Zoo Heidelberg 12.01.2023
Gemeinsam für den Steinkauz – Kooperatives Artenschutzprojekt von Zoo Heidelberg und BUND Dossenheim
Kaum eine Eule ist so ein Sympathieträger wie der kleine koboldhafte Steinkauz. Abhängig von offenen, grünlandreichen Landschaften, einem großen Höhlenangebot, Sitzwarten und beweideten Grundstücken hat er es jedoch zunehmend schwerer, denn der Lebensraum, den er benötigt, wird immer seltener. Flächenfraß und Rodungen alter Streuobstbäume blieben nicht ohne Folgen. Im Rhein-Neckar-Kreis – früher einst ein Hotspot der Steinkäuze – ist der Bestand rapide gesunken. Lediglich zwei Paare waren 2020 noch bekannt, von denen nur eines in jenem Jahr erfolgreich gebrütet hatte. Artenschutz vor der eigenen Haustür – Um die Bestandsentwicklung dieser Eulenart in der Metropolregion Rhein Neckar wieder zu stärken, braucht es neben dem Einsatz für den Erhalt einer strukturreichen Landschaft eine enge Zusammenarbeit möglichst vieler Naturschutzverbände der gesamten Umgebung. So kamen unter der Leitung der Ortsgruppe Dossenheim des BUND und des AK Greifvogelschutz des NABU Heidelberg verschiedene Expertisen zusammen, um die bestehenden Schutzmaßnahmen für den Steinkauz zu intensivieren und geeignete Lebensräume mit Nisthilfen neu auszustatten. 2022 wurde der Erfolg des Projekts sichtbar: Neun Jungvögel sind erfolgreich geschlüpft und konnten beringt werden. Ein schöner Teilerfolg, der Hoffnungen für die kommende Brutsaison weckt. Seit 2022 beteiligt sich der Zoo Heidelberg aktiv an dem Artenschutzprojekt direkt vor seiner Haustür durch finanzielle Unterstützung der Schutzmaßnahmen. Um die Steinkauzpopulation in der Rhein-Neckar-Region zu stärken und deren genetische Vielfalt zu sichern, werden Nachzuchten dieser Vogelart im Zoo Heidelberg aufgezogen. Es ist geplant im Sommer 2023 im Zoo geschlüpfte Nestlinge an den Brutplätzen auszuwildern, damit sie von den wildlebenden Steinkauzpaaren adoptiert werden können. Sind die Jungvögel ausgewachsen, können sie sich mit nicht blutsverwandten Steinkauzen zu neuen Brutpaaren zusammenschließen. Zusätzlich steht der Zoo Heidelberg mit weiteren Steinkauzhaltern in Kontakt, um den Genpool der kleinen Eulen auch in Zukunft durch das Einbringen fremder Tiere weiterhin variabel und somit gesund zu halten. Vortrag zum Steinkauz-Schutz am 24. Januar 2023 – Einen spannenden Einblick in dieses besondere Artenschutzprojekt in der Region gibt es am Dienstag, 24. Januar 2023, im Rahmen der zoologischen Vortragsreihe der Tiergartenfreunde Heidelberg, Förderverein des Zoo Heidelberg. Michael Ziara, Naturschutzreferent des BUND Regionalverbands Rhein-Neckar-Odenwald und Vorsitzender des BUND Ortsverbands Dossenheim, berichtet praxisnah und anschaulich über die Arbeit des Projekts, erzählt Geschichten aus dem Leben der Steinkäuze und zeigt, wie Artenschutzprojekte mit einfachen Mitteln vor Ort gelingen können. Los geht die Veranstaltung um 18.30 Uhr im Restaurant „Zum Achter“ in Heidelberg Neuenheim. Während des Vortrags besteht die Möglichkeit, sich bei einem Essen oder Getränk zu stärken. Der Eintritt für die Veranstaltung ist kostenlos – um Spende wird gebeten. Essen und Getränke müssen selbst gezahlt werden. Alle Informationen zum Vortrag im Überblick: Vortrag „Gemeinsam für den Steinkauz – Das kooperative Artenschutzprojekt im Rhein-Neckar-Gebiet“, Wann? Dienstag, den 24.1.2023, Einlass 18:00 Uhr, Beginn ca. 18:30 Uhr, Wo? Restaurant „Zum Achter“, Neuenheimer Landstraße 3a, 69120 Heidelberg Referent: Michael Ziara, Projektleiter, Vorsitzender B.U.N.D. Ortsgruppe Dossenheim Anfahrt: ÖPNV Haltestelle Brückenstraße (Linie 5, 26, 31) oder Bergstraße (Linie 34), Parkhaus P16, Nordbrückenkopf, Einfahrt Uferstraße 5, 69120 Heidelberg
Wilhelma Zoologisch-Botanischer Garten Stuttgart 12.01.2023
Jahresrückblick und Ausblick 2023 – Wilhelma kann an Vor-Corona-Niveau anknüpfen
Mit über 1,6 Millionen Besucher*innen knüpft die Wilhelma bei ihrer Besucherstatistik auf dem hohen Niveau von 2019 an und dies trotz Corona-Einschränkungen, die noch bis Ende März 2022 in der Wilhelma galten. „Nachdem wir in das Jahr mit angezogener Handbremse starteten, strömten die Menschen ab der letzten Märzwoche wieder in den Zoologisch-Botanischen Garten Stuttgart wie in der Zeit vor Corona“, berichtet Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin. „Nur etwas mehr als 20.000 Besucher*innen fehlten, um das Rekordjahr 2019 zu erreichen.“ Neben den erfreulichen Besucherzahlen blickt der einzige zoologisch-botanische Garten Deutschlands aber auch in anderen Bereichen auf ein sehr erfolgreiches Jahr zurück. „Erfreulich sind die zahlreichen, teils sehr seltenen Nachzuchten“, freut sich Kölpin. Hervorzuheben sei der gleich fünffache Nachwuchs bei den Geparden, der im Juni zur Welt kam. Dies sind in 2022 die einzigen Nachzuchten in einem europäischen Zoo und damit ein wichtiger Beitrag zum Erhalt der gefährdeten Raubkatzen. „Aber auch das Jungtier bei unseren Schabrackentapiren oder die beiden Okapi-Geburten sind etwas ganz Besonderes. Beide Tierarten sind in ihren angestammten Lebensräumen stak gefährdet“, so der Wilhelma-Direktor weiter. Aber die Zucht bedrohter Tierarten ist nur ein Teil des Artenschutzengagements der Wilhelma. 2022 zeigten sich die Stuttgarter erneut als verlässlicher Partner für mehr als 20 Artenschutzprojekte in der ganzen Welt. „Dank der Unterstützung unserer Besucher*innen durch ihren freiwilligen Artenschutz-Euro, aber auch durch den Beitrag der Freunde und Förderer der Wilhelma konnten wir im vergangenen Jahr Artenschutzorganisationen vor Ort mit über 500.000 Euro unterstützen“, betont Kölpin. Diese Unterstützung ist dringend notwendig, da der Artenschwund weltweit stetig voranschreitet. Daneben gewinnt die Wilhelma mit der Aufnahme in die Weltnaturschutzunion IUCN an weiterer Bedeutung im internationalen Artenschutz. Dass sich die Wilhelma im internationalen Vergleich nicht zu verstecken braucht, zeigt auch das Ergebnis des Zoo-Rankings, in dem sie von vormals Platz zehn auf Platz fünf gesprungen ist. Ein Grund für die verbesserte Platzierung ist sicher, dass sich die beliebte Einrichtung am Neckar stetig weiterentwickelt. Dies hebt auch Dr. Thomas Kölpin hervor: „Mit der Eröffnung des Hauses für Kleinsäuger, Vögel und Insektivoren spielen wir unsere ganze Stärke aus: Die Kombination von Pflanzen und Tieren aus unterschiedlichen Lebensräumen in der ganzen Welt sucht sicher ihres gleichen. Außerdem können wir hier endlich die faszinierenden fleischfressenden Pflanzen das ganze Jahr über unseren Besucher*innen zeigen. Daneben zogen unter anderem mit Tamandua, Nacktmull und Bienenfresser wieder viele neue und spannende Tierarten ein.