm großen Reptilien sind vorwiegend dämmerungs- und nachtaktiv, kommen aber auch tagsüber aus ihren Verstecken. Auf ihrem Speiseplan stehen am liebsten kleine Grillen, Heimchen, Heuschrecken oder Schaben, manchmal darf es auch eine Spinne oder ein Mehlwurm sein. In kleinen Gruppen mit einem Männchen und mehreren Weibchen fühlen sich die geselligen Tiere besonders wohl. Wenn sie nicht gerade zwischen Steinen und in kleinen Höhlen ruhen, liegen die Tiere gerne auf der warmen Heizplatte. Wie alle Reptilien benötigen Leopardgeckos eine Möglichkeit, ihre Körpertemperatur durch zusätzliche Wärmequellen zu regulieren. Nur wenn der Körper warm genug ist, kann ihr Stoffwechsel optimal arbeiten. Im Gegensatz zu anderen Geckoarten besitzen Leopardgeckos keine Haftlamellen an den Fußsohlen, sondern spitze Krallen. Mit deren Hilfe klettern sie geschickt über Steine, Sand und Felsen. Das Klettern an Glasscheiben ist für Leopardgeckos wegen der fehlenden Haftlamellen jedoch nicht möglich. Wer sich für diese Reptilien mit den faszinierenden Flecken besonders begeistert, darf sich freuen: Leopardgeckos sind als Haustiere für die private Haltung gut geeignet – auch für Einsteiger. Die nötigen Ansprüche, welche diese Geckoart an ihre Halter stellen, wie beispielsweise Wärmestrahler, Bodenheizung oder viele Versteckmöglichkeiten, lassen sich in der Regel unkompliziert umsetzen. Weiterführende Informationen und Tipps für die Haltung von Leopardgeckos gibt es auch in der Haustierdatenbank des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft unter: https://www.haustier-berater.de/haustierdatenbank
Zoologischer Garten Halle 21.02.2019
Das Paradies der roten Riesen – Unterwegs zu den letzten Regenwäldern Borneos
Immergrüne Regenwälder, ausgedehnte Mangrovensümpfe, weitverzweigte Flussläufe und farbenprächtige Korallenriffe machen Borneo, die drittgrößte Insel der Welt, zu einem der artenreichsten Plätze unseres Planeten. Die Teilnehmer des zweiten Vortrages in der Populärwissenschaftlichen Vortragsreihe des Zoo Halle in 2019, folgen in diesem beeindruckenden Multivisionsvortrag, den bekannten und weitgereisten Dessauer Naturfotografen Heike Setzermann und Dirk Vorwerk auf ihrer Expedition durch dieses einzigartige tropische Naturparadies. Dabei begleiten sie die beiden auf ihre ausgedehnten Bootstouren wo sie entlang der bewaldeten Ufer nach den nahezu ausgestorbenen Zwergelefanten suchten und erleben an Hand beeindruckender Aufnahmen , wie die beiden Abenteurer fernab jeglicher Zivilisation unter dem dichten Blätterdach des Regenwaldes den Spuren der mächtigen Orang-Utans folgten, die hier eines ihrer letzten Rückzugsgebiete haben. Die abenteuerliche Expedition endet in einer Hafenstadt, deren Gewässern noch die gewaltigen Karettschildkröten beherbergen. Die dortige Strömung trug die Beiden, nun als Unterwasserfotografen, Seite an Seite mit Haien und Großfischen an traumhaften Korallenriffen vorbei – und das Publikum ist mittendrin! Populärwissenschaftliche Vortragsreihe 2019 – Auch 2019 veranstaltet der Bergzoo Halle in Zusammenarbeit mit dem Luchs-Kino wieder eine populärwissenschaftliche Vortragsreihe, welche spannende Einblicke in der Welt der Zoologie gibt. Jeweils am letzten Dienstag des Monats im Januar, Februar und März, immer um 18:00 Uhr, erhalten Tierfreunde und Zoo-Fans die Möglichkeit, einen dieser Vorträge zu erleben. Diese werden von Spezialisten gehalten, die ihr Leben der Erforschung und Erhaltung der Tierwelt verschrieben haben, in Zoos arbeiten oder auf Ihren Reisen die faszinierende Biodiversität unserer Erde erlebt und dokumentiert haben. Erlebbar sind die spannenden Vorträge einschließlich Foto- und Videodokumentationen im Kinosaal des Luch-Kinos am Zoo. . Populärwissenschaftliche Vortragsreihe – Das Paradies der roten Riesen – Unterwegs zu den letzten Regenwäldern Borneos – Dienstag, den 26.02.2019 | Einlass 18:00 Uhr – Luchs-Kino am Zoo
Kölner Zoo 21.02.2019
Aus São Paulo in die Rheinmetropole: Große Ameisenbärin „Jamile“ neu im Kölner Zoo – Zoo möchte bei dieser Tierart erneut in die Zucht gehen – Große Ameisenbären sind in ihrem Ursprungsland Brasilien bedroht
Neuzugang im Kölner Zoo: Seit Ende Januar lebt hier die Große Ameisenbärin (Myrmecophaga tridactyla) „Jamile“. Sie kam aus dem Zoo São Paulo an den Rhein. In Köln teilt sie sich ab sofort die Anlage mit ihren beiden Artgenossen, dem Weibchen „Dolores“ und Männchen „Yavi“. „Jamile“ hat sich gut eingewöhnt. Sie nutzt im Einklang mit ihren Mitbewohnern bereits sämtliche Bereiche der 2012 komplett neu erbauten Ameisenbär-Anlage im Kölner Zoo. „Jamile“ zog im Rahmen des Europäischen Erhaltungsprogramms aus Südamerika nach Deutschland. Die Zuchtbuchführerin will mit ihr neue Gene in die Ameisenbär-Population der europäischen Zoos bringen. Das Zuchtbuch für diese Art wird vom Zoo Dortmund geführt. „Jamile“ soll in Köln gemeinsam mit „Yavi“ für Nachwuchs sorgen. Die Ameisenbär-Dame hat in São Paulo bereits einmal erfolgreich Nachwuchs zur Welt gebracht und großgezogen. Im Kölner Zoo wurden bislang zwei Ameisenbären geboren. Bei ihrer Ankunft in Köln am 30. Januar machte „Jamile“ eine Ersterfahrung: Schnee. Bis Mitte vergangener Woche akklimatisierte sie sich im warmen Innenbereich der Anlage. Mit Einsetzen der frühlingshaften Temperaturen im Rheinland durchstreift „Jamile“ auch den Außenbereich auf der Suche nach Nahrung. Große Ameisenbären erhalten u.a. morsches Holz, das sie mit ihrer messerscharfen Riesenkralle zerlegen und nach Fressbarem durchsuchen. Zudem bekommen sie in Zoos einen Brei mit