Zoopresseschau

Tierpark Nordhorn 31.05.2024
Weißstörche im Tierpark Nordhorn beringt 40 Nester im Familienzoo
Seit Jahren wird die Zahl der im Tierpark Nordhorn brütenden Weißstörche immer größer. Im Jahr 2007 siedelten sich erstmals Freiflieger auf der Afrikascheune im Familienzoo an. Die letzte Brut in der Grafschaft lag damals immerhin über 75 Jahre zurück! In diesem Jahr bauten die hübschen Schreitvögel insgesamt 40 Nester im Tierpark, aber längst nicht in jedem Nest sind auch Jungtiere geschlüpft. Bei der Beringungsaktion in dieser Woche konnten sich der Beringer Dr. Volker Blüml, der Weißstorchbetreuer für die Grafschaft Bentheim, Wilfried Jürges, und Zootierärztin Dr. Heike Weber in luftiger Höhe ein Bild von der Situation machen. Die Jungstörche im Tierpark hatten zum Beringungszeitpunkt etwa ein Alter von 4 bis 5 Wochen. Das entspricht genau dem Zeitfenster, in dem Störche beringt werden sollten. Von den 40 Nestern im Familienzoo, im letzten Jahr waren es noch 38, konnten einige Nester gut mit dem Hubsteiger angesteuert werden. In 6 Nestern wurden insgesamt 14 Jungstörche beringt. Dabei handelt es sich um einen Kunststoffring, der mit einer Nummer sowie einem Kürzel der zuständigen Vogelwarte und der Landeskennung versehen ist. So lässt sich jeder gefundene, beringte Storch identifizieren und man kann Rückschlüsse auf sein Zug- und Wanderverhalten ziehen. In den Nestern im Zoo wurden durchschnittlich 2 lebende Jungstörche gefunden oder gesichtet. Das ist in etwa die gleiche Anzahl wie im letzten Jahr und für den Bestand der Population ausreichend. Leider haben einige Jungstörche die extremen Wetterverhältnisse der letzten Tage nicht überlebt, so dass auch verendete Störche gefunden wurden. Bei einer stichprobenartigen Untersuchung des Mageninhalts zweier Jungstörche durch Zootierärztin Dr. Heike Weber wurden neben vielen Regenwürmern auch eine große Anzahl Gummiringe, Glas-und Keramikstücke sowie Silikonteile gefunden. Diese werden von Störchen mit Würmern verwechselt und gefressen. Der von uns so achtlos in der Natur entsorgte, unverdauliche Müll wird vielen Weißstörchen, aber auch anderen Vögeln immer häufiger zum Verhängnis. In 3 bis 4 Wochen werden die ersten Jungstörche flügge. Sie sind es dann auch, die uns Ende August als erstes Richtung Süden verlassen. Die Altstörche folgen ca. 2 Wochen später. Die meisten der Nester im Tierpark befinden sich übrigens in Bäumen. Lediglich zwei Dach-Nistplätze sind auf dem Zoogelände zu finden. Zum einen das Nest der ersten Freiflieger auf der Afrikascheune in der Nähe der Cafeteria und zum anderen das bekannte Nest auf dem Vechtehof. Das dort brütende Vechtehofpaar ist als einziges ausgenommen von der Zählung des Weißstorchbetreuers da es von den Mitarbeitern des Tierparks gefüttert wird. Das dort brütende Storchenweibchen „Oma“ ist eine alte Zoostörchin, die nicht auf den Zug in den Süden geht und nicht gelernt hat selber Futter zu suchen, weshalb sie und ihr Partner nebst Jungtieren versorgt werden. Alle anderen Störche sind Wildstörche. Als diese werden sie nicht zugefüttert, sondern müssen sich ihre Nahrung zu 100% in den umliegenden Wiesen und Feuchtgebieten selber suchen

Zoo Landau in der Pfalz 31.05.2024
Erstmals EWL-Zoojugendspiele am 12. Juni 2024 im Zoo Landau in der Pfalz
600 Grundschüler und -schülerinnen treten in den Wettbewerb Die Zooschule Landau veranstaltet in diesem Jahr die fünften Zoojugendspiele im Zoo Landau in der Pfalz, in diesem Jahr erstmals als EWL-Zoojugendspiele. Am 12., 13. und 14. Juni 2024 treten jeweils 10 vierte Klassen (insgesamt also 30 Schulklassen) mit rund 600 Viertklässlerinnen und Viertklässlern aus 17 Grundschulen aus Landau und der Region in den Wettbewerb. Es gilt das Wissen über die Bedeutung, die Bedrohung und den Schutz der Artenvielfalt zu testen. An verschiedenen Stationen im Zoogelände werden die Schulklassen im Team Aufgaben z.B. zu Sibirischem Tiger, Gibbon, Humboldt-Pinguin und anderen bedrohten Tierarten lösen. Die vielfältigen Aufgaben sind handlungsorientiert und spielerisch gestaltet. Mit den Zoojugendspielen motiviert die Zooschule einen Jahrgang dazu, sich intensiv mit dem Erhalt der Artenvielfalt zu beschäftigen. In diesem Zusammenhang wird die wichtige Rolle progressiver Zoos hierbei deutlich. Den Gewinnerklassen winken Pokale, Urkunden und attraktive Preise. In diesem Jahr werden die Zoojugendspiele erstmals gemeinsam mit einem langjährigen Bildungspartner der Zooschule, dem Entsorgungs- und Wirtschaftsbetrieb Landau (EWL), realisiert. Somit wird inhaltlich auch ein Schwerpunkt auf Abfallvermeidung und den sorgfältigen Umgang mit Abfall gelegt. „Mit der gemeinsamen Durchführung möchten wir deutlich machen, dass Abfallvermeidung und der richtige Umgang mit Abfall beim Umwelt- und Naturschutz eine wichtige Rolle spielen,“ sagt die Landauer Zooschulleiterin, Dr. Gudrun Hollstein. Zugleich soll verdeutlicht werden, dass Partnerschaften zur Erreichung von Nachhaltigkeitszielen notwendig sind. Die Umsetzung der EWL-Zoojugendspiele wird von einer zehnten Klasse des Eduard-Spranger-Gymnasiums (ESG) Landau und von einer achten Klasse des Nikolaus-Weis-Gymnasiums in Speyer unterstützt. Die rund 60 älteren Schülerinnen und Schüler betreuen die Grundschulklassen gemeinsam mit den Zoopädagogen und -pädagoginnen an den Stationen im Zoogelände. Die Veranstaltung wird auch in diesem Jahr freundlicherweise von der Sparda-Bank Südwest eG gesponsert. Landaus Bürgermeister Lukas Hartmann wird die Zoojugendspiele am Mittwoch, 12. Juni, um 9 Uhr eröffnen. Grußworte sprechen Dr. Jens-Ove Heckel, Direktor des Landauer Zoo, Dr. Markus Schäfer, kommissarischer Vorstand des EWL und Dr. Gudrun Hollstein, Leiterin der Zooschule Landau. Jeweils um 14.45 Uhr werden an allen drei Tagen die Gewinnerklassen ausgezeichnet.

