Zoopresseschau

Zoo Wingst 28.08.2022
Schweinerei im Zoo
Das Pustelschwein, welches seit über drei Jahren auch im Wingster Waldzoo lebt, ist das Zootier des Jahres. Dies ist Anlass genug für einen Aktionstag zu den Pustelschweinen und ihren Verwandten. Am Sonntag, den 04.09.2022 erfahren die Zoobesucher zwischen 10 bis 17 Uhr auf ihrem Rundgang allerhand Interessantes rund ums Schwein. Was ist ein Pustelschwein? Wo lebt es? Warum ist es so stark bedroht? Und was hat das alles mit uns zu tun? Solche und andere Fragen werden gern am Gehege von Pustelschwein-Keiler Baboy und seiner Familie beantwortet. Auf die jungen Zoobesucher wartet eine schweinische Rallye. Alle, die sich den Fragen rund um die Schweine stellen, erhalten einen kleinen Preis. Als Hauptgewinn gibt es eine Familienkarte zu gewinnen. Beim Kinderschminken gibt es neben den üblichen Motiven auch zum Thema passende. Klein und Groß können an weiteren Ständen selbst mitmachen. So geht es an einem rund ums Futter der Schweine. Wer erkennt hier alles Gemüse und Getreide? Auf ihrem Lehrwagen informieren die örtlichen Jäger über unser heimisches Wildschwein. Warum hat es sich in den letzten Jahrzehnten so stark ausgebreitet? Und wodurch wird aktuell bedroht? Im Stall des Streichelzoos geht es ums Hausschwein. Zu sehen sind hier neuseeländische Kunekune-Schweine. Organisiert und durchgeführt wird der Aktionstag zusammen vom Wingster Waldzoo und vom Förderverein Zoo in der Wingst e.V. An dem Tag gelten die normalen Eintrittspreise und Ermäßigungen an der Zoo-Kasse.

Tiergarten Nürnberg 26.08.2022
Neuer Tiger im Tiergarten
Der Tiergarten der Stadt Nürnberg hat am Donnerstag, 25. August 2022, auf Empfehlung des Europäischen Zuchtprogramms EEP (EAZA Ex-situ Programm) einen neuen männlichen Sibirischen Tiger (Panthera tigris altaica) von der ZOOM Erlebniswelt Gelsenkirchen übernommen. Der Kater Manu wurde 2011 im Zoo von Budapest geboren. Von Mai 2013 an lebte er gemeinsam mit seinem Bruder Thrax in Gelsenkirchen, in der damals neu eröffneten Tigeranlage in der Erlebniswelt Asien. Nach der Ankunft in Nürnberg darf sich Manu eingewöhnen. Das Raubtierhaus bleibt während dieser Phase vorübergehend geschlossen. Sobald er gut in der neuen Umgebung zurechtkommt, wird er auch für Besucherinnen und Besucher zu sehen sein. Löwin Aarany und Tigerin Katinka sind trotz der vorübergehenden Hausschließung in den Außenanlagen zu sehen. Anfang Juli hatte der Tiergarten das Männchen Nikolai an einen Zoo in Schweden abgegeben. Der Hintergrund des Tiger-Tauschs: Nikolai sollte im Tiergarten zusammen mit dem Weibchen Katinka für Nachwuchs sorgen und damit zum Erhalt dieser stark gefährdeten Tierart beitragen. Da die beiden sozial nicht harmonierten, erfolgte nun ein Tausch über das EEP. Dabei handelt es sich um ein übliches Vorgehen im Rahmen der Erhaltungszucht. Erhaltungszuchtprogramme bedrohter Tierarten dienen dem Artenschutz und versuchen Arten und Unterarten für zukünftige Generationen zu erhalten. EEPs haben das Ziel, über einen Zeitraum von 100 Jahren 95 Prozent der genetischen Information seiner Gründertiere zu erhalten und möglichst alle Gene gleichmäßig in der Population zu verteilen. Die genetische Vielfalt ist für die Gesundheit und Überlebensfähigkeit einer Population ausgesprochen wichtig. Dies besonders auch, wenn die Tiere oder ihre Nachkommen später ausgewildert werden sollen. Die Anpassungsfähigkeit an sich verändernde Umweltbedingungen, die etwa durch den Klimawandel hervorgerufen werden, ist von der genetischen Vielfalt innerhalb der Population abhängig. Zucht ist unerlässlich für den Arterhalt Die Entscheidung, welche Tiere in welchen Zoos für Zuchtvorhaben in Frage kommen, trifft das EEP auf Basis wissenschaftlicher Kriterien. Nikolai und Katinka hatten genetisch gut zusammengepasst, allerdings sozial nicht harmoniert. Über mehrere Monate wurden sie regelmäßig zusammengelassen. Die Verpaarungsversuche blieben aber ohne Erfolg. „Dass die Zusammenführung und Zucht bei Raubkatzen nicht sofort Seite 2 von 2 klappt, ist nicht ungewöhnlich. Dabei kann es allerdings auch zu aggressiven Auseinandersetzungen kommen. In solchen Fällen ist ein Tausch der Kater oder der Katzen über das EEP ein übliches Vorgehen. Wir hoffen, dass sich Manu und Katinka gut verstehen. Zucht ist unerlässlich für den Arterhalt“, sagt Jörg Beckmann, Biologischer Leiter und stellvertretender Direktor des Tiergartens. Durch Wilderei und Lebensraumverlust stark gefährdet Großraubtiere wie Tiger erfüllen wichtige Funktionen in der Natur. Oft fungieren sie als sogenannte Schlussstein-Arten, die für die Stabilität ganzer Ökosysteme sorgen. Fehlen diese Arten, so kann es zu Kaskadeneffekten kommen, die das ganze System destabilisieren. Sibirische Tiger, auch als Amurtiger bekannt, bilden eine Unterart der Tiger und gehören zu den größten lebenden Katzen der Welt. Die Weltnaturschutzunion (IUCN) bewertet ihren Bestand als „stark gefährdet“. Sie geht davon aus, dass es in Russland, dem Hauptverbreitungsgebiet des Amurtigers, nur noch etwa 270 Tiere gibt, die sich fortpflanzen. Insgesamt gibt es aber wohl mehr Tiger als bislang angenommen: In ihren neuesten Erhebungen von 2021 geht die IUCN von einem Weltbestand aller Tiger-Unterarten zwischen rund 3.700 und 5.600 Tieren aus. Die neue Schätzung liegt damit um 40 Prozent über der letzten Auswertung im Jahr 2015 und ist laut IUCN auf eine bessere Überwachung und Bestandsaufnahme der Population zurückzuführen. Der größte Feind der Amurtiger ist der Mensch. Wilderei und Lebensraumverlust, auch durch Waldbrände, bedrohen die wildlebenden Tiger. Amurtiger leben in einem Gebiet vom russischen Fernen Osten bis hin zu angrenzenden Regionen in Nordkorea und China.

Tiergarten Kleve 26.08.2022
Tierisch guter Herbst
Das Veranstaltungsprogramm im Tiergarten Kleve verspricht einen tierisch guten Herbst: Artenschutztag, Benefizkonzert, Halloweenfest und spannende neue Tierarten.“Nach einem warmen, aber erfolgreichen Sommer freuen wir uns auf einen aufregenden Herbst“, sagt Tiergartenleiter Martin Polotzek mit Blick auf die Tiergarten-Highlights im Herbst. „Den Auftakt unseres tierisch guten Herbsts macht unser Artenschutztag am 11. September, bei dem wir nicht nur über die von uns unterstützten Artenschutzprojekte berichten, sondern dieses Mal auch zahlreiche externe Artenschutzorganisationen vor Ort begrüßen dürfen. Daher können unsere Gäste an diesem Tag nicht nur Spannendes über Zweifarbtamarin, Panda und Co. lernen- auch Informationen zum Schutz einheimischer Bienen und Vögel gibt es am Artenschutztag für unsere Gäste aus erster Hand. Dieses Jahr haben wir bereits mit über 30.000 € Artenschutzprojekte in der ganzen Welt unterstützt. Mit diesem Geld wurden zahlreiche Schutzmaßnahmen für Zweifarbtamarine, Greifstachler und Rote Pandas finanziert, über die wir an unserem Artenschutztag intensiv berichten werden.“ Neben dem Artenschutztag findet ebenfalls am 11. September ein Fotokurs statt. Außerdem warten zwei weitere Veranstaltungshighlights im Oktober: „Ganz besonders freue ich mich auf das Benefizkonzert für unsere neue Seehundanlage am 8. Oktober in der Stadthalle Kleve. Die Band JD & Friends werden zahlreiche bekannte Rock- und Pop-Songs neu interpretieren und damit sowohl für Gänsehaut sorgen als auch stellenweise zum Mitsingen und Mittanzen animieren“, so Polotzek. „Der Ticketverkauf ist bereits gestartet. Der Erlös aus dem Ticketverkauf fließt zu 100 % an den Neubau der Seehundanlage im Tiergarten Kleve, sodass wir hoffen, dass viele Musik- und Tierfreunde diesen besonderen Abend mit uns verbringen und uns durch ihre Teilnahme am Benefizkonzert unterstützen.“ Das weitere Veranstaltungshighlight im Oktober ist das Halloweenfest am 31.10., welches auch in diesem Jahr wieder im Tiergarten stattfindet. Der Vorverkauf für das Halloweenfest startet am 1. Oktober. Polotzek: „Neben den fest geplanten Veranstaltungen freuen wir uns auch auf spannende neue Tierarten im Herbst. So bereiten wir derzeit alles für den Einzug der Zweifarbtamarine vor, die als eine der seltensten Affenarten der Welt gelten. Außerdem zieht ebenfalls im Herbst noch die erste Antilopenart unserer Geschichte ein, sodass wir uns sicher sind, dass der Herbst tierisch gut wird!“

