Zoopresseschau

Der Grüne Zoo Wuppertal 10.11.2023
Tigerkatze Tullia im Grünen Zoo Wuppertal angekommen
Der Grüne Zoo Wuppertal freut sich über einen besonderen Neuzugang: Gestern ist die Tigerkatze „Tullia“ aus dem Zoo Plock (Polen) zu uns in den Grünen Zoo gereist. Die zwei Jahre alte Sibirische Tigerkatze ist am frühen Morgen in Begleitung ihrer Tierpfleger wohlbehalten in Wuppertal angekommen und hat hier später am Tag bereits Futter aufgenommen. Um Tullia die nötige Zeit zu geben, sich an die neue Umgebung und das neue Tierpflegeteam zu gewöhnen, wird sie die erste Zeit zunächst in den Innenstallungen verbringen, bis sie ihre komplette Anlage erkunden kann. Der Sibirische Tiger, auch Amurtiger genannt, ist die größte noch lebende Katzenart der Welt. Durch Wilderei und Lebensraumzerstörung ist der natürliche Bestand stark zurückgegangen und wird von der Weltnaturschutzunion IUCN in der Roten Liste bedrohter Arten als „stark gefährdet“ eingestuft. Ursprünglich war diese Unterart in weiten Regionen Asiens verbreitet, heute kommt sie nur noch in Russland und im Nordosten Chinas vor. Wie auch der im August angereiste Tigerkater „Kasimir“ kam „Tullia“ auf Empfehlung des EAZA Ex-Situ Programms (EEP) in den Grünen Zoo. Zoos haben die wichtige Aufgabe, Reservepopulationen in menschlicher Obhut aufzubauen und zu erhalten, in der Hoffnung, dass der angestammte Lebensraum eines Tages wieder zusätzliche Tiere aufnehmen und ernähren kann. Wir freuen uns daher, dass wir für unser neues Tigerpaar eine Zuchtempfehlung erhalten haben und so zukünftig wieder zum Erhalt der bedrohten Tiger-Unterart beitragen können. Zuletzt hatte es in den Jahren 2010 und 2012 Tigernachwuchs in Wuppertal gegeben, die Tiere leben heute in verschiedenen Zoos in Deutschland und England. Tiger leben grundsätzlich einzelgängerisch und kommen nur zur Paarung zusammen. Die Geschlechtsreife der Tiere tritt etwa mit 3 – 4 Jahren ein. Da beide Tiere noch sehr jung sind, besteht für ein erstes Kennenlernen keine Eile

Krefelder Zoo 10.11.2023
Neue Hotspots für Insekten im Krefelder Zoo
Dank der Spende von fast 15.000 Euro durch die Firma Cargill an die Zoofreunde werden im Krefelder Zoo neue Bäume gepflanzt und Insekten-Hotspots errichtet. Damit unterstützt Cargill die Schaffung von urbanen Lebensräumen der Insekten, die so wichtig sind für die Erhaltung der biologischen Vielfalt. Mit dem Geld werden an drei weiteren Stellen im Zoo sogenannte „Insekten-Hotspots“ aus einer Pflanzenvielfalt kombiniert mit natürlichen Materialien wie Steinmauern, alten Baumstämmen und Ästen errichtet. Hier finden verschiedene Insektenarten Unterschlupf und geeignete Eiablageplätze und den Besuchern wird die Bedeutung für den Erhalt der Biodiversität anschaulich vermittelt. Cargill-Standortleiter Robert Janik erläutert: „Umweltschutz und Nachhaltigkeit spielt für Cargill eine wichtige Rolle. Cargill fühlt sich einem verantwortungsvollen Umgang mit der Natur und der Umwelt verpflichtet und unterstützt daher immer wieder gerne Projekte in diesem Bereich.“ Sabine Kammler, Vorsitzende der „freiwilligen Gruppe“ von Cargill ergänzt: „Wir als Cares Council (Freiwillige-Gruppe) sind dankbar, dass Cargill sich seiner Verantwortung bewusst ist, ein guter Nachbar zu sein und Mittel zur Verfügung gestellt werden, die wir im direkten Umfeld unseres Werkes einsetzen können. Der Zoo liegt uns sehr am Herzen und wir freuen uns darauf, eine wachsende Insektenpopulation mitverfolgen zu können.“ Zoodirektor Dr. Wolfgang Dreßen ergänzt: „Der Insektenrückgang ist Ausdruck einer verarmenden Landschaft, insbesondere auch unserer urbanen Umwelt. So sind private Gärten zu oft als monotone Zieranlagen aus Rasen oder pflanzenarmen Schotterflächen gestaltet, die kaum Lebensraum für Insekten bieten. In unserem 14 Hektar großen Zoo haben wir die Möglichkeit, derartige Lebensräume zu schaffen und wollen die Bedeutung dieser Hotspots in unsere Umweltbildung einbauen.“ Friedrich R. Berlemann, Vorsitzender der Zoofreunde Krefeld, freut sich über die umfassende Unterstützung für den Zoo und die Zoofreunde und ist auch für die neuen Baumfreundschaften besonders dankbar: „Der gespendete Betrag kommt der Insektenvielfalt im Zoo direkt zugute. Die Partnerschaft zu Cargill zeigt, dass neben großen Gehegen auch der Förderung der so wichtigen Kleinlebewesen im Lebensraum Zoo besondere Bedeutung zukommt.“

Tierpark Sababurg 10.11.2023
Weißkopfseeadler „Medusa“ sicher im Tierpark Sababurg zurück!
Der Tierpark Sababurg gibt mit großer Freude bekannt, dass der vor einigen Tagen entflogene Weißkopfseeadler Medusa wohlbehalten zurückgekehrt ist. Nach einer großen Suchaktion wurde der majestätische Greifvogel nur eine halbe Stunde vom Tierpark entfernt in Wesertal Ortsteil Heisebeck gesichtet und kurz darauf eingefangen. Ein aufmerksamer Spaziergänger entdeckte Medusa und informierte umgehend den Tierpark Sababurg über den Anwesenheitsort, woraufhin sich Falkner Rainer Cremer sofort zur besagten Stelle aufmachte, um seinen Schützling zu finden. Mit seiner großen Erfahrung im Umgang mit Greifvögeln gelang es ihm, den großen Greifvogel sicher einzufangen und wohlbehütet in den Tierpark zurückzubringen. Zwar kam es in der Vergangenheit auch schon zu kleineren Ausflügen der Weißkopfseeadler-Dame, jedoch waren diese nie von langer Dauer und meist nur innerhalb der historischen Mauerparkanlage. Diesmal war der Weißkopfseeadler offenbar zu begeistert über den Wind und die gute Thermik, so dass er sich zu einem größeren Ausflug als sonst hinreißen ließ. Medusa wurde im Jahr 2019 in der Greifvogelstation Hellenthal geboren und kam kurz darauf zum Tierpark Sababurg. Seitdem fasziniert und begeistert Medusa zahlreiche Besucherinnen und Besucher mit ihrer eindrucksvollen Erscheinung und ihren Flugkünsten. Wir sind sehr dankbar für die zahlreichen Hinweise und Nachrichten, welche uns in den letzten Tagen über E-Mail, soziale Netzwerke und Telefon erreicht haben und bedanken uns bei allen, die uns bei der Suche unterstützt haben. Die Rückkehr von Medusa ist eine große Freude und Erleichterung für das gesamte Team, insbesondere für unsere Falkner, welche ihre Schützlinge tagtäglich versorgen und pflegen und so eine besondere Bindung zu den Tieren aufbauen. Besucherinnen und Besucher des Tierparks Sababurg haben nun wieder die Möglichkeit, den majestätischen Weißkopfseeadler und weitere Greifvögel wie z.B. Falken, Bussarde und Eulen am Falknerhang und während der Greifvogelshow zu bewundern, welche noch im November täglich um 11:30 Uhr und 14:00 Uhr (außer montags) stattfindet. Ab Dezember verabschieden sich die Greifvögel dann in den Winterurlaub und können ab März 2024 wieder im Tierpark Sababurg bestaunt werden.

