Zoopresseschau

Tierpark Chemnitz 06.05.2022
Nachwuchs bei den Europäischen Wildkatzen – Die fünf Jungtiere sind im Wildgatter zur Welt gekommen
Im Wildgatter des Tierparks Chemnitz gibt es Nachwuchs: Am 1. April – kein Scherz – sind fünf Wildkatzen geboren worden. Es ist der dritte Wurf des seit 2019 in der neuen Anlage lebenden Zuchtpaares. Nach rund neun Wochen Tragzeit kommen meist drei bis fünf Jungtiere zur Welt. Dies geschieht in einem sicheren Versteck, da die Jungtiere als Nesthocker etwa neun Tage lang blind sind. In den ersten Wochen ist die Chance auch eher gering, die Jungtiere außerhalb der Wurfbox zu entdecken. Die Hauptaktivitätszeit von Wildkatzen beginnt zudem erst nach Sonnenuntergang. Mittlerweile sind die Jungtiere mit etwas Glück aber auf der Außenanlage zu sehen. Die Europäische Wildkatze ist nicht die Stammform unserer Hauskatzen. Diese stammen ursprünglich von der Afrikanischen Wildkatze (Falbkatze) ab. Europäische Wildkatzen sind größer als Hauskatzen. Ein Wildkuder (Kater) kann bis zu acht Kilogramm wiegen. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist die buschige, etwa 30 Zentimeter lange Rute, die drei deutliche, schwarze Ringe trägt und in einer stumpfen, schwarzen Spitze endet.

Grüner Zoo Wuppertal 06.05.2022
Neuzugänge bei den Bonobos im Grünen Zoo Wuppertal
Heute Nachmittag sind drei Bonobos aus der Wilhelma in Stuttgart gut im Grünen Zoo Wuppertal angekommen. Es sind die im Juli 2006 geborene „Huenda“, ihr im November 2015 geborener Sohn „Makasi“ sowie ihr jüngster Sohn „Lukombo“, der erst im vergangenen Juni zur Welt kam. Der Transport erfolgte im Rahmen des Europäischen Ex-Situ-Programms (EEP), welches vom Zoo Antwerpen koordiniert wird. Damit sich die kleine Familie in ihrer neuen Umgebung einleben und die für sie neuen TierpflegerInnen, Abläufe und Gehege in Ruhe kennenlernen können, werden sie die ersten zwei Wochen zunächst separat von der bisherigen Bonobogruppe verbringen. Anschließend wird eine schrittweise Eingewöhnung in die Gruppe stattfinden. Bonobos haben ein komplexes Sozialsystem, weswegen während der Zusammenführung durchaus mit Höhen und Tiefen zu rechnen ist. Auch kleinere Verletzungen durch Auseinandersetzungen während der Gruppenfindungsphase sind nicht unüblich. Dies ist kein Anlass zur Beunruhigung, da es sich bei Bonobos, die in großen sozialen Verbänden leben, um ein normales arttypisches Verhalten handelt. Wie üblich wird die Eingewöhnung unter strenger Beobachtung von Tierpflege- und Veterinärteam stattfinden und ein steter Austausch mit externen ExpertInnen gepflegt. Um die Eingewöhnung für die Tiere noch angenehmer zu machen, wird das Wuppertaler Team von einer Pflegerin aus Stuttgart unterstützt, die bereits viele Jahre mit den Tieren arbeitet. Planmäßig wird das Menschenaffenhaus weiter geöffnet bleiben und die Primaten damit für Besucher auch zu sehen sein. In Wuppertal leben bereits die Weibchen „Kichele“, „Muhdeblu“ und ihre Tochter „Akeena“ sowie die Männchen „Mato“ und „Bili“. Der 1963 geborenen Mato ist der älteste männliche Bonobo in menschlicher Obhut. Im Freiland werden Bonobos von der Weltnaturschutzorganisation IUCN als stark gefährdet eingestuft. Neben dem Verlust ihres Lebensraumes ist die Wilderei eine der größten Bedrohungen der Bonobos, deren Fleisch als sogenanntes „Bushmeat“ sehr begehrt ist. Ihr Vorkommen ist auf die Demokratische Republik Kongo beschränkt. Der Grüne Zoo Wuppertal unterstützt gemeinsam mit dem Zoo-Verein Wuppertal e.V. die Organisation Bonobo Alive e.V. und setzt sich zusammen mit FreilandforscherInnen bereits seit vielen Jahren für die Erforschung und den Schutz dieser Menschenaffen ein.

ZOOM Erlebniswelt 06.05.2022
Neu: Präriehunde in der ZOOM Erlebniswelt Alaska
Ab sofort dürfen sich Besucher:innen in der ZOOM Erlebniswelt über eine neue Tierart freuen: Neben dem Gehege der Kanadischen Biber sind in eine neu umgestaltete Anlage vier Schwarzschwanz-Präriehunde eingezogen. „Wir freuen uns, eine weitere interessante Tierart zeigen zu können und diesen bisher ungenutzten Gehegeteil sinnvoll umzuwandeln“, sagt Heiko Janatzek, Kurator der ZOOM Erlebniswelt. Schwarzschwanz-Präriehunde gehören zu den Nagetieren und zur Familie der Hörnchen. Beheimatet sind sie im Grasland Nordamerikas. Dort leben sie in großen Kolonien, die sich aus mehreren Familiensippen zusammensetzen. In der Erlebniswelt Alaska sind zunächst ein Männchen und drei Weibchen zu sehen. Das Männchen kommt aus dem Zoo Schwerin, die drei Weibchen aus dem Tierpark Nordhorn. „Wir hoffen, dass die Präriehundfamilie bald Zuwachs bekommt – Platz genug bietet die neue Anlage“, so Kurator Janatzek. Da sich Präriehunde gerne Höhlen im Boden buddeln, bietet das neue Gehege eine große Sandfläche. Es gibt aber auch Rückzugsmöglichkeiten für die Nager, die sich von Wurzeln, Gräsern und Kräutern ernähren. Ähnlich wie bei den Erdmännchen wählen auch Präriehunde Wächter aus, die Ausschau nach Feinden und anderen Gefahren halten. Die restlichen Tiere der Sippe fressen, spielen oder ruhen sich währenddessen aus. Heiko Janatzek: „Bei Gefahr warnen sich die Nager gegenseitig mit bellenden Rufen. Zur Begrüßung wiederum geben sie sich einen Kuss und signalisieren damit, dass sie sich kennen und friedlich miteinander umgehen.“ Eine große Scheibe vor dem Gehege bietet den Besucher:innen die Möglichkeit, die neuen Tiere kennenzulernen und deren Verhalten eingehend zu beobachten.

Zoo Heidelberg 06.05.2022
Heidelberger Riesenschildkröten gehen auf Urlaubsreise – Ein Abschied auf Zeit bis zum Einzug ins neue Schildkrötenhaus
Im Februar 2022 hatte ein schwerer Sturm das Schildkrötenhaus im Zoo Heidelberg stark beschädigt. Das Dach sowie wichtige Versorgungsleitungen wurden in Mitleidenschaft gezogen. Glücklicherweise wurde keines der wertvollen Tiere verletzt. Die vier Heidelberger Riesenschildkröten Emil, Iulius, Einstein und Hemingway mussten daraufhin kurzfristig in ein schnell eingerichtetes Notquartier im Kleinen Affenhaus umziehen. Nach Rücksprache mit Experten konnte sich das Zoo-Team inzwischen einen Überblick über das Schadensausmaß schaffen und eine Entscheidung treffen: Das Schildkrötenhaus soll wieder aufgebaut werden, um den Riesenschildkröten auch in Zukunft im Zoo Heidelberg ihr Zuhause zu erhalten. Bis die sympathischen Riesenschildkröten wieder in ihr Zuhause einziehen können, wird es eine Weile dauern. Während der Planungs- und Bauphase werden die Schildkröten daher einen längeren Urlaub im Zoo Prag in Tschechien verbringen. Wiederaufbau des Gebäudes mit vielen Vorteilen für Umwelt, Tiere und Besucher Der Sturmschaden am Schildkrötenhaus ist für den Zoo Heidelberg aus finanzieller Sicht eine große Herausforderung, da im Investitionsplan für die nächsten Jahre eine solche Maßnahme nicht vorgesehen war. Es ist jedoch auch eine große Chance, die Haltungsbedingen für die Riesenschildkröten sowie die energetische Versorgung des Hauses, den nachhaltigen Betrieb des Gebäudes und das Besuchererlebnis entscheidend zu verbessern. Für die Wärme- und Energieversorgung soll auf dem Dach eine Photovoltaikanlage zum Einsatz kommen. Im Innenbereich erhalten die Tiere mehr Platz und nach den Umbauarbeiten soll der Zugang zu den Schildkröten auch in den Monaten möglich sein, in denen die Schildkröten nicht auf der Außenanlage zu sehen sind. „Der Sturmschaden hat uns hart getroffen, da wir bei den Investitionen für die kommenden Jahre nicht mit einer Umgestaltung des Schildkrötenhaus gerechnet haben. Wir nehmen es für uns als Herausforderung, dass die Schildkröten mit verbesserten Bedingungen weiterhin bei uns hier in Heidelberg leben können“, erklärt der Kaufmännische Geschäftsführer Thomas Pöschko. Dafür benötigt der Zoo Heidelberg Unterstützung von starken Partnern, von Spendern, von Sponsoren. Ein Grundstock für den Wiederaufbau ist bereits zusammengekommen. Die ersten Abstimmungsgespräche mit dem Umweltamt der Stadt Heidelberg und den Stadtwerken Heidelberg zur energetischen Konzeption haben bereits stattgefunden. „Ich freue mich über die Unterstützung unserer Partner, die mit uns Ideen entwickeln und unser Projekt mit Begeisterung unterstützen. Ein ganz großes Dankeschön auch an alle Spender!“, so Pöschko. Besucherlieblinge machen Urlaub im Zoo Prag Während der Bauphase benötigen die vier Reptilien eine Unterkunft, in welcher sie bis zur Fertigstellung des neuen Schildkrötenhauses vorübergehend leben können. „Das aktuelle Notquartier im Kleinen Affenhaus ist keine Dauerlösung für die Zeit während der Baumaßnahmen. Vor allem fehlt hier eine Außenanlage, in der sie im Sommer Sonne und UV-Licht tanken“, erklärt Dr. Eric Diener, Kurator für Vögel, Reptilien und Amphibien im Zoo Heidelberg. Glücklicherweise konnte durch das gut funktionierende Zoo[1]Netzwerk eine rasche Lösung gefunden werden: Im Zoo Prag in Tschechien existiert eine großzügig angelegte Schildkrötenanlage mit Außenbereich und ausreichend Platz, um die vier männlichen Riesenschildkröten vorübergehend aufzunehmen. Noch im Mai werden die Heidelberger Schildkröten ihre Urlaubsreise antreten. „Der Abschied fällt uns allen schwer. Die Schildkröten sind besonders für unsere zoopädagogische Arbeit sehr wertvoll, denn die Teilnehmer spezieller Angebote können diesen eindrucksvollen Zoobewohnern ganz nahekommen. So ein Erlebnis weckt unglaublich viele Emotionen und Bewusstsein für die Natur“, sagt Diener. Wenn die Teilnehmer dabei sogar die Schildkröten berühren und streicheln dürfen, wird deutlich, welche Faszination von diesen wertvollen Reptilien ausgeht. Die teils über 100 Jahre alten Riesenschildkröten sind echte Besucherlieblinge. „Allerdings ist der ‚Urlaub‘ in Prag für die Tiere die beste Lösung. Und wenn sie wieder zurück nach Heidelberg kommen, freuen wir uns, sie in ihrem neuen Haus willkommen zu heißen“, sagt der Kurator für Vögel und Reptilien im Zoo Heidelberg. Wohnbauförderung für die Besucherlieblinge Wer die Heidelberger Schildkörten mit einer Wohnbauförderung für das neue Schildkrötenhaus unterstützen möchte, kann das mit einer Geldspende auf das Spendenkonto des Zoo Heidelberg (Sparkasse Heidelberg, Verwendungszweck „Schildkröten“, BIC: SOLADES1HDB, IBAN: DE 65 Presseinformation 06.05.2022 – Seite 3/3 Bei Verwendung bitte Info/Beleg/PDF an folgende Adresse: Tiergarten Heidelberg gGmbH – Tiergartenstr. 3 – 69120 Heidelberg – www.zoo-heidelberg.de Pressekontakt: Jana Mechler / Barbara Rumer zoo-marketing@heidelberg.de, Tel.: 06221 6455-28 6725 0020 0000 0159 11). Egal mit welchem Betrag Zoo-Freunde den Zoo Heidelberg unterstützen möchten: Jede einzelne Spende hilft beim Wiederaufbau des Schildkrötenhauses!

Alpenzoo Innsbruck-Tirol 06.05.2022
Wiedereröffnung des Alpenzoo Spielplatzes
Im Alpenzoo wird momentan umgebaut. Zusätzlich zu den neuen Gehegen für Dachs und Fuchs wird auch der geliebte Bärenspielplatz seit einigen Wochen renoviert. Am Sonntag, den 8.5. passend zum Muttertag, wird dieser dann endlich für die Besucher des Alpenzoo eröffnet. „Der Spielplatz im Alpenzoo ist ein absolutes Highlight für unsere kleinen Besucher. Deswegen haben wir auch sehr viel Mühe hineingesteckt, den neuen Spielplatz aufregend zu gestalten und mit vielen neuen Ideen und Möglichkeiten sich auszutoben ausgestattet“, freut sich Zoodirektor Dr. André Stadler. „Da möchte man gleich nochmal Kind sein“. Die angehängten Dateien dürfen kostenfrei verwendet werden. Als Quelle ist der Alpenzoo zu nennen. Wir würden uns sehr über eine Berichterstattung freuen.

Wildpark Assling 06.05.2022
Neue Tierarten im Wildpark Assling
In den Wintermonaten hat sich so einiges getan im Wildpark Assling. So durften in „Christl´s Nagerstube“ neue tierische Bewohner einziehen. Wie schon verraten, handelt es sich dabei um Nagetiere. Die eurasische Zwergmaus zählt zu den kleinsten Säugetieren Europas. Durch die Zerstörung ihrer Lebensräume, ist sie in Österreich nur noch sehr selten anzutreffen. Wen man aber ziemlich häufig in unseren Regionen sieht, ist die Hausmaus. Auch diese kann man seit heuer im Wildpark aus der Nähe betrachten und beobachten. Da Geduld eine Tugend ist, sollte man sich auch die Zeit nehmen, um die Tiere in ihrem neuen Zuhause zu entdecken.

Tierpark Nordhorn 05.05.2022
Falknervorführungen und 2. Stickertauschbörse im Tierpark Nordhorn Greifvogelshow mit den Falknern von „de Valkenhof“ auf der großen Vechtewiese und Stickertausch in der Treckerremise
Am Sonntag, den 15. Mai wird es in der großen Vechtewiese im Tierpark Nordhorn nach zweijähriger Pause endlich wieder Falknervorführungen geben. In diesem Jahr präsentieren sich erneut die Niederländer Marga und Frans Hueben von der Falknerei „de Valkenhof“ aus Aalten in Gelderland den interessierten Besuchern. Die Niederländer zeigen das Können ihrer Tiere um 11.00 Uhr, 14 Uhr und 16.00 Uhr in zweisprachigen Demonstrationen zum „Mitmachen“. Ihr Konzept ist es, immer wieder Besucher in die Show einzubinden. Es wird daher in der Wiese nur symbolische Abgrenzungen geben. Die Besucher können den Tieren sehr nah kommen. Hunde dürfen aus diesem Grund bei den Vorführungen nicht mit in die Vechtewiese genommen werden. Der Vechtesteg bietet aber einen ebenso guten Blick auf die Shows und hier können Besucher mit Hund gerne dem Geschehen folgen. Nach den Vorführungen gibt es für alle Interessierten gegen einen Unkostenbeitrag von 5 Euro die Möglichkeit ein Foto mit einem Greifvogel auf der eigenen Faust zu machen. In der Treckerremise wird es an diesem Tag zudem die Gelegenheit geben fleißig Tierpark[1]Sticker zu tauschen. Vor vier Wochen wurde das Stickerbuch „Tierpark Nordhorn“ über die Grafschafter Nachrichten verteilt. Das Kooperationsprojekt zwischen der Zeitung, den Stickerfreunden und dem Familienzoo kommt bei kleinen und großen Sammelfreunden seitdem sehr gut an! Viele Sammelpacks wurden in den verschiedenen Verkaufsstellen bereits gekauft und die ersten Sammelalben füllen sich. „Die ersten Tierpfleger bei uns im Zoo haben ihre Sammelalben schon fast voll,“ berichtet Ina Deiting, Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit des Familienzoos. Natürlich haben die fleißigen Sammler inzwischen einige doppelte Sticker und die Anfragen nach einer zweiten öffentlichen Möglichkeit zum Tausch wurden in den letzten Tagen immer häufiger. Daher gibt es am 15. Mai im Tierpark Nordhorn erneut in der Zeit von 10 bis 17 Uhr die Gelegenheit in der Treckerremise des historischen Bereiches nach Herzenslust Sticker zu tauschen.

Kölner Zoo 05.05.2022
Zweifach goldig: Nachwuchs bei den Goldgelben Löwenäffchen im Kölner Zoo – Kommenden Sonntag ist KlimaTag im Kölner Zoo
Verstärkung für das „Arnulf-und-Elizabeth-Reichert-Haus“ im Kölner Zoo: „Apu“ und „Nala“, das dort lebende Goldgelbe Löwenäffchen-Paar, hat zweifachen Nachwuchs. Die noch namenlosen kleinen Kletterkünstler kamen am 13. April im Zoo zur Welt. Mit diesem neuen Nachwuchs ist die Kölner Löwenäffchen-Gruppe auf sechs Tiere angewachsen. Sie dominiert nun oft auch die anderen Affenarten des Hauses. Vor sieben Monaten war ebenfalls ein Geschwisterpaar bei dieser Art zur Welt gekommen, das nun als wichtige Erfahrung hautnah die Aufzucht des neuen Nachwuchses miterlebt. Goldgelbe Löwenäffchen gehören zu den Krallenaffen. Es ist die größte der 50 Arten umfassenden und sehr formenreichen Familie. Sie haben Krallen an Händen und Füßen, nur die Großzehen haben Nägel. Mit ihren verlängerten Eckzähnen fangen und töten sie kleine Wirbeltiere, aber auch Früchte und Baumsäfte gehören zu ihrem Speiseplan. Die Klein-Primaten verständigen sich mit zwitschernden Lauten. Anfang der 70er Jahre standen die Löwenäffchen mit 200 bis 600 Tieren kurz vor der Ausrottung. Sie kommen nur noch im südöstlichen Brasilien, in einem kleinen Gebiet im Bundesstaat Rio de Janeiro, vor. Zu ihrer Rettung wurde 1974 das Projekt „Countdown 2025” gestartet – Zoos waren dafür sehr wichtig. Mitte der 80er Jahre wurden die ersten Nachzuchten Goldgelber Löwenäffchen aus Zoos wieder ausgewildert. Fünf Tiere kamen später auch aus dem Kölner Südamerikahaus – heute „Arnulf-und-Elizabeth-Reichert-Haus“ genannt – hinzu. Der Bestand im Freiland wurde 2015 auf nun 1.400 erwachsene Tiere geschätzt, allerdings schrumpfen die Bestände derzeit aufgrund weiterer Lebensraumzerstörung und Zerschneidung ihres Lebensraums sowie dem Auftreten von Gelbfieber. Löwenäffchen gelten deshalb auch heute als stark gefährdet. Zoos leisten mit ihren koordinierten Zuchtprogrammen und Artenschutz-Engagements einen wichtigen Beitrag, um die natürliche Biodiversität zu bewahren. Ein wichtiger Faktor, um die Artenvielfalt zu erhalten, ist der Kampf gegen die Erderwärmung. Veränderungen der natürlichen Lebensräume und Wetterextreme wie Dürren, Brände oder Flutkatastrophen machen Tieren weltweit massiv zu schaffen. Durch z.B. Ernteausfälle hervorgerufene Hungernöte bei Menschen führen zudem dazu, dass seltene und vom Aussterben bedrohte Wildtierarten bejagt werden – und dadurch zusätzlich unter Druck geraten. Arten- und Klimaschutz sind daher immer zwei Seiten einer Medaille. KlimaTag im Kölner Zoo – Diese Zusammenhänge zeigt auch der KlimaTag im Kölner Zoo auf. Er findet an diesem Sonntag, 8 Mai (9 bis 18 Uhr) statt – und das schon zum siebten Mal. Praktisch, erlebnisreich und ohne erhobenen Zeigefinger wird präsentiert, wie bunt und vielfältig Klimaschutz sein kann. Zahlreiche Akteure aus dem Bereich Klima- und Nachhaltigkeitsbildung stellen ihre Initiativen und Ideen vor und geben Anregungen, was jede und jeder auch im eigenen Alltag für mehr Klimaschutz tun kann. Zoomitarbeiterinnen und -mitarbeiter informieren an den Beispielen Pinguin, Moschusochsen und der Tierwelt Südamerikas, wie eng Klima- und Artenschutz zusammenhängen. Wer sich an mindestens 10 Stationen einen Stempel abholt, kann bei einer Verlosung tolle Preise gewinnen: so z.B. Gutscheine für den Timeride Cologne, einen Theater- oder Zoobesuch oder einen Erlebnistag auf dem Gertrudenhof. Die Stadt Köln feiert darüber hinaus in diesem Jahr auf dem KlimaTag das zehnjährige Bestehen der Klimapartnerschaft mit den Städten Rio de Janeiro (Brasilien), Corinto (Nicaragua) und Yarinacocha (Peru) mit Mitmachangeboten, kulinarischen Köstlichkeiten und einem unterhaltsamen Bühnenprogramm.

Zoo Frankfurt 05.05.2022
Abschied von Gorilla DIAN
Am 21. April wurde im Zoo Frankfurt ein Gorilla-Weibchen eingeschläfert. Die 33 Jahre alte DIAN war erblindet und litt zum Schluss unter starken Schmerzen. Ein artgerechtes Leben in der Gruppe war ihr nicht mehr möglich. Geboren wurde DIAN im Januar 1989 im Burgers‘ Zoo im Niederländischen Arnheim. In Frankfurt lebte sie seit 1995. Sie bekam fünf Jungtiere und war ein sehr gut integriertes Mitglied der achtköpfigen Frankfurter Gorilla-Gruppe um Silberrücken VIATU. Zuletzt bemerkten die Pflegerinnen und Pfleger, dass DIAN sich immer häufiger zurückzog und offenbar unter Kopfschmerzen litt. Angesichts des Verlaufs und der Symptome fiel der Verdacht auf eine Augenkrankheit. Eine Untersuchung in der Tierklinik Hofheim bestätigte, dass das Gorilla-Weibchen vermutlich eine Entzündung der inneren Augenhaut, eine sogenannte chronische Uveitis, durchgemacht hatte, die nachfolgend zu einer irreversiblen Erblindung führte. Ein mit der Entzündung einhergehendes Glaukom, auch als Grüner Star bekannt, verursachte die starken Schmerzen. Die Prognose für das Wiedererlangen der Sehkraft war infaust, das heißt, der krankhafte Zustand kann nicht mehr verbessert werden. Für DIAN bedeutete das, dass sie nicht zuletzt aus Sicherheitsgründen nur noch im Innenbereich und damit von der Gruppe getrennt hätte gehalten werden können, was für ein hochsozial lebendes Gorilla-Weibchen eine unzumutbare Belastung darstellen würde. „Die Entscheidung, das Gorilla-Weibchen einzuschläfern, war nicht leicht und geschah, wie in diesen Fällen üblich, in enger Abstimmung mit dem zoointernen Gremium bestehend aus Zooleitung, Tierärztin, Kuratorin und dem Tierpflege-Team sowie mit den Veterinärbehörden. Auch eine Konsultation sowohl der zoologischen als auch veterinärmedizinischen Gorillaexperten des europäischen Zooverbandes ergab, dass alle diesbezüglichen Erfahrungen eine Einschläferung unausweichlich machen, um dem Tier zukünftiges Leiden zu ersparen. Wir haben DIAN in ihrer vertrauten Umgebung eingeschläfert und den anderen Mitgliedern der Gruppe Zeit gegeben, sich von ihr zu verabschieden“, so Zoodirektorin Dr. Christina Geiger.

Tierpark Sababurg 04.05.2022
Kängurunachwuchs im Tierpark Sababurg
So etwas gab es im Tierpark Sababurg noch nie: ein weißes Känguru! Bereits seit einigen Monaten schon trägt das Bennettkänguru-Weibchen Zali, welche selbst erst 2020 geboren wurde, ein weißes Jungtier mit sich herum. Gut behütet im warmen Beutel und geschützt vor fremden Blicken ist das Neugeborene am Anfang gerade einmal so groß wie ein Gummibärchen und bleibt ungefähr 9 Monate im Beutel. Als der Nachwuchs jetzt vor kurzem das kleine Köpfchen herausstreckte und mittlerweile auch hier und da an Grashalmen knabbert, war das Staunen der Besucher und Tierpfleger groß. Bereits seit 31 Jahren werden im Tierpark Sababurg Bennettkängurus gehalten und Nachwuchs gibt es fast jedes Jahr, doch ein Albino-Känguru war noch nie mit dabei. Statt dem graubraunen bzw. rotbraunen Fell, wie es auch das ältere Geschwisterchen trägt, welches Känguru-Weibchen Emma Anfang dieses Jahres zur Welt brachte, ist das gesamte Fell einschließlich der Augenwimpern weiß. So etwas kommt nur sehr selten vor, da es in der freien Natur mit solch einer Farbe sehr schlecht getarnt und damit die Überlebenschance gering wäre. Bisher haben beide kleinen Kängurus noch keine Namen, das ältere der Beiden ist aber bereits auf eigenen Beinen unterwegs und lässt sich meist gut beobachten. Anders ist es bei dem weißen Nachwuchs, welcher sich noch gerne im Beutel versteckt. Hier muss etwas Zeit und Glück mitgebracht werden, bevor es dann in ein paar Monaten die Welt auf eigene Faust erkundet.

Tiergarten Kleve 05.05.2022
Erster Rüsselspringernachwuchs im Tiergarten Kleve
Im Oktober 2021 ist der erste Rüsselspringer im Familienzoo am Niederrhein eingezogen. Nur wenige Monate später kann der Tiergarten Kleve den ersten Zuchterfolg bei dieser besonderen Art vermelden. Tiergartenleiter Martin Polotzek, der unter anderem seine Diplomarbeit über Rüsselspringer geschrieben hat, freut sich ganz besonders über den Nachwuchs: „Ich bin überglücklich, dass wir den ersten Rüsselspringernachwuchs in Kleve haben! Aufgrund unsere intensiven Forschungsarbeit und dem regen Austausch mit anderen Zoos haben wir eine Zuchtanlage gebaut, in der wir optimale Bedingungen für die Paarzusammenführung und die Zucht von Rüsselspringern geschaffen haben. Dass sich nun wenige Monate nach Einzug des ersten Tieres der erste Nachwuchs einstellt, ist einfach nur großartig und eine tolle Anerkennung für die Arbeit unseres ganzen Teams!“ Nach etwa zwei Monaten Tragzeit bringen Kurzohrrüsselspringer meist ein bis zwei Jungtiere zur Welt, die bereits bei der Geburt eine Miniaturausgabe ihrer Eltern darstellen. Als Nestflüchter werden Rüsselspringer mit Fell und geöffneten Augen geboren. Polotzek: „Auch unser Jungtier, dessen Geschlecht wir noch nicht wissen, war vom ersten Tag an sehr agil und ist immer zwischen schützendem Versteck und Sonnenplatz unter der Wärmelampe hin- und hergelaufen. Da Rüsselspringer bereits mit wenigen Tagen das erste Mal feste Nahrung zu sich nehmen, wachsen die Jungen unheimlich rasant und werden meist schon mit zwei bis drei Wochen von der Mutter entwöhnt.“ Doch noch lebt das am 25. April geborene Jungtier mit seinem Muttertier gemeinsam in der Zuchtanlage hinter den Kulissen und ist somit nicht für die Gäste des Klever Tiergartens zu sehen. „In unserem Schauterrarium lebt derzeit Rüsselspringer Rita, für die wir noch einen passenden Partner suchen, zusammen mit einer Spaltenschildkröte“, berichtet Polotzek. „Wer den jungen Rüsselspringer trotzdem sehen möchte, kann gerne sich an den vielen Fotos und Videos auf unseren sozialen Netzwerken erfreuen oder das Rendezvous mit dem Rüsselspringer buchen, bei dem auch ein Blick in die Zuchtanlage der Rüsselspringer geworfen und der erste Rüsselspringernachwuchs unserer Geschichte besucht werden kann.“ Der Tiergarten Kleve ist täglich von 9-18 Uhr geöffnet. Neben dem Rüsselspringernachwuchs gibt es derzeit noch Jungtiere bei Zwergotter, Jochberger Hummel, Bentheimer Schwein sowie Ziegen und Schafen. Seit Sonntag, 3.4.22, sind alle Einlassbeschränkungen entfallen. BesucherInnen können daher spontan und ohne Coronanachweis vor Ort ihre Tickets kaufen. Weitere Informationen unter www.tiergarten-kleve.de

Tierpark Hagenbeck Hamburg 05.05.2022
Das Tropen-Aquarium Hagenbeck feiert 15. Geburtstag
Erstnachzuchten, einzigartige Vergesellschaftungen und moderne Tierhaltung – eine Erfolgsgeschichte Entlang des Äquators wandern, exotische Tiere aus nächster Nähe beobachten und in eine bunt schillernde Unterwasserwelt eintauchen … Was klingt wie ein Traumurlaub, ist seit 15 Jahren mitten in Hamburg alltägliche Wirklichkeit: im Tropen-Aquarium Hagenbeck. Am 07. Mai 2007, genau zum 100. Geburtstag des Tierpark Hagenbeck, wurde das Tropen-Aquarium nach anderthalb Jahren Bauzeit fertiggestellt. Was als wetterunabhängige Erlebniswelt für die weniger gut besuchten Wintermonate im Tierpark konzipiert war, wurde schnell zu einer Ganzjahresattraktion für zahlreiche Hamburger und Touristen. „Seit der Eröffnung vor 15 Jahren haben rund sechs Millionen Menschen das Tropen-Aquarium Hagenbeck besucht. Eine Zahl, die stolz macht und die zeigt, wie gut unsere Einrichtung bei unseren Besuchern ankommt“, freut sich Dr. Dirk Albrecht, Geschäftsführer Tierpark Hagenbeck, über den großen Zuspruch. Besonders reizvoll ist für viele Besucher die unmittelbare Nähe zu den Tieren, die in ihren natürlich gestalteten Biotopanlagen aus nächster Nähe beobachtet werden können. Lebten 2007 etwa 290 verschiedene Tierarten im 8.000 Quadratmeter großen Tropen-Aquarium, so sind es heute mehr als 350. Darunter: ·180 Reptilien aus 37 Arten ·230 Amphibien aus 23 Arten ·140 Vögel aus 19 Arten ·240 Säugetiere aus 8 Arten ·mehrere tausend Fische und ·wirbellose Tiere „Durch viel Herzblut, Engagement, Weiterbildungen, Erfahrungsaustausch und Beharrlichkeit konnten wir in den vergangenen Jahren viele Erfolgserlebnisse in der Tierhaltung verzeichnen. Das permanente Optimieren und Hinterfragen unserer Haltungsbedingungen sind der Grundstein für erfolgreiche Nachzuchten zum Teil bedrohter Tierarten“, weiß Dr. Guido Westhoff, Zoologischer Direktor im Tierpark Hagenbeck.

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