Zoo Krefeld 26.08.2022
Zoo Krefeld: Nachwuchs bei den Schneeleoparden – Zucht und Unterstützung für Freiland-Schutzprojekt
Zwei Jungtiere setzen die lange erfolgreiche Nachzucht der bedrohten Hochgebirgsbewohner im Zoo Krefeld fort. Sie kamen in der Nacht zum 11. Juli in der Wurfbox hinter den Kulissen der Anlage zur Welt. Bei der Geburt sind die jungen Katzen noch blind, ihre Augen öffnen sich erst nach neun bis zwölf Tagen. Ihre ersten Wurmkuren haben sie nun schon hinter sich, bald folgt die Impfung gegen Katzenschnupfen, der den Jungtieren gefährlich werden kann. Sehr wahrscheinlich sind es zwei weibliche Tiere. Ihr aktuelles Gewicht liegt bei 3,6 und 3,7 Kilogramm. Für das Zuchtpaar Patan und Dari ist es der vierte gemeinsame Wurf. Insgesamt haben sie nun acht Jungtiere. Im Jahr 1966 kamen erstmals im Zoo Krefeld Schneeleoparden zur Welt. Damals war das eine Sensation, da in Europa sonst nur Helsinki Zuchterfolge hatte. Kater Patan stammt in direkter Folge von Nuschka, der Stammmutter von 1966 ab. Er ist die sechste Generation. Traditionell bleibt immer ein Kater in Krefeld, der dann seinen Vater ablöst. Vielleicht wird dieses Mal eine Katze die Tradition fortsetzen. Schneeleoparden sind hochbedroht. Sie leben in den Hochgebirgen Zentralasiens. Ihr Lebensraum umfasst zwölf Länder, was den gemeinschaftlichen Schutz durch unterschiedliche Gesetzgebung enorm erschwert. Genaue Zahlen sind nicht bekannt, aber schätzungsweise leben nur noch maximal 6.390 Tiere in der Wildnis. Ihre Hauptbedrohung ist illegale Bejagung. Schätzungsweise werden pro Jahr bis zu 450 Schneeleoparden getötet. Da der Handel mit den Tierteilen auf dem Schwarzmarkt abläuft, liegt die Dunkelziffer wahrscheinlich deutlich höher. Auch die Jagd auf Ziegen und Wildschafe, die Hauptbeute der Schneeleoparden, stellt ein großes Problem dar, da die Nahrungsgrundlage für die Katzen wegfällt. Zunehmend bedroht auch der Klimawandel das Leben der Hochgebirgsbewohner. Auf dem tibetischen Hochplateau sind die Durchschnittstemperaturen in den vergangenen 20 Jahren bereits um drei Grad Celsius gestiegen. Ein Drittel des ursprünglichen Lebensraums ist für die Schneeleoparden durch Verlust von Vegetation, Beutetieren und Wasserquellen schon unbewohnbar geworden. Damit die Tiere in der Natur geschützt werden, unterstützt der Zoo Krefeld seit vielen Jahren den Snow Leopard Trust. Mit Hilfe der Spenden wird Land gekauft und Schutzgebiete eingerichtet, Dorfgemeinschaften informiert und in den Schutz eingebunden, Bildungsprojekte für Kinder eingerichtet. Informationen findet man auf der Seite www.snowleopard.org. Bis Besucher die kleinen Katzen im Zoo gut sehen können, müssen sie sich noch gedulden. Aktuell bleibt der Nachwuchs noch mit der Mutter in der Nähe der Wurfbox. Die Kleinen werden jedoch von Tag zu Tag neugieriger und erobern dann auch den vorderen Teil der Anlage.

ZOOM Erlebniswelt 26.08.2022
ZOOM Erlebniswelt: Amurtiger Manu zieht in den Tiergarten Nürnberg
Der Amurtiger Manu hat am Donnerstag, den 25. August 2022 die ZOOM Erlebniswelt verlassen. Bereits am Nachmittag ist der elfjährige Tiger wohlbehalten in seiner neuen Heimat, dem Tiergarten Nürnberg angekommen. Der Umzug fand auf Empfehlung des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) statt. Manu wurde am 10. Mai 2011 im Zoo von Budapest geboren. Seit Mai 2013 lebte er gemeinsam mit seinem Bruder Thrax in der damals neu eröffneten Tigeranlage in der Erlebniswelt Asien. In den letzten Wochen haben die Tierpfleger den Umzug mit Manu vorbereitet. Dazu gehörte zum Beispiel die Gewöhnung an die Transportkiste, die er ausgiebig kennenlernen konnte. Obwohl der Abschied schwerfällt, freut sich Revierleiterin Stephanie Fischer, dass Manu im Tiergarten Nürnberg mit Weibchen Katinka vergesellschaftet wird und dort mit ihr für Nachwuchs sorgen soll. Sie geht davon aus, dass der neugierige und aufmerksame Manu sich schnell in seiner neuen Umgebung eingewöhnen wird. Manu war immer leicht für Neues zu begeistern: Bälle und Tonnen wurden gerne zum Spielen genutzt, Duftfährten interessiert erkundet und auch beim Schwimmen konnte man ihn regelmäßig beobachten. Der Sibirische oder auch Amurtiger ist die größte Raubkatze der Welt. In der Wildbahn leben nur noch knapp 600 Exemplare, daher gilt der Sibirische Tiger als stark gefährdet. Sein heutiger Lebensraum beschränkt sich auf Wälder, Flachland und Bergregionen im Osten Russlands sowie angrenzende Teile Nordkoreas und Chinas. Das EEP koordiniert den Austausch von Tieren für den Erhalt der genetischen Vielfalt in europäischen Zoos. Jedes EEP wird von einem Mitgliedszoo des Europäischen Zooverbandes EAZA (European Association of Zoos and Aquaria) betreut. Ein/e EEP Koordinator/in gibt Empfehlungen zur Verpaarung einzelner Tiere, um einen optimalen Genpool aufrechtzuerhalten und somit stabile Populationen gesunder Tiere zu sichern. Auch in der ZOOM Erlebniswelt sollen künftig Amurtiger gezüchtet werden. Dafür wird in einigen Wochen ein junges Weibchen aus einem portugiesischen Zoo in die Erlebniswelt Asien zu Tiger Thrax ziehen.

Zoo Landau in der Pfalz 26.08.2022
Gemeinsam für den Schutz der Vogelvielfalt:
Zooschule Landau und das Umweltbildungszentrum Umusambi Village (Ruanda) gehen Bildungspartnerschaft ein „Nur gemeinsam können wir die biologische Vielfalt erhalten!“: Diese Grundeinsicht vermittelt die Zooschule Landau ihren Schülerinnen und Schülern in jedem Unterricht. Nun gehen die Leiterin der Zooschule, Dr. Gudrun Hollstein, und ihr Team neue Wege und bauen eine Partnerschaft mit dem Bildungszentrum Umusambi Village in Ruanda auf. Im Rahmen der internationalen Zusammenarbeit soll es darum gehen, im Austausch mit dem Partnerzentrum zu lernen und damit die eigene Bildungsarbeit zu optimieren. „Der kulturelle Perspektivenwechsel hilft uns, unsere eigene Arbeit kritisch zu beleuchten und neue Ideen zu entwickeln. In der gemeinsamen Arbeit mit den Partnerinnen und Partnern in Ruanda können zudem Synergieeffekte bezüglich der Bildungsarbeit erzielt werden“, erklärt Hollstein das Anliegen des Vorhabens. Anfang August brachen acht Pädagoginnen und Pädagogen der Zooschule Landau, Studierende der Universität Koblenz-Landau, zu einer Bildungsreise nach Ruanda auf und besuchten auf einer Rundreise durch das Land Naturschutzgebiete, den Nationalpark Akagera, Schulen, Museen und Umweltbildungseinrichtungen. Die Partnerinnen und Partner aus dem Wirkungsbereich des Bildungszentrums Umusambi Village reisen im Gegenzug im September nach Rheinland-Pfalz und werden dann Zoo und Zooschule Landau sowie auch andere kulturelle Einrichtungen in der Region besuchen. Anschließend sollen gemeinsam Bildungsmaterialien zum Thema „Vogelvielfalt und Vogelschutz“ entwickelt werden. Hier wird es darum gehen, bei Kindern und Jugendlichen in beiden Ländern ein Verständnis für den so wichtigen Arten[1]und Naturschutz zu entwickeln. Dabei wird der Östliche Graue Kronenkranich, der im östlichen Afrika beheimatet ist, eine besondere Rolle spielen. Der hochgewachsene attraktive Vogel wird von der Weltnaturschutzunion (IUCN) als gefährdet eingestuft. Seit vielen Jahren engagiert sich deshalb der Zoo Landau mit seinem Direktor Dr. Jens-Ove Heckel für den Schutz dieser Vogelart. So werden zum einen Kronenkraniche im Landauer Zoo gezüchtet, zum anderen setzt sich der Zoo aktiv für die Erhaltung der natürlichen Lebensräume des Vogels in Ruanda ein. Gerade vor diesem für die Projektarbeit günstigen Hintergrund könnte das internationale Bildungsprojekt ein Erfolg werden. Das Bildungsprojekt wurde vom Innenministerium des Landes Rheinland-Pfalz initiiert und wird auch von dieser Seite finanziell unterstützt.