Tierpark Hellabrunn 10.11.2023
Alles Gute zum dritten Geburtstag, Elefantenbulle Otto!
Der 11.11.2020 war für den Tierpark Hellabrunn ein ganz besonderer Tag – schließlich erblickte um 00:23 Uhr ein kleiner Elefantenbulle das Licht der Welt. Heuer wird der kleine Otto bereits drei Jahre alt – und gehört nach wir vor zu den Besucherlieblingen im Münchner Tierpark. Seit seiner Geburt ist Otto ganz schön gewachsen – inzwischen bringt der kleine Elefantenbulle rund 1,5 Tonnen auf die Waage, misst etwa 1,80 Meter und hat schon zwei etwa 15 Zentimeter lange Stoßzähne. Das bringt auch einiges an Selbstbewusstsein mit sich, denn Otto hält nicht nur Mama Temi, sondern auch seine beiden „Tanten“ Mangala und Panang sowie das Team der Hellabrunner Elefantenpfleger ordentlich auf Trab. „Wie für kleine Elefantenbullen üblich, testet natürlich auch Otto spielerisch seine Grenzen. Aber er arbeitet auch beim täglichen Training sehr gut mit und hört auf unsere Kommandos“, so Daniel Materna, Teamleiter im Hellabrunner Elefantenhaus. Tierpark Direktor Rasem Baban ist ebenso mit der Entwicklung des kleinen Bullen durchaus zufrieden: „Es wird nicht langweilig, Otto beim Wachsen zuzusehen. So geht es nicht nur mir, sondern auch vielen Besucherinnen und Besuchern in Hellabrunn. Gerade in diesem Sommer war es eine Wonne, den gar nicht mehr so kleinen Bullen beim Baden im Außenbecken zu beobachten.“ Als kleines Geburtstagsgeschenk spendiert der Tierpark in diesem Jahr wieder ein großes Happy-Birthday Plakat mit den schönsten Momenten aus Ottos drittem Lebensjahr, welches am Eingangsportal des Elefantenhauses aufgehängt wird. Zudem gibt es beim Talk mit den Tierpflegern und Tierpflegerinnen am Samstag, den 11.11.2023 um 14:15 Uhr eine leckere Überraschung für den Bullen. Verena Dietl, Bürgermeisterin und Aufsichtsratsvorsitzende des Tierparks, sendet Geburtstagsgrüße aus dem Münchner Rathaus: „Ich wünsche dem kleinen Otto alles Gute zu seinem dritten Geburtstag und gratuliere auch dem Tierpflegepersonal – sie begleiten Otto mit großem Engagement beim Großwerden und das gelingt hervorragend.“ Der Tierpark Hellabrunn leistet mit der Zucht der Asiatischen Elefanten einen wichtigen Beitrag zum Europäischen Erhaltungszuchtprogramm. Der Herde in München kommt zudem eine wichtige Botschafterrolle für das Bukit Tigapuluh Landschaftsschutzprogramm zu, welches von Hellabrunn regelmäßig unterstützt wird. Dieses liegt im Zentrum Sumatras und bewahrt als einer der größten zusammenhängenden Tieflandregenwälder der Insel den Lebensraum von Orang-Utans, Elefanten und vielen anderen Arten.

Alpenzoo Innsbruck-Tirol 10.11.2023
Das Alpenzoo Spiel – Spielerisch Bewusstsein für den Artenschutz schaffen
Im Alpenzoo haben Kinder und auch Erwachsene nicht nur großen Spaß, sondern auch die einzigartige Gelegenheit, die Lebensweise von Wildtieren aus dem Alpenraum zu beobachten. Um dieses Wissen weiter zu vertiefen, haben Direktor André Stadler und seine Mitarbeiterin Corina Lang von der Zooschule in Zusammenarbeit mit Gerlinde Tamerl vom Verlag der Wagner’schen Buchhandlung ein Wissensspiel entwickelt. Mit diesem Spiel lernen Kinder ab 6 Jahren und auch Erwachsene Wildtiere aus dem Alpenraum besser kennen. Was macht der Bär beim Kirschenessen? Können Fischotter-Babys von Geburt an schwimmen? Welche winzig kleinen Tiere sind bedrohter als Tiger oder Schneeleoparden? Dieses einfache Spiel vermittelt pädagogisch durchdacht Wissen über die Tiere des Alpenzoo und schafft ein Bewusstsein für Artenschutz. Die lustigen Aktivitätskarten bringen Spaß und fördern die Kreativität. André Stadler, Zoodirektor freut sich: „Nur mit einem entsprechenden Wissen kann ein Bewusstsein für Artenschutz entstehen. Mit dem Alpenzoo-Spiel kann diese Wissensvermittlung schon im Kindesalter vertieft werden.“ Corina Lang von der Zooschule ergänzt: „Mit unserem Alpenzoo-Spiel wird das Wissen, das Kinder und Erwachsene im Alpenzoo erworben haben, in geselliger Runde gefestigt und wiederholt. Die kreativen Aktivitätsfragen, bei denen die Kinder etwa in die Rolle eines Tieres schlüpfen dürfen, bringen nicht nur Spaß, sondern fördern auch ein empathisches Verhalten im Umgang mit Tieren.“ Das Alpenzoo-Spiel ist im Zoo-Shop und im Online Shop, als auch in der Tourismus-Information Innsbruck, sowie in der Wagner’schen Buchhandlung und in allen Tyrolia Filialen erhältlich.

Zoo Frankfurt 09.11.2023
Zoo Frankfurt, Veranstaltungen im Zoo Frankfurt Januar – Juni 2024
FESTE & AKTIONEN – LeseEule im Zoo 21. Januar, 11 Uhr – Die LeseEule der Stadtbücherei macht wieder Station im Zoo. Ein Ensemblemitglied des Schauspiel Frankfurt liest eine Tiergeschichte, danach geht es auf Besuch zu unseren Tieren.Teilnahme nur mit Anmeldung am 18.12.23 per E-Mail möglich unter dieleseeulefliegt@stadtbuecherei.frankfurt.de Teilnahme nur nach bestätigter Anmeldung. Liegen mehr Anmeldungen als freie Plätze vor, entscheidet das Losverfahren. Eine Anmeldung vor oder nach dem 18.12. kann leider nicht berücksichtigt werden. Nacht der Museen, 04. Mai, 19-24 Uhr – „Das große Schnurren – von großen und kleinen Katzen im Zoo“, so lautet diesmal unser Motto für die Nacht der Museen. Kommentierte Fütterungen, Infos von unserem Tierpflege-Team und Musik und Show-Acts machen den Zoo wieder zum Anziehungspunkt bei der Nacht der Museen. Im stimmungsvoll illuminierten Gelände lassen sich bei einem Rundgang außerdem zahlreiche Tiere entdecken, und für das leibliche Wohl ist natürlich auch gesorgt. Der Zoo schließt für Tagesgäste ausnahmsweise bereits um 18 Uhr. DreamNight im Zoo – 07. Juni, 19-22 Uhr – Geschlossene Veranstaltung für chronisch kranke Kinder und Kinder mit Behinderung mit ihren Angehörigen und Betreuern. Der Zoo schließt für Tagesgäste ausnahmsweise bereits um 18 Uhr. LIVE TALKS UND VORTRÄGE – Erlebnis Zoo – Abenteuer Naturschutz – 2. Januar, 6. Februar, 5. März, 2. April, 7. Mai, 4. Juni, Beginn jeweils 18 Uhr, Spannend und abwechslungsreich sind unsere Live Talks und Vorträge bei denen Expertinnen und Experten aus Zoos, der Forschung und dem praktischen Naturschutz von ihrer Arbeit berichten. Sie geben Einblicke in ihre Projekte und Erlebnisse und lassen die Faszination und Herausforderung der Naturschutzarbeit weltweit und vor der eigenen Haustür erlebbar werden. Den Auftakt im ersten Halbjahr macht Marco Dinter, Naturschutzreferent des Zoos und vielen bekannt als Moderator unseres Podcast „Hinter dem Zoo geht´s weiter“. Er berichtet von Erlebnissen und Eindrücken seiner Reise in das Projektgebiet der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt (ZGF) in Peru. Dort traf er auf Riesenotter und Klammeraffen, illegale Goldwäscher und auf Menschen, die mit ihrer Arbeit gefährdete Arten vor dem Aussterben schützen. Das Artensterben und die Wege aus dieser aktuell rasanten Entwicklung sind im Februar das Thema von Prof. Dr. Katrin Böhning-Gaese, Direktorin des Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrums und Trägerin des Deutschen Umweltpreises 2021. Sie erklärt, wie biologische Vielfalt und Klimawandel zusammenhängen und was man tun muss, um die Artenvielfalt zu erhalten. Im März laden wir in Kooperation mit DokuAbendeRheinMain, einer Initiative von BMBF Forschungsinitiative zum Erhalt der Artenvielfalt (FEdA) und Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, zur Vorführung der arte-Produktion „Plötzlich Stille – Wildtiere in der Pandemie“ ein. Im Anschluss sprechen wir unter anderem mit Filmemacherin Susanne Maria Krauß darüber, wie Tiere auf die plötzlich veränderte Umwelt während der Lockdowns reagiert haben. Auf seine Reisen in Tierparadiese nimmt uns Zoologe, Tierfilmer und Reiseleiter Fritz Jantschke im April mit. Im Mai berichtet Tierforscher Jörg Melzheimer von den Geparden Namibias und einem uralten Mensch-Tier-Konflikt. Im Juni geht es dann traditionell um den Frankfurter Zoo, wenn Zoodirektorin Christina Geiger davon berichtet, was sich dort so alles tut. Bitte beachten: Die Vorträge finden in den Sommermonaten bei schönem Wetter im Freien statt. Der Einlass erfolgt über den Zooeingang in der Rhönstraße. Bei Regen und in den Monaten von November bis März finden die Veranstaltungen im Foyer des Menschenaffenhauses Borgori-Wald statt. Der Eingang zum Foyer befindet sich in der Rhönstraße gegenüber Haus Nr. 2. Aktuelle Informationen zu Ort und Einlass gibt es auch auf www.zoo-frankfurt.de. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich. Vortragsreihe der DGHT. In der Regel am 3. Freitag des Monats, 19 Uhr, Die Deutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde (DGHT) ist ein gemeinnütziger Verein, der sich für den Natur- und Artenschutz, die Erforschung von Amphibien und Reptilien sowie deren artgerechte und sachkundige Haltung einsetzt. Besondere Anliegen der DGHT sind der Informationsaustausch innerhalb der Gesellschaft und der Transfer neuer fachlicher Erkenntnisse in die Öffentlichkeit. In diesem Rahmen organisiert die Stadtgruppe Frankfurt die Vortragsreihe im Zoo. Gasthörer sind herzlich willkommen, eine Mitgliedschaft in der DGHT ist nicht erforderlich. Weitere Informationen und die Themen der Vorträge finden Sie unter www.dght-frankfurt.de. Die Veranstaltungen finden in der Regel in der Zooschule statt. Einlass ab 18.30 Uhr am Zooausgang Alfred-Brehm-Platz (Drehtor). Eintritt 5 €. FÜHRUNGEN – Abendöffnung mit Führung im Exotarium – Januar bis Februar, jeweils am letzten Freitag im Monat, Öffnung des Exotariums durchgehend bis 20 Uhr, Führung jeweils um 17.30 Uhr – Am letzten Freitag im Monat gibt’s was Feines im Exotarium: Über die Zooschließung hinaus bleibt das Exotarium geöffnet und bietet im Rahmen der Führung um 17.30 Uhr Interessantes, Vergnügliches und Skurriles rund um die Bewohner des Hauses. Wer nicht an der Führung teilnehmen möchte, kann das Exotarium ohne zusätzliche Kosten natürlich auch auf eigene Faust erkunden. Preis: Zooeintritt zzgl. Führungsgebühr von 5 €. Bitte beachten: Karten für die Führungen sind jeweils ab dem Monatsersten im Online-Shop des Zoos oder an der Vorverkaufsstelle von Frankfurt Ticket, Alte Oper Frankfurt, Opernplatz, erhältlich (Mo.-Fr.: 10-18.30 Uhr) Abendführungen – April bis Juni, jeweils am letzten Freitag im Monat, Beginn jeweils 19 Uhr – Im Sommerhalbjahr bietet sich bei einem Streifzug durch den abendlichen Zoo die Gelegenheit, die Tiere eines Revieres zu erleben, wenn die Besucherinnen und Besucher den Park bereits verlassen haben. Im April geht es auf einem Rundgang durch das Huftierrevier zu Besuch bei Giraffen, Okapis und Kamelen, im Mai lernen Sie die die nachtaktiven Bewohner des Grzimekhauses kennen und im Juni stehen Bären, Tiger & Co. im Katzendschungel und im Ukumari-Land im Mittelpunkt. Preis: Zooeintritt zzgl. Führungsgebühr von 5 €. – Bitte beachten: Karten für die Führungen sind jeweils ab dem Monatsersten im Online-Shop des Zoos oder an der Vorverkaufsstelle von Frankfurt Ticket, Alte Oper Frankfurt, Opernplatz, erhältlich (Mo.-Fr.: 10-18.30 Uhr) – Führungen im Rahmen der Aktionswoche „Biologische Vielfalt erleben“ Familienexpedition zur Vielfalt im Tropischen Regenwald, 23. Mai, 15 Uhr, Wir laden Kinder und ihre erwachsenen Begleitpersonen auf einem Rundgang durch den Zoo dazu ein, die spannende Vielfalt des tropischen Regenwalds zu entdecken. Dabei werden die Teilnehmenden selbst zu Forschenden und tauchen in die Welt dieses faszinierenden Ökosystems ein. Welche Bedrohungen für das empfindliche Gleichgewicht dieses einzigartigen Lebensraumes und seine Bewohner bestehen und was jeder Einzelne tun kann, um für seinen Schutz einzutreten, das werden wir ebenfalls diskutieren. Die Führung ist kostenfrei. Treffpunkt vor der Zooschule. Anmeldung erforderlich ab dem 2. Mai 2024 unter 069 212-36952. Hinter dem Zoo geht´s weiter – Natur- und Artenschutz im Zoo Frankfurt, 24. Mai, 19.00 Uhr, Treffpunkt Zooeingang Bei einem abendlichen Rundgang erklärt Naturschutzreferent Marco Dinter, wie der Zoo Natur- und Artenschutz betreibt. Er schaut dabei auch weit über die Zoomauer hinaus – nämlich zu unseren Partnern weltweit, deren Projekte wir mit Mitteln aus dem Naturschutz-Euro unterstützen. Dabei berichtet er auch von den Eindrücken seiner Reisen in die Projektgebiete der ZGF und den faszinierenden Menschen, denen er dort begegnet ist. Preis: Zooeintritt zzgl. Führungsgebühr von 5 €. Bitte beachten: Karten für die Führungen sind ab dem 1. Mai ausschließlich im Online-Shop des Zoos oder an der Vorverkaufsstelle von Frankfurt Ticket, Alte Oper Frankfurt, Opernplatz, erhältlich (Mo.-Fr.: 10-18.30 Uhr).

Opel-Zoo 09.11.2023
Laternenführung im Opel-Zoo – Mit Laternen und Musik zu den Tieren am Samstag, 18.11.23, 16 Uhr
Nach den zahlreichen Laternenumzügen am Martinstag in den Nachbarstädten gibt es im Opel-Zoo für die Kinder eine weitere Möglichkeit, die selbst gebastelte oder mit Sorgfalt im Geschäft ausgesuchte Laterne noch einmal zu nutzen: Am Samstag, dem 18. November 2023 startet die traditionelle Laternenführung zu den Tieren um 16 Uhr an der Statue des Zoogründers hinter dem Haupteingang. Mit Live-Musik, Martins- und Laternenliedern geht es dann durch das langsam dunkelnde Zoogelände zu den Tieren und endet am Restaurant Sambesi, wo sich die Zoobesucher noch bei Kuchen, Punsch, Kakao und Glühwein stärken können. Die Laternenführung ist kostenfrei, ohne Zuschlag zum Eintrittspreis; eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Kölner Zoo 09.11.2023
Willkommen „Imara“: Sitatunga im Kölner Zoo geboren
Anfang September ist im Hippodom des Kölner Zoos eine weibliche Sitatunga-Antilope zur Welt gekommen. Die Tierpfleger haben ihr den Namen „Imara“ gegeben. Auf Kisuaheli bedeutet dies so viel wie „die Willensstarke“. Mutter ist die elfjährige „Suri“, die 2014 aus der Zoom-Erlebniswelt Gelsenkirchen nach Köln kam. Sie ist eine sehr erfahrene Mutter. Vater „Voldemort“, acht, kam 2017 aus dem englischen Chessington Zoo an den Rhein. Er hat ebenfalls bereits mehrfach Nachwuchs gezeugt. Zusammen mit ihnen lebt die ältere Schwester von „Imara“, das im November 2021 geborene Weibchen „Shari“. Mehr als 50 Sitatungas kamen im Kölner Zoo, wo 1983 mit der Haltung dieser Art begonnen wurde, zur Welt. Sitatungas: Nah am Wasser lebend, aus Zentral-Afrika stammend – Sitatungas, auch als Wasserkudu, Sumpfbock oder Sumpfantilope bekannt, sind Paarhufer. Sie zählen zur Familie der Hornträger (Bovidae). Der Lebensraum dieser Antilopenart erstreckt sich entlang der Flüsse und Seen des zentral-westlichen Afrikas. Die südlichsten Vertreter kommen im Okavango-Delta des nördlichen Botswana vor. Die Weibchen dieser Art sind leuchtend rotbraun bis kastanienbraun. Sie tragen an der Seite und an den Flanken weiße Querstreifen und Sprenkel. Ausgewachsene Männchen sind zottelig. Die Färbung ist grau- bis schokoladenbraun. Männliche Tiere tragen ein Gehörn, das eine Länge von annähernd einem Meter erreichen kann. Mit 50 bis 100 Kilogramm Körpergewicht und einer Schulterhöhe von 80 bis 100 Zentimetern haben sie als Erwachsene eine recht imposante Erscheinung. Die Tiere leben in der Regel in Haremsgruppen mit mehreren Weibchen und einem Bock. Sitatungas werden mit weniger als einem Jahr geschlechtsreif. Weibchen können alle neun Monate ein Jungtier gebären. Die Tragzeit beträgt im Mittel 250 Tage. Beide Geschlechter haben besonders lange und weit spreizbare Hufe. Diese sind perfekt auf ihren sumpfigen Lebensraum abgestimmt, um ein Einsinken zu verhindern. Die Sitatungas verbringen ihr Leben in den Papyrus-Dickichten rund um Sümpfe, Seen und Flüsse. Sie sind gute Schwimmer und können sogar tauchen. Nahrung sind Schilf und alle Arten von Wasserpflanzen. Zu den Fressfeinden gehören Großkatzen, wie Löwen oder Leoparden, Nilkrokodile und Riesenschlangen. Momentan werden Sitatungas, die in vier Unterarten eingeteilt werden, zwar von der Internationalen Naturschutzunion (IUCN) als „nicht bedroht“ geführt, aber die Populationen in freier Wildbahn nehmen durch Bejagung und Lebensraumzerstörung stetig ab. Die Populationen in Togo und Niger sind wahrscheinlich bereits ausgerottet. Die Westafrikanische Population, von denen die Vorfahren der Kölner Tiere abstammen, ist am stärksten gefährdet. Kontrollierte Erhaltungszucht für gesunde Bestände – Die in den Zoologischen Gärten Europas gehaltenen Tiere gehören alle der westlichen Unterart an, die bereits in einigen Teilen ihres Verbreitungsgebiets ausgerottet wurde. Das Europäische Zuchtbuch (ESB) für diese Unterart wird vom Kölner Zoo geführt. Derzeit sind etwa 600 der ausgesprochen grazilen Tiere in über 60 Zoos in Europa verzeichnet. Es ist ein gutes Beispiel dafür, wie man durch enge Kooperation zwischen den Zoos einen gesunden Bestand aufrechterhalten kann.

OZEANEUM Stralsund 09.11.2023
Robbenforschung in der Antarktis – Vortrag von Dr. Horst Bornemann, OZEANEUM | Mehrzwecksaal, Eingang Tagungszentrum, 22. November 2023 | 19 Uhr | Eintritt: frei, um Spenden wird gebeten
Die Robbenforschung am Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven, zielt darauf ab, mithilfe der Tiere potenzielle Veränderungen in den küstennahen antarktischen marinen Ökosystemen zu erkennen und zu beschreiben. Wissenschaftler*innen untersuchen dabei sowohl großräumige Nahrungswanderungen als auch kleinräumiges, meist küstennahes Tauchverhalten verschiedener antarktischer Robbenarten. Gebiete, in denen sich die Tiere wiederholt und über längere Zeit aufhalten, sind nahrungsökologisch von besonderer Relevanz. Unterwasserkameralogger, die von den Tieren getragen werden, dokumentieren an ausgewählten Orten Tauchverhalten und Nahrungsaufnahme quasi aus der Robbenperspektive. Dies steht im Mittelpunkt der jüngsten Forschungsmissionen an der Ostküste des Weddellmeeres und schließt auch Untersuchungen zur Bedeutung der Fauna unter dem Schelfeis ein. Dazu wird zusätzlich ein ferngesteuertes Unterwasserfahrzeug unter dem Meereis zum Einsatz gebracht. Horst Bornemann beschreibt in seinem Vortrag den Forschungsalltag in einem Eiscamp und an der Neumayer-Station III. Zudem berichtet er über Erlebnisse und Ergebnisse aus der Robbenforschung in der Antarktis. Horst Bornemann ist Tierarzt. Er studierte und promovierte an der Freien Universität Berlin. Seit 1988 widmet er sich aktiv der Polarforschung mit einem Forschungsschwerpunkt in der Untersuchung der Nahrungs- und Verbreitungsökologie antarktischer Robben. Bislang absolvierte Bornemann 19 Expeditionen in die Antarktis mit jeweils zwischen 8 und 25 Wochen Dauer. Seine Reisen führten hauptsächlich ins Weddellmeer, zu den Prince-Edward-Inseln im südlichen Indischen Ozean und zu den Süd-Shetland-Inseln an der Antarktischen Halbinsel – überwiegend in Kooperation mit Wissenschaftler*innen aus Argentinien, Frankreich, Japan und Südafrika. Weitere Informationen: www.ozeaneum.de

Tierpark Bern 09.11.2023
Berner Wisente ziehen in die rumänischen Südkarpaten
Zwei Berner Wisente verliessen am 1. November 2023 am frühen Morgen den Tierpark Bern und reisten per LKW nach Nucșoara, Rumänien. Zukünftig werden sie die Wälder des Făgăraș-Gebirges im Süden der Karpaten erkunden. In der fünf Hektar grossen Anlage im Tierpark Bern streifen die Berner Wisente durch den naturbelassenen Wald und ziehen regelmässig Jungtiere auf. Insgesamt 19 Wisentnachzuchten konnten seit dem Jahr 2000 in Auswilderungsprojekte in Polen, Russland, Rumänien und Aserbaidschan abgegeben werden: Wiederansiedlungen dieser Art leisten einen massgeblichen Beitrag, um die biologische Vielfalt in den jeweiligen Regionen zu erhalten. Die beiden Wisentbullen wurden am 3. Juni bzw. 1. November 2021 in Bern geboren und waren mit etwa zwei Jahren im richtigen Alter, um die Herde zu verlassen. Im Rahmen eines Wiederansiedlungsprojekts in Rumänien werden sie nun in den Südkarpaten eine neue Heimat finden. «Schön, dass wir auch dieses Jahr mit Nachzuchten aus dem Tierpark Bern einen Beitrag zum Artenschutz des Wisent und zum Naturschutz leisten können», erklärt Meret Huwiler, Kuratorin des Tierpark Bern. Das Făgăraș-Gebirge ist ein Gebiet, das noch weitgehend unbeeinflusst von menschlichen Eingriffen ist. Seine unversehrte Natur gerät jedoch durch Rodung, Jagd und Übernutzung zunehmend unter Druck. Die Stiftung Carpathia Conservation setzt sich in einem mehrjährigen Projekt für die Gründung eines Nationalparks ein. Unter anderem wird dabei auch der dort seit 200 Jahren ausgestorbene Wisent in der Region wieder angesiedelt. Als sogenannte Schirmart trägt er durch seine Existenz massgeblich zur Vielfalt von ökologischen Nischen und damit zur Biodiversität bei. Die Auswilderung der Wisentbullen passiert in mehreren Etappen. Nach ihrer Ankunft in Nucșoara am 3. November 2023 halten sich die beiden Bullen derzeit gemeinsam mit zwei weiteren Wisenten für 20 bis 30 Tage in einer drei Hektar grossen Aussenanlage in Quarantäne auf. Danach kommen sie in eine 76 Hektar grosse Akklimatisationanlage und treffen dort auf acht weitere Wisente. Im Dezember stossen nochmals zehn Wisente aus anderen Zoos dazu und bilden somit eine Gruppe von etwas mehr als 20 Individuen. Im späten Frühjahr 2024 soll die Gruppe im Făgăraș-Gebirge in die freie Wildbahn gelassen werden. Seit 2019 konnte die Stiftung Carpathia Conservation bereits 56 Wisente erfolgreich im Făgăraș-Gebirge auswildern. Das Ziel des Projekts ist eine Startpopulation von 75 Tieren in dem zukünftigen Nationalpark zu haben.

Tiergarten Nürnberg 08.11.2023
Lebenserwartung von Meeressäugern in Zoos steigt – neue Studie unter Beteiligung des Tiergartens veröffentlicht
Meeressäuger in modernen Zoos und Aquarien leben länger: Das ist das zentrale Ergebnis einer neuen Studie, für die Forscherinnen und Forscher Daten von mehr als 8.800 Individuen über einen Zeitraum von rund 200 Jahren herangezogen haben. Die Studie zur Lebenserwartung von Meeressäugern zeigt damit Fortschritte im Tierwohl. Einer der Autoren der Studie ist Dr. Lorenzo von Fersen, Kurator für Forschung und Artenschutz im Tiergarten der Stadt Nürnberg. Für die Studie wurden Daten von Seehunden (Phoca vitulina), Kalifornischen Seelöwen (Zalophus californianus), Großen Tümmlern (Tursiops truncatus) und Eisbären (Ursus maritimus) herangezogen. Alle diese Tierarten werden auch in Nürnberg gehalten. Um herauszufinden, ob sich die Lebensbedingungen der Arten in menschlicher Obhut verbessert haben, werteten die Forscherinnen und Forscher Daten von 8.864 Individuen über den Zeitraum von 1829 bis 2020 aus. Mit derselben Methodik und unter Verwendung zusätzlicher Datenquellen für Wildpopulationen untersuchten die Autoren außerdem, ob diese vier Arten in Zoos und Aquarien länger leben als ihre Artgenossen in der Wildbahn. Die Daten stammen aus dem Zoological Information Management System (ZIMS), der weltweit größten Datenbank mit Informationen zu Wildtieren in menschlicher Obhut. ZIMS wird von der Non-Profit-Organisation Species360 betrieben, die dafür Daten über Tiere in Zoos und Aquarien verwaltet, archiviert und anderen Einrichtungen zur Verfügung stellt. Die Studie ist die erste, die die Lebenserwartung als Indikator für das Wohlergehen von Meeressäugetieren untersucht. Sie ist unter der Leitung von Dr. Morgane Tidière, Wissenschaftlerin bei Species360 und an der University of Southern Denmark, in Zusammenarbeit mit 41 Co-Autoren aus akademischen, staatlichen und zoologischen Einrichtungen auf der ganzen Welt entstanden. Lebenserwartung von Meeressäugern steigt um das Dreifache Die Ergebnisse zeigen: In zoologischen Einrichtungen ist die Lebenserwartung der vier untersuchten Meeressäugerarten innerhalb der letzten 200 Jahre um mehr als das Dreifache gestiegen. Zudem ist die Sterberate im ersten Lebensjahr der Tiere im letzten Jahrhundert um bis zu 31 Prozent zurückgegangen. Die Studie ergab auch, dass Meeressäuger in zoologischen Einrichtungen zwei- bis dreimal so alt werden wie ihre Artgenossen in der Wildbahn. Lebensqualität steigt Neben der Analyse der Lebenserwartung untersuchten die Forschenden auch die Lebensqualität der vier verschiedenen Arten im Zeitverlauf. Sie konzentrierten sich auf die Gleichheit der Lebensspanne, die Auskunft darüber gibt, ob die Mitglieder einer Population im Laufe der Zeit konstant länger leben und weniger wahrscheinlich unvorhersehbaren, frühen Todesursachen zum Opfer fallen. Die Ergebnisse der Studie waren eindeutig: Bei den vier untersuchten Arten in zoologischen Einrichtungen nahm die Gleichheit der Lebensspanne im Laufe der Zeit zu. Dies lässt darauf schließen, dass diese Populationen in geschützten Umgebungen besser vor einem vorzeitigen Tod geschützt sind. Fortschritte in der zoologischen Praxis Die Lebenserwartung für die vier Arten hat sich insbesondere seit den 1990er Jahren deutlich verbessert, was vermutlich auf Fortschritte in der zoologischen Praxis zurückzuführen ist. Die Tierpflege ist heute stark auf das Wohlergehen der Tiere ausgerichtet, dazu kommen optimierte Haltungsbedingungen, eine verbesserte Veterinärmedizin in Bezug auf Diagnostik und Therapie und eine gut kontrollierte Ernährung. Auch die freiwillige Mitarbeit der Tiere bei Behandlungen dürfte eine Rolle spielen. Durch regelmäßige Trainingseinheiten mittels positiver Verstärkung können viele Untersuchungen und Eingriffe, wie Blutabnahmen und Ultraschalluntersuchungen, ohne Narkose durchgeführt werden. Auch der Tiergarten Nürnberg führt seit vielen Jahren dieses sogenannte medizinischen Training mit seinen Tieren durch und entwickelt die Methoden stetig weiter. Die positiven Ergebnisse der Studie führen die Autoren auch auf die verstärkte internationale Zusammenarbeit von Zoos und Aquarien zurück, beispielsweise über Zooverbände, koordinierte Zuchtprogramme, gemeinsame Datenbanken und professionelle Netzwerke. Hauptautorin Dr. Morgane Tidière sagt: „Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass bei der Verbesserung des Wohlergehens von Meeressäugetieren in zoologischen Einrichtungen erhebliche Fortschritte erzielt wurden. Dies ist wiederum auf die Verbesserung der Managementpraktiken in modernen Zoos und Aquarien zurückzuführen. Professionelle Zoos und Aquarien von heute können nicht mit Zoos von vor 30 Jahren verglichen werden. Diese Art von Forschung ist dank der standardisierten Daten möglich, die von den Species360-Mitgliedszoos und aquarien auf der ganzen Welt gesammelt und ausgetauscht werden.“ uch Schutzmaßnahmen im Lebensraum der Tiere nötig „Die Studie zeigt, dass die Ex-situ-Haltung, also die Haltung von Tieren außerhalb ihres natürlichen Lebensraums, ein praktikabler Ansatz ist. Die Ergebnisse sind insbesondere im Hinblick auf die vielen stark gefährdeten Arten ermutigend. Für sie könnte die Ex-situ-Haltung die letzte Chance sein, ihr Aussterben zu verhindern. Wenn wir also nicht noch mehr Arten verlieren wollen, müssen wir Einrichtungen wie Zoos und Aquarien erhalten und weiterentwickeln“, sagt Dr. von Fersen, der vor kurzem für seine Verdienste rund um den Schutz aquatischer Säugetiere und seine wissenschaftlichen Leistungen vom europäischen Zooverband EAZA für sein Lebenswerk geehrt wurde. „Daneben braucht es natürlich auch Maßnahmen im natürlichen Habitat. Wir arbeiten deshalb gemeinsam mit vielen anderen Institutionen weltweit an der Entwicklung neuer Schutzstrategien und verfolgen den sogenannten One Plan Approach für einen verbesserten Artenschutz.“ Bei diesem Konzept geht es darum, Schutzmaßnahmen in der Natur (in situ) und solche außerhalb der natürlichen Umgebung (ex situ) zu kombinieren sowie lokale Interessensgruppen und Gemeinschaften einzubeziehen. Wie wichtig internationale Netzwerke und Bemühungen im Artenschutz sind, zeigt das aktuelle Massensterben bedrohter Flussdelfine im brasilianischen Amazonasgebiet. Der Tiergarten, die ihm angegliederte Artenschutzgesellschaft Yaqu Pacha e. V. und der Verein der Tiergartenfreunde Nürnberg e. V. unterstützen mit vielen weiteren Partnern die Naturschützerinnen und Naturschützer vor Ort. Gemeinsam gehen sie den Ursachen für das Massensterben auf den Grund und versuchen, so viele Tiere wie möglich zu retten. Weitere Informationen zu den Aktivitäten in Brasilien und dazu, wie jede und jeder unterstützen kann, gibt es unter https://yaqupacha.de/. Die Ergebnisse der Studie tragen auch zum laufenden Dialog über das Wohlergehen von Tieren in Zoos bei und können als Grundlage für künftige politische Entscheidungen dienen. In Frankreich und Spanien sind die vorläufigen Ergebnisse bereits in gesetzgeberische Entscheidungen eingeflossen. Die Ergebnisse der Studie wurden in der wissenschaftlichen Zeitschrift „Proceedings of the Royal Society B: Biological Sciences“ veröffentlicht und sind Netz zu finden unter: https://royalsocietypublishing.org/doi/10.1098/rspb.2023.1895

Zoo Heidelberg 08.11.2023
Entspannte Herbsttage im Zoo Heidelberg
Die schöne Parkanlage lädt zur goldenen Jahreszeit zum Verweilen ein Wenn die Sonnenstrahlen durch die bunt gefärbten Blätter schimmern, ist der Zoo Heidelberg ein idealer Ort für einen gemütlichen Herbstspaziergang. Zu dieser goldenen Jahreszeit lassen sich verschiedene Baumarten in unterschiedlichen Herbsttönen bestaunen. Tierbeobachtungen können zu dieser Jahreszeit spannend sein, weil die Tiere teilweise aktiver sind, als in den Sommermonaten. Die schön angelegte Parklandschaft im Zoo Heidelberg mit ihren verschiedenen Baumarten bietet den Besuchern zur Herbstzeit viel Abwechslung. Die leuchtenden Blätter der Amberbäume und des amerikanischen Gelbholzbaums, die sich in der Nähe des Flamingosees befinden, erstrahlen in bunten Farben. Die Tiere erfreuen sich ebenso wie die Zoobesucher an der herbstlichen Idylle. Mit ein wenig Geduld lässt sich das ein oder andere Tier dabei beobachten, wie es mit den heruntergefallenen Blättern spielt oder genussvoll daran knabbert. Das Laub ist eine willkommene Beschäftigung. Herbstliche Leckereien, wie Kürbisse oder anderes saisonales Gemüse und Obst sind bei Elefanten, Kamelen und Bären sehr beliebt. Gut gestärkt bereiten sich die Tiere auf die Wintersaison vor und gehen mit den sinkenden Temperaturen unterschiedlich um. Tiere aus den tropischen Regionen halten sich in den kühleren Monaten verstärkt in ihren Innengehegen auf. Die Sumatra-Tiger bevorzugen bei kalten Temperaturen das Innengehege im Raubtierhaus. Die Trampeltiere bereiten sich durch ihren jährlichen Fellwechsel auf die kalte Jahreszeit vor. So tragen die Kamele bereits ihr schönes, dichtes Winterfell, welches sie im Sommer abgelegt haben. Den Mähnenrobben können die niedrigen Temperaturen nichts anhaben. Durch ihre dicke Haut und die darunter liegende Fettschicht sind sie gut geschützt. Die Syrischen Braunbären und die Waschbären futtern sich ihren Winterspeck an und sind somit im Herbst aktiver, als in den Sommermonaten. In den frühen Abendstunden, wenn es anfängt dunkel zu werden, lassen sich dämmerungsaktive Tiere, wie z. B. die Schopfhirsche, besonders gut beobachten. Mit etwas Glück entdeckt man die Roten Pandas, wie sie am Bambus knabbern oder den Baumstamm hochklettern. Der goldene Herbst macht einfach Laune auf einen Besuch im Zoo Heidelberg.

Zoo Zürich 08.11.2023
BESTÄTIGUNG DER BAUBEWILLIGUNG FÜR DIE PANTANAL VOLIERE
Gegen die im Jahr 2022 erteilte Baubewilligung für das Projekt Pantanal Voliere wurde Rekurs eingelegt. Das Baurekursgericht hat nun sein Urteil veröffentlicht: Die Bewilligung für den Bau der Pantanal Voliere wurde bestätigt und damit verbunden auch der Ausbau des Natur- und Artenschutzes des Zoo Zürich. Die Pantanal Voliere ist das nächste Grossprojekt, das der Zoo Zürich aktuell plant. Die Baubewilligung für den neugestalteten Lebensraum wurde am 20. Juli 2022 erteilt. Der anschliessende Rekurs aus einem kleinen Kreis der Nachbarschaft verzögerte den Bau der Voliere bis heute. Mit dem positiven Urteil des Baurekursgerichtes sind die Weichen gestellt, dass der Spatenstich im Mai 2024 und die Eröffnung im Frühling 2028 erfolgen können, falls das Urteil nicht weitergezogen wird. Ein positiver Entscheid für das Tierwohl Im neu geplanten Lebensraum sollen in einer einzigartigen Haltungsform auf einer Fläche von rund 11’000 m2 bedrohte Vogelarten wie beispielsweise der Hyazinthara leben. Diese können sich in der grossen, dem südamerikanischen Feuchtgebiet nachempfundenen, Voliere künftig in Schwärmen frei bewegen und in dem grossen bis zu 35 Meter hohen Luftraum ihrem natürlichen Bedürfnis nach Fliegen nachkommen. Solche neu geschaffenen Lebensräume entsprechen dem Verständnis einer modernen Tierhaltung in wissenschaftlich geführten Zoos: Die Lebensraumnachbildungen mit verschiedenen vergesellschafteten Tierarten bieten einen komplexen Lebensraum mit Herausforderungen ähnlich wie in der Natur. «Wir möchten alle Bedürfnisse unserer Tiere bestmöglich erfüllen können», betont der Zoodirektor Severin Dressen. «Dieser positive Entscheid des Baurekursgerichtes bestärkt uns auf unserem Weg zum Zoo der Zukunft und ist höchst erfreulich!» Artenschutz für gefährdete Tiere Neben den Hyazintharas werden in der künftigen Pantanal Voliere viele unterschiedliche gefährdete Arten leben. Neben den bereits im Zoo gehaltenen bedrohten Arten wie Flachlandtapir, Ameisenbär, Sonnensittich und Goldene Löwenäffchen wird es neue stark bedrohte Arten wie Springtamarine, Rotohraras, Rotschwanzamazone, Hokkos und weitere bedrohte Vogelarten geben. Dank des grünen Lichts für den Bau des neuen Lebensraums kann sich der Zoo Zürich zukünftig an diversen zusätzlichen Zuchtprogrammen beteiligen und zum Schutz von verschiedenen gefährdeten Tierarten beitragen. «Die Zeit drängt! Wenn wir nichts tun, schreitet das Artensterben unweigerlich voran und es werden weitere Tierarten von unserem Planeten verschwinden.», appelliert Severin Dressen. Naturschutz in Brasilien Der Zoo Zürich ist auch ein Naturschutzzentrum: Alle neuen Lebensräume des Zoo Zürich sollen als eine Art «Zwilling» auf die Naturschutz-Problematik im ursprünglichen Lebensraum hinweisen. Die Pantanal Voliere macht auf die Bedrohung des südamerikanischen Feuchtgebietes Pantanal aufmerksam. Mit der neuen Voliere ist zudem ein Projekt zum Schutz der durch verschiedene Umwelteinflüsse gefährdeten Hyazintharas in Brasilien verknüpft. «Unsere Besucher*innen können in der begehbaren Voliere Teil der Pantanal-Gemeinschaft werden, mit Vögeln auf Augenhöhe sein und die Vielseitigkeit der Landschaft spüren», erklärt Severin Dressen. «Durch dieses persönliche Erlebnis werden sie sensibilisiert, nachhaltig geprägt und dem Naturschutz somit nähergebracht.»

Tierpark Chemnitz 07.11.2023
Tierpark Chemnitz: Neue seltene Amphibien-Art zu sehen
Der Tierpark Chemnitz hält seit Anfang Oktober im Vivarium eine neue seltene Amphibienart: den Lemur-Laubfrosch. Aktuell leben fünf Tiere im Vivarium. Dieses ist eine Besonderheit des Tierparks Chemnitz und beheimatet mehr als 80 verschiedene Amphibien-Arten. Darunter finden sich auch viele Raritäten, Arten die nur selten in zoologischen Einrichtungen gezeigt werden oder nur noch selten in der Natur zu finden sind. Der Lemur-Laubfrosch zählt zu beiden Kategorien. Diese in Nordund Südamerika beheimate Froschlurch-Art wird deutschlandweit neben Chemnitz nur noch in drei weiteren Einrichtungen gezeigt, europaweit sind es insgesamt 14. Der Lemur-Laubfrosch hat sein Verbreitungsgebiet in Costa Rica, Panama und Kolumbien, allerdings nur noch in wenigen, lokal voneinander getrennten Populationen. Die Zerstörung des Lebensraums durch den Menschen, aber auch die Verbreitung des Chytridpilzes, der als Mitverursacher für das Amphibiensterben gilt, haben der Art schwer zugesetzt. Die Bestände des Lemur-Laubfroschs nehmen deutlich ab. Aus diesem Grund werden sie seit 2020 auf der Roten Liste gefährdeter Tierarten der IUCN als vom Aussterben bedroht eingestuft – der höchsten von drei Gefährdungskategorien. Umso wichtiger ist das erfolgreiche und koordinierte Nachzüchten von solchen bedrohten Tierarten, vor allem, da Amphibien als die am meisten bedrohte Wirbeltierklasse weltweit gelten. Der Tierpark Chemnitz leistet mit seinen regelmäßigen Nachzuchten bei diversen Arten einen wichtigen Beitrag zum deren Erhalt. Angesichts der Entwicklung des Artensterbens müssen solche Ex-situ-Erhaltungszuchtprogramme – sie koordinieren die Zucht gefährdeter Arten außerhalb ihres natürlichen Lebensraums – in Zukunft noch weiter ausgebaut werden. Deshalb haben 2018 der Verband der Zoologischen Gärten (VdZ), in dem auch der Tierpark Chemnitz Mitglied ist, Frogs & Friends1) sowie die Deutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde (DGHT) das Gemeinschaftsprojekt Citizen Conservation (CC) ins Leben gerufen. Das CC-Projekt zielt darauf ab, mithilfe von ausgesuchten Privathalter:innen die Anzahl der Erhaltungszuchtprogramme zu erhöhen sowie auch innerhalb der Programme mehr Haltungskapazitäten aufzuweisen. Das Projekt soll vor allem Arten berücksichtigen, die weniger im Fokus der Öffentlichkeit stehen. Auch der Lemur-Laubfrosch wurde in dieses Projekt aufgenommen und soll künftig in verschiedenen Zoos und bei Privathalter:innen gezüchtet werden. Der Tierpark Chemnitz möchte mit seiner Expertise auf dem Gebiet der Amphibienhaltung und -zucht ebenfalls zum Erhalt dieser Art beitragen und arbeitet bereits bei mehreren bedrohten Amphibien-Arten eng mit der Citizen Conservation zusammen. 1) Frogs & Friends hat 2014 als Initiative der Interactive Media Foundation begonnen und sich im selben Jahr als gemeinnütziger Verein gegründet. Zunächst als crossmediales Projekt geplant, hat sich Frogs & Friends inzwischen als feste Größe im internationalen Amphibienschutz etabliert. Weitere Informationen: https://www.frogs-friends.org/de/

Allwetterzoo Münster 06.11.2023
Allwetterzoo forscht an Scharnierschildkröten
Artenschutzbemühungen sind auf einem guten Weg (AWZ) Scharnierschildkröten stehen seit 20 Jahren im Fokus der Artenschutzarbeit des Allwetterzoo Münsters und wurden zuletzt auch genetisch untersucht. Ziel war es, Verbesserungen in der Erhaltungszucht zu ermitteln. In einer jüngst veröffentlichten Studie wurde der Artstatus der drei Scharnierschildkröten Cuora galbinifrons, Cuora bourreti und Cuora picturata untersucht. Für die Studie wurden insgesamt über 300 Tiere genetisch analysiert. Ziel der Untersuchungen war es festzustellen, ob es sich um reine Arten handelt oder ob es Hybridisierungen zwischen den Arten gibt. Besonders wichtig sind die Ergebnisse dabei auch für die Erhaltungszucht im Internationalen Zentrum für Schildkrötenschutz (IZS) des Allwetterzoos. Die in Asien vorkommenden Scharnierschildkröten der Gattung Cuora gehören zu den am stärksten bedrohten Arten der Welt. Fast alle Vertreter stehen kurz vor der Ausrottung. So ist es keine Überraschung, dass sich einige unter den „Top Ten“ der am meisten bedrohten Schildkrötenarten der Welt befinden. Der Allwetterzoo hat seit 20 Jahren einen Schwerpunkt auf die Erhaltungszucht dieser Arten gelegt und züchtet sie mit großem Erfolg in seinem Internationalen Zentrum für Schildkrötenschutz (IZS). Die drei Vertreter Cuora galbinifrons, Cuora bourreti und Cuora picturata galten dabei lange Zeit als eine Art und werden erst seit wenigen Jahren als drei eigene Arten angesehen. Trotz früherer Studien blieben die phylogenetischen Beziehungen und Artgrenzen dieses Komplexes aber umstritten, vor allem weil Unstimmigkeiten zwischen mitochondrialen und nuklearen Genen beobachtet wurden und sich so kein eindeutiges Bild ergeben hat. Bei der neuen Studie, unter Beteiligung des Allwetterzoos, wurden nun 394 morphologisch identifizierte Exemplare der Arten genetisch untersucht. Die untersuchten Tiere stammen vor allem aus den Erhaltungszuchten in Europa und den USA. „Das zeigt eindrücklich wie wichtig diese Erhaltungszuchten nicht nur für den Artenschutz, sondern auch für die Biodiversitätsforschung sind. Denn in der Natur würde es Jahrzehnte benötigen, um Proben von so seltenen Arten zu bekommen“, betont Dr. Philipp Wagner vom Allwetterzoo und Ko-Autor der Studie. Die Ergebnisse der Studie sind eindeutig. Es handelt sich um drei verschiedene Arten, die kaum hybridisieren. Die nur schwache Hybridisierung kann aber darauf zurückzuführen sein, dass keine Tiere aus der natürlichen Kontaktzone der Arten untersucht werden konnten. „Für uns sind die Ergebnisse aber äußerst wichtig, denn sie beeinflussen ja auch unsere Aktivitäten im Artenschutz“, erklärt Wagner. „Der Allwetterzoo führt das Erhaltungszuchtprogramm der EAZA, also das EEP, für diese drei Arten. Und da macht es natürlich einen deutlichen Unterschied, ob von drei verschiedenen oder nur einer Art gesprochen wird.“ Und auch die Tatsache, dass in den Erhaltungszuchten nur wenige Hybride gefunden wurden, ist ein gutes Zeichen für uns, das IZS sowie die vielen engagierten Privatzüchter die ebenfalls maßgeblich an der Erhaltung der Arten beteiligt sind. Denn somit müssen nur wenige Exemplare aus der Zucht genommen werden.

Tierpark Nordhorn 06.11.2023
4.300 „Zootag“-Besucher trotzen dem Novemberwetter
Tierpark Nordhorn veranstaltet traditionellen „Tag der offenen Tür“ Fast 4.300 Besucher kamen am traditionellen „Zootag“ in den Tierpark Nordhorn. Jedes Jahr am ersten Sonntag im November veranstaltet der Familienzoo in Nordhorn seinen „Tag der offenen Tür“. Auch bei der 28. Auflage in diesem Jahr war der Zuspruch trotz des regnerischen Novemberwetters groß und viele Gäste nutzten das Angebot, bei freiem Eintritt einen Blick hinter die Kulissen des Zoos zu werfen. „Wir freuen uns riesig über den Zuspruch!“ so die beiden Organisatorinnen Mailin Rawers und Sophie Derkman, die beide derzeit eine Ausbildung zur Bürokauffrau für Büromanagement in der Zooverwaltung absolvieren. „Wir haben in diesem Jahr wieder tolle Blicke hinter die Kulissen des Zoobetriebes geboten und mit den Kollegen aus allen Abteilungen ein abwechslungsreiches Programm auf die Beine gestellt!“ Alle Mitarbeiter des Tierparks bieten an verschiedenen Stationen ganz verschiedene Spiele für die Kinder an. Außerdem wird den Besuchern ein Einblick in die verschiedenen Arbeitsbereiche eines Zoobetriebes gegeben. Ob in die Futterküche oder verschiedene Stallanlagen, überall beantworten Mitarbeiter die Fragen der interessierten Besucher. Auch der Förderverein und viele langjährige Kooperationspartner des Zoos waren in diesem Jahr mit Aktionen vertreten. Der Ponyhof Niers aus Twist unterstützte die Veranstaltung mit der Leihgabe von drei ihrer Ponys, die manch eine Runde auf der großen Vechtewiese mit den kleinen Zoobesuchern machten. Die Bingo-Umweltstiftung förderte den Zootag ebenfalls und ermöglichte es somit vielen Kindern einen hübsch bemalten Topf, bestückt mit Erde und Schnittlauchsamen mit nach Hause zu nehmen. Auch ein Tütchen mit regionalem Saatgut zur Aussaat im kommenden Frühjahr durfte dank der Förderung kostenlos mitgenommen werden. „Am „Tag der offenen Tür“ ist der Eintritt traditionell frei und somit bieten wir allen Menschen einmal im Jahr die Möglichkeit, unabhängig vom Portemonnaie den Familienzoo zu besuchen!“ so Pressesprecherin Ina Deiting über den ursprünglichen Gedanken einen Zootag zu veranstalten. Die Einnahmen aus den Spieleinsätzen fließen komplett in die Spendenkampagne für die bedrohten Amurleoparden

Zoo Duisburg 06.11.2023
Zoo Duisburg: Riesen-Schleichkatzen erkunden ihr Gehege
Erst vor wenigen Tagen haben die zwei Binturongs die neue Anlage bezogen. Der Bau des Warmhauses und der großzügig angelegten Außenanlage sind auch durch die finanzielle Unterstützung des Vereins der Freunde des Duisburger Tierpark e.V. entstanden. Duisburg Ein Gesicht wie eine Katze, ein Schwanz wie ein Affe und ein Körper wie ein kleiner Bär: Die ursprünglich in Asien beheimateten Binturongs haben ein skurriles Aussehen. In den vergangenen Monaten entstand auf dem Zoogelände eine neue Anlage für die zwei Duisburger Riesen-Schleichkatzen. Ab sofort können die Tiere dort beobachtet werden. Von einem Besucherantritt ergibt sich der Blick auf die zentral angelegte Hügellandschaft. Felsen, Bambus und Sträucher prägen das Landschaftsbild. Miteinander verbundene Baumstämme ermöglichen den Tieren Klettertouren oberhalb der Köpfe der Besucher. „Mit der Fertigstellung der neuen Binturong-Anlage haben wir unseren Tieren einen vielfältigen Lebensraum geschaffen und unsere Besucher können die Entdeckungstouren der Schleichkatzen hautnah beobachten“, freut sich Astrid Stewin. Dabei hebt die Zoodirektorin die Leistung des Zoo-Teams hervor: „Viele, viele Stunden haben unsere Mitarbeitenden aus den Bereichen Handwerk, Gärtnerei und Tierpflege an der Anlage gearbeitet, Ideen eingebracht und viel Herzblut in das Projekt investiert“. So entstand beispielsweise auch eine durch die Tiere nutzbare Teichzone in Eigenleistung – im Rahmen des praxisnahen Ausbildungsunterrichtes angehender Tierpflegerinnen und Tierpfleger. Viele Monate arbeite das Zoo-Team gemeinsam mit unterschiedlichen Fachfirmen an dem Projekt. Neben der ganzjährig nutzbaren Außenanlage entstand das für die Zoogäste einsehbare Warmhaus, das nach den aktuellen energetischen Standards gebaut worden ist. Neben vielfältigen Klettermöglichkeiten ist der Innenbereich mit geräumigen Schlafboxen ausgestattet, die zugleich als Wurfbox genutzt werden können und die Grundlage für eine mögliche Aufzucht von Jungtieren sind. Die neue Binturong-Anlage ist mit durch das zuverlässige, finanzielle Engagement des Vereins der Freunde des Duisburger Tierpark e.V. realisiert worden. „Jeder Euro, der dem Zoo bereitgestellt wird, ist gut angelegt. Denn mit der Unterstützung können die Tiere noch erlebbarer werden. Das schafft Verständnis für biologische Zusammenhänge und steigert die Attraktivität. Ich freue mich, dass der Förderverein seinen Teil dazu beitragen kann“, sagt Frank Schlawe, 1. Vorsitzender des Vereins im Rahmen der Eröffnung. Binturongs zählen zu den „gefährdeten Tierarten“. Teilweise werden sie für den Heimtierhandel gefangen, ihr Fleisch als Delikatesse angeboten oder Bestandteile ihres Körpers in der traditionellen chinesischen Medizin verwendet. Wie viele andere Bewohner der Regenwälder, leidet auch der Binturong unter dem stetigen Verlust seines ursprünglichen Lebensraumes. Im Geäst von Bäumen bewegt sich der Binturong geschickt fort. Hierbei helfen ihm seinen Krallen und der für Säugetiere seltene Greifschwanz. Auf Bäumen finden die Tiere auch ihre Nahrung: Vögel, kleine Säugetiere und Aas stehen auf dem Speiseplan der bis zu 20 kg schweren Schleichkatzen. Ihre Hauptnahrung besteht allerdings aus reifem Obst, wobei Feigen besonders gerne gefressen werden. Als Obstfresser nehmen die Tiere automatisch die Samen ihrer Nahrung mit auf und verteilen diese über den ausgeschiedenen Kot im Regenwald. Besonders die Würgefeige ist auf den Binturong als Samenverbreiter angewiesen. Spezielle Verdauungsenzyme im Magen-Darm-Trakt der Tiere können die harte Schale der Würgefeigen-Samen aufweichen und fördern das Auskeimen der Jungpflanze auf dem Waldboden. Diese besondere Beziehung macht den Binturong zu einer Schlüsseltierart im Ökosystem Regenwald. Neben der Rolle als Samenverbreiter der Würgefeige gibt es noch weitere, zum Teil skurrile Eigenschaften, die Binturongs nachgesagt werden. Mit Drüsen unter ihrem Schwanz markieren die Tiere ihr Revier. Ein spezieller Geruch, der für einige Menschen nach gebuttertem Popcorn riechen soll. Auch in Sachen Kommunikation sind Binturongs besonders. Fröhliche Tiere machen kichernde Geräusche. Bei schlechter Laune erzeugen sie ein hohes Jammern oder heftiges Knurren. Paarungsbereite Binturongweibchen erzeugen wiederrum einen schnurrenden Laut. Streifen sie durch ihren Lebensraum, so kann man in einigen Abständen ein leises Zischen oder tiefes Grunzen hören.

Dieser Beitrag wurde unter Zoopresseschau veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert