Tiergarten Halberstadt

Der Tiergarten am südwestlichen Stadtrand von Halberstadt ist Bestandteil des Landschaftsparkes Spiegelsberge, welcher 1870 vom damaligen Domherrn von Halberstadt Christoph Spiegel geschaffen wurde.
Ein erstes Rotwild-Gehege hatte eine Größe von 250 m² und wurde durch den Halberstädter Stadtförster Büschel gegründet. Erster Bewohner war der Rothirsch Hansi aus dem Museumsgarten. 1961 hielt man bereits 14 Tiere. Im Laufe der Zeit kamen Fasane, Ponys, Rehe und Ziegen dazu. Der Halberstädter Stadtrat befasste sich mit der Frage der Entwicklung der Anlage und beschloss den Ausbau zum Heimattiergarten. Später entschloss man sich jedoch trotzdem, auch nicht heimische Tiere zu halten, um die Attraktivität der Anlage zu erhöhen.
1972 begann man mit der Haltung von zwei Rhesusaffen. Als weitere Tierarten kamen auch Esel, Eulen, Füchse, Luchse, Sittiche, Waschbären und Wölfe hinzu. Am 1. Mai 1974 wurde für die gastronomische Versorgung die Waldschänke eröffnet. Im Jahr 1977 erhielt der Tiergarten eine Umzäunung und Beleuchtung. Abgesehen von einer freiwilligen Spendenkasse wurde kein Eintrittsgeld verlangt. Am 1. Mai 1980 wurde ein behindertengerechtes Streichelgehege eröffnet. In den 1980er Jahren folgte eine Erweiterung um weitere Affen sowie Emus, Lamas, Kängurus, Marderhunde, Papageien und Stachelschweine. Es begannen regelmäßige Aufführungen von Tiershows.
Nach der politischen Wende des Jahres 1989 musste die Finanzierung neu geregelt werden. So wurden Eintrittspreise eingeführt und Souvenirs und Eis verkauft. Seit 1992 können Tierpatenschaften eingegangen werden. Der Tierbestand wurde deutlich ausgebaut. Nach Guanakos wurden 1993 Trampeltiere, Erdmännchen, Kraniche, Nandus, Strauße und Störche angeschafft.
In den letzten Jahren entstanden großzügige Anlagen für Luchse und Berberaffen. Die Affen haben auch die Möglichkeit zeitweise im Tierpark herumzustreifen.

Auf dem Gelände des Tierparks befinden sich auch Fundamente des „Neuen Schießhauses“, welches von Freiher von Spiegel gebaut wurde. Es stellt eine der wenigen erhaltenen Schießanlagen des 18. Jahrhunderts dar.
Neben dem Tiergarten befindet sich die Halberstädter Fundtierunterkunft.

Weitere Informationen findet man hier und hier (Zootierliste).

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