Alpenzoo Innsbruck-Tirol 26.08.2022
Überraschende Geburt im Steinbockgehege
Ein wenig verspätet im Jahr überrascht ein kleiner Steinbock den Alpenzoo. Vor zwei Wochen kam ein Steinbock Baby völlig unerwartet vor den Augen der Besucher zur Welt. Die Mitarbeiter des Alpenzoo freuen sich sehr über den kleinen Nachzügler, der sich schon gut in seinem Zuhause eingelebt hat und mit seinen älteren Geschwistern vorsichtig die Umgebung erkundet. Steinbockkitze können schon von Anfang an laufen und mit vier Wochen üben sie schon in kleinen Gruppen zu klettern und zu springen. Junge Steinböcke werden sechs Monate von der Mutter gesäugt, danach sind sie selbstständig. „Wir freuen uns sehr, dieses Jahr wieder reichlich Nachwuchs in unserem Steinbock Gehege zu haben. Hier ist es eine besonders große Freude zuzusehen, wie die älteren Geschwister mit dem jüngsten Steinbock gemeinsam die Felsen hochklettern.“, freut sich Zoodirektor Dr. André Stadler.

Grüner Zoo Wuppertal 26.08.2022
Wiedereröffnung der Katzenhäuser im Grünen Zoo Wuppertal
Seit guten 2,5 Jahren sind nun das Klein- und das Großkatzenhaus im Grünen Zoo Wuppertal für Gäste auf Grund der Coronapandemie geschlossen. Während andere Tierhäuser schon seit längerem wieder ihre Tore für Gäste öffnen konnten, blieb dies bei den Katzenartigen bisher aus. Grund dafür ist, dass diese Tierarten für eine Coronainfektion empfänglich sind und die Tiere vor einer Infektion geschützt werden sollten. Während wir Menschen uns mit einem Impfstoff und den FFP2-Masken ganz gut vor einer Ansteckung und/oder einer schlimmeren Coronaerkrankung schützen können, ist für unsere Tiere in Deutschland weder aktuell noch in absehbarer Zeit ein Impfstoff verfügbar. Neben den Katzenartigen leben auch noch verschiedene Affenarten im Grünen Zoo Wuppertal, die ebenfalls für SARS-CoV2 empfänglich sind. Jedoch besteht in unserem Affen- und Menschenaffenhaus auf Grund der Verglasung kein direkter Luftaustausch zwischen den Tieren und den Gästen. Daher konnten diese beiden Häuser bereits vor längerer Zeit ohne ein erhöhtes Ansteckungsrisiko für die Tiere geöffnet werden. Anders sieht es aber in den beiden Katzenhäusern aus, weshalb hier zunächst von einer Öffnung abgesehen wurde. Nach sorgfältiger Risikoabschätzung innerhalb des Zoos und auch mit ExpertInnen aus dem nationalen und internationalen Raum wurde nun die Entscheidung für eine Wiedereröffnung beider Katzenhäuser getroffen. Das Ergebnis dieser Risikoabschätzung ergab, dass eine ernsthafte Erkrankung bei unseren Raubkatzen durch die Wiedereröffnung der Katzenhäuser als sehr gering einzuschätzen ist. Bisher traten bei Raubkatzen in Zoos nur leichte Verläufe bei Löwen und Tigern auf, während eine SARS-CoV2-Infektion bei Schneeleoparden auch schon tödlich verlief. Daher wird in den beiden Katzenhäusern eine Maskenpflicht und das Einhalten des Mindestabstandes von 2m zu den Tieren eingeführt, auch wenn nur ein geringes Restrisiko einer Erkrankung an SARS-CoV2 besteht. Die Katzenhäuser werden ab Montag, 29.08.2022 wieder geöffnet. Die Schneeleoparden sind nach wie vor auf ihrer Außenanlage mit ausreichend Abstand zu den Gästen zu beobachten.

Tierpark Gotha 25.08.2022
Großes Tierparkfest in Gotha
Das Tierparkfest lockt am 4. September 2022 mit einem vielfältigen Unterhaltungsprogramm in den Tierpark Gotha. Am ersten Septembersonntag wird aus dem Erlebnisparadies im Naturschutzgebiet „Kleiner Seeberg“ ein Veranstaltungsort der besonderen Art, denn der Höhepunkt des Tierparkjahres steht vor der Tür. Der Tierpark Gotha veranstaltet das Tierparkfest, bei dem von 10.00 bis 18.00 Uhr ein buntes und natürlich tierisches Programm auf die Besucher wartet. Hüpfburgen, Schaufütterungen und Leckereien lassen an diesem Tag keine Wünsche offen. Beim Kinderschminken können sich die Kleinen in ihr Lieblingstier verwandeln und bei Spaß und Spiel mit dem „Pfannkuchen-Theater“ wird den Festbesuchern ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Die festen Bestandteile des Tierparks, wie beispielsweise die Abenteuerspielplätze, Aussichtspunkte und der Streichelzoo, laden zum Erkunden ein. Einem vergnüglichen und ereignisreichen Sonntag mit der ganzen Familie steht also nichts im Weg.Schaufütterungen zum Tierparkfest am 4. September 2022: 11.00 Uhr Luchse, 12.00 Uhr Pelikane, 13.00 Uhr Paviane, 14.00 Uhr Wölfe, 15.00 Uhr Stachelschweine, 16.00 Uhr Eulen (Der Treffpunkt zur Fütterung ist an der Anlage der jeweiligen Tiere.) Dabei zu beachten: Aufgrund der Vollsperrung des Töpfleber Weges ist der Tierpark-Eingang im Norden des Parks zu finden und zu Fuß von der Ohrdrufer Straße zugänglich. Sonntags kann der Parkplatz des REWE Sophie Walther an der Europakreuzung genutzt werden. Zum diesjährigen Tierparkfest pendelt eine Pferdekutsche kostenlos zwischen diesem REWE-Parkplatz und dem Tierpark-Eingang. Letzter Einlass ist 45 Minuten vor Ende des Festes. Der Eintritt in den Tierpark kostet 8,00 €, ermäßigt 6,00 €. Die Eintrittskarten können an der Tageskasse sowie online unter tickets.tierpark-gotha.de erworben werden. Weitere Informationen zum Tierpark sind unter www.tierpark-gotha.de nachlesbar. Das Tierparkfest 2022 wird unterstützt durch AHG SEAT und CUPRA Partner Gotha, die DB Regio AG sowie den Förderverein Tierpark Gotha e.V.

