Zoopresseschau

Allwetterzoo Münster 08.12.2023
Letzte Rabattaktion vor der Preiserhöhung
Gemeinsam mit den Kollegen der Münster Informationen, haben wir uns ein Weihnachtsangebot überlegt. Ab sofort sind NUR an der Münster Information (Heinrich-Brüning-Straße 7) die letzten 1500 Mehrfachsparkarten des Allwetterzoos erhältlich. Eine Mehrfachsparkarte kostet 139,00€. Eine erwachsene Person kann den Allwetterzoo mit dieser Karte 10 Mal besuchen. Für ein Kind sind es 20 Besuche. Die Karten haben kein Verfallsdatum und können sofort genutzt werden. Ein toller Geschenktipp zu Weihnachten und eine großartige Möglichkeit, sich noch schnell günstige Zooeintritte zu sichern. Wie zuvor beschrieben, sind diese Karten nur an der Münster Informationen erhältlich. An der Kasse des Allwetterzoos werden diese Tickets NICHT verkauft.

Tierpark Chemnitz 08.12.2023
Tierpark Chemnitz: Nachwuchs bei den Zwergseidenäffchen
Aus dem Krallenaffenhaus des Chemnitzer Tierparks gibt es mehrfachen Nachwuchs zu vermelden. Anfang November ist die Gruppe der Zwergseidenäffchen um ein weiteres Mitglied gewachsen und besteht nun aus insgesamt 14 Tieren. Die Jungtiere kommen mit etwa 15 Gramm Gewicht zur Welt, erwachsene Zwergseidenäffchen wiegen ca. 100 Gramm. Somit gelten sie als die kleinsten Vertreter der Affen. Unterboten werden sie in der Ordnung der Primaten nur von den Mausmakis, die aber zu den Halbaffen zählen. Zwergseidenäffchen sind sehr soziale Tiere, die in Gruppen von mehr als zehn Tieren zusammenleben können. Angeführt werden sie von einem Weibchen, das häufig sogar zwei erwachsene Männer an ihrer Seite duldet. Die restlichen Mitglieder sind in der Regel Jungtiere aus den vergangen Jahren. Das dominante Weibchen ist das einzige, das sich fortpflanzt. Die anderen Mitglieder im zeugungsfähigen Alter werden entweder aktiv an der Paarung gehindert oder durch Duftstoffe (Pheromone) unfruchtbar gehalten. Nach der Geburt klammert sich der Nachwuchs sofort an das Fell der Eltern und lässt sich sicher durch das Geäst tragen. Familiengruppen bewohnen feste Gebiete in den unteren und mittleren Baumschichten des tropischen Regenwaldes Südamerikas. Bei der Betreuung der Jungtiere wechseln sich Mutter und Vater, oft auch andere Familienmitglieder, untereinander ab. So auch im Tierpark Chemnitz. Mutter „Bonnie“ gibt das Jungtier auch an Vater „Fernando“ und die älteren Geschwister ab, die ebenfalls mit in der Gruppe leben. „Bonnie“ und „Fernando“ haben schon mehrfach für Nachwuchs gesorgt. Die Bestände der Zwergseidenäffchen nehmen als Folge von Lebensraumverlust und Bejagung deutlich ab. Seit 2020 werden sie deshalb auf der Roten Liste gefährdeter Tierarten der IUCN als gefährdet eingestuft – der mittleren von drei Gefährdungskategorien. Umso wichtiger ist das erfolgreiche und koordinierte Nachzüchten von solch bedrohten Tierarten. Im Tierpark Chemnitz wird diese Art schon viele Jahre erfolgreich gehalten und gezüchtet.

Zoo Berlin 08.12.2023
Pit und Paule: Für immer Bärliner – Abreise der Pandas steht kurz bevor | Erinnerungstafel für ersten deutschen Panda-Nachwuchs im Zoo Berlin enthüllt
Sie haben die Herzen der Berliner*innen im Sturm erobert und sind als erster deutscher Nachwuchs bei den Großen Pandas in die Geschichtsbücher eingegangen: In Berlin wird man die Panda-Zwillinge Pit und Paule (auch bekannt als Meng Xiang und Meng Yuan) nie vergessen. Am heutigen Freitag besuchten seine Exzellenz, der chinesische Botschafter Wu Ken und der Regierende Bürgermeister von Berlin Kai Wegner den Zoo Berlin, um sich persönlich von Pit und Paule zu verabschieden. Zusammen mit Zoo- und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem und Aufsichtsratsvorsitzendem der gemeinnützigen Zoo Berlin AG Frank Bruckmann enthüllten sie eine Tafel, die alle zukünftigen Gäste des Berliner Panda Garden an den allerersten Nachwuchs Großer Pandas in Deutschland erinnern soll. Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner: „Wir müssen Abschied nehmen von den beiden Panda-Bären Pit und Paule, die den Berlinerinnen und Berlinern und vielen Touristen in den vergangenen Jahren sehr viel Freude gemacht haben. Es ist ein großer Erfolg für den Berliner Zoo, dass die Aufzucht dieser Tiere, die im Jahr 2019 im Zoo geboren wurden, so gut gelungen ist und diese nun nach China zurückkehren können. Der Schutz der bedrohten Tierarten ist Berlin ein wichtiges Anliegen, deshalb danke ich allen Beteiligten aus China und Deutschland, die sich für den Erhalt dieser Tiere stark machen.“ Seine Exzellenz, Botschafter Wu Ken ergänzt: „Ich freue mich, heute hier im Zoo Berlin dieses schöne Andenken an die ersten Panda-Jungtiere Deutschlands zu präsentieren. Meng Xiang und Meng Yuan werden so immer einen Platz in Berlin und in unseren Herzen haben. Durch unsere Bemühungen um den Erhalt des Lebensraums und die Durchführung von Schutzprogrammen setzen wir uns unermüdlich dafür ein, das Überleben und Gedeihen dieser majestätischen Art zu sichern. Wir bedanken uns beim Zoo Berlin für die Unterstützung bei dieser wichtigen und großen Aufgabe und wir freuen uns, wenn deutsche Panda-Freund*innen die zwei Bärliner zukünftig in ihrer neuen Heimat in China besuchen kommen.“ „Die Bemühungen zur Rettung des Großen Pandas sind ein Vorbild für den modernen Artenschutz“, erklärt Zoo- und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem. „Wir haben durch unsere chinesischen Kolleg*innen viel über die Erhaltungszucht Großer Pandas gelernt. Diese gemeinsame Leidenschaft für den Schutz bedrohter Arten und die vereinte wissenschaftliche Forschung schlägt hier Brücken zwischen unseren Ländern.“ Frank Bruckmann, Aufsichtsratsvorsitzender der gemeinnützigen Zoo Berlin AG ergänzt: „Die Geburt der ersten Großen Pandas in Deutschland war nicht nur ein großartiger Erfolg für den Schutz dieser bedrohten Tiere, sondern auch für den Zoo Berlin ein bedeutender Moment. Als sympathische Botschafter helfen Pit und Paule auch zukünftig dabei, das Bewusstsein für den Artenschutz zu fördern. Außerdem sind wir sehr stolz darauf, dass sie als erste deutsche Panda-Jungtiere in die Berliner Stadtgeschichte eingehen.“ Die Abreise der Panda-Zwillinge steht kurz bevor. Mitte Dezember werden die beiden ihre Reise in die Zucht- und Forschungsbasis von Großen Pandas in Chengdu antreten und dort eigene Wege gehen. Um einen reibungslosen Ablauf dieses Transports zu gewährleisten, wird das genaue Datum der Reise nicht kommuniziert. Rettungsplan für die Großen Pandas – Der Bestand der Großen Pandas in menschlicher Obhut hat sich aufgrund umfangreicher Forschungsarbeiten in den vergangenen zehn Jahren verdoppelt. Pit und Paule sind zwei von 698 Großen Pandas in menschlicher Obhut – das macht ein gutes Viertel des weltweiten Bestands aus. Laut der vierten chinesischen Pandazählung gibt es 1864 wildlebende Große Pandas in China. Daher wird der Panda auf der Roten Liste für bedrohte Arten der Weltnaturschutzunion IUCN als gefährdet eingestuft. Der Rettungsplan für den Großen Panda sieht es vor, dass zunächst eine erfolgreiche Erhaltungszucht etabliert wird, um eine sichere Reservepopulation in menschlicher Obhut aufzubauen. Dies ist inzwischen gelungen, wie die großartigen Zuchterfolge zeigen. Im nächsten Schritt wird die Wiederansiedlung von Tieren aus menschlicher Obhut weiter erforscht und vorbereitet. Erste Versuche der Wiederansiedlung waren bereits erfolgreich, dennoch ist neben der Erhaltungszucht das Bewahren und Wiederherstellen geeigneter Lebensräume die Basis für die Rettung des Großen Pandas. Bei der Renaturierung und Verknüpfung fragmentierter Lebensräume nimmt das Projekt des Giant Panda National Parks eine zentrale Rolle ein. Dieser Park ist seit dem Jahr 2020 ein großes Schutzgebiet in den Provinzen Sichuan, Gansu und Shaanxi in China. Er besteht aus etwa 70 Naturschutzgebieten und ist mehr als 22.000 Quadratkilometer groß.

