Die Seehundstation Friedrichskoog wurde 1985 als Einrichtung der Gemeinde Friedrichskoog und des Landesjagdverbandes Schleswig-Holstein e.V. (LJV) gegründet. Seit 1992 wird sie als gemeinnütziger Verein unter dem Namen „Seehundstation Friedrichskoog e.V. – Information, Aufzucht, Forschung“ betrieben und finanziert den gesamten Betrieb seit 1996 rein aus Eintritts- und Spendengeldern.
2006 wurde die Seehundstation um ein zweites Becken für die dauerhaft in der Station lebenden Tiere und ein zusätzliches Ausstellungsgebäude mit einer größeren Zuschauertribüne erweitert.
Durch die dauerhaft in der Station gehaltene Gruppe von Seehunden und Kegelrobben können Besucher besondere Eindrücke vom Leben der heimischen Robben erhalten und an den großen Unterwasserfenstern die Seehunde und Kegelrobben beobachten. Die Fütterungen werden kommentiert, das Training erläutert und dabei Informationen über die Biologie und das Verhalten der Tiere gegeben.
Die vielfältigen Angebote im Informationszentrum „Seehund“ und der Erlebnisausstellung „Robben der Welt“ laden auf spielerische Art und Weise ein, mehr über die Biologie, Gefährdung und Schutzmaßnahmen der heimischen Meeressäuger und ihrer Verwandten herauszufinden.
Auf dem Gelände der Station, einem früheren Material-Lagerplatz für den Deichbau und die Landgewinnung („Fiskusplatz“), steht weithin sichtbar die 17 m hohe Trischenbake, die jahrzehntelang bis zu ihrer Demontage auf der Insel Trischen aufgestellt war und nun als Aussichtsturm dient.
Die Seehundstation Friedrichskoog e.V. ist gemäß internationalem Seehundabkommen die einzig autorisierte Aufnahmestelle für verlassen oder erkrankt aufgefundene Robben in Schleswig-Holstein. Die Seehundheuleraufzucht und -rehabilitation sind ein wesentliche Bestandteile der Arbeit im Sommer. Die Robben werden an der gesamten Nord- und Ostseeküste Schleswig-Holsteins geborgen. Sieben Heuler- und fünf Quarantänebecken stehen den Jungtieren in Friedrichskoog zur Verfügung. Anders als die Dauerhaltungstiere haben junge Seehunde und Kegelrobben in Friedrichskoog keinen Kontakt zu den Besuchern der Station. Sie können jedoch aus dem ersten Stock der Ausstellung, über Kameras oder von dem Aussichtsturm aus gut beobachtet werden.
Seehund-Heuler leben nur von etwa Juni bis September in der Station.
Weitere Informationen findet man hier.