“ Im botanischen und parkpflegerischen Bereich tut sich zudem auch ständig etwas. Mit neuen Ausstellungsformaten, wie im Winter zu den Weihnachtssternen, werden regelmäßig Highlights gesetzt. Außerdem werden Beetgestaltungen im Park den Lebensräumen der Tiere angepasst. So entstanden bei den südafrikanischen Brillenpinguinen Pflanzungen mit Gewächsen aus dieser Region. Im Eingangsbereich des Aquariums zeigen sich Pflanzen, die besonders gut mit Schatten zurechtkommen und am Ausgang wird ein mediterranes Gefühl durch entsprechende Stauden vermittelt. Auch für 2023 gibt es schon umfangreiche Pläne, wie der Direktor hervorhebt: „Am meisten fiebern alle, mich eingeschlossen, auf die Ankunft der Koalas hin. Mit der Eröffnung der Terra Australis holen wir ein Stück Down Under an den Neckar.“ Die neue Attraktion, für die derzeit das alte Menschenaffenhaus komplett umgebaut wird, soll im Sommer eröffnen. Mit Baumkänguru, Tüpfelbeutelmarder oder Kowari sind neben den Koalas zahlreiche weitere, teils sehr seltene Beuteltierarten zu sehen. Daneben entstehen aktuell in der Wilhelma zwei weitere Anlagen, die in diesem Jahr eröffnet werden. Neben den Somali-Wildeseln bekommen zukünftig die Servale, eine Kleinkatzenart aus Afrika, ein neues Zuhause. Ein Stückchen weiter entsteht der neue Bauernhof. Zu den Sommerferien können hier kleine und große Wilhelmabesucher*innen auf Tuchfühlung mit asiatischen Haustieren gehen. Am Rande des asiatischen Dorfs entsteht ein Reisfeld. Mit der Eröffnung dieses Bereiches wird auch ein wichtiger Grundstein für die Weiterentwicklung des Zoologisch-Botanischen Gartens Stuttgart gelegt. Damit kann die Fläche für die zukünftige Elefantenwelt geschaffen werden.Auch in Zukunft wird die Wilhelma weiterhin eine gewichtige Stimme im europäischen Dachverband der Zoos und Aquarien, der EAZA, haben. Direktor Dr. Thomas Kölpin wurde 2022 nicht nur in seinem Mandat im Council, also dem Rat der EAZA, auf weitere drei Jahre bestätigt, sondern zudem in das Executive Committee gewählt. Darüber hinaus wurde ihm das Amt des Schatzmeisters übertragen. Dass der Zusammenhalt der europäischen Zoos sehr wichtig ist, zeigt auch der Krieg in der Ukraine. Die EAZA initiierte eine Hilfsaktion, die den Kolleg*innen im Kriegsgebiet unter die Arme greift. „Im vergangenen Jahr haben wir Spenden gesammelt und insgesamt 28.000 Euro an den EAZA-Hilfefonds überwiesen. Der Krieg ist allerdings noch nicht vorbei und unsere ukrainischen Freund*innen brauchen weiterhin jede Unterstützung, die sie bekommen können“, erläutert Direktor Kölpin. Nachdem im vergangenen Jahr mit dem Wilhelma-Kindertag am Pfingstmontag, dem Artenschutztag und dem Wilhelma-Tag wieder die ersten Großveranstaltungen starteten, wird das Programm 2023 schrittweise weiter vervollständigt. „An Halloween wir es wieder gruselig in unserem Park“, freut sich Kölpin. Auch bewährte Angebote, wie den Christmas Garden, gibt es in diesem Jahr wieder.
Krefelder Zoo 12.01.2023
Krefelder Zoojahr 2023: Baustart Affenpark und Nachfolge Zoodirektor – Rückblick: Besucherzahlen erreichten 2022 wieder das Vor-Corona-Niveau
Der Zoo Krefeld schaut auf ein ebenso ereignisreiches wie erfolgreiches Jahr 2022 zurück. Im Juni war Krefeld Gastgeber der Jahrestagung des Verbandes der
zoologischen Gärten (VdZ). Zoodirektor Dr. Wolfgang Dreßen: „Rund 170 Vertreter aus vielen Zoos in Deutschland, Österreich und der Schweiz tauschten sich bei uns über Zoo- und Artenschutzthemen aus. Im Juli und August schloss sich dann noch der 50. Geburtstag des Vereins der Zoofreunde Krefeld an“. Mit einer Sommernacht für alle Mitglieder und einem Festakt feierte der Förderverein sein rundes Jubiläum. „Auch bei den Tieren hat sich einiges getan: Im September konnten die Schimpansen Bally und Limbo erstmals ihr neues Interims-Außengehege erkunden, das ihnen bis zur Fertigstellung des neuen Schimpansenhauses zur Verfügung stehen wird. Dort haben sie sich gut eingelebt und sind gesundheitlich gut aufgestellt. Ende des Jahres erfolgte für 900.000 Euro der Baustart für die Erweiterung des Gorilla-Gartens, die 2023 fertiggestellt werden soll. Kleinere Sanierungs-Baustellen zur Verbesserung der Tierhaltung gab und gibt es permanent in vielen Gehegen, aktuell bei den Kamelen und Rentieren. Außerdem wird stetig an der Verbesserung der Infrastruktur gearbeitet“, so Dreßen. Frank Rusch, kaufmännischer Leiter des Zoos, präsentierte dann die für die Finanzsituation des Zoos wichtigen Besucherzahlen: „Im Jahr 2022 erreichten die Besucherzahlen wieder das Vor-Corona-Niveau, wir konnten erstmals wieder zwölf Monate lang öffnen, nachdem 2019 das besucherstärkste Jahr des Zoos seit Beginn der Aufzeichnungen vor 40 Jahren war“. Im Jahr 2022 besuchten 410.090 Menschen (2019: 428.490, 2018: 416.191) den Zoo. Die Zahl ergibt sich aus 314.448 Besuchen mit einer Tageskarte (2019: 321.370) und den gezählten Besuchen der 16.467 (2019: 16.473) Jahreskarteninhaber. Zoodirektor Dreßen gab dann einen aktuellen Ausblick auf das gerade begonnene Jahr: „Zentral wird der Baustart des Affenparks mit dem ersten Bauabschnitt `Warmhaus für Schimpansen mit zwei übernetzten Außenanlagen ́ sein. Mit den geplanten Baukosten von 11,5 Millionen Euro ist dies das teuerste Bauprojekt seit Bestehen der gGmbH und gleichzeitig das erste Projekt unseres Zoos, das aufgrund seines Volumens einer europaweiten Ausschreibung bedarf. Über 90 Prozent der Kosten werden durch die Auszahlung der Versicherung und aus den Spenden an die Zoofreunde und den Zoo seit dem Affenhausbrand getragen“. Zusätzlich fließen Mittel aus einer privaten Stiftung mit ein, die bereits 2018 für den ursprünglich geplanten „Schimpansen-Wald“ vorgesehen waren. Für die Energieversorgung des gesamten Affenparks ist der Zoo in engem Austausch mit der SWK. Angedacht ist ein Anschluss an das Fernwärmenetz. Baustart könnte nach aktuellem Bauzeitenplan bereits im Sommer 2023 sein, unter der Voraussetzung, dass die Ausschreibung glatt verläuft und alle Gewerke zügig beginnen können. Der Bauabschnitt 1 besteht aus einem zweigeschossigen, stufenförmig aufgebauten Gebäude. Im Erdgeschoss befinden sich die Tieranlagen und der Besucherbereich, im Obergeschoss befindet sich der Tierpflegebereich. An das Gebäude grenzen nördlich eine mit Edelstahlnetzen übernetzte Außenanlage für Westafrikanische Schimpansen. Für die Planung dieser Anlage wurden die bereits fertiggestellten Pläne für den „Schimpansen-Wald“ in weiten Teilen wieder aufgegriffen. Südlich schließt sich eine ebenfalls übernetzte Anlage für eine Junggesellengruppe der Flachlandgorillas an. Eine dritte, kleinere Affenart soll über einen Gittertunnel die Außenanlage gemeinsam mit den Gorillas nutzen können. Gestalterisch lehnt sich der Bau an den bereits bestehenden Gorilla-Garten an. Im Unterschied dazu, wird das neue Haus begehbar sein, so dass Besucher in Ruhe das Verhalten der Affen beobachten und sich im Winter aufwärmen können. Große Panoramascheiben sollen Einblicke in die Innen- und Außenanlagen bieten. In den Außengehegen werden abwechslungsreiche Landschaften mit Bäumen, Kletterstämmen, Plattformen, Wasserlauf, Rückzugshütten, Kunst- und Naturfelsen entstehen. Besucher werden die Schimpansen und Gorillas sowohl im Innen- wie Außenbereich aus bisher unbekannten Blickwinkeln intensiv erleben können. Dr. Wolfgang Dreßen: „Aufgrund ihrer guten Kletterfähigkeiten, aber auch ihrer Gefährlichkeit wird eine mit einem Edelstahlnetz geschlossen-übernetzte Anlage (ähnlich unserer Jaguar-Anlage) entstehen. Dadurch können die Tiere die Anlage auch in der Höhe nutzen.“ Zunächst werden die Schimpansen Bally und Limbo vom Gorilla-Garten in das neue Haus umziehen. Sie sollen dort die Keimzelle für eine neue Schimpansen-Gruppe bilden. Die Tiere gehören zu der hochbedrohten Unterart (Westafrikanischer Schimpanse), für die ein Europäisches Erhaltungszuchtprogramm (EEP) eingerichtet wurde. Das EEP hat für Krefeld drei weibliche Tiere reserviert, von denen zwei mit Limbo züchten dürfen. Die ersten Jahre wird die neue Gruppe somit aus einem Männchen und vier Weibchen plus eventuellem Nachwuchs bestehen. In der Anfangszeit wird die schon bestehende Gorilla-Gruppe den neuen Gehegebereich nutzen, der mit dem Gorilla-Garten verbunden sein wird. Langfristig soll der Bereich für die heranwachsenden Söhne als Junggesellenbereich zur Verfügung stehen. Die Gorillas sollen mit einer kleineren Affenart vergesellschaftet werden, wie es sich in vielen Zoos bereits bewährt hat. Dr. Dreßen wird den Start des Bauabschnitts 1 noch als Zoodirektor begleiten, bevor er Ende 2023 in den Ruhestand eintritt. Er ist seit 2003 Direktor des Zoos und seit Juli 2005 Geschäftsführer der Zoo Krefeld gGmbH. Aktuell läuft die Stellenausschreibung für seine Nachfolge. Läuft alles planmäßig, kann seine Nachfolgestelle zum 1. Oktober besetzt werden. Eine gleitende Übergabe wäre somit möglich
Kölner Zoo 12.01.2023
Sauguter Jahresstart: Zehn Schwäbisch-Hällische Ferkel im Kölner Zoo geboren
Zehn Glücksschweine für den Kölner Zoo: Pünktlich zum Jahreswechsel sind im Kölner Zoo zehn Ferkel zur Welt gekommen. Sie zählen zur bedrohten alten Nutztierrasse der Schwäbisch-Hällischen Schweine. Muttersau „Uschi“ warf die Kleinen Ende Dezember. Vater ist der imposante Zuchteber „Eberhardt“. Sie alle leben auf dem Clemenshof im Zoo. 333 – große Ferkelei – Schweine brauchen exakt drei Monate, drei Wochen und drei Tage, bis sie ihre Ferkel zur Welt bringen. So ist es auch bei den Schwäbisch-Hällischen Landschweinen im Zoo. Die Schwäbisch-Hällischen sind eine alte Nutztierrasse. Charakteristisch stechen ihre schwarzen Köpfe, Hälse und Hinterbeine hervor. Aufgrund des fetten Fleischs waren sie früher sehr beliebt. Seitdem die Verbraucher es magerer mögen, gehen die Haltungszahlen zurück. Heute ist die traditionsreiche Rasse vom Aussterben bedroht. Der Kölner Zoo widmet sich mit seiner Zucht dem Erhalt dieser intelligenten Tiere. Umso mehr freuen sich die Verantwortlichen über den munteren Ferkel-Nachwuchs. Der Clemenshof im Kölner Zoo ist ein Bauernhof nach bergischem Vorbild. Auf mehr als 4.000 Quadratmetern leben dort verschiedene Haustierarten – besonders solche, die vom Aussterben bedroht sind. Große und kleine Zoobesucher erfahren hier alles über seltene heimische Tierarten und die kleinbäuerliche Lebensmittelproduktion. Hier ist auch „Hennes IX.“, das berühmteste Tiermaskottchen der Welt, zu sehen.
Opel-Zoo 12.01.2023
Nachwuchs-Auftakt im Opel-Zoo: Jungtiere im Streichelzoo
Im Opel-Zoo gibt es die ersten Jungtiere des neuen Jahres: Im Streichelzoo wurden die ersten Afrikanischen Zwergziegen geboren. Bei einem winterlichen Rundgang im Opel-Zoo sind sie bereits für die Zoobesucher zu sehen. Noch sind die wenige Tage alten Zicklein in einem vom Besucherbereich getrennten Teil des Streichelzoos untergebracht. Dort sind sie gut dabei zu beobachten wie sie ihre Umgebung kennen lernen, die ersten Sprünge machen und zwischendurch immer wieder vom Muttertier gesäugt werden, bevor es weiter geht. Nach einigen Wochen können sie dann auch den gesamten Streichelzoo erkunden und inmitten der anderen Ziegen, Esel und der Rhönschafe, die ebenfalls schon zahlreiche Winterlämmer haben, die ersten Besucherkontakte erleben. Der Besuch im Streichelzoo lässt sich sehr gut mit dem kostenfreien ‚Winter-Rundgang‘ verbinden, der im Opel-Zoo auch weiterhin angeboten wird: Eine der 12 Stationen befindet sich in direkter Nähe zum Streichelzoo. Nach der großen Nachfrage im Dezember ist die kostenfreie Broschüre mit 24 bebilderten Fragen für die ganze Familie weiter an den Zookassen erhältlich. Die im Zoogelände verteilten, winterlich geschmückten Stationen sind an den bepflanzten und durch Nummern gekennzeichneten Pflanzkübeln zu erkennen. Auch bei den heimischen Wildvögeln war das Angebot offensichtlich sehr beliebt: Noch bis Ende Januar stehen an den Stationen zusätzlich Tannenbäume, deren Zweige mit Vogelfutter behängt sind. Bereits einige Male musste dieses Futter in den letzten Wochen erneuert werden. Im Streichelzoo kann man währenddessen gespannt sein, wann die nächsten Jungziegen hinzukommen, sie werden bereits erwartet.
Zoo Dresden 11.01.2023
Tierische Inventur: Zoo Dresden zählt seine Tiere
Zum Jahreswechsel wurden im Zoo Dresden alle Tiere gezählt und mit den Bestandsbüchern abgeglichen. Bei den meisten Tierarten ist die Anzahl überschaubar. So lassen sich die Afrikanischen Elefanten, Giraffen oder Löwen leicht zählen, während dies beispielsweise bei dem Vogelbestand in der Tundravoliere oder den Etruskerspitzmäusen im Zoo unter der Erde schon schwieriger ist. Nun stehen die Zahlen der Tierinventur 2022 fest: Im Zoo Dresden gab es zum Stichtag 31. Dezember 2022 insgesamt 59 Säugetier-, 78 Vogel-, 24 Reptilien-, 6 Amphibien- und 20 Fischarten sowie 17 Wirbellose Arten. Die insgesamt 204 Tierarten bildeten einen Bestand von 1070 einzelnen Tieren. Die größte Veränderung zeigte sich im Fisch- und Reptilienbestand. Hier gab es aufgrund der Schließung des Terrariums letzten Oktober einen Rückgang um 50 Prozent bei den Fisch- und um 30 Prozent bei den Reptilienarten. Der Vogel- und Säugetierbestand blieb stabil. Bei den Säugetieren rechnet der Zoo im Zuge der Eröffnung des neuen Orang-Utan-Hauses mit einer Steigerung der Artenvielfalt, da in das Tierhaus auch neue Tierarten, wie Binturongs oder Glattotter einziehen werden. Besondere Zuchterfolge konnten im vergangenen Jahr unter anderem bei den Tiefland-Nyalas, Goralen oder Sperbereulen erzielt werden. Sehr erfreulich war die erste erfolgreiche Nachzucht bei den Rosapelikanen sowie ein Rekordwurf bei den Nacktmullen, bei dem 22 Jungtiere zur Welt kamen. In diesem Jahr hofft der Zoo auf Nachwuchs bei den Löffelhunden und Baumstachlern. Auch bei den Koalas stehen die Chancen auf ein Jungtier gut. Im Dezember 2022 kam mit Eerin ein neues Koala-Weibchen aus dem Zoo Duisburg und soll hier mit Mullaya für Nachwuchs sorgen. Zum heutigen Inventurtermin wurde Eerin vorgestellt und gewogen. Mit 6498 Gramm bringt sie ein gutes Gewicht auf die Waage und ist im Vergleich zu dem zweiten Koala-Weibchen Sydney, die etwa 6200 Gramm wiegt, etwas stattlicher. Nach dem Wiegen der Koalas ging es zum Vermessen der Kugelgürteltiere. In einem Weidenkorb wurden Kugelgürteltier-Weibchen Bu mit ihrem Jungtier von unserem Tierpfleger Olaf Lohnitz zu den Fotografen getragen. Bu, die den Namen ihrer Herkunftsstadt Budapest verdankt, misst einen Umfang von 42 Zentimetern. Das Jungtier ist mit einem Umfang von 24 Zentimetern deutlich von dem Weibchen zu unterscheiden. Bei seiner Geburt am 1. Dezember 2022 hatte es die Größe eines Tischtennisballs und hat somit seitdem deutlich an Umfang zugenommen. Einen Namen hat das Jungtier noch nicht, da bis zum Pressetermin das Geschlecht nicht bestimmt werden konnte. In dem heugefüllten Weidenkorb schien sich das junge Kugelgürteltier, nach anfänglicher Nervosität, aber wohlzufühlen, sodass es sich aus seiner zusammengerollten Position löste und unser Tierpfleger so feststellen konnte, dass es sich bei dem Jungtier um ein Männchen handelt. Wirtschaftlich war das Jahr von den Folgen der Corona-Pandemie und Konsequenzen des Angriffskrieges Russlands auf die Ukraine geprägt. Trotz dieser Widrigkeiten kamen 756.000 Besucher in den Zoo und wichtige Projekte konnten weiter vorangetrieben werden. So konnte im Oktober eine begehbare Anlage für Rote Riesenkängurus fertig gestellt werden. Auch bei dem Bau des neuen Orang-Utan-Hauses ging es sichtlich voran. Im November wurde das Richtfest für das bisher größte Bauprojekt der Zoogeschichte gefeiert, bei dem man einen ersten Eindruck der Dimensionen erhielt. Das Orang-Utan-Haus soll für Tier und Mensch gleichermaßen attraktiv und ein weiterer Meilenstein hin zu erlebbarem Artenschutz werden. Der Artenschutzaufgabe widmet sich der Zoo nicht nur innerhalb des Zoogeländes. Mit der Einführung des Artenschutzeuros im Dezember 2018 konnte das Engagement auf regionale und weltweite Freilandprojekte erweitert werden. Seit Einführung des Artenschutzeuros wurden 1.157.460 Euro an Spenden eingenommen, davon allein 288.013 Euro im Jahr 2022. Die Gelder kommen zu 100 Prozent dreizehn Freilandprojekten zugute.
Zoo Magdeburg 11.01.2023
Zoo-Ferienprogramm Winterreise zu den Tieren
Es geht im Winterferien-Programm vom 6. Februar bis 10. Februar 2023 auf eine frostige Reise: von Sibirien bis in die Klimazonen Südamerikas! Auf vielfältige Art und Weise erfahren die Ferienkinder, wie sich die Tiere an die frostigen Temperaturen des Winters anpassen. Dabei schlüpfen sie in die Rolle von Bienen und erfahren am eigenen Leib, wie die kleinen Insekten sich warmhalten. Aber nicht auf allen Kontinenten ist der Winter kalt. Was machen zum Beispiel Tapire oder Pinguine im Winter und gibt es dort überhaupt einen Winter? Artenschutz-Experte Im zweiten Teil des zweieinhalbstündigen Programms geht es darum, selbst zum Artenschützer zu werden. Um unsere heimischen Tiere gesund durch den Winter zu bringen, basteln die Kinder Futter für die einheimischen Wildvögel vor der eigenen Haustür. Anschließend können sie das selbstgefertigte Vogel-Winterfutter mit nach Hause nehmen. Für die Tour bitte an wetterfeste Kleidung und Getränke denken! Das Zoo-Ferienprogramm ist für Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahre geeignet und vorab buchbar unter: www.zoo-magdeburg.de/veranstaltungen. Die Teilnehmerzahl pro Ferientag ist auf 10 Kinder begrenzt. Termine: 06.02., 07.02., 08.02., 09.02., 10.02.2023 Start: 10:00 Haupteingang Zoowelle Ende: 12:30 Haupteingang Zoowelle Dauer: 2,5 Stunden Kosten: 10 € pro Kind Alter: 8-12 Jahre Teilnehmeranzahl: 10 Kinder pro Termin (Erwachsene können an dem Programm nicht teilnehmen) Weiterer Ferientipp: Frühstück und Zooführung am 04.02. und 10.02.2023 Mit einem köstlichen Frühstücksbuffet inklusive ein frisch gepresster Saft und alle Heißgetränke in unserer AFRICAMBO Lodge gemeinsam mit der Familie in den Ferientag starten! Anschließend gibt es für Groß und Klein eine spannende 60-minutige Zooführung. Nach der Führung kann man weiterhin den ganzen Tag im Zoo verbringen und seine Lieblingstiere besuchen. Ablauf: ab 9:00 Uhr – Frühstück in der AFRICAMBO Lodge 10.30 Uhr – Start der Führung von der AFRICAMBO Lodge Vorab-Buchung erforderlich unter: www.zoo-magdeburg.de/veranstaltungen
Zoo Duisburg 11.01.2023
Kleiner Delfin im Zoo Duisburg wird der Öffentlichkeit vorgestellt
Auch einen Namen hat das männliche Jungtier bekommen. Dabei ist eine wohlgepflegte Tradition im Duisburger Delfinarium fortgeführt worden. Duisburg Am 04. September 2022 wurde der kleine Delfin geboren. In den letzten Wochen hat das Jungtier die übrigen Familienmitglieder kennengelernt und ist jetzt für die Besucherinnen und Besucher des Zoos zu sehen. Auch seinen Namen hat das jüngste Mitglied der Duisburger Delfinfamilie bekommen: ‚Domingo‘ leitet sich aus der spanischen Sprache ab und bedeutet übersetzt „Sonntag“ – der Tag der Geburt des Jungtieres. Dabei folgte die Namensgebung einer wohlgepflegten Tradition, wie Revierleiter Roland Edler erzählt: „Alle bei uns geborenen Delfine tragen einen Namen, der mit dem Anfangsbuchstaben ‚D‘ beginnt – ‚D‘ wie Duisburg. Das haben wir beibehalten“. Mit der Entwicklung des jüngsten Familienmitgliedes ist das Zoo-Team sehr zufrieden. In den letzten Wochen lernte Domingo daher auch die übrigen Familienmitglieder kennen – schrittweise, mit viel Fingerspitzengefühl und unter Beobachtung der erfahrenen Tierpfleger. „Beim Kennenlernen der Familienmitglieder achten wir darauf, dass zuerst die Tiere mit der engsten Verbindung zur Mutter vorgestellt werden. Unsere langjährige Erfahrung hat gezeigt, dass dies am besten funktioniert und das Jungtier nicht überfordert“, erläutert Roland Edler. Immer an der Seite von Domingo ist Debbie, die mit ihren mittlerweile sieben Jahren eine noch sehr junge Mutter ist. „Debbie hat sich zu jedem Zeitpunkt vorbildlich und absolut souverän verhalten. Grundlage dafür ist, dass sie innerhalb der Familiengruppe durch Beobachten viel über den Umgang und die Aufzucht von Jungtieren gelernt und dieses Wissen umgesetzt hat. Das unsere gewachsene Familiengruppe so etwas ermöglicht, macht mich sehr stolz“, sagt Dr. Kerstin Ternes, Zootierärztin und Expertin für Delfine. Mit der erfolgreichen Zusammenführung der Familiengruppe besteht nun auch für die Besucherinnen und Besucher des Zoo Duisburg die Möglichkeit, Domingo zu beobachten und seine Aufzucht mitzuverfolgen. Wie schon in den ersten Lebenswochen, wird das Zoo-Team die weitere Aufzucht intensiv beobachten und wissenschaftliche Daten sammeln. Die gesammelten Daten erweitern das Wissen über Delfine und werden der internationalen Fachwelt zur Verfügung gestellt. Aber nicht nur die Aufzucht von Jungtieren ist Studieninhalt im Duisburger Delfinarium. Die wissenschaftliche Arbeit mit den Tieren dient Artenschützern weltweltweit als Grundlage. So wurde in Duisburg beispielsweise die Haftbarkeit von GPS-Trackern mittels Saugnapf an Delfinhaut erprobt. Mit den Geräten können u.a. Wanderrouten von Walen und Delfinen verfolgt werden. Das funktioniert aber nur, wenn die Geräte auch halten. Eine Studie, die im ursprünglichen Lebensraum unmöglich gewesen wäre. Im Duisburger Delfinarium wurde auch ausprobiert, wie Delfine auf reflektierende Netze reagieren. Sind die Tiere in der Lage solch speziell beschichtete Fischernetze über Echoortung zu erkennen, kann es helfen, dass weniger Delfine in solchen Netzen verenden. Darüber hinaus konnten Forscher bei uns grundlegende Erkenntnisse zum Kommunikationsverhalten von Delfinen sammeln. Mit diesem Wissen kann die Gruppenzugehörigkeit von Delfinen festgestellt werden und hilft, das Leben im Familienverband noch besser zu verstehen. Diese Beispiele unterstreichen die Bedeutung der wissenschaftlichen Arbeit von anerkannten Delfinarien.
Tierpark Hellabrunn 11.01.2023
Inventur im Tierpark Hellabrunn
Was man sonst eher aus dem Supermarkt kennt, gehört auch im Tierpark Hellabrunn zu den ersten Aufgaben im neuen Jahr: Inventur. Einmal im Jahr müssen alle tierischen Bewohner zur großen Zählung ran, egal ob sie Federn, einen Panzer, Fell oder eher Schuppen tragen. Aber nicht nur die Tierpflege ist beschäftigt, auch Tierärzte und andere Abteilungen zählen, prüfen und dokumentieren in Vorbereitung auf das neue Jahr. Es wird gezählt, gewogen und gemessen: Nach dem Jahreswechsel macht der Tierpark eine Bestandsaufnahme. Mehrere Tage lang werden von der Tierpflege alle Tiere erfasst und Bestandslisten auf Aktualität geprüft. Im Anschluss an die Zählung werden gesammelte Daten zu allen Tieren von der zoologischen Abteilung aufgeführt, an die Stadt München übermittelt, für den kommenden Jahresbericht zusammengefasst sowie die Frage beantwortet: Wie groß ist die Vielfalt des Lebens in Hellabrunn? Auch Abteilungen wie die Werkstatt oder die Gärtnerei erfassen verfügbare Arbeitsmittel und Dinge, die vielleicht ersetzt werden müssen. Ebenso geschäftig geht es in der Tierarztpraxis zu, um auch im kommenden Jahr den Tierbestand optimal versorgen und medizinisch behandeln zu können. Veränderungen im Tierbestand und „tierische“ Schwierigkeiten In Hellabrunn gab es durch die aktuellen Bauprojekte und die Zusammenarbeit mit anderen, wissenschaftlichen, zoologischen Einrichtungen einige Änderungen im Tierbestand. „Die Anzahl der Tiere in Hellabrunn ist abhängig von verschiedenen Faktoren und kann damit innerhalb eines Jahres und natürlich am Ende des Jahres variieren. Neben den erfolgreichen Nachzuchten aus dem letzten Jahr im Rahmen von Erhaltungszuchtprogrammen und der Unterstützung von Auswilderungsprojekten wirken sich auch Todesfälle auf die jährliche Zählung aus“, erklärt Carsten Zehrer, Kurator und Leiter der Zoologischen Abteilung die aktuelle Inventur im Tierpark. Die Zählungen sind teilweise sehr zeitintensiv, denn anders als bei großen Tieren, sind Fische, Vögel und auch Wirbellose nur schwer mit genauen Nummern zu erfassen. Rasem Baban, Tierparkdirektor und Vorstand Hellabrunns, fasst dieses „Problem“ augenzwinkernd zusammen: „Schwarmtiere sind deutlich schwieriger zu zählen als unsere fünf Giraffen-Damen in der Afrikasavanne oder die Mitglieder unserer Elefantenherde. Otto ist da, wunderbar, Inventur beendet. Bei Fischen, Vögeln oder kleinen Tieren wie der Hausmaus ist das deutlich schwieriger. Hier arbeiten alle Tierpflegerinnen und Tierpfleger eng zusammen, um möglichst genaue Zahlen des aktuellen Bestandes zu erhalten. Dabei helfen die täglichen Tagesberichte, die die Kollegen der Tierpflege erstellen und die entsprechend abgeglichen werden. Aber wir wollen natürlich möglichst genau sein“, so Baban weiter. „Das Jahr 2022 war für alle zoologischen Einrichtungen durch die pandemiebedingten neuen Rahmenbedingungen und die gestiegenen Energiekosten eine große Herausforderung, so auch für den Tierpark Hellabrunn. Die weltweite Bedrohung vieler Tierarten und die kürzlich beschlossenen Schutzmaßnahmen durch die Weltartenkonferenz Cites in Panama sind ein vielversprechender Start in das kommende Jahr und für unsere Bemühungen rund um den Erhalt der Biodiversität. Mit den aktuellen Bauprojekten – eines davon ist die bereits begonnene Sanierung der Dschungelwelt – arbeiten wir kontinuierlich an der Umsetzung des beschlossenen Masterplans und schauen optimistisch ins kommende Jahr“, so Baban abschließend.
Tiergarten Schönbrunn Wien 10.01.2023
Freudige Beschäftigung für Schönbrunner Elefanten
Jährliche Übergabe des Christbaumes des Kultur- & Weihnachtsmarkt Schloss Schönbrunn an die Elefanten im Tiergarten Heute Vormittag durften sich die Elefanten im Tiergarten Schönbrunn wieder über ein verspätetes Weihnachtsgeschenk freuen. Die über sechs Wochen weihnachtlich beleuchtete Fichte am Ehrenhof, welche jährlich von den Österreichischen Bundesforsten (ÖBf) zur Verfügung gestellt wird, wurde planmäßig um 9:30 Uhr an die Elefantenherde im Schönbrunner Zoo übergeben. Der Christbaum des Kultur- & Weihnachtsmarkt Schloss Schönbrunn wurde pünktlich um 8:00 Uhr von den Fachmännern des Forstbetriebes der Stadt Wien gefällt, um ihn anschließend in kleinere Nadelholz-Stücke zerlegen zu können. Die einst 18 Meter hohe und 90 Jahre alte Fichte aus dem ÖBf-Forstbetrieb Waldviertel-Voralpen wurde daraufhin mit einem LKW in den benachbarten Tiergarten überführt. Gemeinsam knabberten und zupften die großen Dickhäuter alle neugierig an Nadeln und Ästen. „Der unbehandelte Baum dient den Tieren vor allem als Beschäftigung und bringt neben täglichen Trainings und anderen Enrichment-Programmen Abwechslung in die Anlage. Die Elefanten schaben die Rinde herunter und nutzen den Stamm dann beispielsweise um sich zu kratzen und weitere Rüsselakrobatik durchzuführen“, schmunzelt Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck.
Zoo Duisburg 10.01.2023
Zoo Duisburg: Besondere Themenführungen im Winter und Frühjahr
Die thematisch wechselnden Monatsführungen geben den Gästen des Zoos einen vielfältigen Einblick in das tierische Treiben am Kaiserberg. Duisburg „Wetterunabhängiges Zooerlebnis – Tierhäuser im Fokus“ / 21. Januar 2023 Ein Besuch in den Tropen, an karibischen Sandstränden oder in schillernden Unterwasserwelten: Mit seinen zahlreichen Tierhäusern ist der Zoo Duisburg auch bei schlechtem Wetter einen Besuch wert. Im Rahmen der Themenführung „Wetterunabhängiges Tiererlebnis – Tierhäuser im Fokus“ erfahren interessierte Zoobesucher allerhand wissenswertes über Seekühe, Leguane und tropische Meeresbewohner. Auch ein Besuch im Koalahaus steht auf dem Programm. Mit etwas Glück lassen sich hier mehrere Jungtiere bei ihren Ausflügen durch das Geäst beobachten. Eine vorherige Buchung über den Online-Shop des Zoos ist unbedingt erforderlich. Der Preis für die einstündige Führung beträgt 6 Euro für Erwachsene und 3 Euro für Kinder zuzüglich zum regulären Zooeintritt. Die Führung startet um 12.00 Uhr am Haupteingang. „Superhelden im Tierreich“ / 11. Februar 2023 Sie sind besonders stark, können im Dunkeln sehen oder giftige Nahrung fressen: Viele Tierarten haben „Superkräfte“, die sie für ihr alltägliches Überleben brauchen. Im Rahmen der Themenführung „Superhelden im Tierreich“ erfahren interessierte Zoobesucher, welche geheime Superkraft Blattschneiderameisen, Elefanten, Delfine, Koalas und Co. haben. Eine vorherige Buchung über den Online-Shop des Zoos ist unbedingt erforderlich. Der Preis für die einstündige Führung beträgt 6 Euro für Erwachsene und 3 Euro für Kinder zuzüglich zum regulären Zooeintritt. Die Führung startet um 12.00 Uhr am Haupteingang. „Die Letzten ihrer Art“ / 04. März 2022 Socorro-Taube, Mangarahara-Buntbarsch, Bürstenschwanz-Rattenkänguru und Ostafrikanischer Bongo. Neben ungewöhnlich Namen eint diese Tiere eine traurige Gemeinsamkeit – sie alle sind hochbedroht und die Letzten ihrer Art. Bei der gleichnamigen Themenführung erfahren interessierte Zoobesucher aus erster Hand, was Zoologische Gärten konkret im Artenschutz tun, wie global verknüpfte Zuchtprogramme funktionieren und welche Tierarten nur dank der Bemühungen von Zoos überlebt haben. Eine vorherige Buchung über den Online-Shop des Zoos ist unbedingt erforderlich. Der Preis für die einstündige Führung beträgt 6 Euro für Erwachsene und 3 Euro für Kinder zuzüglich zum regulären Zooeintritt. Die Führung startet um 12.00 Uhr am Haupteingang.
Zoo Basel 10.01.2023
Schweizer Erstzucht beim Krokodilteju
Unbemerkt vom Zoo-Publikum ereignete sich im letzten Jahr eine seltene Nachzucht. Am 30. Juni 2022 schlüpfte hinter den Kulissen des Vivariums der erste Krokodilteju der Schweiz. Seit 2023 können Besucherinnen und Besucher einen Teil der nachgezogenen Krokodiltejus im Schaubecken 48 des Vivariums entdecken. Der Zoo Basel hält erst seit dem 29. Juli 2020 vier Krokodiltejus (Dracaena guianensis) hinter den Kulissen des Vivariums. Die beiden Paare sind 2018 im Tiergarten Schönbrunn in Wien geschlüpft. Am 9. Februar 2022 war die Freude im Zolli riesig, als in einer mit Sphagnum-Moos gefüllten Nestbox sechs Eier der Krokodiltejus gefunden wurden. Mit einer Länge von über sieben Zentimetern und einem Gewicht von 45 Gramm sind die Eier ausgesprochen gross. Gross waren auch die Sorgen, wie die Eier bestmöglich bebrütet werden können, denn Zuchterfolge sind bei dieser Echsenart ausgesprochen selten. Schweizweit erster Zuchterfolg Um ein erfolgreiches Ausbrüten der sechs Eier zu erzielen, stand der Zoo Basel seit Beginn des Fundes in engem Kontakt mit dem Wiener Tiergarten Schönbrunn. Denn dieser ist der einzige Zoo Europas, dem in den vergangenen Jahren regelmässig die Nachzucht gelang. Das schaffte zuvor nur der Zoo Prag in den 1990er-Jahren. Vereinzelte Zuchterfolge gab es zudem in Dvur Kralove, Zagreb und Beauval. Da die Nachzucht in der Schweiz bisher noch keinem anderen Zoo gelungen war, hoffte der Zolli auf einen erfolgreichen Schlupf. Am 30. Juni 2022 war es soweit und der erste Krokodilteju schlüpfte. Bis zum 4. Juli 2022 folgten fünf weitere Jungtiere – eines der drei jungen Männchen starb Ende November 2022. Somit verzeichnet der Zoo Basel aktuell vier Adulte und fünf Jungtiere. Weitere Nachzucht in Planung Neben den Eltern der derzeitigen Jungtiere legte auch das zweite Paar ein Gelege, von dem sich aktuell noch drei Eier im Brutkasten, dem sogenannten Inkubator, befinden. Der Zoo Basel hofft, damit bald zu den wenigen Zoos in Europa zu gehören, die einen Zuchterfolg wiederholen können. Entscheidend für den Erfolg ist nebst der guten Pflege eine konstant hohe Raumtemperatur sowie eine tiergerechte Ernährung mit vielen Achatschnecken. Amphibische Lebensweise Der Krokodilteju stammt aus der Familie der Schienenechsen und gehört mit einer maximalen Gesamtlänge von etwa einem Meter zu den grösseren südamerikanischen Echsen. In der Wildbahn sind sie vom Amazonasbecken Brasiliens bis in die Oberläufe im östlichen Peru, in Ecuador und im südlichen Kolumbien anzutreffen. Sie zeigen dabei eine amphibische Lebensweise: Wenn sie an Land kommen, klettern sie auf Äste von Sträuchern und Bäumen und ruhen oft über dem Wasser, in welches sie sich bei Gefahr fallen lassen. Beim Schwimmen dient der starke Schwanz – ähnlich wie beim Krokodil – als Antrieb und Steuerung. Da dieser auf der Oberseite auch über zwei Reihen stark vergrösserte kammartige Schuppen verfügt, erhielt die Echse den deutschen Namen Krokodilteju. Schwein und Igel in der Karibik Um in den kalten Wintermonaten einen Hauch Karibik zu spüren, braucht es keinen Flug über den Atlantik: Das Schaubecken 16 im Vivarium des Zoo Basel vermittelt Besucherinnen und Besuchern das Erlebnis eines Tauchganges in karibische Gewässer. Zwei der im Schaubecken 16 gehaltenen Fische fallen durch ihr spezielles Verhalten ganz besonders auf. Tiere entwickeln verschiedenste Methoden, um sich entweder bemerkbar zu machen oder sich zu verteidigen. Zwei Vertreter solch aussergewöhnlicher Strategien können im Vivarium beobachtet werden. Sowohl beim Schweins-Grunzer (Anisotremus virginicus) als auch beim Braunflecken-Igelfisch (Diodon holocanthus) ist der Name Programm – wenn auch auf unterschiedliche Weise. Der Schweins-Grunzer kann, entgegen der Redewendung «stumm wie ein Fisch», sehr wohl Laute von sich geben. Der Braunflecken-Igelfisch verhält sich bei Gefahr ähnlich wie unsere heimischen Igel und pumpt sich blitzschnell zu einem stachligen Wasserball auf. Schweinische Töne oder schwimmendes Nadelkissen Der hellblau-gelb und mit einzelnen schwarzen Bändern im Gesicht gefärbte Grunzer verdankt seinen deutschen Namen der Fähigkeit, mit Hilfe der Schlundzähne und der Schwimmblase grunzende Töne von sich zu geben. Die Wissenschaft geht davon aus, dass der Schweins-Grunzer diese Laute für die intraspezifische Kommunikation nutzt; zum Beispiel bei der Paarung oder als Warnung seiner Artgenossen vor Fressfeinden. Der Braunflecken-Igelfisch hingegen hat eine andere Strategie entwickelt, um sich vor Fressfeinden zu schützen: Indem er bei drohender Gefahr Wasser schluckt, pumpte er sich blitzschnell zu einem stacheligen Ball auf. Ein solches schwimmendes Nadelkissen verdirbt jedem Raubfisch den Appetit. Das Risiko, dass der Igelfisch dabei platzt, besteht nicht. Die Natur hat ihn perfekt für seine Abwehrstrategie ausgerüstet. Igelfische besitzen einen extrem dehnbaren Magen und eine elastische Haut, dafür weder Rippen, Schuppen noch Bauchflossen. Das kommt seiner temporären Verformung entgegen. Krustentiere, Seeigel und Seesterne auf dem Speiseplan Sowohl der Schweins-Grunzer als auch der Braunflecken-Igelfisch sind Fleischfresser und haben den gleichen Menüplan: Kleine Krustentiere, Muscheln (Mollusken), Schnecken, Seeigel und Seesterne gehören dazu. Da die Zähne des Igelfisches ein Leben lang wachsen, brauchen sie regelmässig hartes Futter, wie zum Beispiel Schalentiere, um daran ihre Zähne abnutzen zu können. Die Tierpflegenden im Zoo Basel reichern das Futter deshalb mit Garnelen oder Krabben an. Karibik im Schaubecken 16 Das Verbreitungsgebiet des Schweins-Grunzers reicht vom tropischen westlichen Atlantik, über den Bermudas bis Brasilien und bis an die östlichen Küste Mittelamerikas. Der Braunflecken-Igelfisch ist in allen tropischen Weltmeeren heimisch. In ihrem Lebensraum schwimmen sie sich in der Karibik über den Weg. Im Zoo Basel teilen sich die beiden – zusammen mit anderen Fischen – das Schaubecken 16 des Vivariums zum Thema «Karibik». Die beiden Fische sind vor etwas mehr als zwei Jahren von Holland nach Basel gekommen.
Zoo Frankfurt 10.01.2023
Nachtaktiver Nachwuchs bei den Erdferkeln im Zoo Frankfurt
Die Erdferkel im Frankfurter Zoo haben für Nachwuchs gesorgt. Kurz vor Weihnachten brachte Mutter ERMINE ein gesundes Jungtier zur Welt. Damit kann der Zoo insgesamt 35 Erdferkelgeburten verzeichnen und ist damit weltweit einer der erfolgreichsten bei der Zucht der außergewöhnlichen Säugetierart. Am 22. Dezember 2022 erblickte im Grzimekhaus des Frankfurter Zoos ein kleines Erdferkel das Licht der Welt. Wobei das mit dem Licht so eine Sache ist. Denn erstens werden Erdferkel im Schutz von Erdhöhlen geboren und zweitens lebt die Art nachtaktiv. Dementsprechend hat Mutter ERMINE ihr Jungtier in der Wurfbox der Erdferkel-Anlage zur Welt gebracht, in der der Nachwuchs die ersten Lebenswochen verbringt. Die vierzehnjährige ERMINE ist eine erfahrene Mutter, für sie war es bereits die sechste Geburt. Vater des Jungtiers ist der 2002 geborene IRMO. Bis das Jungtier – ein Weibchen mit dem Namen MBALI – seine Mutter durch die Schauanlage begleitet, wird es noch eine Weile dauern, denn bis zu sechs Wochen lang bleibt der Nachwuchs in der Höhle, die von der Mutter nur zum Säugen aufgesucht wird. Ein Monitor an der Anlage zeigt Live-Bilder aus der Wurfbox, sodass man mit etwas Glück einen Blick auf das Kleine erhaschen kann. „Ich freue mich sehr über den Zuchterfolg des Zoos. Es ist schön, dass es bei den beliebten Erdferkeln nun wieder Nachwuchs gibt. Die Art ist ohnehin ein Highlight der großen Nachtabteilung im Grzimekhaus“, so Dr. Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft. „In Deutschland kann man die urtümlichen Säugetiere außer in Frankfurt derzeit nur in den Zoos von Berlin, Halle, Köln und Saarbrücken bestaunen.“ Erdferkel (Orycteropus afer) haben eine kompakte, gedrungene Gestalt. Sie leben als Einzelgänger, die sich nur in der Paarungszeit zusammenfinden. Das „Ferkel“ in ihrem Namen verdanken sie der schweineartigen Rüsselscheibe am Ende ihrer langen Schnauze, mit deren Hilfe sie ihre Nahrung – vor allem Ameisen und Termiten – im Boden aufspüren. In Wirklichkeit sind sie jedoch nicht mit den Schweinen verwandt, sondern stellen die einzigen Vertreter der Ordnung der Röhrenzähner dar. „Nachzuchten bei unseren Erdferkeln sind immer ein Grund zur Freude, denn damit können wir einen wichtigen Beitrag zur Zoopopulation dieser Art leisten. Durch ihre nachtaktive Lebensweise sind Erdferkel nämlich vergleichsweise selten in Zoos zu sehen. Aufgrund ihrer anatomischen Besonderheiten, die sie von allen anderen lebenden Säugetieren unterscheiden, sind sie auch zoopädagogisch ausgesprochen interessant“, erklärt Zoodirektorin Dr. Christina Geiger. Der Frankfurter Zoo kann auf eine lange Erdferkel-Haltung zurückblicken: Mit Unterbrechungen wird die Art seit 1925 gezeigt und äußerst erfolgreich gezüchtet. 1962 gelang hier die Welterstzucht. Bereits 35 Erdferkel kamen seitdem in Frankfurt zu Welt. In Europa gab es lediglich im Burgers‘ Zoo in den Niederlanden mehr Nachwuchs. „Das ist insofern bemerkenswert, als dass es eines sehr guten Gespürs für die Tiere sowie ihre Bedürfnisse und Eigenheiten bedarf, um sie zur Zucht zu bringen, denn aufgrund ihrer Seltenheit in Zoos und ihres verborgenen Lebens im Freiland ist nach wie vor längst nicht alles über ihre Lebensweise bekannt“, so Geiger. Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet der Erdferkel liegt in Afrika: Sie kommen in weiten Teilen südlich der Sahara vor, wo sie sowohl Savannen als auch Regenwaldgebiete und Buschland bewohnen. In einigen Gebieten, in denen der Mensch besonders stark in ihre Lebensräume eingegriffen hat, sind die Bestände zurückgegangen. Trotzdem wird das Erdferkel von der Weltnaturschutzunion IUCN derzeit noch als „nicht gefährdet“ eingestu
Tiergarten Kleve 10.01.2023
Neue Generation Schilder für den Tiergarten Kleve
Im Rahmen einer semesterlangen Projektarbeit sind sechs neue Informationsschilder für die Tiere im Klever Tiergarten erstellt worden. Die Schilder wurden von sechs Studentinnen des vierten Semesters der Fakultät Life Sciences unter der Leitung der wissenschaftlichen Mitarbeiter Axel Huth und Ramona Kirsch sowie in enger Zusammenarbeit mit Zooleiter Martin Polotzek erarbeitet. In der langjährigen Kooperation zwischen dem Tiergarten und der Hochschule Rhein-Waal wurden insgesamt schon 42 Schilder erstellt. Die in diesem Jahr neu erstellten Schilder bringen einige Neuerungen im Rahmen des vom Tiergarten erarbeiteten Masterplans „Tiergarten Kleve 20+“ mit sich: Sie zeichnen sich durch eine anschauliche und informative Gestaltung mit wissenschaftlich fundierten Texten aus. Diese Texte adressieren sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch eine breite Masse an interessierten Besucher/-innen und die Artennamen sind zusätzlich noch auf Niederländisch aufgeführt. Außerdem werden durch Piktogramme die Lebensweise, Nahrung sowie der Lebensraum kindergerecht dargestellt. Die IUCN-Klassifizierung zeigt, ob sich die Tiere auf der Roten Liste der bedrohten Tierarten befinden. Die Schilder verweisen auch auf Artenschutzprojekte, die der Tiergarten Kleve unterstützt. Mit diesen Neuerungen entsprechen die Schilder den Vorgaben und Ansprüchen des europäischen Zooverband EAZA (European Association of Zoos and Aquaria) und sind gleichzeitig die ersten Schritte im Rahmen des Masterplans, in welchem der Zoo auf lange Sicht zu einem modernen Natur- und Artenschutzzentrum umgewandelt werden soll. Vor dem Gehege der Seehunde, Spaltenschildkröten und Alpakas können schon die neu designten Schilder bewundert werden. Weitere Schilder werden erst nach und nach aufgestellt, da im Moment aufregende Neuerungen im Tiergarten anstehen. So erhält auch der Rote Panda nach Beendigung der Bauarbeiten nicht nur eine neue Anlage, sondern auch ein neues Informationsschild. Außerdem freut sich der Tiergarten darauf, zwei neue Tierarten präsentieren zu können. So ziehen nicht nur in Kürze Zweifarbtamarine ein, es wird noch ein weiteres tierisches Highlight folgen. Derzeit baut der Tiergarten Kleve an einer begehbaren Anlage für Präriehunde. Jede Studentin führte umfangreiche Recherchen zu den jeweiligen Tieren durch. Auf den Schildern sind neben allgemeinen Informationen wie beispielsweise der Größe oder Lebensweise der Tiere auch spannende Fakten zu finden. So gibt es zu jedem Tier drei nicht nur interessante, sondern auch wissenswerte und überraschende Tatsachen. Die Studentinnen fassten die Informationen zu Texten zusammen, die in den wöchentlichen Treffen besprochen, diskutiert und verbessert worden sind. Beim Treffen mit einer Tierfotografin im Tiergarten sind Bilder von den tierischen Bewohnern für das Projekt entstanden. Mit dem Grafikprogramm Corel wurden die jeweiligen Verbreitungskarten erstellt und alle Informationen in ein vorgefertigtes einheitliches Layout für das Schild gebracht. Zusätzlich zu den Informationstexten, Steckbriefen, Verbreitungskarten und Bildern gibt es auch einen QR-Code auf dem Schild zu finden. Dieser führt zu den einzelnen Einträgen der Tiere im Tierlexikon auf der neuen Website des Tiergartens.
Zoo Dresden 09.01.2023
12+1 – Jahreskarten-Sonderaktion – Zoo Dresden schenkt Bonus-Monat auf alle Jahreskarten
Auf Großflächen-Plakaten bewirbt der Zoo Dresden aktuell eine „12+1 – Aktion“ für Jahreskarten und möchte damit ein kleines Zeichen setzen, dass eben nicht alles teurer wird. Die Aktion ist laut Zoodirektor Karl-Heinz Ukena ein Dankeschön an alle Dresdner und Zoobesucher für deren Treue in den vergangenen Monaten. „Unsere Maxime lautet: Der Zoo ist für alle da und soll auch für alle bezahlbar bleiben“. Daher schenkt der Zoo seinen Dauergästen einen zusätzlichen Monat und verlängert die Gültigkeit aller in der Zeit vom 1.1. – 31.12.2023 an der Zookasse gekauften oder eingelösten Jahreskarten um einen BonusMonat. Zoo-Jahreskarten sind somit 13 Monate lang gültig. Die Verlängerung gilt auch beim Tausch „Tageskarte in Jahreskarte“ sowie beim Einlösen sämtlicher Jahreskarten-Gutscheine.