Wilhelma Zoologisch-Botanischer Garten Stuttgart 08.12.2023
Wilhelma unterstützt weltweit Projekte – Eine Million für den Artenschutz
Was haben ein Wiederaufforstungsprojekt auf Borneo, ein Ranger-Spürhundeteam im kongolesischen Virunga-Nationalpark und eine Nashorn-Zuchtstation auf Sumatra gemeinsam? Alles drei sind Projekte, die dem Erhalt seltener Tier- und Pflanzenarten dienen und die von der Wilhelma unterstützt werden. 2018 hat sich der Zoologisch-Botanische Garten in Stuttgart dazu entschlossen, sein Engagement für den Artenschutz auf eine breitere Basis zu stellen und ein eigenes Artenschutzbudget eingerichtet, 2019 kam der Artenschutzeuro dazu, ein freiwilliger Aufschlag auf den Eintrittspreis. Auch der Förderverein steuert zu einigen Projekten erkleckliche Summen bei. In diesem Jahr stand der Wilhelma erstmals ein siebenstelliger Betrag, nämlich genau 1.010.000 Euro, für den Artenschutz zur Verfügung. Auf Borneo werden mit Unterstützung aus Stuttgart tausende einheimische Futterbäume für Orang-Utans gepflanzt, auf Sumatra finanziert die Wilhelma mit 50.000 Euro die aufwendige Betreuung der seltenen Sumatra-Nashörner mitten im Regenwald. Vor wenigen Wochen wurde dort ein Nashornkalb geboren, ein Hoffnungsfunken für eine Art, von der es vermutlich nur noch rund 40 Individuen gibt. Obwohl im Kongo ein Bürgerkrieg auch den Virungapark bedroht, unterstützt die Wilhelma weiterhin die Ranger und Hundeführer, die trotz der widrigen Umstände für den Schutz der Berggorillas kämpfen. „Ich freue mich, dass wir es in so kurzer Zeit geschafft haben, die Wilhelma zu einem führenden Artenschutzzentrum auszubauen“, sagt Direktor Dr. Thomas Kölpin. „Mit so einem Betrag können wir richtig etwas anschieben.“ Denn Zoos und Botanische Gärten sind nicht nur dazu da, exotische Tiere und Pflanzen aus fernen Ländern zu zeigen, sondern auch, die oft vom Aussterben bedrohten Arten in ihren angestammten Lebensräumen zu schützen. „Das geht am besten, indem man Land erwirbt“, sagt Artenschutzkoordinatorin Stefanie Reska. So hat die Wilhelma 2023 rund 225.000 Euro an gemeinnützige Organisationen vor Ort weitergeleitet, die damit Regenwald erwerben und unter Schutz stellen. In Ecuador konnten so Naturreservate erweitert und vernetzt werden. Auch in Belize wurde mit Hilfe der Wilhelma ein biologischer Korridor durch den Kauf von Regenwald erweitert. Rund 40 Projekte in der ganzen Welt hat die Wilhelma in diesem Jahr mit Summen zwischen 5.000 und 50.000 Euro unterstützt. „Ganz wichtig ist dabei die Einbeziehung der Bevölkerung“, erklärt Stefanie Reska. Aufklärung, Umweltbildung und Armutsbekämpfung sind wichtige Aspekte im Natur- und Artenschutz. Ein Beispiel aus Indien: Der vom Aussterben bedrohte Argala-Marabu gilt in manchen Regionen als „böser Vogel“, er wurde verfolgt und seine Nistbäume gefällt, um ihn zu vertreiben. „Wir unterstützen in Assam das Community-Projekt einer Wildtierbiologin, die die Frauen für das Schicksal des Vogels sensibilisiert und sie motiviert, sich für das Tier einzusetzen. Dass es die Art überhaupt noch gibt, ist vermutlich einzig ihr zu verdanken “, erzählt Reska. „Wir sind stolz auf die Erfolge, die sie mit unserer finanziellen Unterstützung erreicht hat.“Die Artenschutzgelder werden zu 100 Prozent an die Projektpartner weitergegeben, Verwaltungskosten fallen keine an. Die Organisationen müssen in ihrem Jahresbericht genau darlegen, wofür sie das Geld verwendet haben, und mit Quittungen belegen. Daneben unterhält die Wilhelma noch einen Notfall-Fonds, um bei Naturkatastrophen wie Überschwemmungen oder Waldbränden, die Tier- und Pflanzenarten akut bedrohen, schnell helfen zu können. „In den kommenden Jahren plant die Wilhelma ihren Beitrag zum in situ Artenschutz, also dem Schutz der Tierarten in ihren angestammten Lebensräumen, weiter auszubauen“, beton Dr. Thomas Kölpin. „So wird der Zoologisch-Botanische Garten Stuttgart noch weiter an Bedeutung im Artenschutz weltweit gewinnen.“

Tiergarten Nürnberg 07.12.2023
Nachwuchs bei den Schabrackentapiren im Tiergarten
Braun-weiß gefleckter Nachwuchs im Tiergarten der Stadt Nürnberg: Die Schabrackentapire (Tapirus indicus) sind seit kurzem zu dritt. Weibchen Indy hat am Montag, 20. November 2023, ein Jungtier zur Welt gebracht. Das kleine Weibchen ist der erste Nachwuchs von Indy und Männchen Morse und der erste bei den Nürnberger Schabrackentapiren seit 2012. Damit Mutter und Kalb eine Bindung zueinander aufbauen konnten, blieb das Tapirhaus in den ersten Tagen nach der Geburt geschlossen. Inzwischen ist es wieder regulär von 10 bis 16.15 Uhr geöffnet. Mutter und Tochter halten sich aktuell aber im hinteren Bereich der Anlage auf, sodass man etwas Glück braucht, um die beiden zu sehen. Vater Morse ist noch getrennt von den beiden, kann sie aber von seinem Bereich des Geheges aus sehen und hat auch schon Kontakt aufgenommen. Das kleine Tapirweibchen stand bereits kurz nach der Geburt auf den Beinen. Beim ersten Wiegen nach drei Tagen hatte es etwa acht Kilo. Es ist sehr neugierig, bewegt sich viel und erkundet seinen Gehegebereich. Die Eltern Indy und Morse kamen Ende 2021 in den Tiergarten. Beide lebten vorher in Tschechien: Die vierjährige Indy kam aus dem Zoo Zlin, der dreijährige Morse aus dem Zoo Prag. Erfolgreiche Zucht seit den 1960er Jahren Der Tiergarten hält bereits seit 1964 Schabrackentapire und kann auf 15 erfolgreiche Aufzuchten zurückblicken. Aufgrund dieser guten Zuchterfolge über Jahrzehnte hinweg ist dem Tiergarten Nürnberg 1992 die Koordination des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms EEP (EAZA Ex-situ Programme) für diese Art übertragen worden. Ziel des EEPs ist es, langfristig eine stabile selbsterhaltende Population außerhalb des natürlichen Lebensraums aufzubauen. „In dieser Rolle kümmern wir uns zum Beispiel um die Etablierung von kompatiblen Zuchtpaaren, Zuchtempfehlungen und den Tausch von Tieren zwischen verschiedenen Zoos“, sagt Kuratorin und EEP[1]Koordinatorin Diana Koch. „Die Weltnaturschutzunion IUCN stuft die Art als stark gefährdet ein. Sie ist hauptsächlich von der großflächigen Abholzung der Wälder, dem Bau von Straßen und der Wilderei bedroht. Reservepopulationen in menschlicher Obhut spielen für den Erhalt der Art also eine entscheidende Rolle.“ Aktuell sind im EEP für Schabrackentapire 63 Tiere in 24 Institutionen erfasst. Seite 2 von 3 Anspruchsvolle Waldbewohner Tapire sind mit Pferden und Nashörnern verwandt und gelten als „lebende Fossilien“. Ihre Vorfahren lebten schon vor rund 60 Millionen Jahren in den Urwäldern. Ein typisches Kennzeichen der Tiere ist der kleine Rüssel, mit dem sie greifen und tasten. Tapire leben in den dichten Regenwäldern Mittel- und Südamerikas sowie im Süden Thailands, auf der Malaiischen Halbinsel und auf der indonesischen Insel Sumatra. Der Schabrackentapir ist der einzige noch lebende asiatische Vertreter der Tapire. Er ist die größte Art und kann bis zu 375 Kilogramm schwer werden. Seinen Namen hat der Schabrackentapir seiner Fellzeichnung zu verdanken: Sie erinnert an eine Satteldecke, auch Schabracke genannt. Dieses Muster bildet sich im Alter von drei bis sieben Monaten heraus und dient der Tarnung im Unterholz. Die Jungtiere der Schabrackentapire ähneln den Frischlingen der in Deutschland heimischen Wildschweine. Sie haben helle Streifen und Flecken auf dunkelbraunem Untergrund. Die Haltung von Schabrackentapiren ist anspruchsvoll. „Einerseits lassen sich die Tiere von uns Tierpflegern kraulen und so weit beruhigen, dass sogar medizinische Untersuchungen wie Ultraschall ohne Narkose möglich sind. Andererseits sind Tapire auch sehr schreckhaft und können durch ihr scharfes Gebiss sehr gefährlich werden. Diese Eigenschaften müssen wir auch beim Umgang mit dem Jungtier immer berücksichtigen“, sagt Tierpflegerin und stellvertretende Revierleiterin Stefanie Krüger. Umbau des Tapirhauses abgeschlossen Wer den Tapirnachwuchs besucht, findet ein renoviertes Haus mit modernisierten Anlagen vor: frischer Anstrich, eine neue Bepflanzung, sanierte Betonsäulen, ein neugebautes Terrarium und eine bessere Beleuchtung. Vor dem Wasserbecken wurde außerdem das Geländer abgebaut, sodass Besucherinnen und Besucher nun näher an die Scheibe treten können. Neben den baulichen Veränderungen hat sich auch der zoologische Schwerpunkt des Tropenhauses geändert: Lebten bislang Tierarten aus vier verschiedenen Kontinenten in den Gehegen, beherbergt das Haus jetzt ausschließlich bedrohte Arten aus Südostasien und Arten, für die es ein EEP gibt oder dies vom Tiergarten selbst koordiniert wird. Die Hirscheber und Schabrackentapire bekommen nach und nach neue Mitbewohner, darunter Haiwelse, Philippinenenten, Fruchttauben und Moosfrösche. In das Terrarium sind bereits Krokodilschwanzechsen eingezogen. Die Kosten für den Umbau des Hauses sowie die Umgestaltung der Seite 3 von 3 beiden Außenanlagen in den vergangenen Jahren betragen rund 150.000 Euro und werden vollständig vom Verein der Tiergartenfreunde Nürnberg e. V. getragen. Bei der Renovierung und Gestaltung des Hauses arbeiten Tiergarten-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter aus den Abteilungen Landschaftsgestaltung, Technik, Tierpflege und Futterhof sowie Biologinnen und Biologen eng zusammen