Kölner Zoo 25.08.2022
Zukunftsvision bei studentischem Architekturwettbewerb: Zoo zeigt Ideen für einen neu gestalteten Eingangsbereich
Der Kölner Zoo und die Hochschule Darmstadt haben heute die Ergebnisse eines Architekturwettbewerbs vorgestellt. Studierende des Fachbereichs Architektur haben unter der Leitung von Prof. Mathias Lengfeld, Professor für Gebäudelehre, Baumanagement und Entwurf, im Rahmen ihrer Masterarbeiten bauliche Ideen für eine Neugestaltung des Eingangsbereichs des Kölner Zoos entworfen. Der Zoo präsentierte diese heute bei einem Medientermin. Die Hochschule Darmstadt war mit dem Vorschlag für diese studentische Abschlussarbeit im Masterstudium Architektur an den Zoo herangetreten. Der Zoo zeigte sich, wie bereits bei früheren Kooperationen mit Hochschulen, offen dafür. Die von der Hochschule gestellte Aufgabe an die Studierenden war es, einen gesamtstädtebaulichen Neuansatz für den Bereich rund um die Riehler Straße zu entwerfen. Ergebnis sind zehn ebenso unterschiedliche wie spannende Entwürfe, von denen sechs mit Plänen und Modellen vorgestellt wurden. „Zoos sind architektonische Aushängeschilder ihrer Städte. Das gilt insbesondere für den Eingangsbereich. Schließlich zählt der erste Eindruck. Umso mehr freue ich mich, dass die Verantwortlichen des Kölner Zoos vor diesem Hintergrund unseren Studierenden die Möglichkeit zu einem praxisnahen Entwurf an prominenter Stelle im Kölner Stadtbild gegeben haben“, so Prof. Lengfeld. „Wir unterstützen diese Initiative sehr gern und freuen uns über die außerordentlich gelungenen Arbeiten. Das ist ein schöner Impuls für eine notwendige künftige städtebauliche Weiterentwicklung des gesamten Bereichs rund um den Zoo-Zugang“, so die Zoovorstände Prof. Theo B. Pagel und Christopher Landsberg. „Mit dem ,Südamerikahaus‘ und der ,Villa Bodinus‘ konnten wir gerade erst jüngst zwei historische Bauwerke mit innovativen Konzepten neu der öffentlichen Nutzung übergeben. Bald folgen die Startschüsse für die zeitgemäße Optimierung von Nashorn- und Giraffenanlage. Es liegt auf der Hand, dass auch unsere Einlassszenerie absehbar eine Modernisierung benötigt. Wir arbeiten kontinuierlich an der Weiterentwicklung des Zoos im Sinne von optimaler Tierhaltung und bestmöglichem Besuchserlebnis. Der vor Jahren von uns vorgestellte ,Masterplan 2030‘ belegt dies. Studentische Impulse wie die hier heute vorgestellten Arbeiten nehmen wir zusätzlich sehr gern auf.“ Die architektonischen Entwürfe wurden im Alten Elefantenhaus, einem der ältesten Zoo-Gebäude, vorgestellt. Vor den Medienvertreten hatten bereits die Mitglieder des Zoo-Aufsichtsrats die Vorschläge in Augenschein genommen. Um die aufwendigen Masterarbeiten nicht mit Staub zu beschädigen, wurden sie nach der Pressekonferenz aus dem Alten Elefantenhaus, in dem zurzeit Nashorn-Mann „Taco“ und vorübergehend auch das Weißhandgibbon-Paar „Gabroen“ und „Usha“ leben, entnommen und zurück an die Hochschule Darmstadt gegeben. Der Kölner Zoo ist der drittälteste Zoo Deutschlands. Er ist nicht nur für seinen exotischen Tierbestand, sondern auch für seinen bedeutenden architektonischen Stilmix aus 16 Dekaden bekannt. In unmittelbarer Nachbarschaft finden sich hier Bauwerke aus Klassizismus, Gründerzeit, Historismus oder Funktionalismus. Moderne Neubauten wie Elefantenpark, Hippodom oder Zooschule und Clemenshof runden den in dieser Form im Rheinland einzigartigen Architekturpark ab.

Zoo Heidelberg 25.08.2022
Er gilt als gefährlichster Vogel der Welt Helmkasuar im Zoo Heidelberg eingezogen
Im Zoo Heidelberg ist eine neue Vogelart eingezogen. Ein Helmkasuar lebt nun im Gehege schräg gegenüber den Rhesusaffen. Das rund ein Jahr alte Männchen kam Mitte August durch Vermittlung des Erhaltungszuchtprogramms (EEP) aus dem Zoo in Estepona in Spanien nach Heidelberg. Die erste Zeit nach seiner Ankunft war er im Innenstall untergebracht, damit er sich in Ruhe an die Tierpfleger und die neue Umgebung gewöhnen konnte. Inzwischen ist er auf der Außenanlage für Zoobesucher zu sehen. Kasuare können nicht fliegen und zählen wie Emus und Strauße zu den Laufvögeln. Kasuare sind ganz besondere Vögel: Ihr lackschwarzes Gefieder sieht eher aus wie ein strähniges Haarkleid – fliegen können die bis zu 70 Kilogramm schweren Vögel damit nicht. Auf dem Kopf tragen sie einen mit Horn überzogenen Knochenkamm, den Helm, der den Tieren den Namen gab. Kopf und Hals leuchten bei erwachsenen Tieren in Hell- und Dunkelbau und rote Hautlappen schmücken den Hals zusätzlich. Kasuare sind eher scheue Regenwaldbewohner. Dennoch verfügen sie über tödliche Waffen: Die innere Zehe trägt eine bis über zehn Zentimeter lange dolchartiger Kralle. Mit ihr kann er Tritte austeilen, die auch für Menschen tödlich sein können. Sie wird vor allem eingesetzt, um die Jungen zu verteidigen, die sehr lange auf dem Schutz des Vaters angewiesen sind. Bei Kasuaren treffen sich die Partner nur zur Paarung, danach kümmern sich die Väter um das Brutgeschehen und die Jungenaufzucht. Die weiblichen Kasuare können so mehreren Männchen Eier ins Nest legen. „Wir sind glücklich, mit dem Helmkasuar wieder einen Laufvogel zeigen zu können. Seine vielen besonderen Anpassungen machen ihn zu einem der besten Beispiele für die Anpassung an Lebensraum und Lebensweise. So ist er ein ideales Studienobjekt für die Programme der Zoo-Akademie und darüber hinaus ein Botschafter für die Regenwälder Australiens und Neuguineas“, freut sich Zoodirektor Dr. Klaus Wünnemann. Da der einjährige Helmkasuar im Zoo Heidelberg noch sehr jung ist, sind einige, typische Merkmale noch nicht ausgebildet. Die Färbung des Gefieders ist deutlich heller und die Hautpartien weniger farbenfroh, der Helm auf dem Kopf noch nicht zu sehen. Bis er richtig ausgewachsen ist, wird es noch zwei bis drei Jahre dauern. Im Zoo Heidelberg lässt sich der Helmkasuar im neu angelegen Gehege gegenüber den Rhesusaffen beobachten. Tierpfleger, Handwerker und Gärtner im Zoo Heidelberg haben aus der ehemaligen Ponyanlage einen Lebensraum für den Neuankömmling geschaffen, in dem er sich richtig wohlfühlen kann. Eine neue Bepflanzung, höhere Zäune und der umgebaute Stall sorgen dafür, dass die Anlage für den Laufvogel geeignet ist.

Zoologischen Garten Schwerin 25.08.2022
Theater im Zoo: „Oh, wo schön is Panama“ – Eine Kooperation zwischen der „Fritz-Reuter-Bühne“ am Mecklenburgischen Staatstheater und dem Zoologischen Garten Schwerin
Plattdeutsches Familienstück nach Janosch, Bühnenfassung von Olga Wildgruber , Niederdeutsch von Stefanie Fromm „Panama is uns Droomland, wiel Panama rükt öwerall nah Bananen.“ Zuhause mag es noch so schön sein, eines Tages packt Tiger und Bär einfach so das Fernweh: Unterwegs nach Panama fragen sie beiden Freunde alles möglichen Tiere nach dem Weg und erklären dabei ihren Traum. Irgendwann müssen wir eben die Heimat verlassen, um sie wiederzufinden. (Stückdauer: ca. 1 Stunde) – Dieses Jahr begibt sich die Fritz-Reuter-Bühne mit Tiger und Bär up Platt auf die Suche nach Panama – mal schauen, ob sie es finden werden? Oder ist es Zuhause vielleicht eh am Schönsten? Der Schweriner Zoo ist auf jeden Fall sehr schön und immer eine Reise wert! Vor allem lassen sich hier Zoo- und Theaterbesuch bei Kaffee und Kuchen aus der angrenzenden Bauernschänke herrlich verbinden. Regie, Bühne & Kostüme: Elmar Thalmann, Musik: Michael Ellis Ingram, Mit: Stefanie Fromm, Anna Reinhard, Kerstin Westphal, Termine: 02.09., 03.09., 04.09., 09.09., 10.09., 11.09., 16.09., 17.09., 18.09.2022, jeweils um 16 Uhr auf der Freilichtbühne im Zoo Schwerin, Kartenvorverkauf: an der Zookasse, Tickets ab 10 €, freie Platzwahl

Tierpark Hellabrunn 25.08.2022
Angekommen: Die ersten Wochen von Max und Benny im neuen Löwen-Zuhause
Brüllen, Klettern, Baden und das große neue Revier markieren: Die beiden Hellabrunner Löwenbrüder Max und Benny hatten seit ihrem Umzug in ihr neues Zuhause viel zu tun, um die großzügige und mit vielen Annehmlichkeiten ausgestattete Anlage kennenzulernen und ausgiebig zu inspizieren. Rund drei Monate nach dem aufwändigen Umzug der beiden Kater inklusive Gesundheitsvorsorgeuntersuchung steht fest: Die neue Löwenanlage des Münchner Zoos ist ein Volltreffer und begeistert Tiere und Menschen gleichermaßen! Es ist bekannt, dass Raubkatzen einen großen Teil des Tages einfach nur schlafen und es sich an ihren Lieblingsplätzen gutgehen lassen. Das hat sich für die Hellabrunner Löwenbrüder Max und Benny auch in ihrem neuen Domizil nicht geändert. Die nach neusten verhaltensbiologischen Erkenntnissen gestaltete Löwenanlage bietet den beiden Großkatzen jetzt nicht nur mehr Platz, sondern zudem eine große Auswahl an Beschäftigungsmöglichkeiten wie Kletterbäume, Ausblicke auf Besucherbereiche und benachbarte Tieranlagen sowie zusätzliche Rückzugsmöglichkeiten. Diese Neuerungen bescheren den beiden Katern seit einem Vierteljahr ein vollkommen verändertes Lebensumfeld, welches sie auch als ihr neues Zuhause annehmen. Je nach Wetterlage und Temperatur logieren die beiden Großkatzen entweder auf der Liegeplattform im südlichen Teil der Außenanlage und gucken ‚Elch-TV‘. Oder die Tiere zieht es bei leicht kühleren Temperaturen ab und an in den sonnigen Teil an die Glasscheiben der Besucherhöhle, wo der Mensch dem Löwen dann an der neuinstallierten ‚Kontaktmembran‘ in Sachen Geruch, Körperwärme und Geräusch durchaus näherkommt. Am besten setzen sich die mit 11 Jahren mittlerweile schon recht rüstigen Löwenkater auf den Aussichtshügeln in Pose, wo sie optisch ihrem Ruf als ‚Könige der Tiere‘ am besten gerecht werden. Mindestens genauso beeindruckend erscheinen Max und Benny, wenn sie auf einen der großen Kletterbäume kraxeln und mit ihrem unüberhörbaren Organ den staunenden Zweibeinern klarmachen, wer dort die Herren im Hause sind. „Es ist den zahlreichen Besuchern aber auch uns Tierpflegern täglich eine Riesenfreude, mitanzuschauen, wie wohl sich die beiden Kater in ihrem neuen Zuhause fühlen und seit ihrem Umzug jegliche Scheu vor der neuen Umgebung abgelegt haben. Die beiden sind angekommen und haben ihr Revier gänzlich in Beschlag genommen. Das lassen sie uns durch ihr entspanntes Verhalten und die mittlerweile eingetretene Vertrautheit mit dem Areal auch spüren!“ begeistert sich Raubtierpfleger Quirin Linseisen beim Anblick von Max und Benny auf ihrer neuen Anlage jeden Tag aufs Neue. Vorstand und Tierparkdirektor Rasem Baban sieht den Tierpark im Neubau der Anlage bestätigt und auf dem richtigen Weg. „Bei vielen persönlichen Gesprächen, durch zahlreiche Kommentare in den sozialen Medien aber insbesondere auch beim Löwen-Tierpfleger-Treffpunkt erhalten wir von unseren Gästen durchweg positives Feedback. Und das nicht nur zur Gestaltung der neuen Anlage selbst, sondern auch zur umfangreichen Beschilderung und den interaktiven Lernstationen, die viel Wissenswertes zu den Tieren, ihrem Lebensraum und dessen Gefährdung vermitteln.“ freut sich der Tierparkchef. Die afrikanischen Löwen gelten in der Natur laut der Roten Liste der International Union for Conservation of Nature (IUCN) als gefährdet. Ihre Bestände auf dem afrikanischen Kontinent haben in den letzten Jahren stark abgenommen. Schätzungen gehen heute von 20.000 bis 40.000 noch lebenden Tieren aus. Das Verbreitungsgebiet der Löwen ist um 80 Prozent geschrumpft. Die Veränderung ihres Lebensraums sowie Nahrungsknappheit stellen für Löwen die größten Gefahren dar. Beides ist zum großen Teil auf den Menschen zurückzuführen. Städte und Dörfer werden größer und so kommen sich Mensch und Löwe immer näher. Bei Konflikten und gefährlichen Begegnungen werden die Raubkatzen häufig von den Bewohnern getötet, um ihr Vieh und sich selbst zu schützen.

Tierpark + Fossilium Bochum 24.08.2022
Von Nachtschwärmern und Dinosauriern Tierisches Wochenendprogramm im Tierpark + Fossilium Bochum
Während tagsüber Fischschwärme an den Korallenästen vorbeischwimmen und der berühmte Clownfisch aus seiner Anemone hervorlugt, zeigt sich die Korallenlandschaft in den Aquarien des Tierpark + Fossilium Bochum bei Nacht von einer ganz anderen Seite: Eine Vielzahl tagaktiver Tiere wird von nachtaktiven Riffbewohnern abgelöst und auch die Korallen selbst verändern ihre äußere Gestalt und öffnen ihre vollaufgeblühten Polypen, um Nahrung aufzunehmen. Auch viele andere dämmerungs- und nachtaktive Tiere werden zu später Stunde erst munter, wenn für gewöhnlich bereits alle Besuchenden den Tierpark verlassen haben. Doch einmal im Jahr bekommt man zur Nacht der Natur die Möglichkeit, einen Einblick in die abendliche Tierwelt zu erhalten. Im Rahmen exklusiver, familiengerechter Abendführungen klären Mitarbeitende der Zooschule am Freitag, 26. August 2022, spannende Fragen rund um die Aktivitätszeiten der tierischen Bewohner. Sind alle Eulen wirklich „Nachteulen“? Wann schlafen eigentlich Schweine? Und was passiert nachts im Meer? Als besondere Highlights erwarten die Zoobesuchenden ein Kennenlernen mit dem nachtaktiven Kugelgürteltier Hektor sowie kommentierte Schaufütterungen bei den Stachelschweinen und Erdmännchen. Im Anschluss lädt die Biologische Station Östliches Ruhrgebiet zu einer nächtlichen Fledermausführung durch den Stadtpark ein. Mit sogenannten Bat-Detektoren werden die Laute der geflügelten Jäger für das menschliche Ohr hörbar gemacht. Am Sonntag, 28. August 2022 heißt es dann: „Auf in die prähistorische Vergangenheit“. Am Dino-Tag stehen die jurazeitliche Fossiliensammlung und damit die Tierwelt aus der Zeit der Dinosaurier im Fokus. In der Zeit von 11:00 – 17:00 Uhr hat der Tierpark + Fossilium Bochum gemeinsam mit seinen Kooperationspartnern ein spannendes und kreatives Mitmachprogramm auf die Beine gestellt. An den verschiedenen Ständen können Fossilien freigelegt, nach Haizähnen gegraben, steinzeitliche Werkzeuge und Mineralien unter fachkundiger Anleitung unter die Lupe genommen oder schlüpfende Dinosaurier gebastelt werden. Als Mitveranstaltende vertreten sind: Die Naturwissenschaftlichen Vereinigung Hagen e.V., das Ruhrmuseum Essen und das Neanderthalmuseum Mettmann. In seiner Doppelfunktion als Zoo und Naturkundemuseum ist der Tierpark + Fossilium Bochum Mitglied des Museumsverbands Nordrhein-Westfalen e.V. sowie des Deutschen Museumsbundes. „Die wissenschaftliche und museumspädagogische Zusammenarbeit mit anderen musealen Einrichtungen ist ein essenzieller Bestandteil unserer Arbeit. Gemeinsam können wir Vergangenes zielgruppengerecht aufbereiten, um aus dem Gestern für Morgen zu lernen und globale, (erd-) zeitgeschichtliche Zusammenhänge begreifbar zu machen“, fasst Zoodirektor Ralf Slabik zusammen. Die Fossilien der tierparkeigenen Ausstellung stammen aus der Sammlung des geologischen Präparators Helmut Leich. Sämtliche Funde wurden im Altmühltal geborgen – die weltweit bekannteste Fossillagerstätte, die besonders durch den Urvogel Archaeopteryx berühmt wurde. Unter den seltenen Exponaten finden sich fossile Ammoniten, Quastenflosser, jurazeitliche Pfeilschwänze, ein 2,5 m großer Riesenfisch und natürlich auch Abgüsse des bekannten Archaeopteryx. Dabei klärt die Fossiliensammlung eine der spannendsten Fragen unseres Daseins: Woher kommen wir? Um die Entwicklung des Lebens und die Mechanismen der Evolution zu verstehen, können Besuchende des Tierparks rezente Tiere unmittelbar mit ihren urzeitlichen Vorfahren vergleichen.