Ballaststoffen, Proteinen und Kohlenhydraten. Sie nehmen sie mit ihrer langen, sichelförmigen Zunge auf. Ab und an erhalten sie als besonderes „Leckerchen“ Avocados. Kölner Zoo engagiert sich für den Erhalt und unterstützt internationales Forschungsprojekt Große Ameisenbären gehören zu den bedrohten Arten. Die International Union for Conservation of Nature (IUCN) listet sie in ihrem südamerikanischen Verbreitungsgebiet als gefährdet ein. In Uruguay und Nordargentinien gilt der Große Ameisenbär bereits als ausgestorben. Der Kölner Zoo unterstützt ein Forschungsprogramm zum Erhalt dieser für Südamerika so charakteristischen Säugetierart. Über das Leben von Großen Ameisenbären in freier Wildbahn weiß man bis heute nur wenig. Darum ist es auch bis dato kaum möglich, Schutzkonzepte für die stark gefährdete Tierart zu entwickeln. Eine deutsch-brasilianische Kooperation aus Veterinärmedizinern und Biologen setzt das erste und aktuell einzige mehrjährige Forschungsprojekt zu Ökologie und Verhalten des Großen Ameisenbären um. Diese langjährige Arbeit wird unter anderem durch die finanzielle und fachliche Unterstützung des Kölner Zoos möglich. Mittlerweile verfügt das Team über eine umfangreiche Datenbasis und große Expertise. Mit Hilfe von Kamerafallen und durch Verhaltensbeobachtungen wird die Lebensweise des Großen Ameisenbären in freier Wildbahn erforscht. Ein Fotoregister der ansässigen Individuen wurde angelegt. Erstmalig konnte beobachtet werden, dass weibliche Ameisenbären jährlich Nachwuchs bekommen. Das Team zeigte, dass die meisten Individuen in stabilen, sich gegenseitig überlappenden Streifgebieten leben. Außerdem wurde ein zuvor noch nicht beobachtetes Kommunikationssystem mittels Duftmarken entdeckt. www.koelnerzoo.de/artenschutz
Thüringer Zoopark Erfurt 21.02.2019
Großer Tierfoto-Wettbewerb
Anlässlich des 60 – jährigen Jubiläums des Thüringer Zoopark Erfurt wird das schönste Tierfoto aus dem Zoopark gesucht. Ab sofort können alle Zoo-Fans und Tierbegeisterten ihre schönsten Fotos einreichen und tolle Preise gewinnen! Einsendeschluss ist der 15. März 2019. Die Gewinnerbilder werden im ANGER 1 ausgestellt. Seit seiner Eröffnung im Jahre 1959 begeistert der Thüringer Zoopark Erfurt seine Besucher. Gelegen im Norden der Landeshauptstadt, ist er mit seinen 63 Hektar der flächenmäßig drittgrößte Zoo Deutschlands. Mehr als 1000 Tiere aus aller Welt in rund 133 Arten können von den Besuchern beobachtet und teilweise hautnah erlebt werden. Da der Zoopark nur durch seine „Bewohner“ lebt, wird den Tieren im Rahmen des Fotowettbewerbs besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Gesucht werden die schönsten, lustigsten oder emotionalsten Tierfotos aus 60 Jahren Zoopark-Geschichte. Die zwölf besten Schnappschüsse werden am 29. April 2019 durch Oberbürgermeister Andreas Bausewein, Zoodirektorin Frau Dr. Dr. Sabine Merz und Center Managerin Leonie Rempe prämiert. Neben Frau Rempe und Frau Dr. Dr. Merz sitzt auch die Erfurter Fotografin Melanie Kahl in der Jury. „Tiere gut zu fotografieren bedeutet Geduld, Zeit und ein gutes Auge zu haben. Wir sind gespannt, was ihre besonderen Augenblicke mit unseren Tieren waren“, sagt Frau Dr. Dr. Merz und freut sich schon sehr auf die Einsendungen. Auch Frau Rempe ist gespannt auf die Fotos: „Tierfotografie ist etwas faszinierendes, da Tiere sich nicht verstellen und alles absolut echt ist! Ich bin sehr gespannt, ob auch ein paar Fotos vom Nashörnchen Kiano dabei sind.“ Zu gewinnen gibt es für die drei Erstplatzierten Familieneintrittskarten und Centergutscheine für den ANGER 1. Nach der Prämierung können die Tieraufnahmen in einer Fotoausstellung noch eine ganze Woche lang im ANGER 1 bestaunt werden. Bis zum 15.03.2019 können Sie Ihr schönstes Tierfoto aus dem Thüringer Zoopark Erfurt an folgende E-Mail Adresse senden: foto.zoopark@erfurt.de . Weitere Informationen zu den Teilnahmebedingungen und Preisen finden Sie unter http://www.zoopark-erfurt.de/files/teilnahmebedingungen.pdf
Tierpark Hellabrunn München 21.02.2019
Erste Frühlingsboten: Nachwuchs bei den Nyalas
Die ersten frühlingshaften Tage in diesem Jahr locken nicht nur viele Menschen an die frische Luft – auch die im Januar geborenen Nyala-Kälber erkunden zum ersten Mal die Außenanlage. Tinka und Tristan, wie die beiden Jungtiere von den Tierpflegern benannt wurden, sind beide am 21. Januar zur Welt gekommen – rund einen Monat später begeben sich die kleinen Antilopen zum ersten Mal mit ihren Müttern auf die Außenanlage. Die rötlichbraunen Tiere mit den markanten weißen Streifen auf dem Rücken sind eine südostafrikanische Antilopenart aus der Gruppe der Waldböcke. Sie gehören zu den seltensten Antilopenarten und sind bisher sehr wenig erforscht. Ausgewachsen erreichen Nyalas eine Schulterhöhe von etwa 110 Zentimeter – die Männchen sind deutlich größer als die Weibchen, zudem ist die Fellfärbung der Böcke deutlich dunkler. Dank strenger Schutzmaßnahmen hat sich der Bestand von Nyalas in ihrem natürlichen Lebensraum, der sich durch dichtes Buschwerk und einer Nähe zu Wasser auszeichnet, in den letzten Jahren erholt. Derzeit wird die Population auf etwa 20.000 bis 27.500 Tiere geschätzt. Hellabrunn beteiligt sich seit vielen Jahren aktiv am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm für diese Tierart. Im Tierpark leben derzeit neben einem erwachsenen Nyala-Bock fünf Kühe sowie die beiden Kälber Tinka und Tristan. Wie auch schon in den vergangenen Jahren üblich, beginnt der Name aller Tiere, die in Hellabrunn geboren werden, mit demselben Anfangsbuchstaben: 2019 mit T.
Opel-Zoo 21.02.2019
Panzernashörner für 2022 im Opel-Zoo geplant – Großbauprojekt wird ab sofort mit 3 € pro Tagesticket angespart
Es ist soweit: Der nächste Schritt in der Zoozielplanung des Opel-Zoo wird umgesetzt! Gregor von Opel, Vorstandsvorsitzender der ‚von Opel Hessischen Zoostiftung‘ und Zoodirektor Dr. Thomas Kauffels präsentieren in einer Pressekonferenz das nächste Bauvorhaben mit asiatischen Tieren und dem Panzernashorn als gewichtigem „Flaggschiff“. „Wir rechnen damit, bis 2020 die Planungen abgeschlossen und die notwendigen Genehmigungen erhalten zu haben, werden dann 2021 bauen und hoffen im Jahr 2022 die neuen Anlagen ihrer Bestimmung zu übergeben“, so stellt Dr. Kauffels die neuen, attraktiven Tieranlagen vor, die auf vorhandenen Flächen im unteren Zooteil entstehen sollen. Umgestaltet werden dafür rund 18.000 m2 der 27 ha Gesamtfläche und zwar unter anderem die alte Giraffenanlage mit 2.600 m2, die jetzigen Anlage der Elenantilopen mit 2.700 m2 und die jetzige Anlage für Prinz-Alfred-Hirsche und Hirschziegenantilopen mit rund 5.600 m2. Der Zoodirektor führt weiter aus: “Neben den in ihrem Bestand im Freiland bedrohten Panzernashörnern zeigen wir Schabrackentapire und Siamangs, die größte Gibbonart.“ Er erläutert, dass Schabrackentapir und Siamangs ebenfalls bedrohte Tierarten sind, wie auch die jetzt schon in Kronberg vorhandenen Prinz-Alfred-Hirsche. Auch die Hirschziegenantilopen, die bereits im Freigehege zu sehen sind, werden in dem Zoobereich „Asien“ weiter in Gemeinschaftshaltung gepflegt. Zu Publikumslieblingen werden ganz sicher auch die geselligen Kurzkrallenotter werden, ebenfalls auf der Roten Liste bedrohter Tierarten geführt. Dr. Kauffels, selbst bekennender Liebhaber „großer Tiere“, wie er so manches Mal augenzwinkernd erläutert, freut sich jetzt schon auf Panzernashörner & Co, mit denen er dann auch züchten wird. Eine große Freude ist es für ihn zudem, den WWF und die Zoologische Gesellschaft Frankfurt als Partner ankündigen zu können, mit denen der Opel-Zoo bereits seit langen Jahren, bspw. bei BioFrankfurt e.V., dem Netzwerk für Biodiversität im RheinMain-Gebiet, verbunden ist. Gemeinsam mit diesen beiden Institutionen wird der neue Anlagenkomplex genutzt, um auf den Arten- und Naturschutzbedarf im natürlichen Verbreitungsgebiet der gezeigten Arten aufmerksam zu machen. Die Investitionssumme für die Umgestaltung dieses Zooteils veranschlagen die Zoovertreter auf eine Bruttosumme von 10 bis 12 Mio € (zum Vergleich: Die Bausumme für die Elefantenanlage, die 2013 eröffnet wurde, lag bei 13,7 Mio €) und auch die Finanzierung des neuen Bauvorhabens soll ähnlich wie die der Elefantenanlage auf drei Säulen stehen. Neben der geplanten Fremdfinanzierung werden vor allem Eigenmittel aus dem laufenden Betrieb zur Finanzierung beitragen. Unter dem Motto „3 € sind für uns – Danke!“ fließen ab dem 1. März 2019 3 Euro pro Tagesticket in den Topf „Bauvorhaben Panzernashörner“. Zu diesem Zweck erhöhen sich die Eintrittspreise ab diesem Datum wie folgt: Erwachsene zahlen dann 15,50 € (zuvor 14 €) und Kinder von 3-14 Jahren 8,50 € (zuvor 7,50 €) pro Person und die Gruppenpreise liegen jeweils einen Euro darunter. Es ist dies die erste Preiserhöhung des Freigeheges nach Mitte 2015, also nach knapp 4 Jahren. Gregor von Opel erläutert weiter, dass die dritte Säule der Finanzierung des Großprojekts wieder Spenden sein werden und ruft zur Unterstützung auf: „Unsere Arbeit für den Schutz bedrohter Tierarten bedarf vieler helfender Hände; jeder Betrag hilft und ist willkommen!“ (Spendenkonto) Auch die Preise der Jahreskarten erhöhen sich ab dem 1. März und zwar von 55 € auf 60 € für Erwachsene und für Kinder von 3 bis 14 Jahren von 30 auf 35 €. Die ZooZoo-Jahreskarte für den Opel-Zoo und den Frankfurter Zoo wird es allerdings ab 31.8. 2019 nicht mehr geben. „Schon unsere Preiserhöhung 2015 blieb an den Frankfurter Kassen unberücksichtigt und so gab es unterschiedliche Preise für die gemeinsame Jahreskarte“, erläutert Dr. Kauffels. Er ergänzt, dass trotz vielfältiger Bemühungen noch nicht einmal ein Gespräch mit den Zuständigen in Dezernat bzw. Magistrat erreicht werden konnte und dass jetzt leider die gemeinsame Karte der beiden Zoologischen Gärten gekündigt werden musste, da die Situation für den Zoobesucher nicht mehr haltbar sei. „Wir leben von den Eintrittspreisen, nicht von Subventionen und so ist bei aller fachlichen Übereinstimmung mit den Frankfurter Zookollegen leider keine Zusammenarbeit bei einer gemeinsamen Jahreskarte möglich“, bedauert Gregor von Opel.
Tiergarten Schönbrunn 21.02.2019
Baustart: Neue Voliere für hoch bedrohte Papageien
Der Tiergarten Schönbrunn hat sein nächstes Bauprojekt in Angriff genommen: Bis Sommer soll eine große Voliere für Papageien entstehen, die im Freiland vom Aussterben bedroht sind. Tiergartendirektorin Dagmar Schratter „Schwalbensittiche sind etwa 15 Zentimeter große Papageien mit einem leuchtend grünen Federkleid. Sie singen sehr gern und laut und werden deshalb auch liebevoll als Pavarottis unter den Vögeln bezeichnet.“ In ihrer Heimat Australien verstummt ihr Gesang jedoch immer öfter. Seit Langem ist die Rodung der Eukalyptuswälder ein großes Problem. Eine weitere Gefahr ist noch hinzugekommen. Auf Tasmanien, wo die Schwalbensittiche brüten, wurden Kurzkopfgleitbeutler eingeschleppt, die die Küken der Sittiche töten. Ändert sich nichts an der Situation, befürchten Experten ein Aussterben des Schwalbensittichs innerhalb der nächsten 20 Jahre. Neben Schutzmaßnahmen in seiner Heimat wird deshalb in Europa, wo es die größte Anzahl an Schwalbensittichen in Menschenobhut gibt, ein koordiniertes Zuchtprogramm aufgebaut. Daran wird auch der Tiergarten Schönbrunn teilnehmen. Die ersten Schwalbensittich-Pärchen sind schon da. Sie gewöhnen sich hinter den Kulissen aneinander, bis ihr Zuhause fertig ist. Die Voliere wird bis zu sieben Meter hoch sein und eine Grundfläche von 140 Quadratmeter haben. Sie entsteht am Platz der ehemaligen Nutria-Anlage, nachdem die Haltung der Nutrias aufgegeben wurde. Die Baukosten betragen rund 500.000 Euro.
Zoo Basel 21.02.2019
Nachwuchs bei den seltenen Waldgiraffen
Am Montag, den 18. Februar, ist im Zoo Basel ein Okapi zur Welt gekommen. Die Freude ist gross: Es ist in den letzten 20 Jahren erst das vierte Mal, dass im Zoo Basel eine dieser seltenen Waldgiraffen aufwächst. «Quenco» heisst der Sohn von Okapi- Ebony (8). Der kleine Bulle ist aussergewöhnlich kräftig und neugierig. Bereits zwanzig Minuten nach der Geburt am späten Montag -Nachmittag stand er auf seinen noch zittrigen aber stämmigen Beinchen und suchte bei seiner Mutter nach der Milchquelle. Am folgenden Morgen schon sprang er über eine kleine Schwelle und inspizierte den Nachbarstall. Noch sind die langen Beine etwas wackelig und die riesigen Ohren ein wenig schlapp, doch Quenco, erfreut sich bester Gesundheit und trinkt regelmässig. Über den neusten Spross im Antilopenhaus freut man sich im Zoo Basel besonders. Das letzte Junge von Ebony kam leider zur früh und tot zur Welt. Ausserdem sind Okapis sehr selten: Weltweit gibt es in der Natur schätzungsweise nur rund 10’000 Tiere und 75 Tiere in 25 Zoos in den Erhaltungszuchten. Okapis kommen einzig in der Demokratischen Republik Kongo vor. Geduld wird belohnt – Wie unsere heimischen Rehe sind Okapi-Junge «Ablieger». Die Jungtiere liegen in den ersten Wochen nach ihrer Geburt fern der Mutter und stehen nur auf, wenn sie ihren Nachwuchs zum Trinken auffordert. In der Natur verringert sich so die Chance, dass die Jungtiere von Feinden gefunden werden, denn junge Okapis haben im Gegensatz zu den Erwachsenen noch fast keinen Eigengeruch. Dieses Verhalten ist auch der Grund, weshalb Zoobesucherinnen und –besucher in den ersten Wochen etwas Geduld haben müssen, um Quenco zu Gesicht zu bekommen. Er schläft noch viel und liegt häufig versteckt im Stroh. Auch kann sich Quenco jederzeit zurückziehen, wenn er Ruhe braucht. Geduld wird aber belohnt: Junge Okapis haben ein wunderschönes Strahlenmuster um die Augen. Diese Jugendzeichnung wird mit zunehmendem Alter verschwinden. Auffällig ist auch der kleine weisse Punkt auf den schwarz-weissen Vorderbeinen, der im Alter immer grösser wird. Quenco ist im Antilopenhaus zu sehen, nur von 12:00 – 14:00 Uhr bleibt das Haus geschlossen. Um Mutter und Kind nicht zu stören, wird darum gebeten, im Haus leise zu sein. Zoo Basel unterstützt Okapi-Schutzprojekt – Letztmals wuchs im Zoo Basel 2016 ein Okapi auf. Es war Nuru, der heute im Zoo von Antwerpen lebt, welcher das Erhaltungszuchtprogram für diese bedrohte Tierart führt. In der Natur sind Okapis stark bedroht. Ein ungefährer Bestand von 10‘000 Tieren kann nur geschätzt werden. Blutige Bürgerkriege haben die Okapi-Bestände und ihren Lebensraum über Jahrzehnte bedroht. Auch Hunger, Flüchtlingsströme und marodierende Söldnertruppen boten in der Vergangenheit schlechte Voraussetzungen für einen wirksamen Schutz der Reservate. Der Zoo Basel unterstützt das «Okapi Conservation Project» seit mehr als 30 Jahren. Es liegt im Ituri-Wald, einem Biodiversitäts-Hotspot in der Demokratischen Republik Kongo. Vor Ort werden nicht nur Wildhüter zum Schutz der Wildtiere ausgebildet, sondern auch die einheimische Bevölkerung unterstützt. Dies geschieht durch Direkthilfe, wie etwa medizinische Versorgung, Ausbildung und Aufbau von nachhaltigen Landwirtschafts-Modellen. Das Ziel ist, langfristige Lebensperspektiven für die Menschen vor Ort zu schaffen und die Umwelt nachhaltig zu schützen.
Wisentgehege Springe 20.02.2019
Ein Besuch im Wisentgehege Springe entschleunigt – Am 1. März beginnt die neue Saison mit der Flugschau auf dem Falkenhof
Die Falkner des Wisentgeheges in Springe kehren aus der Winterpause zurück. Bereits am Freitag, 1. März, gibt es um 14 Uhr die erste Flugschau. Die wunderschönen Flugakrobaten erheben sich wieder für Zuschauer in die Lüfte. Ob Falken, Bussarde, Milane, Eulen, Käuze oder Adler – alle sind zu sehen. Am Sonnabend und Sonntag, 2. und 3. März, erheben sich die faszinierenden Wildvögel um 11 und 14 Uhr in die Lüfte. Bis Ende März findet dann dienstags bis freitags eine Flugvorführung um 14 Uhr statt. An den Wochenenden jeweils um 11 und 14 Uhr. Seit der Eröffnung im Jahr 2002 geht es im Falkenhof nicht nur um Biologie und Artenschutz von Greifvögeln und Eulen. Dort ist auch eine 4000 Jahre alte Kunst – die Kunst mit den Vögeln zu jagen zu erleben. Das Team um Falkner Rouven Polep herum entführt Besucher in die faszinierende Welt der Tag- und Nachtgreife. Während der Flugvorführungen bringen die Falkner den Zuschauern die einzelnen Greifvogelarten und deren Lebensweisen auf spannende Art und Weise näher. Eine weitere Attraktion ist die Präsentation der Polar- und Timberwölfe. Wolfsexperte Matthias Vogelsang berichtet täglich, außer montags, um 11.45 und 14.45 Uhr, über die handaufgezogenen Raubtiere. Außerdem können Besucher an den Wochenenden Rentiere ganz nah zum Streicheln erleben.
Zoo Salzburg 20.02.2019
Kleine „Frackträger“ werden in den Zoo Salzburg einziehen
Die Vorarbeiten sind abgeschlossen und die Bewilligungen liegen vor: Anfang März wird mit dem Bau einer Pinguin-Anlage im Afrika-Bereich des Salzburger Zoos begonnen. Wenn alles planmäßig verläuft, werden im Frühjahr 2020 Pinguine einziehen. Zoo-Geschäftsführerin Sabine Grebner freut sich gemeinsam mit Zoo-Aufsichtsratsvorsitzendem Josef Schöchl ein Modell der neuen Anlage erstmals der Öffentlichkeit präsentieren zu können. „Pinguine zählen zu den Sympathieträgern im Tierreich. Die flugunfähigen Vögel bewegen sich an Land eher unbeholfen, doch im Wasser sind sie wahre Meister im Schwimmen und Tauchen. Leider ist das Überleben von zwei Drittel aller Pinguinarten als „gefährdet“ oder sogar „stark gefährdet“ eingestuft. Deshalb haben wir uns entschieden, dass Pinguine zukünftig in Salzburg leben werden. So leisten wir einen wichtigen Beitrag zum Schutz und Erhalt der kleinen „Frackträger““, berichtet Sabine Grebner. Ursprünglich kommen die meisten Pinguinarten auf der Südhalbkugel vor. Ihr Verbreitungsgebiet reicht von den Galapagos-Inseln am Äquator bis zur Antarktis. Grebner weiter: „Zum Wohlfühlen brauchen nicht alle Pinguinarten Kälte und Schnee: Einige kommen mit unseren, gemäßigten Temperaturen bestens zu Recht. Die neue, teilweise begehbare Anlage wird insgesamt etwa 300 Quadratmeter umfassen. Der 200 Quadratmeter große, naturnah gestaltete Landteil wird den Tieren viele Rückzugs- und Brutmöglichkeiten bieten. In dem stellenweise 1,8 Meter tiefen, 70 Quadratmeter großen Wasserteil können Zoo-Besucher durch Glasscheiben hindurch die Schwimm- und auch Tauchkünste der Tiere bewundern“. Die Technik für die Wasseraufbereitung sowie eine Futterküche für die faszinierenden Vögel finden im angrenzenden Haus Platz. In dem steht den Tieren dann auch ein Bereich zur Überwinterung zur Verfügung. Rund eine Millionen Euro sind für den Bau der gesamten Pinguin-Anlage budgetiert.