Tierpark Berlin 31.05.2024
Rückkehr der gestreiften Legende: Okapis zurück im Tierpark Berlin
Die seltenen Waldgiraffen bereichern nun die Artenvielfalt im Tierpark Berlin
Nach 40 Jahren kehrt eine charismatische Tierart in den Tierpark Berlin zurück: die Okapis. Ein Hals wie eine Giraffe, das Fell einer Antilope und die Beine sind gestreift, wie die eines Zebras – Okapis gaben bereits, bevor sie ihren wissenschaftlichen Namen erhielten, Rätsel auf. Die mysteriösen Waldgiraffen leben versteckt im Urwald nahe des Kongo Flusses und blieben lange Zeit für Menschen im Verborgenen. Italo (2) und Sabu (1), zwei junge Bullen aus Italien und Frankreich, finden neben ihren Verwandten aus der Savanne nun ein neues Zuhause: Die Anlage direkt gegenüber des Giraffenhauses wurde extra für die außergewöhnliche Tierart umgestaltet. Italo aus dem Parco Zoo Falconara ist bereits am Mittwoch angereist, Sabu aus dem Bioparc de Doué-la-Fontaine wird ihm ab der kommenden Woche Gesellschaft leisten. Zunächst befinden sich die neuen Bewohner im rückwärtigen Bereich. Während dieser Zeit sind die beiden Okapi-Männchen nur eingeschränkt sichtbar. Dies gibt den scheuen neuen Bewohnern die Möglichkeit, sich an die neue Umgebung zu gewöhnen und sich gegenseitig Schritt-für-Schritt kennenzulernen. Ab Mitte Juni sollen die Tiere dann auch für die Gäste des Tierparks auf der Außenanlage zu sehen sein. „Okapis sind scheue und tagaktive Waldbewohner“, berichtet Kuratorin Maren Siebert über die seltene Art. „Ihre einzigartige Fellzeichnung und ihre zurückhaltende Natur machen sie zu einer eindrucksvollen Tierart, die uns viel über die Anpassungsfähigkeit von Tieren an ihre Umgebung lehren kann.“ Es ist die letzte große Säugetierart, die in Afrika entdeckt wurde. Okapis können zwar über zwei Meter groß werden, dennoch sind es sehr schüchterne Tiere, deren Schritte zwischen Bäumen und Geäst fast nicht zu hören sind. Die Tierart wurde um 1900 von dem britischen Forscher Sir Harry Johnston entdeckt. Er fand die ersten Beweise für ihre Existenz im Regenwald der heutigen Demokratischen Republik Kongo durch die Untersuchung von Fellen und Schädeln sowie anhand von Berichten aus der einheimischen Bevölkerung. „Die Okapis sind nicht nur eine faszinierende Bereicherung für den Tierpark, sondern auch ein wichtiger Bestandteil unserer Artenschutzarbeit “, erklärt Zoo- und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem und fügt hinzu: “Wir unterstützen die internationalen Bemühungen zum Schutz dieser gefährdeten Tierart und wollen hier vor Ort das Bewusstsein für die Bedeutung der Biodiversität schaffen. Die Okapis sind eindrucksvolle Botschafter für ihren bedrohten Lebensraum.“ Okapis sind aufgrund von Lebensraumverlust durch Abholzung, illegalen Bergbau und Wilderei stark bedroht. Bewaffnete Konflikte und Krankheiten verschärfen ihre Situation zusätzlich. Schutzmaßnahmen sind daher dringend notwendig, um ihr Überleben zu sichern. Ihr Bestand sank in den letzten Jahrzehnten um 50% – auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN) gelten Okapis als stark gefährdet. Das Artenschutzprogramm „Berlin World Wild“ von Zoo und Tierpark Berlin unterstützt das 1987 gegründete Okapi Conservation Project, welches sich für den Erhalt der Tiere sowie des gesamten Ökosystems mit seiner großen Artenvielfalt im Ituri Wald einsetzt – einem 63.000 Quadratkilometer großen Gebiet im Nordosten der DR Kongo. Auf 13.700 Quadratkilometern dieses Tieflandregenwaldes leben ca. 5.000 Okapis im Okapi Wildlife Reserve, das 1996 zum UNESCO-Weltnaturerbe erklärt wurde. Hier wurde zudem eine Forschungs- und Schutzstation eingerichtet, mit dem Ziel, Okapis und ihr Habitat zu schützen. Auch die biologische und kulturelle Diversität des Ituri Waldes soll bewahrt bleiben. Teil des Projektes ist auch die lokale Bevölkerung mit einzubinden. Bewohner der umliegenden Dörfer werden zu Wildhütern ausgebildet, die das Okapi-Schutzgebiet bewachen. Das Training und die damit einhergehende neue Perspektive für die Ranger und deren Familien führen zu einer Win-Win-Situation für Okapis und Dorfbewohnende.

Tiergarten Schönbrunn 31.05.2024
Nachwuchs bei den Präriehunden im Tiergarten Schönbrunn
Bei den warmen Temperaturen herrscht auch bei den Schwarzschwanz Präriehunden im Tiergarten Schönbrunn reges Treiben. Hier wuselt derzeit Nachwuchs durch die Anlage. Die jungen Präriehunde sind bereits im April in einem unterirdischen Bau zur Welt gekommen. Sie haben diesen allerdings erst im Alter von etwa einem Monat verlassen und sind daher seit Kurzem für die Besucherinnen und Besucher zu sehen. Mittlerweile rangeln die Jungtiere spielerisch unter den wachsamen Augen der restlichen Koloniemitglieder. „Schwarzschwanz Präriehunde verdanken ihren Namen der charakteristischen schwarzen Schwanzspitze. Diese ist übrigens auch beim Nachwuchs schon sehr gut erkennbar“, erklärt Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck. Zweimal im Jahr findet bei Präriehunden ein Fellwechsel statt. Im Frühjahr wird das dichte Winterfell gegen ein kürzeres Sommerfell ausgewechselt – und das von Kopf bis Fuß. „Dabei können die Tiere ein wenig zerrupft aussehen. Besucherinnen und Besucher müssen sich hier aber nicht schrecken“, so Folko Balfanz, zoologischer Abteilungsleiter im Tiergarten Schönbrunn. Präriehunde werden gerne mit Erdmännchen verwechselt. Dabei gibt es durchaus Unterschiede. „Erdmännchen sind in Afrika heimisch, zählen zu den Raubtieren und fressen vorwiegend Insekten. Präriehunde hingegen leben in Nordamerika, sind Nagetiere und ernähren sich überwiegend pflanzlich. Beiden gemeinsam ist aber das typische Aufrichten, um nach Gefahr Ausschau zu halten.“

Tierpark Nordhorn 31.05.2024

Gemeinsam für Wildtiere und Artenvielfalt! Gärten wildtierfreundlich gestalten
Der Frühling ist in vollem Gange und somit auch die alljährliche Jungtierzeit. Damit Wildtiere sich im Garten wohlfühlen, Lebensraum, Brutstätten und Nahrung finden, sollte dieser Rückzugsmöglichkeiten bieten und vor allem heimische Pflanzen beherbergen. Die Grundlage eines wildtierfreundlichen Gartens bildet der insektenfreundliche Garten. Insekten und andere wirbellose Tiere wie Würmer und Schnecken erfüllen wichtige Aufgaben wie Bestäubung, Abfallverwertung und Bodenauflockerung und sind darüber hinaus Nahrungsgrundlage für viele andere Wildtiere wie Igel und Vögel. Damit sich möglichst viele verschiedene Insekten im Garten tummeln, sollte man bei der Pflanzenauswahl auf heimische Pflanzen setzen, die nektar- und pollenreich sind, wie z.B. Holunder, Haselnuss, Kornelkirsche oder Weißdorn. Das Anlegen von Magerbeeten mit heimischen Wildblumen statt Schottergärten fördert ebenfalls den Einzug vieler Tiere. Viele als „Unkräuter“ bezeichnete Pflanzen wie Brennnesseln, Disteln oder Löwenzahn sind zudem wichtige Futterpflanzen für Insekten und sollten nicht gänzlich entfernt werden: „Wilde Ecken“ sollten stehengelassen werden und die Wiese nicht zu häufig gemäht werden. Saatmischungen einheimischer regionaler Wildkräuter und Blumen sorgen für eine ganzjährige Blütenpracht. Wildbienen können mit Nisthilfen unterstützt werden, jedoch sind die meisten kommerziell erhältlichen „Insektenhotels“ ungeeignet. Besser sind sandige oder lehmige Freiflächen für erdbewohnende Arten. Eine Tränke mit einigen Steinen als Landefläche hilft besonders im heißen Sommer. Ein wichtiger Punkt ist auch der Verzicht auf den Einsatz von Pestiziden (Unkrautvernichter) sowie anderen Giften (Schneckenkorn) und Fallen (Gelbtafeln, Leimringe), um die Artenvielfalt im Garten zu erhalten. Die Insekten bilden in den Sommermonaten die Hauptnahrung für die meisten heranwachsenden Singvogelarten. Raupen und Larven sind besonders proteinreich und wichtig für das Wachstum der Vögel. Ein vogelfreundlicher Garten kann daher einen wichtigen Beitrag leisten, um den Vögeln in dieser Zeit ausreichend Nahrung zur Verfügung zu stellen. Zudem bietet er mit heimischen Hecken und Gehölzen Unterschlupf und Brutstätten sowie Nahrung für Weichfresser wie Amseln und Stare. Nisthilfen können je nach den vorkommenden Arten zusätzlich angeboten werden. Eine ganzjährige Zufütterung ist empfohlen, wobei im Sommer kein Fettfutter, sondern nur kleine Sämereien und ggf. Insekten und Obst gefüttert werden sollten. Sehr wichtig dabei ist eine regelmäßige und gründliche Reinigung der Futter- und Tränkplätze, um der Ausbreitung von Parasiten und anderen Krankheitserregern vorzubeugen. Zum Schutz der brütenden Vögel ist es gesetzlich nicht erlaubt, Hecken und Bäume zwischen dem 01.03. und 30.09. des Jahres stark herunterzuschneiden. Der Gebrauch von Vogelschutznetzen oder Klebefallen sollte gänzlich vermieden werden, da die Vögel daran hängen bleiben und sich verletzen können. Wichtig ist es auch vor allem zwischen Mai und Juli auf die eigenen Haustiere zu achten, denn in dieser Zeit verlassen die meist noch nicht voll flugfähigen Ästlinge das elterliche Nest und können schnell Opfer von Hund oder Katze werden. Fliegen Vögel häufig an die Fenster oder andere Glasscheiben, kann man von außen Punkte, Streifen oder andere Muster in einem Abstand von 10 cm zueinander auf die Scheiben kleben. Nischen unter Dachziegeln und Gauben sollten rechtzeitig im Winter verschlossen werden, da dort gerne Stare und Sperlinge nisten. Sind die Temperaturen im Frühjahr und Sommer dann zu hoch, springen die Küken aus dem Nest um dem Hitzetod zu entgehen und verletzen sich dabei häufig schwer oder werden von den Eltern am Boden nicht mehr weiter versorgt. Als Alternative kann man Koloniebrüter-Nisthilfen anbringen oder sogar in die Fassade integrieren. Auch für Igel sind Insekten die wichtigste Nahrungsquelle, daher gelten hier die gleichen Empfehlungen wie bei den Vögeln. Haben sie dann noch die Möglichkeit, sich in wilden Ecken unter Hecken und Büschen, in Laubhaufen oder im Totholz ein Winterschlafnest und eine Kinderstube einzurichten, kann man sich schon bald über die stacheligen Mitbewohner im Garten freuen. Beim Mähen mit Motorsense und Rasenmäher sollte man auf die tagsüber schlafenden Tiere achten und bestenfalls auf Mähroboter verzichten. Mähroboter sollten auf keinen Fall nachts oder in der Dämmerung laufen. Um Igeln den Zugang zum Garten zu erleichtern, können in Zäunen Durchschlüpfe von 10 x 10 cm geschaffen werden. Flache Wasserschalen im Garten sorgen zudem für ausreichend Wasserzufuhr im Sommer. Für Eichhörnchen und andere Wildsäuger gibt es ebenfalls einige wichtige Punkte zu beachten. Regentonnen sollten abgedeckt werden, um zu verhindern, dass die Tiere hineinfallen und ertrinken. Teiche oder Pools sollten mit Ausstiegshilfen versehen sein, damit die Tiere leicht wieder herauskommen können. Für Fledermäuse gibt es spezielle Nistkästen, die gerne als Sommerquartier genutzt werden. Die fliegenden Säugetiere fangen ihre Beute im Flug und sind besonders häufig bei der Mückenjagd über stehenden Gewässern anzutreffen. Ein großer naturbelassender Teich und hohe Baumbestände bieten den idealen Lebensraum für die immer seltener werdenden Fledermäuse. Im Tierpark Nordhorn sind nicht nur die 2.500 Zootiere zu finden, sondern jede Menge Wildtiere. Neben zahlreichen Nisthilfen und Unterschlupfmöglichkeiten für Vögel, Fledermäuse und Insekten, sind viele freie Flächen mit regionalen Blühmischungen eingesät. Eine ganzjährige Vogelfütterung erleichtert den fleißigen Vogeleltern die Aufzucht ihrer Jungen. Bei der Gestaltung der Gehege wird auf nachhaltige Materialien gesetzt und bei der Anpflanzung auf heimische Gehölze geachtet. So ist der Familienzoo als regionales Arten- und Naturschutzzentrum ein echtes Refugium für die heimische Tierwelt. Artenschutz beginnt vor der eigenen Haustür! Jeder kann seinen Beitrag dazu leisten!

Serengeti-Park Hodenhagen 30.05.2024
Das perfekte Geschenk zum 50. Jubiläum: 55. Breitmaulnashorn-Baby im Serengeti-Park Hodenhagen geboren!
Ein spektakuläres Geburtstagswochenende mit buntem Programm, eine bewegende Feier mit internationalen Gästen und ein Verdienstorden der Republik Italien in der Klasse „Cavaliere“ (Ritter) für Inhaber Dr. Fabrizio Sepe – und doch macht Breitmaulnashornkuh Makena dem Park das wohl gewichtigste Geschenk! Die elfjährige Makena hat ihr erstes Kalb geboren. Das gesunde Jungtier ist das 55. Breitmaulnashorn, das seit der Gründung 1974 im Serengeti-Park Hodenhagen zur Welt gekommen ist. Dank seiner weitläufigen Flächen und der naturnahen und artgerechten Haltung kann der Park europaweit mit Abstand die besten Zuchterfolge bei Breitmaulnashörnern überhaupt vorweisen. Das kleine Weibchen mit dem Namen Matamba hat am Morgen des 18. Mai das Licht der Welt erblickt. Da es Makenas erster Nachwuchs ist, waren die Tierpfleger zunächst etwas angespannter als es bei den vielen routinierten Nashornmüttern sonst der Fall ist. Makena, 2013 ebenfalls in Hodenhagen geboren, hat aber schnell gezeigt, dass sie eine sehr fürsorgliche Mutter ist. Matamba entwickelt sich prächtig! Sie wird knapp ein Jahr von ihrer Mutter gesäugt werden und dabei pro Tag gut 20 Liter Muttermilch zu sich nehmen. Das Hodenhagener Nashornmädchen ist ein weiterer Nachkomme des erst sieben Jahre jungen Zuchtbullen Ekozu. Dieser stammt aus England und lebt seit drei Jahren im Serengeti-Park. „Mit Ekozu haben wir nach vielen Jahren eine neue Blutlinie bei unseren Breitmaulnashörnern. Genetische Vielfalt ist von zentraler Bedeutung für den Arterhalt!“, so Parkinhaber Sepe. Die Geburt von Matamba ist auch ein Rekord im Park. Erstmals gibt es jetzt vier Breitmaulnashorn-Jungtiere zeitgleich! „Wir sind stolz auf die Erfolge unserer Breitmaulnashorn-Zucht. Da die südlichen Breitmaulnashörner auf der Roten Liste der IUCN als ‚potenziell gefährdet‘ eingestuft sind, freuen wir uns natürlich besonders über diesen Rekord in unserem Jubiläumsjahr.“, schwärmt Sepe. Matamba wird noch einige Wochen lang nicht für Besucher zu sehen sein, da sie vorerst mit ihrer Mutter in der ruhigen Kinderstube bleiben wird. Aber ihre drei Halbgeschwister Fabiana (*17.09.2023), Amara (*07.11.2023) und Kilombo (*02.03.2024) sind bereits im Wechsel im Vorgehege zu bewundern. Insgesamt leben nun zwölf Nashörner in Hodenhagen. Der als zoologischer Garten anerkannte Serengeti-Park nimmt mit seinen südlichen Breitmaulnashörnern (Ceratotherium simum simum) am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm EEP teil. Das EEP koordiniert die Zucht in Zoos zur Erhaltung bedrohter Tierarten und um die genetische Diversität zu erhalten. Aktuell gibt es rund 20.000 Tiere in freier Wildbahn. Fast 99 % der Population leben in nur vier afrikanischen Ländern: Südafrika, Namibia, Zimbabwe und Kenia. Das Breitmaulnashorn ist das zweitgrößte Landsäugetier nach dem Elefanten. Es weist eine Kopfrumpflänge bis zu vier Metern und eine Schulterhöhe bis zu zwei Metern auf. Einzelne Tiere erreichen ein Gewicht von 3500 Kilogramm. Die Tragzeit bei Nashörnern beträgt rund 18 Monate. Die normale Trabgeschwindigkeit liegt bei etwa 15 bis 30 km/h, beim Angriff oder auf der Flucht können sie im Galopp auch 40 km/h erreichen.

Tierpark Cottbus 29.05.2024
Nachwuchs im Branitzer Park: Fünf junge Trompeterschwäne geschlüpft
Die Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz (SFPM) und der Tierpark Cottbus informieren, dass das Schwanenpaar im Branitzer Park am Wochenende fünffachen Nachwuchs bekommen hat. Gebrütet hat das Schwanenpaar an derselben Stelle wie im Vorjahr, auf einer Insel im Schlangensee. Nach der ersten erfolgreichen Brut dieses Schwanenpaars im vergangenen Jahr sind nun aus der der zweiten Brut mit insgesamt sieben Eiern, sechs Küken geschlüpft. Eines der Eier blieb unbefruchtet und ein Küken ist während des Schlüpfens gestorben. Die Parkbesucherinnen und -besucher werden gebeten, Abstand zu den Tieren zu halten. Auch wenn das Schwanenpaar bisher sehr freundlich ist, können sie ihre Jungen rabiat verteidigen. Da die Eltern mit ihren noch sehr kleinen Jungen verblüffend und unerwartet weit weg vom Gewässer spazieren gehen, wird außerdem darum gebeten, Hunde von der Schwanenfamilie fernzuhalten. Das Füttern der Schwäne ist nicht erwünscht und nicht notwendig, da die Tiere durch die Parkgärtner versorgt werden. Trompeterschwäne des Tierpark Cottbus leben seit 2011 im Branitzer Park auf den Gewässern zwischen Schloss und Pyramiden. Ihren Namen verdanken sie ihren trompetenähnlichen Rufen. Der Park mit seinen großen Rasen- und Wasserflächen ist 2 ein ideales Gelände für die in Nordamerika beheimateten Trompeterschwäne, die mit einer Körperlänge von 1,50 bis 1,80 Metern die größte Schwanenart ist.

Zoo Landau in der Pfalz 29.05.2024
Guten Nachrichten zur ersten Kiebitzauswilderung: Die Mehrzahl der im Zoo Landau aufgezogenen Vögel hat die erste Woche in der Natur gut überstanden
Die ersten in der Kiebitz-Kunstbrut- und Aufzuchtstation im Zoo Landau in der Pfalz aufgezogenen Kiebitze haben erfolgreich den Weg in die Natur gefunden. Ganz sicher ist, dass von den ersten insgesamt 17 Kiebitzjungvögeln, die nach mehreren Tagen Eingewöhnung in zwei Auswilderungsvolieren bei Offstein und bei Harthausen unter intensiver Beobachtung in die Natur entlassen wurden, mindestens 12 die erste Woche gesund überstanden haben. Trotz sehr guter Vorbereitung nicht ganz unerwartet und doch bedauerlich konnte beobachtet werden, dass zwei der Jungvögel in den ersten Tagen den Angriffen von Rabenkrähen und Schwarzmilanen zum Opfer fielen. Dies allerdings mit einem offensichtlichen „Überlebenstrainingserfolg“ für die anderen Individuen, die aus den Attacken ein erfolgreiches „Fressfeindvermeidungsverhalten“ erlernt haben. Die verbliebenen Tiere sind in „Trupps“ zusammengeschlossen, die inzwischen ausgedehnte Ausflüge auf Wiesen und Felder rund um die beiden Auswilderungsstandorte unternehmen und danach bislang unbeschadet regelmäßig wieder in die Nähe der Auswilderungsstationen zurückkehren. „Dass nun die erste Woche in der Natur überstanden ist, ist ein sehr gutes Zeichen dafür, dass diese Tiere eine langfristige Überlebenschance haben,“ sind sich die Naturschützer der Gesellschaft für Naturschutz und Ornithologie Rheinland-Pfalz (GNOR) und des Landauer Zoos sicher. Es besteht nun auch die Hoffnung, dass der zweite Schwung Kiebitzjungvögel, der die kommenden Tage ebenfalls die Wildbahn kennenlernen wird, von den schon erfahrenen Kiebitzen profitieren und sich diesen anschließen. „Es ist dem ganz besonderen Engagement der hauptamtlichen und ehrenamtlichen Vogelschützer der GNOR und deren regelmäßiger Präsenz an den Auswilderungsorten zu verdanken, dass die Auswilderung bisher mit großem Erfolg gelungen ist“, lobt Landaus Zoodirektor Dr. Jens-Ove Heckel den Einsatz. Ein wesentlicher und abschließender Beleg des Erfolges sei aber erst erbracht, wenn hoffentlich im nächsten Jahr einige der eindeutig durch Ringe gekennzeichneten Vögel nach dem Zug im Herbst und Frühjahr wiedergefunden werden. Eine kleine Anekdote hat Zoodirektor Heckel noch zu berichten: Einer der jungen Kiebitze der ersten Auswilderung bestand nach mehreren Tagen in der Natur darauf, in die Auswilderungsvoliere zurückkehren zu dürfen. Beim Öffnen des Türchens schlüpfte er flugs wieder zurück die Voliere und genießt jetzt noch ein paar Tage länger den Schutz dort, bevor die zweite Auswilderung erfolgt. Die finanzielle Unterstützung der Aufzucht und Auswilderung sowie des Kiebitzprojekts Rheinland-Pfalz läuft über die Aktion Grün des Klimaschutzministeriums des Landes Rheinland-Pfalz.

Tiergarten Nürnberg 29.05.2024
Nachwuchs bei den Streifenwieseln im Tiergarten
Sie sind schwarz-weiß gestreift, ein bisschen frech und eine kleine Sensation: Die Libyschen Streifenwiesel (Ictonyx libycus) im Tiergarten der Stadt Nürnberg ziehen bereits das zweite Jahr in Folge erfolgreich Jungtiere groß. 2023 gelang dem Tiergarten die Erstzucht bei der nur selten in Zoos gehaltenen Art. Innerhalb Europas leben sie aktuell nur in einem weiteren Zoo, im Biotropica Val de Reuil in Frankreich. Die beiden Tiere dort stammen aus dem letztjährigen Wurf im Tiergarten Nürnberg. Der Tiergarten hält Streifenwiesel seit 2019. Ihre Anlagen befinden sich im Giraffenhaus und im Außenbereich des Wüstenhauses. Da die Tiere hauptsächlich dämmerungs- und nachtaktiv sind, kommen sie tagsüber nur selten aus ihrem beheizten Bau. Die Jungtiere wurden Ende Februar 2024 geboren und lebten in den ersten Wochen gemeinsam mit ihrer Mutter in einer Box im Giraffenhaus. Inzwischen sind die Jungen selbstständig und konnten in separate Boxen umziehen. In den ersten Wochen öffneten die Tierpflegerinnen und Tierpfleger einmal pro Tag die Wurfkiste, um nachzusehen, ob es den Jungen gut geht. Neue Erkenntnisse zur Zucht „Die Mutter hat sich fürsorglich und aktiv um ihren Nachwuchs gekümmert. Es war eine starke Bindung erkennbar“, sagt die stellvertretende Revierleiterin und Tierpflegerin Dagmar Fröhlich. Da die Art nur selten in Zoos zu finden ist, ist nur wenig über die Haltung und Zucht bekannt. „Wir haben in den letzten Jahren viele neue Erkenntnisse im Umgang mit diesen noch relativ unbekannten Tieren sammeln können. Zum Beispiel haben wir ihnen viele Höhlen als Rückzugsmöglichkeit angeboten, Männchen und Weibchen kurz nach der Geburt getrennt und die Jungtiere herausgenommen, sobald die Paarungszeit wieder beginnt.“ Das Besondere in diesem Jahr: Die Tierpflegerinnen und Tierpfleger haben die Entwicklung der Jungtiere genau dokumentiert und mit Fotos festgehalten. „Unsere Zuchterfolge zeigen, dass sich die Tiere sicher fühlen. Diese Erfahrungen und Erkenntnisse aus der Tierpflege sind sehr hilfreich für die weitere Haltung der Art, sollte diese einmal als bedroht eingestuft werden, und für den Umgang mit ähnlichen Arten“, sagt Fröhlich. An Hitze und Trockenheit angepasst Seite 2 von 2 Die kleinen Raubtiere gehören zu den Mardern und sind in Trockengebieten rings um die Sahara weit verbreitet. Streifenwiesel bewohnen sehr heiße Gebiete. Um sich vor der Hitze zu schützen, verbringen sie den Tag in selbstgegrabenen Bauten oder Felshöhlen. Erst in der kühleren Nacht gehen sie auf Jagd. Zur Nahrung der Streifenwiesel gehören neben kleinen Wirbeltieren auch Eier, besonders von bodenbrütenden Vogelarten. Durch ihre schwarz-weiße Zeichnung ähneln Streifenwiesel auf den ersten Blick den Stinktieren, mit denen sie jedoch nicht näher verwandt sind. Eines haben sie mit ihnen aber trotzdem gemeinsam: Beide besitzen speziell ausgeprägte Analdrüsen, aus denen sie bei Gefahr ein übelriechendes Sekret spritzen können.

Zoo Köln 29.05.2024
Sehr selten, stark bedroht: Okapi-Jungtier im Kölner Zoo geboren
Giraffenhals und Zebrabeine – „Fabelwesen“ zum Staunen Zoo freut sich über Zuchterfolg bei stark bedrohter Tierart und engagiert sich für Artenschutzprojekt Köln, 29. Mai 2024. Sie zählen zu den anmutigsten, interessantesten und seltensten Tieren der Erde: Okapis, die 1901 erstmals in den Tiefen des kongolesischen Regenwaldes für die Wissenschaft entdeckt wurden. Anfang April kam im Kölner Zoo mit dem Bullen „Hakara“ Nachwuchs bei dieser besonderen Spezies zur Welt. Sein Name bedeutet auf Swahili so viel wie „schnell“. Denn seine Geburt ging rasch von statten. Mutter „Hakima“, 17, ist sehr erfahren und hat bereits sechs Jungtiere zur Welt gebracht. Vater ist der fünfjährige Zuchtbulle „Qenco“. Es ist sein zweiter Nachwuchs. Die Kölner Okapi-Gruppe umfasst nun vier Tiere. Im Januar zog „Imani“, Tochter von „Hakima“, auf Empfehlung des Zuchtbuchführers in den Zoo nach Frankfurt. Neben den Eltern lebt noch „Kijana“, Vollbruder von „Haraka“ in der Gruppe, was besonders gut für die Sozialisation ist. Okapis zählen zu den Giraffenartigen. Sie werden auch „Waldgiraffen“ genannt. Die Tiere haben eine Schulterhöhe von 135 bis 160 cm. Männchen sind kleiner und leichter als Weibchen, allerdings tragen nur sie zwei spitze, hautbedeckte Knochenzapfen auf der Stirn. Wie die eigentlichen Giraffen, so haben auch die Okapis eine lange, blaue Zunge, die bis zu 25 cm ausgestreckt werden kann, um Nahrung zu greifen oder das Fell zu säubern. Einzigartig ist ihre schwarz-weiße Streifenzeichnung an Vorder- und Hinterläufen, die an Zebras erinnert. Streng geschützt, äußerst selten: Zoos engagieren sich für den Erhalt Okapis leben meist als Einzelgänger im dichten Unterholz und auf Lichtungen des afrikanischen Regenwalds in einem eng begrenzten Gebiet im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo. Es gibt keine feste Paarungszeit. Die Jungtiere, die wie Giraffen eine Stehmähne haben, liegen in den ersten Lebenswochen ab und folgen erst danach der Mutter. Okapis sind mit zwei bis drei Jahren geschlechtsreif. Der natürliche Feind der Okapis ist der Leopard. Das Okapi ist laut den Gesetzen des Kongo streng geschützt und ein nationales Symbol. Auf der Roten Liste der IUCN wird das Okapi als „stark gefährdet“ eingestuft. Es gibt keine verlässlichen Zahlen über das Vorkommen der Okapis in der Wildnis. Die Bestände nehmen ab. Lebensraumzerstörung ist eine große Bedrohung für die Okapis, ebenso wie die Jagd auf sie für Fleisch und Fell. Eine große Bedrohung für die Okapis ist außerdem auch die Präsenz von bewaffneten Gruppen in und in der Nähe von Schutzgebieten, die Naturschutz behindern und Wilderei und die Ausbeutung der natürlichen Ressourcen unterstützen. Der Kölner Zoo unterstützt seit vielen Jahren die Gilman Foundation, die das Okapi Conservation Project koordiniert. Ziel dieses Projektes ist es, mit dem Okapi Wildlife Reserve ein natürliches Waldgebiet zu erhalten. Dort werden Wildhüter ausgebildet und ausgestattet, Infrastrukturen zum Schutz von Habitat und Wildtieren aufgebaut und die Bevölkerung wird in Bezug auf nachhaltigen Umgang mit den natürlichen Ressourcen, alternativer Landwirtschaft und Nahrungsmittelproduktion unterstützt. Das Internationale Zuchtbuch dieser Art wird in Antwerpen geführt. In Europa leben derzeit 83 Okapis in 26 Zoos.

Zoo Innsbruck 29.05.2024
Tierische Überraschung im Alpenzoo: Steinbock-, Gämsen- und Bibernachwuchs sorgen für Freude
Frühling ist Tierbaby-Zeit im Alpenzoo. Momentan sind in zahlreichen Gehegen Jungtiere zu finden. Bei den Steinböcken und Gämsen erkunden die Kleinen schon fleißig ihr neues Zuhause. Dabei kann man auch den ein oder anderen mutigen Sprung von Fels zu Fels sehen. Bei den Bibern läuft es momentan noch etwas gemütlicher. Hier wird die meiste Zeit des Tages mit dem Nachwuchs gekuschelt. Die Paarungszeit bei Bibern liegt zwischen Januar und Februar. Nach etwa 106 Tagen kommen in der Regel drei Junge zur Welt. Zwei bis drei Monate werden sie von der Mutter gesäugt, aber schon zwei Wochen nach der Geburt knabbern sie schon an Pflanzenstängeln und Zweigen. Das Familienleben der Biber ist sehr ausgeprägt. Sie verbringen den Tag zusammen im Biberbau. Gerade bei kalten Temperaturen ist das wichtig, damit die Jungtiere nicht zu stark auskühlen und von den älteren Tieren gewärmt werden.

Wisentgehege Springe 29.05.2024
Vor dem Ertrinken gerettet: Fischotterbaby Nemo Besucher des Springer Wisentgeheges lieben das niedliche Kerlchen
Buchstäblich in letzter Minute hat Tierpflegerin Heike Brömer ein Fischotterbaby gerettet. Ihm drohte das Ertrinken. Am Heiligabend war ein Baum auf das Ottergehege gefallen. Nicht nur das, Sturm Zoltan und Dauerregen hatte schwere Überschwemmungen im Wisentgehege ausgelöst. Bei der Zählung von den Ottern am 2. Feiertag fehlte Fischotter Nummer 4, ein halb erwachsenes Jungtier. Während der Suche entdeckte die Tierpflegerin nicht nur Otter 4, sondern auch Otter Nummer 5. Das Fischotterbaby war zu diesem Zeitpunkt etwa 2 bis 3 Tage alt. Es fehlten nur noch wenige Zentimeter, dann wäre der Kleine ertrunken. Um das Baby zu retten, zog Melina Hennig, die Tochter von Wisentgehegeleiter Thomas Hennig, den Winzling mit der Flasche auf. Der Otter, der den Namen Nemo bekam, wog nur 129 Gramm. Sie fütterte ihn in den ersten Lebenswochen alle zwei Stunden mit Aufzuchtmilch. Nemo bekam ganz viel körperliche Nähe beim Kuscheln und beim Transport im Tragetuch am Körper. Sein erstes Kuscheltier hatte einen akkubetriebenen Herzschlag, wenn die Ziehmutter einmal Pause benötigte. In der selbst gebauten und durch Waschbäraufzucht bereits bewährten Aufzuchtbox verbrachte er die Ruhephasen seiner ersten Lebenswochen. Ab der 7. Lebenswoche gab es ergänzend zur Milch verschiedene Sorten Fisch (Lachs, Forelle, Kabeljau), aber auch Eier, Eintagsküken, Putenherzen, Krabben, Garnelen. Die ersten Milchzähne brachen schon mit 14 Tagen durch. Etwa am 34. Tag öffnete das Fischotterbaby seine Augen. Mit ca. zwei Monaten lernte Nemo Wasser als Medium kennen. Zunächst im warmen Aquatrainingsbecken in der Tierarztpraxis Kloene – dann auch im Bachlauf der Kleinraubtieranlage und im Badebecken im Garten. Er musste schwimmen lernen. Das ist den Ottern nicht angeboren. Auch Nemos Fell hat noch längst nicht die Dichte, wie bei seinen erwachsenen Artgenossen. Erwachsene Fischotter haben bis zu 70.000 Haare pro Quadratzentimeter. Noch wird Nemo klitschnass und friert irgendwann. Also Handtuch her und trocken rubbeln. Nemo ist unglaublich verspielt, liebt Geschenkband, Bälle und seine Kuscheltiere. Beste tierische Freunde sind Hennigs Labrador Mila und Hütehund-Mix Clyde von Tierpflegerin Heike. Mit drei Monaten wog Nemo 2,2 Kilogramm. Sein Spielen ist rabiater geworden und die spitzen Zähnchen können schon richtig weh tun. Mittlerweile ist der Zahnwechsel längst abgeschlossen und Nemo bringt stattliche vier Kilogramm mit auf die Waage. Etwa mit drei Jahren wird Nemo erwachsen sein. Eine Eingliederung bei den anderen Ottern ist nicht möglich. Otter sind Einzelgänger und dulden keine fremden Otter im Lebensraum. Inzwischen hat Nemo eine eigene Anlage in der Kleinraubtieranlage. Besucher können ihn in der ehemaligen Mink- / lltisanlage bewundern. Ziehmutter Melina besucht ihn jeden Tag. Sie ist sicher, das Nemo zum Besucherliebling werden wird, wie die Reaktionen bei den täglichen Spaziergängen zeigen. . Und dann ist noch die Outdoor-Ausstellung „Tierischer Humor“ des Karikaturisten Uli Stein im Wisentgehege zu sehen. Noch bis Mitte Oktober laden die tierisch lustigen Cartoons, in denen Alltagssituationen und die Schwächen der Spezies Mensch gezeigt werden zum Schmunzeln ein.

Tiergarten Kleve 28.05.2024
Neuer Roter Panda im Tiergarten Kleve Pandamännchen Janak ist aus Frankreich im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms an den Niederrhein gezogen
Mehrere Monate lebte Rote Pandadame Kamala allein in ihrer neuen Anlage im Tiergarten Kleve. „Rote Pandas sind von Natur aus Einzelgänger, sodass dies kein großes Problem für sie darstellte“, so Tiergartenleiter Martin Polotzek. „Allerdings gelten Rote Pandas in der Wildbahn auch als „stark gefährdet“, sodass wir uns gerne im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms, kurz EEP, um ein neues, passendes Männchen bemüht haben. Der EEP-Koordinator hat die Daten zu allen Roten Pandas, die aktuell in Europa leben, und konnte uns so Männchen Janak empfehlen, welcher genetisch betrachtet besonders gut zu Kamala passt.“ Ende April ist daher der neue Rote Pandamann Janak, was auf Deutsch übersetzt so viel wie „der Schöpfer“ heißt, aus dem französischen Dunkerque an den Niederrhein gezogen. „Wie alle Neuankömmlinge musste Janak zunächst eine mehrwöchige Quarantäne mit zahlreichen Untersuchungen durchlaufen, ehe er zum ersten Mal auf Kamala treffen durfte“, so Tiergartenleiter Polotzek. „Beim ersten Zusammentreffen zeigten beide Pandas erst einmal, wie dominant sie sein können, und gingen sich danach aus dem Weg- wie es für Rote Pandas typisch ist. Unsere neue Rote Pandaanlage, die wir im vergangenen Jahr unter anderem mit finanzieller Hilfe der Sparkasse Rhein-Maas eröffnen konnten, verfügt über ausreichend Platz und zahlreiche Kletter- und Versteckmöglichkeiten, sodass sich Kamala und Janak ohne Probleme aus dem Weg gehen können. Erst in der Paarungszeit, die meist von Ende Dezember bis Ende Februar dauert, zeigen die sonst einzelgängerisch lebenden Tiere meist mehr Sympathien für Artgenossen, und so hoffen wir, dass bei Janak und Kamala auch noch Ende des Jahres der Funke überspringt.“ Auch Ludger Braam von der Sparkasse Rhein-Maas verfolgt die Neuigkeiten des Tiergartens mit großer Begeisterung: „Schon seit vielen Jahren unterstützt die Sparkasse-Rhein Maas den Tiergarten Kleve und insbesondere die neue Pandaanlage, die optimale Voraussetzung für eine hoffentlich erfolgreiche Pandazucht bietet. Ich drücke dem Tiergarten die Daumen, dass Kamala und Janak das neue Klever Traumpaar werden und so zum Erhalt ihrer stark gefährdeten Artgenossen beitragen und zugleich viele Besucherinnen und Besucher zu Fans des Tiergartens und seines Wappentieres werden.“

Tiergarten Kleve 27.05.2024
Tiergarten meets Art Ausstellung mit Erdmännchenskulpturen von Ottmar Hörl feiert erfolgreiche Vernissage im Tiergarten Kleve
Während am Nachmittag starker Regen über Kleve herzog, schien pünktlich um 18 Uhr zur Vernissage der Ausstellung mit Erdmännchenskulpturen von Ottmar Hörl die Sonne. „Wenn das kein gutes Omen ist“, eröffnete Tiergartenleiter Martin Polotzek gemeinsam mit Ottmar Hörl und Alexandra Bottenbruch die Vernissage mit Blick auf den herbeiziehenden Sonnenschein. „Ich kann mich noch gut daran erinnern, als wir vor rund anderthalb Jahren mit Alexandra und Hans-Hermann Bottenbruch von Studio 20.21 aus Kalkar darüber gesprochen haben, dass Kunst und Tiergarten hervorragend zusammenpassen. Und umso mehr freut es mich, dass wir nun heute diese ganz besondere Ausstellung in unmittelbarer Nachbarschaft zur Jansen Bedachungen-Erdmännchenanlage eröffnen dürfen und zu diesem Anlass der Künstler Ottmar Hörl auch persönlich anwesend ist.“ Neben zahlreichen geladenen Gästen reiste Künstler Ottmar Hörl persönlich zur Vernissage in die Schwanenstadt an. Bekannt für seine bunten Skulpturen, von denen schon mehrere hundert Beethoven die Bonner Innenstadt schmückten oder zahlreiche rote Karl Marx-Figuren in Trier zu sehen waren, war Namibia die Inspiration für die beliebten Erdmännchenskulpturen: „Namibia hat mich bei der Schaffung der Erdmännchenskulpturen inspiriert, da Erdmännchen dort auch immer in großen Gruppen leben“, so Hörl. „Sie gehören zu meinen beliebtesten Figuren und haben jetzt hier im Tiergarten Kleve einen schönen Platz gefunden. Nach einer Pinguinausstellung in Großbritannien ist dies nun der zweite Zoo, der meine Skulpturen ausstellt.“ Die Ausstellung unter dem Titel „Besuch bei Verwandten“ ist vom 26.5. bis 25.8.24 täglich im Tiergarten Kleve zu erleben und ist im Tiergarteneintritt bereits inklusive. Alexandra Bottenbruch vom Kalkarer Studio 20.21 plante die Ausstellung in Kooperation mit dem Tiergarten: „Da die Erdmännchenskulpturen der Ausstellung bei Interesse auch käuflich zu erwerben sind und durch neue Erdmännchen in anderen Farben ersetzt werden, haben wir hier im Tiergarten Kleve eine sehr lebendige Ausstellung geschaffen, die auch mehrmals zu einem Besuch einlädt und ein toller Start für die Kooperation zwischen dem Studio 20.21 und dem Tiergarten Kleve ist!“

Zoo Berlin 27.05.2024
Alt wie ein Baum: Der Zoo Berlin feiert seinen 180. Geburtstag Zum Jubiläum gibt es ein besonderes Geschenk
2.800 Bäume säumen die Wege im Zoo Berlin und machen ihn zu einer der schönsten Parkanlagen Berlins. Anlässlich des Jubiläums kommt nun ein besonderer Baum hinzu. Die Branitzer Baumuniversität hat keinen Blumenstrauß zum Geburtstag mitgebracht, sondern gleich einen ganzen Baum. Die Hainbuche wurde anlässlich des Jubiläumsjahres am Eisbärenbrunnen gepflanzt und wird so vielen Generationen von Zoo-Gästen Schatten spenden. „Nach 180 Jahren ist der Zoo Berlin, der einst vor den Toren der Stadt angelegt wurde, zum grünen Herzen Berlins geworden“, freut sich Zoo- und Tierpark-Direktor Dr. Andreas Knieriem. „Dank seiner außergewöhnlichen Lage vereint er wie kein anderer Ort den Trubel des urbanen Hauptstadtlebens mit der Sehnsucht nach Ruhe und Erholung. Diese historisch bedeutsame und bestens gepflegten Parkanlage wissen die Menschen seit Generationen zu schätzen“, ergänzt Knieriem. Inmitten von modernen Hochhäusern und geschäftigem Bahnhofstreiben erwarten die Zoo-Gäste großzügige Promenaden gesäumt von üppig blühenden Beeten und schattige Bänke unter majestätischen alten Eichen. Entsprungen aus der Feder des preußischen Gartenkünstlers Peter Josef Lenné entstand der Zoologische Garten im Jahr 1844 im Stil Englischer Landschaftsgärten aus einem Teil des Tiergartens. General-Garten-Direktor Lenné beeinflusste maßgeblich die Parkgestaltung seiner Zeit und schuf in und um Berlin weiträumige Grünanlagen, die ihres gleichen suchen. Wirkungsvolle Sichtachsen, verschlungene Wege, besondere Gehölze und beeindruckende Gartenflächen stehen den tierischen Bewohnern des Hauptstadtzoos in nichts nach, im Gegenteil: einmalige Natur- und Tiererlebnisse, basierend auf alter Gartenbaukunst werden mit moderner Tierhaltung vereint. „1846 schenkte Fürst Pückler dem noch jungen Berliner Zoologischen Garten zwei alte Affen aus seinen Branitzer Park bei Cottbus. Fast 180 Jahre später ist ein junger Branitzer Klimabaum das Geburtstagsgeschenk in den inzwischen altehrwürdigen Zoo“, erklärt Dr. Stefan Körner, Vorstand der Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz. „Es belegt die lange Verbundenheit dieser bedeutenden Gärten in Berlin und Brandenburg. Historische Parkanlagen müssen gerade in Zeiten des Klimawandels für alle erhalten werden. Dafür steht unser Geburtstagsgeschenk aus der Branitzer Baumuniversität, die erfolgreich hitze- und klimaresistente Bäume anzieht: mit der Jubiläums-Hainbuche aus Branitz wird der Zoologische Garten mindestens 180 weitere Jahre gedeihen.“ Alles, was ein Geburtstag braucht: Musik, Kuchen und einen Baum Nach dem heutigen Auftakt hält das Jubiläumsjahr noch weitere Überraschungen bereit: Am eigentlichen Geburtstag des Zoo Berlin, dem 1. August 2024, wird ein Geburtstagskuchen unter dem Jubiläumsbaum aus Branitz angeschnitten und der Herbst bildet den musikalischen Höhepunkt des Jubiläumsjahres. In den kommenden Wochen und Monaten werden die Kommunikationskanäle des Zoos spannende, bewegende und witzige Momente der Zoo-Geschichte Revue passieren lassen. Branitzer Baumuniversität In Branitz bei Cottbus, wo einst karge Sandwüste herrschte, legte der exzentrische Fürst Hermann Pückler-Muskau ab 1846 einen Landschaftspark an, den er selbst als sein „Meisterstück“ bezeichnete und der heute als Höhepunkt der Entwicklung der Landschaftsgartenkunst in Europa gilt. Heute wird ein Großteil der 620 Hektar umfassenden Parklandschaft mit den berühmten Pyramiden, zahlreichen Architekturen, wie dem Schloss Branitz, durch die Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz bewahrt und gepflegt, erforscht und in die Zukunft geführt. Die Branitzer Baumuniversität, 1846 von Fürst Pückler in der Schlossgärtnerei gegründet, diente seinerzeit der Aufzucht groß zu verpflanzender, charaktervoller Bäume. 2011 wurde sie als moderne Baumschule wiedererrichtet. Als solche bewahrt sie wertvolle historische Gehölzsorten der Parklandschaft und versorgt diese in Zeiten von Dürre, Hitze und extremen Wetterereignissen mit klimaangepassten Zukunftsbäumen. 2022 startete die Baumuniversität in eine neue Ära: Als Deutschlands größtes Modelprojekt zum Erhalt historischer Gärten im Klimawandel wird bis 2025 die Neue Branitzer Baumuniversität im Außenpark entstehen. Ein ganz besonderer Baum Die in Europa heimische Hainbuche ist besonders tolerant gegenüber Hitze und Trockenheit, aber auch sehr frosthart. Das macht sie zum idealen Klima-Baum in unserer Region. Es kommt aber auch auf die Anzucht an: Ein Baum aus einer gewerblichen Baumschule, der immer mit reichlich Dünger und Wasser „verwöhnt“ wurde, um schnell verkaufsfähig zu sein, kann sich nur schwer an die späteren Standortbedingungen anpassen. Im Gegensatz dazu durfte diese Hainbuche in der Branitzer Baumuniversität langsam heranwachsen, mit nur mäßiger Düngung und Wässerung. Damit ist sie ideal an karge Böden und anspruchsvolle klimatische Bedingungen unserer Region gewöhnt.

Zoologisch-Botanischer Garten Wilhelma Stuttgart 27.05.2024
Wechselschau „Australische Landschaften“ in der Wilhelma Eukalyptus und Baumfarn – Ein Streifzug durch den fünften Kontinent
Der Duft von Eukalyptus liegt in der Luft! In der historischen Gewächshauszeile der Wilhelma hat nämlich eine neue Wechselschau eröffnet: Bis Oktober 2024 erleben hier die Besuchenden eine botanische Reise quer durch Australien. Mit viel Liebe zum Detail wurde eine Auswahl der Lebensraumtypen des fünften Kontinents mit ihren charakteristischen Pflanzenarten naturgetreu nachgebildet: Von den tropischen Regenwäldern in Queensland mit Macadamia und Australischen Gummibäumen bis zu den temperierten Regenwäldern Tasmaniens mit beeindruckenden Baumfarnen. Von den trockenen Eukalyptuswäldern Zentralaustraliens bis hin zu Heide- und Dünenlandschaften. Zwischen den Bäumen, Sträuchern und Farnen sorgen Blumen wie die Billardiera, die Australische Morgenblüte oder die Große Kängurupfote für Farbtupfer. Mit Korallenfinger-Laubfrosch und Gespenstschrecken sind auch zwei australische Tierarten inmitten der üppigen Vegetation zu bewundern. Größere Tiere wie Koala & Co. sucht man in der Ausstellung „Australische Landschaften“ allerdings vergeblich: Ihnen kann man natürlich weiterhin in der 2023 eröffneten Terra Australis begegnen. Der Fachbereich Botanik der Wilhelma bietet den Besuchenden des Zoologisch-Botanischen Gartens mit dem Konzept der Wechselschauen immer wieder neue Attraktionen. So können zahlreiche Raritäten präsentiert werden, welche sich sonst hinter den Kulissen befinden. Im Anschluss an jede Wechselschau zieht zudem ein Teil der gezeigten Pflanzen in zum geografischen Thema passende Terrarien und Tierhäuser um. Auf diese Art und Weise erschafft die Wilhelma ein authentisches und einzigartiges Zusammenspiel zwischen Flora und Fauna.

Opel Zoo Kronberg 27.05.2024
Artenschutz im Opel-Zoo Erste Feldhamster-Auswilderungsaktion der Saison mit acht Kronberger Tieren
Bei einer Auswilderungsaktion wurden im Mai erneut acht Feldhamster aus der Zucht des Opel-Zoo im Hessischen Vordertaunus freigesetzt. Die Aktion war Bestandteil eines Wiederansiedelungsprojekts für die bedrohte Nagetierart. Bereits seit einigen Jahren wird in engster Kooperation zwischen der Unteren Naturschutzbehörde des Hochtaunuskreises, des Landschaftspflegeverbandes Hochtaunus e.V. und dem Opel-Zoo eine neue Feldhamster-Population etabliert. Nun sind die Tiere aus dem Winterschlaf erwacht, die Natur bietet genügend Futter und die Zuchtsaison läuft an: Der richtige Zeitpunkt, um die noch junge Freiland-Population mit den fünf männlichen und drei weiblichen Nachzuchten des vergangenen Jahres aus dem Opel-Zoo zu verstärken. Feldhamster ernähren sich hauptsächlich von Samen, Körnern, Kräutern und Knollen. Die ausgewilderten Tiere können sich zunächst in vorgebohrte Löcher zurückziehen, die ihnen Schutz bieten. In den kommenden Monaten können sie sich an die neue Umgebung gewöhnen, ihre eigenen Baue graben und vor dem nächsten Winterschlaf ausreichen Nahrung „hamstern“, die sie in den Vorratskammern ihrer Baue einlagern. Etwa 2 kg Vorräte benötigt jedes Tier, um den Winter zu überstehen, denn während des Winterschlafs wacht ein Feldhamster regelmäßig auf, um zu fressen und Kot und Urin abzusetzen. Bis Anfang der 1980er Jahre wurden Feldhamster durchaus noch stark bejagt. Zusätzlich führte intensive Landnutzung zu einem Rückggang geeigneter Lebensräume, so dass die Zahl der Feldhamster stark zurückgegangen ist und sie heute zu den am meisten bedrohten heimischen Tierarten gehören. Seit der Errichtung der Auffang- und Zuchtstation für die Feldhamster im Jahr 2018 wurden über 120 Tiere aus dem Opel-Zoo ins Freiland ausgewildert oder zum Aufbau eigener Zuchten an andere Zoologische Gärten abgegeben. Als einzige Institutionen verfügen Zoologische Gärten wie auch der Opel-Zoo über die Erfahrung sowohl in der Haltung als auch in der Zucht auch heimischer, bedrohter Tierarten und leisten somit einen unschätzbaren Beitrag zum Artenschutz. Die Station im Opel-Zoo entstand auf Initiative und mit Unterstützung der Unteren Naturschutzbehörde (UNB) des Hochtaunuskreises und des Landschaftspflegeverbandes Hochtaunus e.V. sowie in Kooperation mit dem hessischen Umweltministerium. Die Zucht stellt einen zentralen Bestandteil der Artenschutz-Maßnahmen für den in seinem Bestand streng geschützten Feldhamster dar.

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