Zoo Magdeburg 24.08.2022
Tonnenschwerer Passagier reist von Magdeburg nach Frankreich: Elefantenbulle „Moyo“ ist nun Franzose
„Anfang dieser Woche wurde die nächste Empfehlung des EAZA Ex-situ Programms (EEP) für Afrikanische Elefanten im Rahmen der angekündigten Pläne des Zoo Magdeburg umgesetzt“, informiert Dirk Wilke, Geschäftsführer des Zoo Magdeburg. „Der neunjährige Elefantenbulle Moyo ist in eine Jungbullen-WG im französischen Thoiry umgezogen.“ Dank der sorgfältigen Vorbereitung und Durchführung durch das gut eingespielte Team des Elefantenreviers in Zusammenarbeit mit dem erfahrenen Elefantentransporteur INTERZOO Service & Logistik GmbH verlief auch diesmal das Verladen für Mensch und Tier komplikationslos. „Das vorbereitende Verladetraining von Moyo hat sich, wie im vorherigen Jahr bei Rungwe, auf jeden Fall ausgezahlt. Moyo ging freiwillig und entspannt in den Transportcontainer,“ erzählt Michael Deicke, langjähriger Revierleiter der Elefanten, zufrieden. Nachdem Moyo sicher im Container stand und mit ausreichend Wegzehrung versorgt war, hob der Schwerlastkran den fast zwei Tonnen schweren Jungelefanten auf den Schwertransport-Tieflader. Am späten Montagvormittag ging schließlich die Reise in Richtung Frankreich los. Der gegenseitige Besuch von Pflegern aus Sender- und Empfängerzoo sind bei Elefantentransfers die Regel. So auch bei Moyo. Kollegen aus dem Zoo Thoiry (ZooSafari de Thoiry) besuchten im Voraus des Transports Moyo im Zoo Magdeburg, um mit seinen Pflegern zu sprechen und seine tägliche Routine kennenzulernen. Umgekehrt reisen Moyos vertrauter Pfleger Stefan Gluch sowie Dr. Susan Hambrecht, die auch diesen Elefantentransport wissenschaftlich begleitet, mit nach Thoiry. Sie werden die dortigen Kollegen bei Moyos Eingewöhnung während den ersten Tagen in seinem neuen Zuhause unterstützen. In Thoiry wird Moyo mit dem gleichaltrigen Jabu und dem 42-jährigen Ben eine neue Bullen-WG bilden. „Auch im Freiland schließen sich junge Elefantenbullen alten, erfahrenen Bullen an, um von ihnen zu lernen. Wir sind daher optimistisch, dass die WG funktioniert,“ erläutert Dr. Susan Hambrecht. Moyo kam mit seinem älteren Bruder Uli am 25.06.2018 aus dem Zoo Wuppertal in den Zoo Magdeburg. Die zunehmenden Auseinandersetzungen über die Rangfolge deuteten darauf hin, dass es für die beiden Zeit wurde, getrennte Wege zu gehen. Im Freiland würde einer von beiden die Gruppe verlassen und sich anderen Jungbullen anschließen – entsprechend der lockeren Sozialstruktur von Elefantenbullen. Der Transfer von Moyo simuliert dieses Kommen und Gehen und erfolgt somit zum richtigen Zeitpunkt.

Tierpark Berlin 24.08.2022
Rettet den Feldhamster! Tierpark Berlin freut sich über seltenen Nachwuchs in neuer Feldhamster-Station
Der Tierpark Berlin baut sein Engagement für den Artenschutz im natürlichen Lebensraum weiter aus und startet mit einem neuen Projekt: Mit einer kürzlich fertiggestellten Zucht- und Forschungsstation für den Europäischen Feldhamster möchte der Tierpark die Rettung des vom Aussterben bedrohten Feldhamsters unterstützen. Zukünftig sollen in Berlin geborene Feldhamster auf geeigneten Flächen ausgewildert werden und somit der Ausrottung dieser zunehmend bedrohten Art entgegenwirken. Nun kann der Tierpark Berlin wenige Monate nach Start des Projekts den ersten Nachwuchs verkünden. Den Hamster kennen die meisten Menschen nur als Haustier, es gibt in Deutschland jedoch auch eine wildlebende Hamsterart: den etwa meerschweinchengroßen Europäischen Feldhamster. Doch dieser gehört zu den am stärksten bedrohten Säugetieren Deutschlands, in einigen Bundesländern ist er bereits ausgestorben. „Charismatische Säugetiere sind nicht nur in den Regenwäldern Südamerikas oder Savannen Afrikas bedroht. Auch in unseren Breitengraden drängen wir Arten an den Rand der Ausrottung“, erklärt Zoo- und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem. „Wenn wir uns jetzt nicht für den Feldhamster engagieren, wird er sehr wahrscheinlich innerhalb der nächsten drei Jahrzehnte ausgerottet werden. Und mit ihm womöglich viele andere Arten“, ergänzt Knieriem. Nach Schätzungen leben in Deutschland nur noch 10.000 bis 50.000 Feldhamster. Die größte Bedrohung für den Feldhamster ist die intensive Landwirtschaft. Insbesondere der Anbau von Energiepflanzen zulasten von Getreide, die frühe und effektive Ernte sowie der Einsatz von chemischen Mitteln zur Bekämpfung von Nagetieren macht dem wild lebenden Hamster Probleme. Um den langen Winterschlaf zu überstehen, legt der Feldhamster über die Sommermonate rund 2 bis 4 kg Getreidekörner und andere Samen als Vorrat in seinem unterirdischem Bau an – auf intensiv bearbeiteten Ackerflächen ist dies nicht mehr möglich. Nachdem sieben ausgewachsene Feldhamster im Mai 2022 die neue Feldhamster-Station im Tierpark bezogen, kann nun erstmals Nachwuchs verkündet werden. Bei dem von den Tierpfleger*innen auf den Namen „Helga“ (ca. 1,5 Jahre) getauften Tier, wurden am 1. August sieben wenige Tage alte Feldhamster im Nest entdeckt. Seitdem hat sich der Nachwuchs sehr gut entwickelt und die ersten drei etwas kritischen Wochen überstanden. „Bei ihrer Geburt haben Feldhamster nicht mal die Größe eines kleinen Fingers und sind blind und taub. Aber sie wachsen wahnsinnig schnell und gehen schon im Alter von etwa fünf Wochen langsam eigene Wege“, erklärt Tierpark-Kuratorin Maren Siebert. Die Auswilderung wird vorrausichtlich im kommenden Frühjahr im Raum Göttingen stattfinden, wissenschaftlich begleitet wird das Projekt von der AG Feldhamsterschutz Niedersachsen. Als besonders feldhamsterfreundliche Umgebung gelten Flächen auf denen in regelmäßigen Ackerstreifen beispielsweise die Kleeart Luzerne angebaut wird. Außerdem lassen Landwirt*innen Getreidestreifen nach der Ernte stehen, um dem Feldhamster sowohl Nahrung als auch Deckung zu bieten. Die an dem Projekt teilnehmenden Landwirt*innen bekommen eine Entschädigungszahlung für daraus entstehende Ernteausfälle und den Mehraufwand in der Bewirtschaftung der Flächen. Feldhamster-Station | Zucht und Forschung für den Artenschutz Mit der neuen Feldhamster-Station – welche auf dem Wirtschaftshof gelegen ist und für reguläre Besucher*innen nicht einsehbar ist – wird der Tierpark Berlin nicht nur den bedrohten Feldhamster züchten, auch Wissenschaftler*innen werden zukünftig hier die Möglichkeit für Verhaltensbeobachtungen haben. „Es ist für unser Team eine großartige Sache, unsere Expertise in Haltung und Zucht bedrohter Tiere ganz explizit auch für die Rettung einer Tierart im natürlichen Lebensraum einzusetzen“, erklärt der Zoologische Leiter von Zoo- und Tierpark Berlin Christian Kern. „Vielen ist nicht bewusst, dass ein erheblicher Teil unserer Arbeit für Besucher*innen gar nicht zu sehen ist. Wir freuen uns für dieses Projekt mit anderen Artenschützer*innen aus Naturschutz und Forschung zusammenzuarbeiten und einen Beitrag für die Rettung des Feldhamster zu leisten“. In der Feldhamster-Station leben derzeit 18 Tiere, insgesamt bietet die Station aktuell Kapazitäten für über 50 Tieren. Mit dem Artenschutzprogramm „Berlin World Wild“ engagieren sich Zoo und Tierpark Berlin für bedrohte Tierarten. Ab dem kommenden Jahr wird das Programm auf zwei Millionen Euro aufgestockt, der Umfang des Programms wird somit ab 2023 fast verdoppelt. Hinweis: Zukünftig wird die neue Feldhamster-Station auch im Rahmen von Führungen für die Tierparkgäste zu sehen sein.

Naturschutz-Tierpark Görlitz 24.08.2022
Schnee im Sommer Seit sieben Jahren wieder Schneeeulenküken im Naturschutz-Tierpark Görlitz-Zgorzelec geschlüpft
Entweder sie durften nicht oder sie konnten nicht. Mal war Sie zu alt oder Er zu jung oder andersherum, auf jeden Fall funktionierte es in den vergangenen Jahren mit der Schneeeulennachzucht im Görlitzer Tierpark nicht. In diesem Jahr waren die Voraussetzungen deutlich besser und so schlüpfte nach einer etwa vierwöchigen Brutzeit ein Küken, das von beiden Eltern vorbildlich versorgt wird. Innerhalb der ersten sechs Lebenswochen ist aus dem grauen Küken-Knäuel mit seinem markant durchdringenden Blick der bernsteinfarbenen Augen schnell eine stattliche Jungeule geworden. „Wer aber nun einen schneeweißen Jungvogel in der Voliere erwartet, der wird enttäuscht sein, denn junge und erwachsene weibliche Schneeeulen tragen ein weiß-schwarz gebändertes Federkleid, welches sie besser vor potenziellen Feinden schützt. Nur erwachsene Männchen bilden das namensgebende reinweiße Gefieder aus“, erklärt Tierpark-Kuratorin Catrin Hammer. Seit 2017 ist die Schneeeule auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN als „gefährdet“ eingestuft, denn die Zahl freilebender Schneeeulen sinkt kontinuierlich. Grund ist das Auftauen der Permafrostböden ihrer Verbreitungsgebiete. Das verändert das ganze Ökosystem ihrer Brutgebiete, was die die tagaktive Schneeeule zu einem klassischen Verlierer des Klimawandels macht.

Biosphaerium Elbtalaue 23.08.2022
Nächtliche Flugkünstler – sie fliegen mit den Händen und sehen mit den Ohren Abendliche Exkursion am 26. August
Der Naturraum vor unserer Haustür ist bunt und vielfältig. Hier gibt es erstaunlich viel zu entdecken, viel mehr als wir häufig auf den ersten Blick vermuten. Auf den Entdeckertouren des Biosphaeriums Elbtalaue können große und kleine Naturfans unsere heimische Tier- und Pflanzenwelt hautnah erleben. Fledermäuse sind faszinierende Säugetiere. Sie fliegen zum Beispiel mit den Händen und sehen mit den Ohren. Diese und andere Fähigkeiten können Familien mit Kindern ab zehn Jahren erfahren. Es ist ein ganz besonderes Erlebnis für Erwachsene, ebenso wie für Kinder, wenn es in der Dämmerung mit Bat-Detektoren auf Fledermaus-Beobachtung geht. Anlässlich der Internationalen Fledermausnacht am kommenden Wochenende lädt das Biosphaerium in Kooperation mit der Planungsgemeinschaft Marienau bereits am Freitag, 26.8.2022 um 19.30 Uhr zu einer Fledermausexkursion ein. Nach einem einführenden Kurzvortrag mit der Vorstellung heimischer Fledermausarten wird in der strukturreichen näheren Umgebung gemeinsam nach ihnen gesucht. Hierbei werden die Rufe der Fledermäuse mit einem Bat-Detektor hörbar gemacht. Diese Exkursion richtet sich an Erwachsene und Kinder ab 10 Jahren und dauert ca. 2,5 Stunden inkl. kleiner Pause.

Zoo Salzburg 23.08.2022
Die Gibbons sind los: Seit einem Jahr sorgt Gibbondame Maya für Stimmung
Gefühlt vergeht die Zeit ähnlich schnell, wie sich Maya und Samuk von Baumwipfel zu Baumwipfel schwingen. Genau vor einem Jahr, am 23. August 2021, kam die heute neun Jahre alte Gibbondame Maya aus dem ungarischen Sóstó Zoo in Salzburg an. Damals war ihr Fell deutlich dunkler und in ihrem Verhalten war sie – zumindest am Anfang – deutlich zurückhaltender. Ihrem aufgeweckten Wesen entsprechend, hat sich Maya jedoch schnell eingelebt und hat innerhalb des Zweiergespanns mit Männchen Samuk auch „eindeutig die Hosen an“. Für Zoobesucher heißt das im Umkehrschluss, dass sie sich jeden Tag aufs Neue von Mayas fröhlichem Übermut mitreißen lassen können. Wenn sich also vor der Anlage der Weißhandgibbons eine Menschentraube bildet und sich die gleichsam faszinierten, wie begeisterten Besucher zu begleitenden „Ahs und Ohs“ hinreißen lassen, kann das nur eins bedeuten: „Die Gibbons sind los.“ Sprich, Samuk und Maya lassen ihrer Lebensfreude freien Lauf und übertreffen sich gegenseitig mit ihren akrobatisch anmutenden Einlagen. Dabei baut Maya bei sehr guter Laune auch gerne mal einen Purzelbaum oder Salto ein. „Natürlich haben die beiden Weißhandgibbons in ihrem Tagesablauf auch ruhigere Phasen, wo sie sich groomen – also Fellpflege betreiben – ihren Paargesang anstimmen, in einer Astgabel ruhen oder gemütlich ein Stück Paprika verspeisen“, berichtet Kuratorin Lisa Sernow. „Aber gerade am Vormittag können die kleinen Menschenaffen oftmals bei ihrer Art der Fortbewegung, dem sogenannten Schwinghangeln, beobachtet werden. Und das machen sie auch gerne in einem schwindelerregenden Tempo“, ergänzt Lisa Sernow.

Zoo-Verein Wuppertal 23.08.2022
Zu Gast bei Freunden von Aralandia – Vortragsreihe des Zoo-Verein Wuppertal in der Glashalle der Stadtsparkasse Wuppertal am Johannisberg
Für seine Vortragsreihe „Zu Gast bei Freunden von Aralandia“, die aus Anlass des Jubiläums „200 Jahre Sparkasse Wuppertal“ in der Glashalle der Stadtsparkasse Wuppertal am Johannisberg stattfindet, konnte der Zoo-Verein Wuppertal e.V. drei hochkarätige Persönlichkeiten aus der Zoowelt gewinnen. Im September, Oktober und November werden Dr. Severin Dressen – Direktor des Zoos Zürich und ehemaliger Kurator im Grünen Zoo Wuppertal –, Dr. Matthias Reinschmidt – Direktor des Zoos Karlsruhe und früherer Zoologischer Direktor des Loro Parque auf Teneriffa – sowie Christoph Kiessling – Präsident der Loro Parque Fundacion auf Teneriffa – drei interessante und spannende Vorträge in der Glashalle der Stadtsparkasse Wuppertal präsentieren. Der Zoo-Verein lädt alle interessierten Menschen herzlich zu diesen Vorträgen in die Glashalle am Johannisberg ein. Die Teilnahme an den Vorträgen ist kostenlos, wegen der begrenzten Teilnehmerzahl ist eine Anmeldung beim Zoo-Verein erforderlich. Mögliche Vorgaben aufgrund der Corona-Pandemie (Maskenpflicht, Zugangsbeschränkungen) sind zu beachten.

Zoo Hannover 23.08.2022
DAS ERSTE JUNGTIER BEI DEN DRILLS IN „AFI MOUNTAIN“ – Nachwuchs bei stark bedrohter Affenart im Erlebnis-Zoo Hannover
Freudige Nachricht für den Artenschutz: Die Drills im Erlebnis-Zoo Hannover haben Nachwuchs! Man muss genau hingucken, um das Neugeborene zu entdecken, so eng hält Mutter Dutse ihre am 10. August geborene Tochter an sich gedrückt. Meistens sieht man erst die winzigen Hände und Füße, die sich im Fell festklammern, bevor sich manchmal das kleine Köpfchen mit den zarten rosa Segelohren zeigt. Drills (Mandrillus leucophaeus) gehören zu den am stärksten bedrohten Affenarten Afrikas. Eines ihrer wichtigsten Rückzugsgebiete ist das Schutzgebiet Afi Mountain in Nigeria, nach dem das Reich der Drills im Erlebnis-Zoo benannt ist. Der Erlebnis-Zoo Hannover hilft gemeinsam mit Zoos auf der ganzen Welt, das Überleben der Drills zu sichern. Dutses Jungtier ist damit ein wichtiger Beitrag zum Arterhalt und der erste Nachwuchs in der neuen Drillgruppe von Afi Mountain in Hannover. Erst im Herbst 2019 stellte der Erlebnis-Zoo in enger Zusammenarbeit mit dem Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP) eine neue Tiergruppe für das Regenwaldreich zusammen – quasi eine moderne Art der tierischen, internationalen Partnervermittlung im Zeichen des Artenschutzes. Im hannoverschen Afi Mountain trafen die Drillweibchen Dutse, Mubi und Zaria aus dem englischen Zoo Port Lympne somit auf die Männchen Pinto und Napongo aus München. Nach kurzer Zeit führte der neunjährige Napongo die Gruppe und konnte die Weibchen für sich gewinnen. Fürsorgliche Mutter Weibchen Dutse (7) kümmert sich vorbildlich um ihr erstes Jungtier, passt gut auf das Kleine auf und säugt es regelmäßig, wie die Tierpflegerinnen und Tierpfleger beobachten konnten. Weil Mutter Dutse ihr Neugeborenes so eng am Körper trug, war dem Team der Blick auf das Geschlecht zunächst verwehrt. Mittlerweile aber steht fest: Das Jungtier ist weiblich. Einen Namen hat es jedoch noch nicht, das Team der Tierpflege wird das kleine Weibchen noch eine Weile beobachten und kennenlernen, bevor es sich festlegt. Stark gefährdet Weniger als 3.000 Drills leben noch in den Regenwäldern Westafrikas. Sie sind bedroht durch Wilderei und Lebensraumverlust. Damit gehört der Drill zu den am stärksten bedrohten Affenarten Afrikas. Sein Verbreitungsgebiet in Kamerun., Nigeria und der Insel Bioko, die zu Äquatorialguinea gehört, umfasst weniger als 30.000 km2. Artenschutz vor Ort Der Erlebnis-Zoo Hannover unterstützt den Verein „Rettet den Drill e.V.“ beim Erhalt der seltenen Tiere vor Ort. Rettet den Drill e.V. hat seine Wurzeln in Hannover und fördert gemeinsam mit der amerikanischen Organisation Pandrillus den Erhalt des Drills in seinem natürlichen Lebensraum. Durch die vereinte Arbeit werden ehemalige Wilderer zu Drill-Schützern und Rangern, Kinder lernen in Umweltbildungsprojekten die Bedeutung des Waldes kennen, verletzte und verwaiste Drills werden in Auffangstationen versorgt und später wieder ausgewildert. Eine wichtige Rolle spielen dabei das Limbe Wildlife Center in Kamerun sowie das Afi Mountain Reservat in Nigeria.