Zoo Zürich 20.02.2019
ZWEI GOLDIGE ETWAS UND GERN ÜBERSEHENE KLEINODE AUS SÜDAMERIKA
Man «übersieht» sie beide leicht: die neugeborenen Goldgelben Löwenäffchen und die fliegenden Schmuckstücke wie Türkisvogel oder Rotstirntangar. Nächst zum Haupteingang gelegen, ist das Exotarium so quasi der Biodiversitätshotspot des Zoo Zürich. Im Gebäude leben Wirbellose und Vertreter aller fünf grossen Wirbeltierklassen, vom Flachlandtapir bis zum Erdbeerfröschchen. In dieser Vielfalt gibt es einige Arten, die trotz ihrer Farbenpracht eher unscheinbar sind, da sie meist mit etwas Geduld zuerst entdeckt werden müssen. Dazu gehören etwa die Bewohner einiger kleinerer Anlagen, die nicht zu Unrecht als «Schmuckvolieren» bezeichnet werden. Türkisvogel – Beim Türkisvogel zeigt sich in der Brutzeit ein deutlicher Geschlechtsdimorphismus. Das Prachtkleid des Männchens erstrahlt in den Farben violett-bläulich und türkis. Das Weibchen ist schlichter grünlich gefärbt. Sie bebrütet auch die meist zwei Eier in einem napfförmigen Nest, und da kommt ihr etwas Tarnung zugute. Die Jungen schlüpfen nach 12-13 Tagen und sind 2 Wochen später flügge. Das Männchen beteiligt sich – wenn auch unregelmässig – an der Fütterung. Nach der Brutsaison wechselt das Männchen ins Schlichtkleid und unterscheidet sich vom Weibchen noch durch seine roten Füsse. Die Türkisvögel werden als hyperaktiv, nervös und ruhelos durchs Geäst hüpfend und stehts mit den Flügeln zuckend beschrieben. Sie bewohnen Waldhabitate in Mittelamerika und im Amazonasbecken. Ihr langer gebogener Schnabel weist auf eine wichtige Nahrungsquelle hin: Die Vögel sind Blütenbesucher, sie ernähren sich von Nektar, Insekten und kleinen reifen Beeren. Im Zoo Zürich konnten in einer Zuchtanlage hinter den Kulissen letztes Jahr vier Jungvögel erfolgreich aufgezogen werden. Rotstirntangar – Gelb, orangegelb, rot, zimtfarben-gelbbraun, metallisch blaugrün, türkis und schwarz sind die Farben, die im Gefieder der Rotstirntangaren vereint sind. Die Vögel – hier unterscheiden sich die Geschlechter äusserlich nicht – bewohnen feuchte Nebelwälder im Südwesten von Südamerika in Höhenlagen von 1000 bis 2600 Meter über Meer. Ihre Nahrung besteht aus Beeren und Früchten, Insekten und Sämereien. Kubafink – Gerade mal zwei Würfelzucker schwer ist der Kubafink und damit der kleinste Vogel im Tierbestand des Zoo Zürich. In seinem Verbreitungsgebiet – nomen est omen – besiedelt der Kubafink offene Landschaften, Gras- und Buschsavannen. Auf der Suche nach Sämereien, Insekten und kleinen Früchten halten sich die Vögel meist am Boden auf. Der Kubafink trägt eine dunkle Gesichtsmaske, die seitlich und unten zitronengelb eingefasst ist. Der Rücken ist olivgrün, die Unterseite graubraun. Beim Weibchen sind die Farben fahler als beim Männchen. Während die Kubafinken ausserhalb der Brutzeit in kleinen Schwärmen unterwegs sind, bilden sie zur Brut kleine Territorien, zu deren Markierung das Paar im Duett singt. Die drei bis fünf bräunlichen und dunkel gesprenkelten Eier werden vom Weibchen bebrütet. Ultramarinbischof – Zur Familie der Kardinäle gehört der Ultramarinbischof. Während sich das Weibchen in einem dunkelocker- bis rotbraunen Federkleid präsentiert, ist jenes des Männchens ultramarin- oder kobaltblau. Der Ultramarinbischof besiedelt weite Bereiche Südamerikas, wobei er im südlichen Teil nur während der Brutzeit anzutreffen ist. Bevorzugte Lebensräume sind buschbestandene Grasländer, lichte Wälder sowie Ränder von Feuchtgebieten und Wäldern mit dichter Vegetation. Jacariniammer – Die in Mittel- und im nördlichen Südamerika heimische Jacariniammer gilt als monogam, auch wenn «Seitensprünge» als nicht ungewöhnlich beschrieben werden. Das Männchen balzt in kleinen Territorien, indem es in kurzer Folge von der Sitzwarte aufspringt, dabei jeweils mehrfach mit den Flügeln flattert und so die weisse Fläche auf der Flügelunterseite präsentiert, um kurz vor der Landung noch schnell akustisch eine Note zu setzen. Das Gefieder des Männchens ist weitgehend schwarz, wobei die Körperfedern dunkelblau irisierend sind. Das Weibchen ist von bräunlicher Farbe. Das Nest wird von beiden Partnern nahe am Bodengrund im Gras oder in niedrigen Büschen errichtet. Beide Eltern füttern die Jungen, die schon mit etwa neun Tagen flügge werden. Die Nahrung der Jacariniammern besteht aus Sämereien, insbesondere Grassamen, Insekten und Beeren. Ausserhalb der Brutzeit ziehen die Vögel in zum Teil grossen Schwärmen umher, oft mit anderen körnerfressenden Arten vergesellschaftet. Diese Reihe liesse sich fortsetzen mit Kapuzenzeisig, Azurkopftangar, Rotem Kronfink oder Safranfink, Vögel, die in der Freiflughalle leben und sich dort noch etwas besser in der Vegetation «verstecken» können. Da sind aufmerksame und gute Beobachter gefragt! Zwei wertvolle «goldige Etwas» Leicht zu übersehen sind auch – da im Fell Ton in Ton mit den Eltern und Geschwistern – die jungen Goldgelben Löwenäffchen, die am 5. Februar geboren wurden. Sie werden noch, eng angeschmiegt, auf dem Rücken der älteren Tiere herumgetragen. Goldgelbe Löwenäffchen leben in Familiengruppen, in der Regel bestehend aus einem monogamen reproduzierenden Paar und dessen Nachwuchs bis zum Alter von etwa drei bis vier Jahren. Die Gruppen umfassen zwei bis vierzehn Individuen, im Mittel sind es sechs. Sie verteidigen ein Territorium von etwa fünfzig bis hundert Hektaren. Nach einer Tragzeit von 120 Tagen bringt das Weibchen saisonal ein- bis zweimal pro Jahr ein bis drei Junge zur Welt, meist Zwillinge. Die Jungen sind bei der Geburt verhältnismässig gross und bedeuten für das Weibchen eine hohe Investition. Zur Entlastung des Muttertieres bei der Aufzucht werden die Jungen auch vom Männchen und den älteren Geschwistern herumgetragen. Die Goldgelben Löwenäffchen ernähren sich von Insekten, Spinnen, kleinen Echsen, Baumfröschen, Früchten, Blüten, Blättern und Baumsäften. Sie sind tagaktiv. Nachts schlafen sie in Baumhöhlen oder in dichtem Pflanzenbewuchs. International koordiniertes Rettungsprogramm – Waren 1969 in einem stark fragmentierten Lebensraum noch rund 600 Tiere gezählt worden, gab es 1975 nur noch 100 bis 200 überlebende Tiere. Um die freilebende Population langfristig zu sichern, mussten einerseits die Individuenzahl und andererseits die genetische Diversität erhöht werden. Mit zwei Massnahmen wurde der freilebende Bestand diesbezüglich unterstützt: mit Wiederansiedlungen und Umsiedlungen. Zwischen 1984 und 2000 wurden insgesamt 146 in Zoos in Europa und den USA geborene Tiere ausgewildert. Sie durchliefen vor ihrer Freilassung ein «Freiland-Training». Die Freilassungen erfolgten zunächst im Reservat zur Stärkung der dort ansässigen Population. Später wurden dann auch private Grundstücke neu mit Goldgelben Löwenäffchen besiedelt. 2005 umfasste die Population der wiederangesiedelten Tiere 589 Individuen. Aus Umsiedlungen resultierte bis 2006 ein Bestand von 220 Tieren. Sicherung des Erfolges durch Lebensraumschutz – Weitere Bemühungen zielen nun dahin, die verschiedenen inselartigen Lebensräume der Goldgelben Löwenäffchen mittels Waldkorridoren zu verbinden, um so einen Austausch zwischen den Teilpopulationen zu ermöglichen und weitere Lebensräume zu erschliessen. Bereits sind über 200 Hektaren Wald aufgeforstet worden, weitere Korridore sind geplant. Eine 2014 durchgeführte Zählung ergab einen freilebenden Bestand an Goldgelben Löwenäffchen von 3200 Tieren, verteilt auf 4 getrennte Waldbereiche. Über ein Drittel davon sind Nachkommen ausgewilderter zoogeborener Tiere! Weiterhin besteht ein Zuchtprogramm für diese Tiere, das weltweit rund 460 Tiere umfasst und in das über 140 Zoos involviert sind. Die Tiere sind eine Leihgabe, sie gehören entsprechend ihrer Herkunft dem brasilianischen Staat. Mit dem aktuellen Familienzuwachs zählt der Bestand im Zoo Zürich nun elf Tiere. Bei dieser Anzahl ist zu erwarten, dass das eine oder andere Jungtier den Wanderstab ergreifen wird, um sich einer anderen Gruppe «anzuschliessen» oder ein eigenes Territorium zu «etablieren». Dies wird im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms EEP für diese Art erfolgen, dem 60 Institutionen mit 223 Tieren angeschlossen sind.
Naturschutz-Tierpark Görlitz 20.02.2019
Der Fritz ist da!
Eselfohlen Fritz flitzt als erster Frühlingsbote durch den Naturschutz-Tierpark Görlitz-Zgorzelec. Endlich ist es da, das achtzehnte Fohlen des Eselpaares Camilla und Herbert. Aufatmen bei Mitarbeitern und Dauerbesuchern des Tierparks, denn der errechnete Geburtstermin war bereits überschritten. Gespannt wurde Camillas wachsender Bauch in den vergangenen Wochen beobachtet, selbst Tritte des Fohlens im Mutterleib konnten registriert werden. Jetzt ist er da! Fritz, der muntere Esel im Miniformat, entdeckt nun seine Umgebung und flitzt unter den wachsamen Blicken von Mutter Camilla fröhlich durch die Anlage. Das fetzt! Herbert wird es dagegen in den nächsten Wochen nicht ganz so leicht haben – erfahrungsgemäß quittiert seine „Liebste“ die Neugierde am Nachwuchs eseltypisch mit einigen warnenden Huftritten.
Thüringer Zoopark Erfurt 19.02.2019
Neue Gastronomie im Zoopark
Am vergangenen Freitag ist das beliebte Zoo-Bistro „Hakuna Matata“ auf dem Plateau des Thüringer Zoopark Erfurt wieder eröffnet worden. Nach längerer Pause hat nun die Erfurt Catering GmbH als neuer Betreiber die gastronomische Einrichtung übernommen. Angeboten werden kalte und heiße Speisen, Getränke sowie Eis. Das Bistro hat im Februar täglich von 9 bis 16 Uhr und ab März von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Einem entspannten Zoobesuch steht also nichts im Wege.
Tiergarten Nürnberg 19.02.2019
Tiergartenvortrag über bedrohte Singvögel Südostasiens
Der Tiergarten der Stadt Nürnberg nimmt an der Artenschutzkampagne „Silent Forest“ des Europäischen Zooverbands (EAZA) teil und engagiert sich für asiatische Singvögel. Passend zum Thema hält Simon Bruslund, Vogelkurator im Zoo Heidelberg, am Donnerstag, 28. Februar 2019, um 19.30 Uhr im Naturkundehaus im Tiergarten einen Vortrag über den Rückgang der Singvögel im südostasiatischen Tropenwald. Der Eintritt zum Vortrag ist frei. Täglich werden tausende Singvögel gefangen, um auf Vogelmärkten verkauft zu werden. Der Vortrag beleuchtet neben der problematischen Situation der tropischen Singvögel in Südostasien die betroffenen Vogelarten und die möglichen Gegenmaßnahmen der Zoos. Zur Illustration der Silent-Forest-Kampagne baut der Tiergarten bis Ende Februar 2019 unter dem Vordach des Delfinariums einen „Vogelmarkt“ auf. Die Unterstützer der Silent-Forest-Kampagne sammeln Gelder für Bildungs- und Schutzmaßnahmen vor Ort. Wie Bruslund erläutern wird, verhelfen diese laufenden Schutzprojekte den Wissenschaftlern auch zum dauerhaften Schutz verschiedener bedrohter Vogelarten, wie zum Beispiel des hochgefährdeten Bali-Stars (Leucopsar rothschildi). Außerdem skizziert Bruslund die Arbeit des europäischen Zooverbands, dessen Artenschutzkampagnen und politische Einflussnahme innerhalb und außerhalb Europas. Vor allem durch eingesammelte Fördermittel können Schutzbemühungen „in situ“, das heißt im Lebensraum der Tiere, umgesetzt werden. Auch in Asien fördern darüber hinaus kreative Bildungsangebote Interesse und Verständnis bei den dortigen Zoobesuchern. Abschließend wird die Bedeutung der Zoos für den Artenschutz „ex situ“ beispielhaft aufgezeigt.
Zoo Zürich 19.02.2019
RÜCKBLICK AUF DAS ZOOJAHR 2018 – Der Zoo Zürich war auch 2018 ein vielbesuchtes Ausflugsziel.
Zentrales Ereignis des Zoojahres 2018 war die Eröffnung der Australienanlage Ende März. Im ehemaligen Afrikahaus, das in der Skyline an die Oper von Sydney erinnert, ist eine australische Landschaft entstanden, die sich im Aussenbereich fortsetzt. In der Australienanlage sind, erstmals im Zoo Zürich, Koalas zu sehen. Hinzu kommen die australischen Wappentiere Emu und Känguru sowie verschiedene Reptilienarten. Für viel Interesse sorgten auch Jungtiere verschiedener Arten, wovon drei besonders erwähnt werden sollen. Bei den Galapagos-Riesenschildkröten konnte ein Jubiläum gefeiert werden: Im ersten Quartal 2018 schlüpften 9 Jungtiere, darunter die Nummern100 und 101. Erstmals waren im Zoo Zürich vor 29 Jahren junge Galapagos-Riesenschildkröten geschlüpft. Die Königspinguine legten und bebrüteten im letzten Jahr sieben Eier. Sechs Jungtiere schlüpften – so viele wie noch nie in der nunmehr dreissigjährigen Geschichte der Zürcher Brutkolonie. Gross geworden sind davon drei. Bei den Dscheladas schliesslich gab es 2018 einen regelrechten Babyboom. Zwischen Mai und September 2018 wurden sieben Jungtiere geboren, ein weiteres folgte im Dezember. Die Gruppe zählt nun vierzig Mitglieder. Unübersehbares Zeugnis für die stete Weiterentwicklung des Zoos legte 2018 die Baustelle der Lewa Savanne ab. Die landschaftliche Gestaltung der Aussenanlage wurde weitgehend abgeschlossen und mit der Bepflanzung begonnen. Die Hochbauten sind im Rohbau erstellt, der Innenausbau ist gestartet. Es bleibt aber noch einiges zu tun bis zur Eröffnung der Anlage im Frühjahr 2020. Der Zoo Zürich will seinen Besuchern die Faszination und Schönheit der Tierwelt näherbringen. Dazu gab es reichlich Gelegenheit, durfte der Zoo 2018 doch 1’315’128 Besucher willkommen heissen. Für seine acht Naturschutzprojekte konnte der Zoo über den Naturschutzfonds über 1,8 Millionen Franken bereitstellen.
Zoo Wuppertal 18.02.2019
Was ist Ihnen Ihr Besuch wert?
Genau diese Frage möchte der Grüne Zoo Wuppertal am 22.02.2019 seinen Besucher*innen stellen. Im Rahmen einer „pay what you want“ -Aktion dürfen die Gäste ihren Wunschpreis für eine Tageskarte selber festlegen. Die Aktion ist für Wuppertaler nicht ganz neu: Bereits im September 2016 gab es eine solche Aktion zum Theaterfest der Wuppertaler Bühnen im Opernhaus. Die Gäste des Grünen Zoo Wuppertal werden an diesem Tag gebeten, am Eingang einen Zettel mit dem Betrag auszufüllen, den sie vor dem Rundgang durch den Zoo bezahlen würden. Während des Zoobesuchs dürfen sie sich noch einmal in Ruhe überlegen, was ihnen ihr Besuch wirklich wert ist. Diesen Betrag geben sie dann am Ausgang an der Kasse ab. Die Aktion gilt nur für den Besuch des Zoos mit einer Tageskarte! Andere Karten (z. B. Jahreskarten) und andere Angebote (z. B. Gutscheine) bleiben von dieser Aktion unberührt.
Zoologisch Botanischer Garten Wilhelma Stuttgart 18.02.2019
Besucheraktion: Mit einem Euro bedrohte Tierarten retten – Wilhelma verstärkt Engagement für Artenschutz weltweit
Bekannt ist die Wilhelma für viele selten gewordene Tiere. Der Zoologisch-Botanische Garten züchtet nicht nur bedrohte Arten in Stuttgart, sondern setzt sich auch weltweit dafür ein, dass deren Artgenossen in ihren ursprünglichen Lebensräumen geholfen wird. Hierbei beschreitet die Wilhelma jetzt neue Wege und will dem internationalen Engagement für den Artenschutz gemeinsam mit ihren Besucherinnen und Besuchern zusätzlichen Schwung verleihen. Neue Projekte und Strategien hat sie bei einer Pressekonferenz am Montag, 18. Februar, vorgestellt. Dazu gehören der ganzheitliche Regenwaldschutz, Nothilfe für die letzten Sumatra-Nashörner, eine breitere Spendenbasis über den in anderen Zoos bereits bewährten Artenschutz-Euro sowie ausführlichere Informationen über die Verteilung der Gelder. Unter Dr. Thomas Kölpin, der seit 2014 Direktor ist, hat die Wilhelma ihre Anstrengungen für den Artenschutz deutlich verstärkt. Dank vieler kreativer Fundraising-Aktionen stieg der jährliche Erlös, der zuvor bei rund 30.000 Euro lag, in diesen fünf Jahren auf zuletzt 80.000 Euro an, wie der Kassensturz 2018 ergeben hat. Für den guten Zweck gab es zum Beispiel originelle Spendenboxen, Lotterien, Geschenkbasare, den Verkauf von fair gehandelter Schokolade und das Recycling alter Handys. „Es ist großartig, wie unsere Gäste dieses Engagement für den Artenschutz mittragen, indem sie bei den Aktionen mitmachen“, sagt Kölpin. „Sie helfen dadurch mit, dass die Tierarten, die sie bei uns erleben können, in ihren Herkunftsregionen nicht aussterben.“ Deshalb hat der Direktor den Grundsatz verankert, dass zu jeder neuen Großanlage im Zoologisch-Botanischen Garten jeweils der Einsatz für ein Schutzprogramm vor Ort gehören soll. So fördert die Wilhelma seit Eröffnung des neuen Schneeleoparden-Geheges 2018 ein Projekt des Naturschutzbundes NABU in Kirgisien. Der unterstützt dort die Patrouillen gegen Wilderer. Insgesamt fließen die Spendengelder an mehr als ein Dutzend Organisationen weltweit. Um die Gäste stärker einzubeziehen, legt die Wilhelma künftig am Eingang einen Flyer aus, der die Projekte kurz vorstellt. Jedes Artenschutz-Programm wählt die Wilhelma nach fachlichen Kriterien individuell aus, begleitet es über Jahre und kann so den Erfolg messen. „Das Engagement erfordert einen langen Atem, aber es wirkt, wenn man am Ball bleibt und konsequent vorgeht“, berichtet Stefanie Reska, die bei der Wilhelma für die Artenschutz-Aktivitäten zuständig ist. Im Virunga-Nationalpark in Zentralafrika etwa ist während der sieben Jahre, in denen die Wilhelma die Spürhundestaffel „Congohounds“ der Parkranger unterstützt, die Zahl der bedrohten Berggorillas von 880 auf rund 1000 gestiegen. „Das ist selbstverständlich nicht allein unser Verdienst“, sagt Reska. „Aber die Hundestaffel macht die Situation in dem Park sicherer, das spiegelt sich auch in der ansteigenden Gorillazahl wider.“ Auf Borneo hilft die Wilhelma bei der Wiederaufforstung eines Rodungsgebiets in Lamandau. Der Wald ist inzwischen so regeneriert, dass dort erste Orang-Utans wieder ausgewildert werden können. Sie haben sogar schon eigenen Nachwuchs bekommen. Ganz neue Wege beschreitet die Wilhelma bei einem Projekt in dem mittelamerikanischen Land Belize. Da engagiert sich das „Shipstern“-Reservat nicht für einzelne Tierarten, sondern den Erhalt des gesamten Lebensraums. Zwar gibt es dort charismatische Großtiere wie Jaguar und Bairds Tapir, doch der ganzheitliche Ansatz soll allen heimischen Pflanzen und Tieren zugutekommen. Die Wilhelma konnte einer Nicht-Regierungs-Organisation, der Corozal Sustainable Future Initiative (CSFI) ermöglichen, Regenwaldflächen aufzukaufen. Das verhindert dauerhaft, dass dieser Regenwald gerodet wird. Strategisch soll hier ein Landkorridor erhalten bleiben, der die zunehmend zerstückelten Lebensräume der Tiere miteinander verbindet. So können deren Populationen wandern und sich vermischen, was für die genetische Vielfalt extrem wichtig ist. Der Gästeinformation zu diesem Zukunftsprojekt widmet die Wilhelma künftig den Ausgangsbereich des Amazonienhauses, den sie aktuell dafür umgestaltet. „Das Shipstern-Projekt hat ein enorm großes Potenzial“, sagt Reska. „Man könnte dort noch viel mehr bewirken. Aber der Umfang unseres Engagements ist natürlich von den finanziellen Möglichkeiten begrenzt.“ Deshalb war es für den Einstieg bei „Shipstern“ ein wichtiger Schritt, dass die Wilhelma 2018 erstmals zusätzlich zu den Spenden der Besucherinnen und Besucher aus eigenen Mitteln einen Zuschuss für die internationalen Artenschutz-Projekte leisten konnte. Neu in ihr Förderprogramm nimmt die Wilhelma 2019 eine Maßnahme zur Rettung der Sumatra-Nashörner auf. „Für das Sumatra-Nashorn ist es wenige Sekunden vor Zwölf“, betont Direktor Kölpin. „Das ist absolute Nothilfe.“ Es sind nur noch weniger als 80 Tiere bekannt und diese leben aufgesplittert in kleine Gruppen in zehn getrennten Gebieten auf zwei indonesischen Inseln. „Wenn man nicht sofort, konsequent und nachhaltig eingreift, können die letzten Sumatra-Nashörner binnen kürzester Zeit unwiederbringlich von der Erde verschwunden sein“, sagt Kölpin. Ansatz der Rettungsaktion ist es, alle verbliebenen Tiere aufzuspüren und sie in drei Reservaten mit Zuchtstationen einander näherzubringen, um reelle Chancen auf ausreichend Nachwuchs herzustellen. Um einen anhaltenden Effekt zu haben, müssen die geschützten Lebensräume sich langfristig erholen und die Tierpopulationen über Generationen anwachsen können. Daher brauchen die Trägerorganisationen eine solide Finanzierungsgrundlage, mit der sie kalkulieren können. „Das Spendenaufkommen durch punktuelle Fundraising-Aktionen ist grundsätzlich Schwankungen unterworfen“, so der Direktor. „Um den Artenschutz-Projekten ein verlässlicher Partner zu sein, möchten wir eine breitere und dauerhafte Spendenbasis erreichen. Dafür erfinden wir das Rad nicht neu, sondern folgen dem Beispiel anderer Zoos mit dem Modell des Artenschutz-Euros.“ Basel, Karlsruhe, Leipzig und Dresden räumen bereits mit Erfolg ihren Gästen die Möglichkeit ein, auf einfache Weise gleich mit dem Kauf ihrer Eintrittskarte einen kleinen Beitrag zum Artenschutz zu leisten. „Für diesen freiwilligen Aufschlag schlagen wir einen Euro pro Erwachsenen vor“, sagt Kölpin. „Als reine Spende kann jeder an der Kasse entscheiden, ob er diesen Artenschutz-Euro zahlen will.“ Bei Jahreskarten, die preislich etwa drei Tageseintritten entsprechen, schlägt die Wilhelma einen Obolus von drei Euro für die Rettung der bedrohten Tiere vor. An Kinder richtet sich dieser Aufruf nicht. „Wir hoffen, dass möglichst viele Tierfreunde mit uns an einem Strang ziehen“, erklärt Kölpin. „Wir sorgen mit unserer Fachkenntnis und unseren Kontakten rund um den Globus dafür, dass die Spenden richtig eingesetzt werden – und zwar ohne jeden Abzug für Personal oder Verwaltung.“ Aus erster Hand können sich die Besucherinnen und Besucher über die Programme jedes Jahr am Artenschutztag informieren: Am Pfingstmontag stellen die Kooperationspartner ihre Projekte in der Wilhelma an Infoständen persönlich vor.
Zoo Berlin 18.02.2019
Doppeltes Silber für Berlin – Zoo Berlin gewinnt zwei Panda Awards
Das wochenlange Mitfiebern und Abstimmen hat ein Ende – am 18. Februar 2019 wurden im niederländischen Rhenen die Giant Panda Global Awards 2018 verliehen. Nach vier Nominierungen darf sich der Zoo Berlin in diesem Jahr über zwei der begehrten Awards freuen: Silber für Meng Meng als „Panda-Persönlichkeit des Jahres“ (Panda personality of the year) Silber für den Panda Garden als „Schönstes Panda-Gehege in einem Zoo“ (Most beautiful panda zoo enclosure) „Wir sind stolz, dass wir in diesem Jahr wieder zu den Preisträgern der Panda Awards zählen“, so Zoo- und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem. „Nach der Bronze-Auszeichnung für unseren Panda Garden im vergangenen Jahr, freuen wir uns über den diesjährigen Silber-Award in dieser Kategorie ganz besonders.“ Vom 18. Januar bis 10. Februar 2019 war es Panda-Fans der ganzen Welt möglich, über die Vergabe der Panda Awards 2018 abzustimmen. Mehr als 300.000 Personen aus aller Welt nahmen an der Abstimmung der Panda Awards 2018 teil. Auch die Deutschen waren erheblich beteiligt. „Deutschland erzielte den 5. Platz der meisten Stimmen und liegt damit nur knapp hinter Frankreich, Finnland und Belgien,“ berichtete Jeroen Jacobs von Giant Panda Global. Hintergrund zum Award – Ins Leben gerufen wurde die Verleihung dieser Auszeichnung von Panda Botschafter Jeroen Jacobs, der mit diesem Award weltweit auf die Bedrohung der Großen Pandas aufmerksam macht und so für ihren Schutz wirbt. Dieser Wettbewerb bringt neben der Aufmerksamkeit für das Thema Artenschutz einen weiteren positiven Effekt mit sich: Der verstärkte Fokus auf die anspruchsvolle Haltung der Bambusbären und die Kommunikation zu ihrer Bedrohung führt zu einer stetigen Verbesserung aller Einrichtungen. Gefährdung der Pandas – Die als Heiligtümer verehrten Großen Pandas sind wie kein anderes Tier zum Symbol des Artenschutzes geworden. Einst erstreckte sich ihr Lebensraum vom Nord-Osten Chinas bis nach Myanmar und Vietnam. Heute findet man die Pflanzenfresser lediglich in den lichten Laub- und Nadelwäldern der chinesischen Bergregionen rund um die Provinzen Sichuan, Shaanxi und Guanzu. Wie die letzte große Pandazählung der staatlichen Forstbehörde Chinas zeigte, lebten im Jahr 2014 mindestens 1.864 Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum – 17% mehr als noch im Jahr 2004. Trotz erfolgreicher Schutzbemühungen ist das Überleben der Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum noch immer nicht gesichert. Vielmehr wird der Große Panda immer noch als „gefährdet“ in der Roten Liste für bedrohte Arten der Weltnaturschutzunion (IUCN) eingestuft.
Tierpark Hellabrunn München 18.02.2019
Schwarzspitzen-Riffhai Kurt im Hellabrunner Aquarium verstorben
Am vergangenen Samstag wurde der Riffhai, der zusammen mit dem Weibchen Else zu den ältesten Schwarzspitzen-Riffhaien in einem Europäischen Zoo gehörte, leblos im Becken aufgefunden. Hai Kurt lebte wie seine Gefährtin Else seit 2004 im Tierpark Hellabrunn, seit 2012 im 100.000 Liter großen Riffbecken des Aquariums. Die beiden Tiere gehören zu den ältesten Schwarzspitzen-Riffhaien, die im Europäischen Zuchtbuch registriert sind – das Alter beider Tiere wird auf etwa 20 Jahre geschätzt. „Es ist sehr bedauerlich, dass Riffhai Kurt gestorben ist. Wir hoffen, dass wir zügig einen neuen Partner für Else, die sich bester Gesundheit erfreut, finden können und sind bereits im Austausch mit dem Koordinator des europäischen Zuchtbuches“, so Tierpark Direktor-Rasem Baban. Dank des Erhaltungszuchtprogrammes konnten in den letzten Jahren in einigen Aquarien in ganz Europa erfolgreich Schwarzspitzen-Riffhaie nachgezüchtet werden. Schwarzspitzen-Riffhaie sind laut Roter Liste der IUCN als gefährdet eingestuft, da die Bestände aufgrund von Bejagung und Zerstörung ihrer Habitate, vor allem Korallenriffe, unter anderem durch die zunehmende Wasserverschmutzung, stetig zurückgehen
Zoo Duisburg 18.02.2019
Es krabbelt im Klassenzimmer
Zoo Duisburg stellt Stabschrecken für den Unterricht zur Verfügung Sie sind die neuen Stars im Unterricht des Sophie Scholl Gymnasiums in Oberhausen, 20 Türkise Stabschrecken. Aus gerade einmal Stecknadelkopf großen Eiern schlüpften die Insekten vor einiger Zeit im Zoo Duisburg. Nun sollen sie den MINT-Unterricht anschaulicher machen. Sogar eine „Stabschrecken-AG“ ist geplant. Ursprünglich leben die Türkise Stabschrecken auf der Insel Peleng im Osten von Sulawesi (Indonesien), den Umzug aus dem Zoo in das Klassenzimmer haben die astähnlichen, 11 Zentimeter großen Tiere gut überstanden. „Stabschrecken eigenen sich wunderbar für verschiedene Themen des Biologieunterrichtes und sind obendrein genügsame Pfleglinge, ernährt werden sie mit Brombeer- oder Rosenblättern“, weiß Johannes Pfleiderer, zoologischer Leiter im Zoo am Kaiserberg. Künftig werden die Stabschrecken die Schullaufbahn der Schüler begleiten. Unter dem Slogan „Stabschrecke – gar nicht schrecklich“ sollen Schülerinnen und Schüler der Unterstufe Bewusstsein für zerbrechliche Lebewesen entwickeln und in die Pflege der Stabschrecken eingebunden werden. Interessierte können in der Mittelstufe ein Stabschrecken-Diplom erwerben. Zuvor gilt es sich intensiv mit der Ernährung, Haltung und Anatomie auseinander zu setzen. Auch werden 3D-Modellen der Tiere angefertigt. In der Oberstufe werden die Tarnungskünstler bei Themen rund um Anpassungen an den Lebensraum eingesetzt. „Wir freuen uns sehr, dass uns der Zoo unterstützt hat und die Tiere fortan unseren Unterricht bereichern“, sagt Sandra Gruschkuhn, MINT-Koordinatorin des Oberhausener Gymnasiums.