Deutsche Meeresmuseum 07.12.2023
Deutsches Meeresmuseum blickt positiv zurück und voller Vorfreude nach vorn
Das Deutsche Meeresmuseum konnte 2023 an die guten Besucherzahlen des Vorjahres anknüpfen. Das Jahr 2024 steht ganz im Zeichen der Wiedereröffnung des Standortes MEERESMUSEUM. Besonders die verregneten Sommermonate führten im Standort OZEANEUM, der 2023 sein 15-jähriges Jubiläum feierte, zu einem hohen Besucheraufkommen. „Noch nie hatten wir Ende Juli und Anfang August gleich mehrere sehr besucherstarke Tage so dicht aufeinander. Mit 8559 Gästen lag der 7. August sogar auf Platz zwei der bestbesuchten Tage seit der Eröffnung 2008“, bilanziert Direktor Andreas Tanschus. Bis Ende November 2023 zählte das Deutsche Meeresmuseum im OZEANEUM bereits über 565 000 und im NATUREUM am Darßer Ort über 80 000 Besucher*innen. Im kommenden Jahr steht die Wiedereröffnung des Standortes MEERESMUSEUM im Mittelpunkt. Nach fast vierjähriger umfangreicher Modernisierung erwartet die Gäste ab Sommer 2024 ein traditionsreiches und zugleich komplett modernisiertes Ausstellungshaus mit vielen Neuerungen. Alte Bekannte wie die Lederschildkröte, das Finnwalskelett und der Globus finden sich behutsam in Szene gesetzt in den überarbeiteten Ausstellungen wieder. Im ersten Halbjahr werden parallel zu den Bauarbeiten bereits die neuen, fließend leicht wirkenden Glasvitrinen bestückt, in den Aquarien Probebefüllungen durchgeführt und der Einzug der Tiere vorbereitet. „Einen wichtigen Meilenstein bildet Anfang des Jahres auch die Installation der originalgroßen Modelle verschiedener Meerestiere in den raumhohen Öffnungen der Ausstellungsebenen“, erklärt Direktor Prof. Dr. Burkard Baschek. „Gleich beim Betreten der Katharinenhalle wird etwa der sogenannte Sardine Run die Gäste spektakulär begrüßen – ein medial inszenierter Sardinenschwarm, der von Haien, Delfinen, Seevögeln und anderen Meerestieren gejagt wird.“ Mit der Wiedereröffnung des MEERESMUSEUMs erweitert sich das Angebot des Deutschen Meeresmuseums nochmals deutlich. Mit Beginn des Jahres 2024 gelten auf dieser Basis neue Eintrittspreise in den Standorten des Deutschen Meeresmuseums. Der Eintritt in das OZEANEUM wird ab 1. Januar 2024 und in das MEERESMUSEUM ab seiner Wiedereröffnung für Erwachsene jeweils 18 Euro kosten, für Kinder zwischen vier und 16 Jahren jeweils acht Euro. Kinder unter vier Jahren erhalten weiterhin freien Eintritt. Familien sparen mit dem Familienrabatt pro zahlendes Mitglied einen Euro. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Kinder von ihren Eltern, Oma, Onkel, Vater, Patentante oder von Freunden begleitet werden. Eine Neuerung ist auch die Regelung für Ermäßigte: Von einem reduzierten Eintritt von 14 Euro profitieren nun alle Personen von 17 bis 24 Jahre und ab einem Alter von 66 Jahren. Ab Januar 2024 gelten zudem neue einheitliche Öffnungszeiten für das OZEANEUM und ab seiner Wiedereröffnung für das MEERESMUSEUM. Von Januar bis Juni sowie von September bis Dezember öffnen die Museen von 9:30 Uhr bis 17 Uhr. In den Sommermonaten Juli und August können Gäste die Standorte bis 19 Uhr besuchen.Über die kommenden Feiertage ist das OZEANEUM täglich ab 9:30 Uhr geöffnet. Lediglich am 24. Dezember bleibt das Museum geschlossen. Ein Ausflug zum NATUREUM ist vom 27. bis 31. Dezember jeweils zwischen 11 und 16 Uhr möglich.

Tier-, Freizeit- und Saurierpark Germendorf 07.12.2023
Ganz in Weiß in Germendorf Winterzeit ist Schneehasenzeit!
Saisonal passend zum Winterwetter sind im Tier-, Freizeit- und Saurierpark Germendorf vor kurzem 3 Schneehasen eingezogen. In einen dicken, weißen Pelz gehüllt trotzen sie so unverzagt Schnee und Eis, fühlen sich bei den aktuellen Temperaturen gut getarnt in ihrer Anlage nahe der Pumavoliere „schneehasenwohl“. Schneehasen sind in verschiedenen Unterarten in den Tundren Eurasiens verbreitet. Aber auch ein isoliertes Vorkommen in den Alpen hat sich spannenderweise seit dem Ende der Eiszeit, als sich die Tundralandschaft mit stetiger Erwärmung und damit der typische Schneehasen-Lebensraum nordwärts zurückzog, in der Hochgebirgslandschaft bis heute gehalten. Für die dortigen Schneehasen dauert ökologisch betrachtet die Eiszeit in den Alpen fort. Während die Tiere im Winter zur optischen Verschmelzung mit der Schneedecke ihr prächtiges weißes Fell tragen, nur mit schwarzen Ohrspitzen geziert, die etwaige Beutegreifer wie den Steinadler vom zerbrechlichen Hirnschädel als Ziele abklenken sollen, wechseln sie im Frühjahr in ein graubraunes Sommerfell und sind dann unserem einheimischen Feldhasen recht ähnlich. Ihre Anpassungen an den klimatisch extremen, subpolaren Lebensraum machen sie zu anspruchsvollen Pfleglingen, stammen sie doch aus recht keimarmer Umgebung, in denen es selten einmal dauerhaft nasskaltes, feuchtes Schmuddelwetter gibt. Auf diese Verhältnisse treffen sie allerdings in Mitteleuropa, so daß wir ihnen bei uns im Tierpark neben einem ausladenden Schutzdach über ihrer Anlage, daß stets trockene Ruhe- und Futterplätze garantiert zusätzlich zu gesunder Laub- und Nadelholzkost auch täglich Orgenano- und Schwarzkümmelöl untermischen, um so durch Naturwirkstoffe die Darmflora gesund und abwehrbereit zu erhalten. Die durchaus aufwendige Pflege der heiklen Hasen ist auch der Grund dafür, daß sie seltene Gäste in unseren Zoos sind. So halten derzeit nur 9 Tiergärten in der Bundesrepublik diese Art, und wir sind dem benachbarten Wildtierpark Hohenbruch dankbar, daß wir nun 3 Tiere aus seiner diesjährigen Zucht bei uns präsentieren und damit auch unsere Gäste schon einige Phasen des rasanten Fellwechsels in den vergangenen Wochen erleben konnten. Die Elterntiere in Hohenbruch wiederum stammen aus dem Tierpark Schönebeck, der sich auf Nager und andere Kleintiere spezialisiert und bedeutende Zuchterfolge bei Schneehasen aufzuweisen hat, von denen interessierte Zoos in den vergangenen Jahren oft profitieren konnten, was sich auch auf die Nutzung der dort gewonnenen Haltungserfahrungen erstreckt. Auch wir hoffen nun in diesem Sinne auf ein glückliches Händchen in der Schneehasen-Haltung. Symbolische Unterstützung dabei kommt standesgemäß von den Weihnachtsmännern und Engeln der Berliner Weihnachtsmannzentrale, die nach ihrer Winterwanderung durch den Tierpark am vergangenen Wochenende unter anderem für 1 Schneehasen die Patenschaft übernahmen!

Opel-Zoo 07.12.2023
Letzte Öffentliche Führung des Jahres im Opel-Zoo am 16.12. um 15 Uhr Tierische Beziehungen: Singles, Paare und Gruppen
Der Opel-Zoo hat ganzjährig täglich geöffnet und auch in der kälteren Jahreszeit gibt es immer wieder Gelegenheiten zur Tierbeobachtung. Die Zoopädagogen regen dazu jeden Monat mit Öffentlichen Führungen zu verschiedenen Themen an. In der letzten Führung des Jahres 2023 geht es um die Sozialstruktur verschiedener Tierarten: Welche Vor- und Nachteile bringt es als Single, als Paar oder in einer Gruppe zu leben? Von welchen Umwelt- und Konkurrenzbedingungen ist es abhängig, dass die eine oder andere Beziehungsform für die jeweilige Tierart sinnvoll ist? Warum leben Elefantenbullen allein, die weiblichen Tiere aber in Gruppen mit ihren Jungtieren verschie[1]denen Alters? Halten Paarbeziehungen, beispielsweise bei den Gibbons oder verschiedenen Vögeln, ein Leben lang und warum? Vor den Gehegen können all solche Fragen gut erörtert und erläutert werden und auch für Fragen der Teilnehmer ist Zeit. Die Führung startet am Samstag, dem 16.12. um 15 Uhr an der Statue des Zoogründers hinter dem Haupteingang. Sie ist kostenfrei, ohne Zuschlag zum Eintrittspreis und ohne Voranmeldung.

Alpenzoo Innsbruck-Tirol 07.12.2023
Nachhaltig in die Zukunft: Der Alpenzoo ist Klimabündnis-Betrieb
Im Alpenzoo wird Nachhaltigkeit großgeschrieben. Seit Kurzem ist der Betrieb Teil des Klimabündnis-Netzwerks und damit einer von über 1.600 Klimabündnis-Betrieben in Österreich. Gemeinsam mit dem Klimabündnis Tirol hat der Alpenzoo einen Klimaschutz-Fahrplan für die nächsten Jahre erstellt. Klimabündnis-Betriebe bekennen sich zum nachhaltigen Handeln, dem verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen und zu ihrer gesellschaftlichen Verantwortung. Konkret heißt das, dass am Beginn des Aufnahmeverfahrens zum Klimabündnis-Betrieb ein ganzheitlicher KlimaCheck steht. Analysiert werden die Bereiche Energie, Mobilität, Abfall, Beschaffung, Verpflegung, Wasser, Boden und Kommunikation. „Natur- und Artenschutz zählt zu den zentralen Aufgaben des Alpenzoo, besonders in einer Welt, in der so viele Arten selten geworden sind und intakte Lebensräume verschwinden. Diese Aufgabe versucht der Alpenzoo durch Öffentlichkeitsarbeit, Beteiligung an Forschungs- und Tierschutzprojekten gerecht zu werden. Der Alpenzoo ist Mitglied und in enger Kooperation mit vielen Natur- und Artenschutzorganisationen. So war es nur naheliegend, dass er auch Mitglied beim Klimabündnis Tirol wird“, erklärt Zoodirektor Dr. André Stadler. Der Alpenzoo hat sich einige Ziele gesetzt: Vom Energiesparen und Abfalltrennen bis hin zur nachhaltigen Beschaffung von Büromaterial oder dem Mobilitätsverhalten der MitarbeiterInnen und BesucherInnen. Nach fünf Jahren erfolgt eine Evaluierung der Klimaschutz-Maßnahmen

Zoo Frankfurt 07.12.2023
Abschied von Nashornbulle KALUSHO
Es war das einzige Südliche Spitzmaulnashorn in Europa und eines der beliebtesten Charaktertiere im Zoo Frankfurt. In den letzten Monaten ging es KALUSHO bedingt durch sein hohes Alter allerdings zusehends schlechter. Am Mittwoch musste der Zoo die Entscheidung treffen, den Nashornbullen einzuschläfern. Mehr als 30 Jahre lang war Nashornbulle KALUSHO fester Bestandteil eines jeden Zoobesuchs. Der gutmütige und sensible Riese wurde sehr stattliche 37 Jahre alt und war ein echtes Charaktertier des Zoos. Aber das Alter machte sich in den letzten Monaten deutlich bemerkbar. Der Nashornbulle nahm ab und wurde immer passiver, ihn plagten altersbedingte Beschwerden und eine Arthrose schränkte ihn zusehends in seiner Bewegungsfähigkeit ein. Unter intensiver angepasster Behandlung und Schmerzmitteln hatte KALUSHO immer wieder gute Phasen, aber auch die wurden zuletzt weniger und kürzer. „Über die letzten Monate haben wir ihn immer engmaschiger beobachtet. Gestern wurde es akut so schlecht, dass wir die Entscheidung, ihn einzuschläfern, schneller als gedacht treffen mussten. Das ist manchmal besonders schwer, gerade wenn man es mit einem so besonderen Individuum wie KALUSHO zu tun hat. Viele von uns haben jahrelang eng mit und um ihn gearbeitet – da ist so etwas für keinen leicht. Aber wenn es soweit ist, sind alle im Team bereit, im Interesse des Tieres das Notwendige zu tun, wenn alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft sind“, so Zoodirektorin Dr. Christina Geiger. 1989 kam KALUSHO im Rahmen eines Rettungsprogramms der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt (ZGF) zusammen mit Nashornkuh TSORORO aus Simbabwe nach Frankfurt. Damit wurde der Frankfurter Zoo zum einzigen Halter von Südlichen Spitzmaulnashörnern (Diceros bicornis minor) in Europa. Bei allen anderen in europäischen Zoos gehaltenen Spitzmaulnashörnern handelt es sich um andere Unterarten, meist um Ostafrikanische Spitzmaulnashörner. Mit dem Tod von KALUSHO endet die Haltung Südlicher Spitzmaulnashörner in Europa. Auch im Freiland ist die Art sehr selten. Angehörige der Unterart minor gehören zu den am stärksten bedrohten Tierarten überhaupt. Laut Roter Liste der Weltnaturschutzunion IUCN sind sie vom Aussterben bedroht (critically endangered). Südliche Spitzmaulnashörner leben eher einzelgängerisch, zur Paarung kommen sie zusammen. Mit der 2016 verstorbenen Nashornkuh TSORORO hatte KALUSHO drei Töchter, geboren 1994, 1997 und 2001. Alle drei wurden in Afrika wiederangesiedelt. Die älteste Tochter AKURA hatte im Marakele Nationalpark in Südafrika Nachwuchs, 2016 wurde sie Großmutter. KALUSHO und TSORORO haben demnach einen wertvollen Beitrag zur Erhaltung ihrer Art in ihrem angestammten Lebensraum geleistet. Wie es mit der Nashornhaltung in Frankfurt weitergeht, ist offen. Der Masterplan für die Zooentwicklung, der im Frühjahr 2024 vorgelegt werden soll, sieht einen vollkommen neugestalteten großzügigen Afrika-Bereich vor. Der Zoo hofft, die Pläne möglichst schnell realisieren zu können. Dennoch wird es dauern, bis in eine neue Anlage Spitzmaulnashörner einziehen können. Das Nashornhaus aus den 1950er Jahren entspricht zwar von der Fläche her den Anforderungen an die Haltung eines einzelnen Nashorns, ist aber mit einer zeitgemäßen Zootierhaltung nur noch bedingt und höchstens vorübergehend vereinbar.

Tiergarten Nürnberg 06.12.2023
Neues manatimagazin© des Tiergartens: Auswilderungen als Höhepunkt der Artenschutzarbeit
Der Moment, ein Tier in die Natur zu entlassen, ist für Artenschützer ein ganz besonderer. Damit es diese Augenblicke geben kann, arbeiten Fachleute verschiedener Einrichtungen eng zusammen. Welcher Aufwand hinter einer erfolgreichen Auswilderung steckt, erfahren Leserinnen und Leser im neuen manatimagazin©, dem populärwissenschaftlichen Magazin des Tiergartens der Stadt Nürnberg. Besonders präsent dürften vielen die regelmäßigen Bartgeier-Auswilderungen in den Berchtesgadener Alpen sein, die auch der Tiergarten Nürnberg auf verschiedene Weise unterstützt. Dass der Bestand der Anfang des 20. Jahrhunderts in den Alpen als ausgerottet geltenden Bartgeier (Gypaetus barbatus) heute dort wieder wächst, ist dem Engagement einiger Artenschützer um den renommierten Eulen- und Greifvogelexperten Hans Frey zu verdanken, die sich seit den 1970er Jahren unermüdlich für die Rückkehr der Art einsetzen. Im Interview erzählt Hans Frey von dem Erfolgsprojekt. Wisente (Bison bonasus) waren in der Natur sogar komplett und Alpensteinböcke (Capra ibex) so gut wie verschwunden – sie sind zwei weitere Arten, die durch gezielte Züchtung in zoologischen Gärten und anderen Einrichtungen wieder angesiedelt werden konnten. So abenteuerlich, wie es zu Beginn des 20. Jahrhunderts noch bei der Rettung dieser beiden Arten zuging, ist es heute nicht mehr. Stattdessen erfordert jede Auswilderung bereits im Vorfeld eine Menge Papierarbeit und die Kommunikation mit verschiedenen Behörden. Auch Arten, die nicht so sichtbar und imposant sind wie die Wisente, erfüllen wichtige Funktionen in ihrem Ökosystem und finden Platz im neuen manatimagazin©: Leserinnen und Leser erfahren, wie die Europäische Sumpfschildkröte dank des Engagements ehrenamtlicher Artenschützer und der Unterstützung verschiedener zoologischer Gärten wie dem Nürnberger Tiergarten in der Rhein- und Untermainregion wieder ein Zuhause finden. Damit sie dort dauerhaft leben und eine stabile Population aufbauen können, bedarf es auch im Nachhinein einer Reihe regelmäßiger Arbeiten – darunter auch ein effizientes und systematisches Monitoring. Wie das funktioniert, thematisiert das neue manatimagazin© am Beispiel des Luchsprojektes im Harz.

Zoo Münster 06.12.2023
WDR2 Weihnachtswunder im Allwetterzoo Pinguine malen für den guten Zweck
Der Westen hilft und der Allwetterzoo packt mit an. Genauer gesagt die Münsteraner Frackträgerkolonie, die Brillenpinguine. Unter Anleitung der Tierpfleger*innen gaben die Pinguine ihr Bestes. Entstanden ist eine bunte Malerei. Sogar Sand haben die Pinguine eingearbeitet, sofern man davon ausgehen möchte, dass dieser absichtlich an den Fußsohlen klebt. Statt den Pinsel zu nutzen, liefen die Tiere erst durch Farbe. Danach auf die Leinwand. Jetzt wird dieses einmalige Kunstwerk versteigert. Die Spendensumme trägt einen Teil zum WDR2 Weihnachtswunder bei. Der vollständige Betrag kommt der Aktion Deutschland hilft zugute. Insgesamt 37 Projekte werden in diesem Jahr unterstützt. Das Motto: Gemeinsam für Mütter in Not. Wer das Bild der Pinguine ersteigern möchte, kann bis zum 17.12.2023 (23.59 Uhr) ein Gebot abgeben. Dieses kann einfach per E-Mail an marketing@allwetterzoo gesendet werden. Die Nachricht muss den Betreff „WDR2 Weihnachtswunder“ enthalten.

Zoo Leipzig 06.12.2023
Vorbereitungen für Zoojahr 2024 laufen Ausblick und neue Preise
Der Zoo Leipzig blickt zufrieden auf das zu Ende gehende Jahr 2023 zurück. Auch im zweiten Jahr nach dem Auslaufen der Corona-Maßnahmen ist der Besucherzuspruch ungebrochen. „Wir hatten 2022 das drittstärkste Besucherjahr überhaupt und bewegen uns wieder in diesem Bereich. Bei welchem Ergebnis wir landen, entscheidet sich mit den Besuchen über die Feiertage, an denen der Zoo täglich geöffnet hat“, ist Zoodirektor Prof. Jörg Junhold optimistisch. Auch für 2024 sieht er ein spannendes Jahr auf Leipzig und den Zoo zukommen und ergänzt: „Die Auslosung der Europameisterschaftsspiele hat für Leipzig echte Leckerbissen gebracht. Von den vielen Gästen wird der Zoo ebenso wie die Stadt profitieren.“ Mit dem Magischen Tropenleuchten vom 11. Januar bis 11. Februar startet der Zoo Leipzig mit einem beliebten Event ins neue Jahr. Mit bezaubernden Installationen und Lichtspielen im Innen- und Außenbereich lockt die Veranstaltung Lichterfans ebenso wie Tropenliebhaber zu einer leuchtenden Auszeit im dunklen Winter. Zahlreiche Entdeckertage und traditionelle Highlights wie das Himmelfahrtswochenende und das K!DZ-Riesenkinderfest flankieren eine faszinierende Ausstellung mit überlebensgroßen Insekten und die Eröffnung des Terrariums im Jahresverlauf. Die genauen Termine werden zu einem späteren Zeitpunkt festgelegt. Die Entwicklung der steigenden Kosten in allen Bereichen macht auch vor dem Zoo Leipzig nicht halt. Erstmals seit vier Jahren passt der Zoo deshalb zum Start in die Sommersaison am 21. März 2024 seine Eintrittspreise um je 1 Euro pro Ticket für Kinder und Erwachsene (14 € / 22 €) sowie vier Euro für das Familienticket (57 €) für das ganztägige Zooerlebnis an. Bei den Jahreskarten, die ab dem Kaufdatum 365 Tage gültig sind und in diesem Zeitraum täglich genutzt werden können, ergeben sich Änderungen bereits zum 01.01.2024: Erwachsene und Kinder zahlen fünf Euro mehr (85 € / 55 €), die Familienjahreskarte für zwei Erwachsene und vier Kinder bis 16 Jahre kostet dann 225 Euro. „Wir konnten in den vergangenen vier Jahren die Preise stabil halten und haben die Anpassungen für unsere Gäste moderat gehalten, aber auch die Notwendigkeiten des Unternehmens verantwortungsbewusst abgebildet“, erläutert Prof. Jörg Junhold. Zudem erhält das Nachhaltigkeitskonzept des Zoos einen neuen Baustein: In Kooperation mit den Leipziger Verkehrsbetrieben wird ab der Sommersaison die Fahrtberechtigung im ÖPNV in Leipzig, Tarifzone 110, in die Online-Tagestickets integriert. Damit reisen Besucher bequem und umweltfreundlich zum Zoo. „Dieses Angebot ist Teil unserer Unternehmensstrategie auf dem Weg zum klimaneutralen Zoo“, betont Prof. Junhold.

Zoo Heidelberg 06.12.2023
Mähnenrobbe Lola ist Dossenheims neues Patentier
Zoo Heidelberg freut sich über das Engagement der Nachbarkommune Jahrelang zählte Mähnenrobbenbulle Atos zu den Publikumslieblingen im Zoo Heidelberg. Als er am 16. Oktober diesen Jahres im beachtlichen Alter von 18 Jahren starb, war die Trauer groß. Besonders bei der Gemeinde Dossenheim, deren Patentier der stattliche Bulle gewesen ist. Die Gemeinde Dossenheim hat sich entschieden, dem Zoo und den Mähnenrobben treu zu bleiben. Am Mittwoch, 05. Dezember besuchten die Vertreter der Gemeinde Dossenheim ihr neues Patentier – Atos‘ Tochter Lola. Sie kam am 16. Juli im Heidelberger Zoo zur Welt. Dossenheims Bürgermeister David Faulhaber setzt mit der Weiterführung der Tierpatenschaft die Tradition fort, den Zoo Heidelberg zu unterstützen. Die Heidelberger Mähnenrobbengruppe ist eine der erfolgreichsten Zuchtgruppen in deutschen Zoos. Der in der gesamten Metropolregion bekannte und beliebte Mähnenrobbenbulle Atos trug einen wichtigen Beitrag zum Europäischen Erhaltungszuchtprogramm bei. Atos hatte während seiner Zeit im Heidelberger Zoo insgesamt 12 Jungtiere mit sieben verschiedenen Weibchen gezeugt. Einige Jungtiere leben mittlerweile in anderen Zoos und haben dort bereits für Nachwuchs gesorgt. Publikumsliebling Atos beeindruckte die Besucher nicht nur mit seiner imposanten Erscheinung. Während der kommentierten Fütterungen beim täglichen Training zeigte das über 400 Kilogramm schwere Tier gerne seine Flossen und Zähne. Zudem spielte er mit seiner Hinterflosse Ball mit den Tierpflegern. „Das Besondere an Atos war, dass er sehr zutraulich gewesen ist. Mit uns Tierpflegern ist er sehr umgänglich und liebevoll gewesen“, berichtet Bianca Weißbarth, Revierleiterin im Raubtierrevier. „Selbst in der Paarungszeit, in der die Mähnenrobben in der Regel auf Distanz gehen und sehr angespannt sind, blieb Atos immer ruhig. Während dieser Zeit durften wir sogar auf die Anlage. Das ist in dieser Paarungsphase nicht üblich und wird von den Bullen in der Regel nicht toleriert“, so Weißbarth. Für seine gute Mitarbeit im Training wurde der prächtige Bulle mit intensivem Kraulen belohnt. „Er genoss die Streicheleinheiten, denn er war sehr verschmust“, erzählt die langjährige Revierleiterin. Dossenheim ist für die Mähnenrobben in Heidelberg ein treuer Pate: Bevor Atos das Patentier von Dossenheim wurde, hatte die Gemeinde die Patenschaft für Mähnenrobbenbulle Henry, der 2009 verstarb, übernommen. Die Gemeinde war damit die erste Kommune im Rhein-Neckar-Kreis, die eine Tierpatenschaft im Zoo Heidelberg übernommen hat. Nun wird Lola das neue Patentier von Dossenheim. Wie auch ihr Vater Atos kam Lola im Zoo Heidelberg zur Welt. Die kleine Lola ist die letzte Tochter des Mähnenrobbenbullen. Neben Lola (geb. 2023) gehört Yuna (geb. 2022) zu den aktuellen Jungtieren bzw. Atos‘ Nachkommen. „Wir sind sehr stolz auf die erfolgreichen Nachzuchten und freuen uns, dass die Gemeinde Dossenheim dies mit uns gemeinsam weiterträgt“, erzählt Zoodirektor Dr. Klaus Wünnemann erfreut. Die Dossenheimer, die Zoobesucher und Zoomitarbeiter werden Atos in guter Erinnerung behalten – er war eine ganz besondere Mähnenrobbe. Mähnenrobben sind Wasserraubtiere und zählen zu den großen Meeressäugern. Das Verbreitungsgebiet der mächtigen Tiere erstreckt sich entlang der Pazifikküste Südamerikas von Peru bis Feuerland und entlang der Atlantikküste bis nach Südbrasilien. Mähnenrobben leben an den Küsten und Inseln Südamerikas und wurden in der Vergangenheit wegen ihres Fells und Fleischs gejagt. Heute leiden sie unter der Überfischung und Verschmutzung der Meere. Der Zoo Heidelberg engagiert sich für den Schutz der Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum, indem er die Naturschutzorganisation YAQU PACHA e.V. unterstützt, die sich für die Mähnenrobben in Südamerika einsetzt.

Naturschutz-Tierpark Görlitz 05.12.2023
Kreative und nachhaltige Geschenkidee gesucht? Mit Eintrittskarten, Patenschaften oder exklusiven Tierbegegnungen ein Stückchen Görlitzer Tierpark verschenken – regional und nachhaltig
Die festliche Jahreszeit steht vor der Tür, und mit ihr die Suche nach einzigartigen Geschenken. Außergewöhnliche Ideen findet man im Naturschutz-Tierpark Görlitz-Zgorzelec. Tierische Erlebnisse sorgen für Freude unter dem Weihnachtsbaum. Eintrittskarten ermöglichen nicht nur den Zugang zu faszinierenden Tieren, sondern versprechen auch Familienzeit, spannende Erlebnisse sowie Spiel- und Freizeitspaß. Besonders eine „Exklusive Tierbegegnung“ mit Blick hinter die Kulissen der Roten Pandas, Riesenkängurus, Esel und Co. verspricht außergewöhnliche und unvergessliche Momente. Für echte Zootier-Liebhaber bieten sich die zahlreichen Tier-, Futter- und Unterhaltspatenschaften an. Jede Patenschaft unterstützt den Tierpark aktiv bei der Verbesserung der Haltungsbedingungen und hilft, die laufenden Kosten auch in der besucherärmeren Nebensaison zu decken. Tierparkdirektor Dr. Sven Hammer betont die Bedeutung dieser Unterstützung: „Auch in diesem Jahr steht unser Tierpark unter anderem aufgrund steigender Kosten wieder unverschuldet vor finanziellen Herausforderungen. Umso mehr freuen wir uns über die Unterstützung unserer treuen Besucher, die gerade in diesen Tagen beim Kauf ihrer Weihnachtsgeschenke an uns denken! So kann gleichzeitig bei Familie, Freunden oder Firmenkontakten für Freude gesorgt sowie Artenschutz und Umweltbildung unterstützt werden.“ Die tierischen Geschenke können sowohl an der Kasse vor Ort als auch bequem im Online-Shop des Tierparks unter (zoo-goerlitz.de/online-shop) erworben werden.

Tiergarten Nürnberg 05.12.2023
Raubtierhaus im Tiergarten wieder geöffnet
Das Raubtierhaus im Tiergarten der Stadt Nürnberg hat nun wieder täglich ab 10 Uhr geöffnet. Nach der Geburt der beiden Asiatischen Löwen (Panthera leo persica) Mitte September blieb das Haus geschlossen, damit die Löwen ihren Nachwuchs ungestört großziehen konnten. In den letzten beiden Wochen hatte das Haus dann sporadisch geöffnet, um die Tiere langsam wieder an Besucherinnen und Besucher zu gewöhnen. „Die jungen Löwen haben sich sehr gut entwickelt. Sie sind inzwischen immer öfter auf Erkundungstour und die Eltern kümmern sich nach wie vor fürsorglich um sie. Vor zwei Wochen haben wir die Welpen das erste Mal geimpft und gewogen. Auch das hat sehr gut funktioniert“, sagt Zootierarzt und Kurator Dr. Hermann Will. Zum Zeitpunkt der Untersuchung wogen die beiden etwa neun Kilo. Die Impfung ist Teil der Grundimmunisierung zum Schutz vor Katzenseuche und Erregern des Katzenschnupfenkomplexes. Inzwischen steht auch fest, dass es sich um ein Weibchen und ein Männchen handelt. Die Namen werden die Tierpflegerinnen und Tierpfleger bestimmen, die jeden Tag mit den Tieren arbeiten. Das Raubtierhaus hat ab jetzt wieder von 10 Uhr bis zur regulären Schließung der Tierhäuser um 16.15 Uhr geöffnet. Besucherinnen und Besucher des Hauses werden gebeten, sich ruhig zu verhalten und nicht mit Blitzlicht zu fotografieren. Von Beginn an gut angenommen Die beiden Löwenwelpen kamen am 16. September 2023 zur Welt. Löwin Aarany hat sie von Beginn an gut angenommen und gesäugt. Um die Löwin nicht zu irritieren, hatten sich in den ersten Wochen auch die Tierpflegerinnen und Tierpfleger nicht genähert. Löwenkater Kiron blieb jedoch die gesamte Zeit bei ihr, die beiden wurden weder vor noch nach der Geburt getrennt. Kiron kam im August vergangenen Jahres auf Empfehlung des Europäischen Zuchtprogramms „EAZA Exsitu Programme“ (EEP) aus dem Zoo Frankfurt nach Nürnberg. Er und Aarany haben sich von Anfang an sehr gut verstanden. Im Mai dieses Jahres hatte Aarany bereits vier Löwenwelpen zur Welt gebracht, die allerdings nicht überlebt hatten. Drei davon hatte sie kurz nach der Geburt aufgefressen – ein Verhalten, das bei unerfahrenen Löwinnen allerdings nicht ungewöhnlich ist. „Es war Aaranys erster Wurf, sie war noch unerfahren und musste erst lernen, wie man mit Jungtieren umgeht“, sagt Will. Zoopopulation entscheidend für Erhalt der Art Jeder Nachwuchs bei den Löwen ist ein wichtiger Baustein für den Erhalt der Art. Denn die Unterart des Asiatischen Löwen gilt laut Weltnaturschutzunion IUCN als „stark gefährdet“. Aktuell gibt es nur eine einzige Population im Gir-Nationalpark in Indien und angrenzenden Gebieten, wo nach einer Schätzung im Jahr 2017 rund 630 Tiere lebten. Der Bestand ist relativ stabil, allerdings kann er weder wachsen noch sein Areal vergrößern, da die Kapazitätsgrenze des Nationalparks erreicht ist. Aufgrund des räumlich sehr begrenzten Verbreitungsgebiets können unvorhersehbare Ereignisse wie zum Beispiel Krankheiten oder Waldbrände die gesamte Population bedrohen. Reservepopulationen in Zoos spielen in diesem Zusammenhang eine entscheidende Rolle. Denn sie können Tiere für die Wiederansiedlung in der Natur bereitstellen, sofern es nach den Kriterien der IUCN sinnvoll und verantwortbar erscheint. Wie bei vielen anderen Tierarten weltweit ist das auch beim Asiatischen Löwen aktuell aber noch nicht der Fall. Die Zucht und Haltung von momentan 129 Asiatischen Löwen in insgesamt 41 Zoos der „European Association of Zoos and Aquaria“ (EAZA) wird auf wissenschaftlicher Basis in einem EEP koordiniert. Ziel ist es, eine möglichst große genetische Vielfalt innerhalb der Population zu erhalten.

Zoo Hannover 05.12.2023
NEUE FOLGEN „SEELÖWE & CO.“ IM NDR
Dritte Staffel der beliebten Zoo-Serie startet am 06. Dezember Die Faultiere ziehen ins Zoologicum, die Ursons erobern ihr neues Reich in Yukon Bay, am Sambesi kommt eine neue Gefährtin für Spitzmaulnashorn Kito an: Ab dem 6. Dezember sind 13 neue Folgen der beliebten Zoo-Serie „Seelöwe & Co. – Tierisch beliebt“ im NDR Fernsehen zu sehen. „Wir freuen uns sehr, in den neuen Folgen wieder einen tiefen Einblick in das Zoo-Leben geben zu können“, erklärt Zoo-Geschäftsführer Andreas M. Casdorff. Von März bis Oktober war das Team der Produktionsfirma Doclights aus Hamburg im Auftrag des NDR im Erlebnis-Zoo unterwegs und hat den Zoo-Alltag vor und hinter den Kulissen begleitet. In den neuen Folgen lernen die Eisbären Vera und Sprinter sich kennen, während Jung-Eisbärin Nana auf die Abreise in den Tiergarten Nürnberg vorbereitet wird. Die Zoo-Gärtner kommen den Erdmännchen ganz nah, die IT-Experten haben es plötzlich mit Kängurus zu tun und Team Holzbau erfindet Kletterplätze für Faultiere. Die Zoo-Docs kümmern sich liebevoll um ihre tierischen Patienten: Ein Pinguin hat einen verhornten Schnabel, ein Erdmännchen eine kleine Wunde am Kopf, eine Addax-Antilope einen Riss im Horn und ein Löwenkind ein gebrochenes Bein. Sorgen macht auch Seebär Roger, der einfach nicht mehr fressen mag. Ein halbes Jahr lang wurde dokumentiert, wie die Tiere im Erlebnis-Zoo engagiert betreut, Futter geschnitten und Ställe gereinigt werden, wie erfinderisch die Tierpflegenden bei der Beschäftigung ihrer Schützlinge sind, was Handwerker, Gärtner und Techniker alles an ihrem tierischen Arbeitsplatz erleben. Schaffen es die neuen Azubis, zentnerweise Sand in Schubkarren auf den Höhenzug bei den Eisbären zu bringen und sämtliche Fische aus dem Flusspferdbecken per Hand zu fangen? Wie finden die Elefanten den neuen „Fummelkasten“, bei dem es auf das richtige Rüsselgeschick ankommt, und erobern die vorwitzigen Hulman-Languren ihre neu gestaltete Anlage im Sturm? Alle Geschichten – entstanden mit Unterstützung der niedersächsischen Film- und Medienförderung nordmedia – sind wieder tierisch spannend, berührend, lustig und hochinteressant. Das Team des Erlebnis-Zoo gibt in den 13 neuen Folgen wieder viel Wissen über ihre Schützlinge weiter, berichtet über den Artenschutz weltweit und zeigt, wie sie jeder auch vor der eigenen Haustür engagieren kann. Zu sehen sind die neuen Folgen der TV-Serie „Seelöwe & Co. – tierisch beliebt“ ab dem 06. Dezember (montags bis freitags) im NDR Fernsehen um jeweils 17.10 Uhr und jederzeit in der ARD Mediathek.

Tiergarten Kleve 04.12.2023
Lamafohlen im Tiergarten Kleve geboren
Am ersten Adventswochenende erblicke ein junges Lama im Familienzoo am Niederrhein das Licht der Welt. Am Samstag, 2. Dezember 2023, war die Überraschung groß, als die TierpflegerInnen morgens im Lamagehege ein kleines Lamafohlen gesehen haben. „Wir wussten zwar, dass unsere Lamastute Annette tragend ist, jedoch lässt sich der Geburtstermin bei Lamas nicht zuverlässig berechnen, sodass die Geburt für uns alle eine schöne Adventsüberraschung war“, berichtet Tiergartenleiter Martin Polotzek. Lamas tragen rund ein Jahr und bringen meist ein einzelnes Jungtier auf die Welt. „Vater unseres jüngsten Lamas ist noch unser alter Zuchthengst Philipp, der im Sommer diesen Jahres aus Gründen der Blutsauffrischung in ein neues Zuhause umgezogen ist“, so Polotzek. „Mit dem jüngsten Lamafohlen hat unser ehemaliger Zuchthengst Philipp uns ein schönes Abschiedsgeschenk gemacht, da er hier doch seinen sehr dunklen Farbschlag weitergegeben hat- ist die Mutter des Fohlens doch fast ganz weiß.“ Beim ersten Gesundheitscheck konnte dann auch die Frage des Geschlechts geklärt werden. Ein kurzer Blick zwischen die Beine verrät Tiergartenleiter und Tierarzt Martin Polotzek, dass es sich hierbei um ein männliches Jungtier handelt: „Der erste Tierarzt-Termin ist für unseren kleinen Lamahengst sehr gut gelaufen. Hierbei hat er nicht nur einen Mikrochip als eindeutige Identifizierung unter die Haut gespritzt bekommen, auch eine Jungtierprophylaxe mit Vitaminen und Spurenelementen sowie eine Kontrolle des Nabels durften nicht fehlen.“ Wer das kleine Lamafohlen sehen möchte, kann das täglich von 9-17 Uhr im Tiergarten Kleve tun. BesucherInnen können sich außerdem auf weitere Jungtiere bei den Zwergottern, Alpakas und Lisztaffen freuen, sodass der Tiergartenbesuch auch im Dezember zu einem tierischen Highlight wird.

Zoo Duisburg 04.12.2023
Neue Tierart: Gelbfuß-Felsenkängurus durchstreifen Outback-Voliere Vor einigen Tagen sind die Beuteltiere aus Frankreich im Ruhrgebiet angekommen. Sie werden auf der sogenannten Roten Liste der gefährdeten Tierarten geführt.
Der Zoo Duisburg begrüßt eine neue australische Tierart: Zwei Gelbfuß-Felsenkängurus leben in der Outback-Voliere am Kaiserberg. Perspektivisch hofft das Zoo-Team auf Nachwuchs dieser nur selten zu sehenden Beuteltiere. Aktuell lebt die farbenfrohe Känguruart in ganz Europa in nur 12 Zoologischen Gärten – drei davon in Deutschland. Sie haben schwarze Kulleraugen, ein grau-rötliches Fell und gelten als sprunggewaltige Tiere: Gelbfuß-Felsenkängurus. Vor einigen Tagen sind zwei der farbenfrohen Beuteltiere auf Empfehlung des zuständigen Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) aus französischen Zoos in Duisburg angekommen – ein Männchen und ein Weibchen. Schon bald soll das Duo Gesellschaft bekommen. „Vom zuständigen EEP wird uns ein drittes Tier zugeteilt, was in absehbarer Zeit nach Duisburg kommen wird“, so Oliver Mojecki, zoologischer Leiter am Kaiserberg. Der Biologe erläutert das Erhaltungszuchtprogramm: „Die Aufgabe des EEP liegt darin, passende Zuchtgruppen zusammen zu stellen und eine zukunftsfähige Population in Menschenhand aufzubauen, um Tierarten vor dem Aussterben zu bewahren. Mit der Haltung der Gelbfuß-Felsenkängurus beteiligen wir uns aktiv an den vielfältigen Bemühungen zum Schutz dieser Tiere“. Der Lebensraum der Kängurus ist die Outback-Voliere. Nach der Eingewöhnung im Stallgebäude erkunden die Tiere mittlerweile die vielfältig gestaltete Außenanlage. Dabei können sich die Zoogäste auf besondere Tiermomente freuen, denn die Neuankömmlinge lassen sich von der Terrasse aus auf Augenhöhe bei ihren Klettertouren beobachten. Denn wie der Name verrät, sind Felsenkängurus ausgezeichnete Kletterer, die obendrein eine gewaltige Sprungkraft haben. Rund zwei Meter können die Tiere mit ihren kräftigen Hinterbeinen aus dem Stand in die Höhe springen – etwa das 2,5-fache der eigenen Körpergröße. Aber nicht nur Höhe, sondern auch Weite ist für die Beuteltiere kein Problem. „Distanzen von bis zu vier Metern meistern sie problemlos“, so Oliver Mojecki. Es sind Eigenschaften, die den Tieren dabei helfen in ihrem felsigen Lebensraum zurecht zu kommen. Ihren geringelten und bis zu 70 cm langen Schwanz nutzen sie dabei als Balancierhilfe, um das Gleichgewicht beim Klettern auf Felsen zu halten. Gelbfuß-Felsenkängurus, die auch Ringelschwanz-Felsenkängurus genannt werden, leben ursprünglich in den felsigen und trockenen Hügel- wie Gebirgsregionen im Südosten Australiens. Auf der Suche nach Nahrung durchstreifen die Tiere felsige Regionen. Hier finden sie insbesondere Wildgräser, Blätter, Kräuter und Früchte. Auch wenn die Tiere heutzutage nicht mehr gejagt werden dürfen, gibt es weiterhin eine Vielzahl von Gefährdungsfaktoren die dazu führen, dass die Beuteltiere auf der sogenannten Roten Liste für gefährdete Tierarten genannt werden. Füchse und Katzen, die vom Menschen nach Australien gebracht wurden, machen Jagd auf Felsenkängurus. Schafen, Ziegen und Kaninchen konkurrieren mit den Beuteltieren außerdem um Nahrung und fressen ihnen gebietsweise das Futter weg. Des Weiteren zerstören Buschbrände den Lebensraum der Felsenkängurus. Besonders dramatisch ist die Situation rund um die verehrenden Waldbrände im Jahr 2020 gewesen: Im Rahmen der als „Operation Felsenkänguru“ bezeichneten Aktion wurden von australischen Behörden tonnenweise Möhren, Süßkartoffeln und anderes Gemüse aus Hubschrauber abgeworfen, um den Tieren auf den abgebrannten Flächen zu helfen, Nahrung zu finden. Um die wildlebenden Bestände in Australien zu stützen, sind bereits Felsenkängurus aus Zoos ausgewildert worden – mit Erfolg, wie Wissenschaftler in Studien belegen. „Das verdeutlicht, welche wichtige Rolle wir wissenschaftlich geführten Zoos haben. Wir sind Archen für Tierarten, deren Überleben im ursprünglichen Lebensraum gefährdet ist. Zugleich machen zahlreiche erfolgreiche Wiederansiedlungen verschiedensten Tierarten Hoffnung für die Zukunft“, so Biologe Mojecki.

Tiergarten Nürnberg 04.12.2023
Delfine nehmen elektrische Felder wahr: Forschungsergebnis aus dem Nürnberger Tiergarten sorgt weltweit für Aufsehen
Delfine spüren elektrische Felder im Wasser: Zu diesem Ergebnis ist Dr. Tim Hüttner, Biologe und wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Verein der Tiergartenfreunde Nürnberg e.V., in seiner Doktorarbeit gekommen. Dr. Hüttner hat die sogenannte Elektrorezeption bei Großen Tümmlern mit insgesamt vier Delfinen aus Nürnberg erforscht. Der elektrische Sinn könnte ihnen sowohl dabei helfen, ihre Beute im Sand aufzuspüren, als auch dabei, sich im Meer zurechtzufinden. Die Ergebnisse seiner langjährigen Studie, die er in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Guido Dehnhardt, Lehrstuhl für Sensorische und Kognitive Ökologie an der Universität Rostock, durchgeführt hat, wurde nun in der Zeitschrift „Journal of Experimental Biology“ veröffentlicht und sorgt seither weltweit für Aufsehen. Dass Große Tümmler einen scharfen Gehörsinn und ein außergewöhnliches Sehvermögen haben, ist bereits bekannt. Dass sie auch elektrische Felder wahrnehmen können, ist neu. „Mit ihrem Elektrosinn können Delfine zum Beispiel die von Fischen erzeugten elektrischen Felder spüren. Das könnte ihnen helfen, im Sand vergrabene Beutetiere aufzuspüren. Zum anderen könnte ihnen die Wahrnehmung des Erdmagnetfelds auch helfen, sich im Meer zu orientieren“, sagt Dr. Hüttner, der Erstautor der Studie ist. Elektrische Wahrnehmung über Grübchen Doch wie funktioniert diese Wahrnehmung? Delfine werden mit Schnurrhaaren geboren. Sie befinden sich in zwei schmalen Reihen von Härchen entlang ihrer schnabelartigen Schnauzen und sind mit den berührungsempfindlichen Tasthaaren von Robben vergleichbar. Bei Delfinen fallen sie schon bald nach der Geburt aus – übrig bleiben nur die haarlosen Grübchen, die sogenannten Vibrissengruben. Erste Hinweise darauf, dass die Grübchen eine Funktion haben, lieferten Untersuchungen von Prof. Dr. Guido Dehnhardt mit einem Sotalia-Delfin aus dem Zoo Münster im Jahr 2012: Bei ihrer ersten genauen Betrachtung stellten Prof. Dr. Dehnhardt und seine Kollegen fest, dass die verbliebenen Gruben den Sinnesorganen ähneln, die es Haien ermöglichen, elektrische Felder zu erkennen. Eine Verhaltensversuch mit einem Sotalia-Delfin bestätigte diese Vermutung. Training und Forschung mit Großen Tümmlern im Tiergarten Um nun herauszufinden, ob und wie empfindlich auch Große Tümmler mit Hilfe der Grübchen auf die elektrischen Felder reagieren, arbeiteten Prof. Dr. Dehnhardt und Dr. Hüttner mit Dr. Lorenzo von Fersen, Kurator für Forschung und Artenschutz im Tiergarten Nürnberg, und dem Biologen Lars Miersch von der Universität Rostock zusammen. Zunächst testeten die Experten die Empfindlichkeit der beiden Delfinweibchen Donna und Dolly gegenüber verschiedenen elektrischen Feldern. Dafür brachten sie den Tieren gemeinsam mit Armin Fritz, Delfinpfleger und Revierleiter im Tiergarten Nürnberg, zunächst bei, unter Wasser in eine Apparatur zu schwimmen und ihren Schnabel auf eine dafür vorgesehene Station zu legen. Wie alle anderen Trainings im Tiergarten funktionierten auch diese mittels sogenannter positiver Verstärkung: Die Tiere arbeiten freiwillig mit und werden mit einer Belohnung dazu animiert, die gewünschten Übungen auszuführen. So lernten die Tiere Schritt für Schritt, die Apparatur wieder zu verlassen, wenn sie ein elektrisches Gleichstromfeld gespürt hatten, das von Elektroden direkt über der Schnauze des Delfins erzeugt wurde. Das Team verringerte das elektrische Feld schrittweise von 500 auf 2 Mikrovolt pro Zentimeter (μV/cm) und verfolgte, wie zuverlässig die Delfine auf abgeschwächte elektrische Felder reagierten. Die Forscher waren beeindruckt: Donna und Dolly reagierten gleichermaßen empfindlich auf die stärksten Felder und verließen die Apparatur fast jedes Mal richtig. Erst als die elektrischen Felder schwächer wurden, wurde deutlich, dass Donna etwas empfindlicher war. Während Dolly Felder bis zu einer Stärke von 5,5 μV/cm wahrnehmen konnte, nahm Donna noch Signale mit einer elektrischen Feldstärke von 2,4 μV/cm wahr. Hilfe bei der Nahrungssuche bei der Orientierung im Ozean Dieser neu entdeckte Sinn hat viele Vorteile: „Die Fähigkeit derart schwache elektrische Felder wahrzunehmen, kann den Delfinen bei der Nahrungssuche helfen. Sie können die Position des versteckten Fisches zentimetergenau erfassen, bevor sie nach ihm schnappen“, so Dr. Hüttner. Prof. Dr. Dehnhardt ergänzt: „Darüber hinaus haben uns die Ergebnisse mit einer zweiten Delfinart ermutigt, die Anwendbarkeit dieser sensorischen Fähigkeit breiter zu diskutieren und die Magnetfeldorientierung ins Spiel zu bringen“. Denn sobald sich ein leitender Körper durch ein Magnetfeld bewegt, entsteht Strom, der um den Körper herumfließt – und wie Dr. Hüttner und

Zoo Landau in der Pfalz 04.12.2023
Verband der Zoologischen Gärten und Gemeinschaft der Zooförderer zum Tag des Ehrenamts – Starkes Ehrenamt für den Schutz bedrohter Tierarten auch durch den Landauer Zoo-Förderverein
Am Tag des Ehrenamts, am 5. Dezember, richtet der Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) gemeinsam mit der Gemeinschaft der Zooförderer (GdZ) den Blick auf das wichtige Engagement zahlreicher Freiwilliger für die Zoos und deren Schutz bedrohter Tierarten. Die Gemeinschaft der Zooförderer, in der auch der Freundeskreis Zoo Landau e.V. aktiv beteiligt ist, zählt als Dachverband 70 Mitgliedsvereine in denen über 130.000 Menschen Mitglied sind. Diese spenden Zeit, Expertise und auch Geld oder übernehmen Patenschaften für bedrohte Tierarten. „Das ehrenamtliche Engagement der Zooförderer ist von unschätzbarem Wert für die Zoos und den Artenschutz. Dafür bin ich sehr dankbar“, erklärt VDZ-Geschäftsführer Volker Homes. Ihr Beitrag sei essenziell, um die Visionen der Zoos umzusetzen. Sie verdeutlichen auch, wie tief Zoos in der Gesellschaft verwurzelt sind. Wie auch im Zoo Landau unterstützen viele Besucherinnen und Besucher Zoos durch den Artenschutzeuro. Zoos sind nicht nur Orte der Bildung und Unterhaltung, Sie laden Menschen auch dazu ein, sich für den Erhalt unserer Tierwelt stark zu machen. Über 157.000 Erwachsene besuchen jährlich Bildungsveranstaltungen von Fördervereinen, wobei ein Drittel der Teilnehmenden nicht Mitglied eines Fördervereins sind. Bruno Hensel, Präsident der Gemeinschaft der Zooförderer, ergänzt: „Wir freuen uns über das starke Engagement unserer Freiwilligen. Ihre Einsatzbereitschaft und Vielfalt an Fähigkeiten entfalten eine immense Wirkung.“ Gemeinsam könne viel bewegt werden. Unter anderem setzen sich der VdZ und die GdZ gemeinsam für das „Zootier des Jahres“ ein. Diese Artenschutzkampagne zielt darauf ab, stark gefährdete Tierarten in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken. In diesem Jahr wird die besondere Aufmerksamkeit auf den Ara gelenkt. Zu Hause in den Regenwäldern Mittel- und Südamerikas, kämpfen mehrere Arten dieser charismatischen Papageien um ihr Überleben. Initiiert wird die Kampagne von der Zoologische Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz (ZGAP) mit den Partnern Gemeinschaft der Zooförderer, Deutsche Tierpark-Gesellschaft (DTG) und Verband der Zoologischen Gärten. Die gemeinsamen Bemühungen der Zoogemeinschaft verdeutlichen das wichtige Zusammenspiel zwischen ehrenamtlichem Engagement, finanzieller Unterstützung und dem Schutz bedrohter Tierarten. „Gemeinsam tragen alle dazu bei, die Zukunft unserer Tierwelt zu sichern und für kommende Generationen zu bewahren,“ sagt Landaus Zoodirektor Dr. Jens-Ove Heckel.

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