Tiergarten Nürnberg 22.08.2022
Fünffacher Nachwuchs bei den Totenkopfäffchen
Bei den Totenkopfäffchen (Saimiri boliviensis) im Tiergarten der Stadt Nürnberg gibt es Nachwuchs: In den vergangenen drei Wochen sind insgesamt fünf Jungtiere geboren. Aufmerksame Besucherinnen und Besucher haben gute Chancen, sie auf der Anlage neben dem Giraffenhaus zu sehen. Sie halten sich entweder im Innenbereich oder auf der Außenanlage auf. Noch krallen sich die kleinen Äffchen im Fell ihrer Mütter fest und lassen sich von ihnen herumtragen. In einigen Monaten werden sie dann die ersten Erkundungen alleine wagen. Bei den Totenkopfäffchen gab es im Tiergarten zuletzt 2018 Nachwuchs. Koordination über Europäisches Zuchtprogramm EEP Die Zucht der Totenkopfäffchen wird im Europäischen Zuchtprogramm EEP (EAZA ex situ-Programm) koordiniert, an dem sich auch der Tiergarten beteiligt. In diesen Programmen züchten Zoos koordiniert Tierarten, um stabile Populationen außerhalb ihres natürlichen Lebensraums aufrechtzuerhalten. So soll auch das Aussterben von stark gefährdeten Arten verhindert werden. Vater der fünf neugeborenen Äffchen ist ein Männchen, das Anfang März dieses Jahres im Rahmen des EEP aus dem Zoo Les Sables in Frankreich zur Zucht in den Tiergarten gekommen ist. „Das Männchen kam während der Paarungszeit zu uns. Das war natürlich ein guter Zeitpunkt, wir mussten aber behutsam vorgehen und konnten es nicht direkt zur großen Gruppe lassen. Nach der Ankunft durfte das Männchen erstmal einen Tag zur Ruhe kommen und sich eingewöhnen. Über zwei Wochen hinweg haben wir dann immer mehr Weibchen zu ihm gelassen und ihn so schrittweise an die Gruppe gewöhnt“, sagt Dagmar Fröhlich, Tierpflegerin und stellvertretende Revierleiterin. Totenkopfaffen haben eine besondere Sozialstruktur: Die Weibchen bilden eine Gruppe mit fester Rangordnung und die männlichen Tiere halten sich – außerhalb der Paarungszeit – am Rand der Gruppe auf. „Auch unser Männchen musste sich nach der Paarungszeit häufig vor den Weibchen zurückziehen, die ihm gegenüber dann aggressiver waren. Inzwischen hat er aber viel dazugelernt und konnte sich sehr gut in die Gruppe einfügen. Dass wir im ersten Jahr gleich so viele Jungtiere haben, ist ein großer Erfolg.“ Die Tragzeit bei den Totenkopfäffchen dauert in der Regel 150 bis 170 Tage. Im Tiergarten leben derzeit elf Weibchen, ein Männchen und die fünf Jungtiere. Botschafter für den Schutz der südamerikanischen Tropen Totenkopfäffchen leben in tropischen Gebieten Südamerikas und kommen in Teilen Boliviens, Brasiliens und Perus vor. „Wegen ihrer markanten Kopfzeichnung und ihres Verhaltens sind Totenkopfäffchen bei den meisten Zoobesuchern sehr beliebt. Sie eignen sie deshalb gut als Botschafter für den Schutz des südamerikanischen Tropenwalds“, sagt Diana Koch, Kuratorin im Tiergarten Nürnberg. „Die Weltnaturschutzunion IUCN stuft die Art derzeit noch als ‚nicht gefährdet‘ ein, die Bestände nehmen allerdings ab. Die koordinierte und gezielte Zucht in menschlicher Obhut wird deshalb auch für diese Tierart immer wichtiger.“ Im Verhältnis zu ihrem Gesamtgewicht haben Totenkopfäffchen von allen Primaten das größte Gehirn. Das heißt nicht, dass sie viel schlauer sind als andere Affen, sie können aber schnelle Bewegungen besonders gut wahrnehmen und sind sogar in der Lage, kleine Vögel aus dem Flug zu fangen. Totenkopfäffchen ernähren sich hauptsächlich von Insekten und Früchten. In den ersten Monaten werden sie von den Müttern gesäugt.

Zoo Schwerin 22.08.2022
Zoologischer Garten Schwerin assoziiertes Bildungszentrum von BildungKlima-plus-56
Der Zoologische Garten Schwerin ist seit Juni 2022 Teil des bundesweiten Netzwerks BildungKlima-plus-56, bei dem Bildungseinrichtungen in Deutschland sich gemeinsam für den Klimaschutz und für eine zukunftsfähige Gesellschaft einsetzen. „Der Klimawandel gehört zu den größten aktuellen Herausforderungen der Menschheit. Die Folgen sind bereits in allen Bereichen des Lebens spürbar. Daher ist es wichtig, dass wir – auch zum Erhalt der biologischen Vielfalt, für die wir uns als Zoo gezielt engagieren – alles tun, um den Klimawandel zu verlangsamen.“, erklärt Dr. Tim Schikora, Direktor des Schweriner Zoos. Außerschulischen Bildungszentren wie dem Zoologischen Garten komme jetzt eine besondere Bedeutung zu Teil. „Ich bin davon überzeugt, dass Bildungseinrichtungen ein großes Potential haben Klimaschutz in die Gesellschaft zu tragen. Wir freuen uns deshalb sehr Teil des Netzwerks BildungKlima-plus-56 zu sein.“, ergänzt Dr. Schikora. Die Einstiegsfortbildung dazu fand am 21. Juni 2022 im Schweriner Zoo statt. Hier wurden gemeinsam mit Deborah Rosenfeld vom NaturGut Ophoven, Zentrumscoach für die Region Nord, Schritte in Richtung Klimaschutz besprochen. Auf dem Tagesprogramm stand u.a. die Evaluation der bestehenden pädagogischen Programme sowie erste Implementierungen von Klimaschutzaspekten in diese. Ebenso wurden Maßnahmen zur Optimierung des hauseigenen CO2-Fußbdrucks ermittelt. „Ich freue mich auf die gemeinsame Zusammenarbeit mit dem Zoologischen Garten Schwerin.“, berichtet Deborah Rosenfeld. Mit dem Projekt BildungKlima-plus-56 wird das 2017 gegründete Bildungsnetzwerk für Klimaschutz um weitere 56 assoziierte BildungszentrenKlimaschutz erweitert. Dieses Netzwerk hat das Ziel, die Anzahl der Bildungsangebote zum Klimaschutz bundesweit zu erhöhen und qualitativ weiterzuentwickeln. Es sollen mehr Bildungsangebote und Fortbildungen zum Thema Klimaschutz an außerschulischen Lernorten angeboten werden, damit Verbraucherinnen und Verbraucher ihre Treibhausgasemissionen senken. Zudem machen sich die BildungszentrenKlimaschutz auf den Weg zur Klimaneutralität und werden dabei unterstützt Vorbild beim Klimaschutz zu werden. Mit dem Projekt BildungKlima-plus-56 soll ein Beitrag zur Erreichung der Klimaziele der Bundesregierung geleistet werden. Das Projekt wird im Rahmen der nationalen Klimaschutzinitiative durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert. Mehr Infos zum Projekt: https://16bildungszentrenklimaschutz.de/projekt/

Dieser Beitrag wurde unter Zoopresseschau veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert